Reise in die Vergangenheit
Inhalt:
Im Jahre 1946 in Australien machen sich 600 Frauen auf, um eine Reise in ein fremdes Land zu starten. Ein Flugzeugträger soll die Frauen zu ihren Verlobten und Ehemänner bringen nachdem der Krieg ...
Inhalt:
Im Jahre 1946 in Australien machen sich 600 Frauen auf, um eine Reise in ein fremdes Land zu starten. Ein Flugzeugträger soll die Frauen zu ihren Verlobten und Ehemänner bringen nachdem der Krieg sie getrennt hatte. Auch Frances, eine Krankenschwester, ist mit an Bord. Doch sie teilt ein schweres Schicksal und kann sich nicht so vergnügen wie die anderen Damen an Bord. Nur zu dem Marinesoldaten, der Nacht für Nacht an ihrer Kabine Wache steht, fühlt sie sich hingezogen und auch vertraut. Nur wird sie ihre Vergangenheit schneller einholen als gedacht, vor der sie so dringend zu fliehen versucht.
Meine Meinung:
Handlung:
Die Geschichte startet in der Zeit 2002 in Indien. Dort ist die junge Jennifer mit ihrer Großmutter auf Reisen. An einem abgelegen Ort gelangen die beiden zu einem Schiffswrack, und dort plagen die ältere Dame plötzlich Erinnerungen an eine Zeit in der vieles noch ganz anders war.
Danach ist reist in der Vergangenheit, in das Jahr 1946.
Hier lernen wir die vier Damen, Margaret, Avice, Frances und auch Jean näher kennen. Jede der vier Frauen hat eine Geschichte zu erzählen und hier erfahren wir deren Vergangenheit und auch ihre Beweggründe.
Sehr interessant und auch bewegend nimmt die Geschichte ihren Lauf. Langsam aber sicher erfährt man auch mehr über das schwere Schicksal von Frances und warum sie eher verschlossen gegenüber den anderen Damen ist. Auch wie das Leben auf den Flugzeugträger erklärt wird, mit den Marinesoldaten und auch den Kapitän und die gesamte männliche Besatzung, sind für mich sehr anschaulich und realistisch beschrieben worden. Gerade das Leben der vielen Frauen an Bord und deren Ängste haben mich sehr mitgenommen und mich auf deren Reise begleiten lassen.
Auch eine gewisse Spannung um Frances wurde hier schön aufgebaut und das Ende war für mich mein persönliches Highlight.
Auf den letzten Seiten, reisen wir dann wieder in das Jahr 2002 wo Jennifer die ganze Geschichte von ihrer Oma erzählt bekommt und wer eigentlich ihre Oma überhaupt ist.
Insgesamt ist diese Geschichte für mich sehr aufregend, bewegend und voller Emotionen gewesen. Gerade die Zeit, wie damals wohl alles war, nach dem Krieg und wie die Frauen sich gefühlt haben, hat mich besonders berührt.
Charaktere:
Frances lernen wir als eher verschlossen, ruhig aber auch als sehr starke Frau kennen. Mehr und mehr erfahren wir über ihr Leben und warum sie so ist. Ich finde Frances eine sehr beeindruckende Persönlichkeit und war wirklich hingerissen von ihren Entscheidungen und auch Handlungen.
Margaret ist eine lebensfrohe Frau, die auch eine Last zu tragen hat. Dennoch war mir ihre lustige und offene Art gleich sympathisch und habe auch mit ihren Sorgen mitgefiebert.
Avice ist, auch durch ihren Familienstand, eher hochnäsig und schaut herablassend auf ihre Mitbewohnerinnen herab. Doch auch gerade ihre Geschichte fand ich gegen Ende sehr interessant und hat mich doch auch mitgenommen.
Jean ist die jüngste der Damen und gerät durch ihre naive Art in so manche Schwierigkeiten.
Die Geschichte von dem Marinesoldaten Nicol fand ich auch sehr interessant und konnte mich mitreißen. Seinen weiteren Verlauf fand ich spannend und konnte mich gleich überzeugen.
Auch die Nebencharaktere, die Besatzung des Schiffes, der Kapitän und seine Vergangenheit und auch die Familien der Damen, runden die Geschichte ab.
Setting:
Anfangs sind wir in Indien und werden dort auf das Schiffswrack geführt. Hier konnte ich mir auch die Begebenheiten gut vorstellen.
Danach ist man überwiegend auf dem Schiff, und auch hier konnte ich mir alles wirklich gut vorstellen und die Autorin hat auch die Kabinen sowie die das Schiff und deren Aufteilung sehr gut beschrieben.
Schreibstil:
Gleich nach den ersten Zeilen, war ich sofort in der Geschichte. Jojo Moyes hat einen sehr fesselnden und bewegenden Schreibstil und ihre Geschichten gehen mir sofort ins Herz.
Gerade ihre Beschreibungen für diese schwere Zeit damals und die Vergangenheit der Damen haben mich in die Geschichte ziehen lassen und mich sehr berührt. Einfach nur sehr emotional, spannend und herzergreifend ist dieses Buch.
Cover:
Passend zur Geschichte ist auch das Cover. Eine Frau an der Reling, über ihr der Mond und die Sterne, unter ihr das Meer. Mehr braucht es auch für dieses Buch nicht.
Mein Fazit:
Eine sehr bewegende Geschichte über vier Frauen, deren Schicksal noch ungewiss ist. Gerade zu dieser Zeit, mussten die Damen viel mitmachen und auch deren Vergangenheit wird hier sehr gut beschrieben. Auch fand ich alles sehr realistisch beschrieben und konnte mich in die Charaktere sehr gut hineinversetzen. Ein Roman, welcher einen in eine völlig andere Zeit bringt und einen auf eine bessere Zukunft hoffen lässt.
Daher vergebe ich 5 von 5 Sternen.