Mal etwas anderes
Finding Back to UsHolly wünscht sich einen kompletten Sommer mit ihrer Schwester Callie bevor sie selbst auf reisen geht. Dafür reist Callie zu ihrem Elternhaus und wird wieder mit jeder Menge Erinnerungen mit ihrem verstorbenen ...
Holly wünscht sich einen kompletten Sommer mit ihrer Schwester Callie bevor sie selbst auf reisen geht. Dafür reist Callie zu ihrem Elternhaus und wird wieder mit jeder Menge Erinnerungen mit ihrem verstorbenen Vater konfrontiert. Das Ganze wird sogar noch verstärkt als ihr Stiefbruder Keith plötzlich auftaucht. Dieser ist auch noch ausgerechnet an dem Unfall schuldig, bei welchem Callies Dad ums Leben kam. Zum allem Überfluss kommen auch noch Gefühle mit ins Spiel die sie komplett aus der Bahn werfen. Gefühle für ihren Stiefbruder, den sie doch eigentlich über alles hasst.
„Finding back to us“ von Bianca Iosivoni ist eine Neuausgabe von „Was auch immer geschieht“. Die Originalausgabe habe ich nicht gelesen und kannte ich nicht einmal vom Namen her. Zum Glück ist jetzt diese neue Ausgabe erschienen, sodass ich dann doch noch zu der Geschichte gekommen bin. Sie ist in meinen Augen etwas ganz anderes als andere Bücher im selben Genre. Natürlich ist das Prinzip immer noch das gleich, es gibt Probleme der Protagonisten, das wirkt sich auf die Beziehung aus, aber am Ende kommen sie dann doch irgendwie zusammen. Hört sich jetzt total abgedroschen an, aber das soll es gar nicht. Ich liebe dieses Genre und könnte 10000 Bücher davon lesen und würde es immer noch lieben. Was ich jetzt aber anders bei diesem Buch fand ist das Gefühl, welches ich beim lesen hatte. Es war die ganze Zeit so mulmig. Für mich war die Vorstellung so komisch, dass Callies Schwester die gleiche Frau „Mom“ nennt wie der Kerl in den sie verliebt ist. Ich mein die beiden sind Stiefgeschwister, aber landen zusammen im Bett. Schon irgendwie merkwürdig oder? Aber dieses Gefühl hat sich durch einen ganz bestimmten Gedanken von Callie dann etwas gelegt.
Ich fand die ganze Story so interessant und anders, sodass ich sie wirklich sehr geliebt habe. Noch dazu konnte ich durch den fabelhaften Schreibstil der Autorin nur so über die Seiten fliegen. Auch der Spannungsbogen des Buches ist super. Der Unfall, bei welchem Callies Vater ums Leben kam wurde sehr stark thematisiert und auseinandergenommen. Es war so spannend was dabei alles ans Licht kam.
Die Charaktere haben mir auch fast alles sehr gut gefallen. Holly ist eine sehr sprunghafte und flippige Person, die an manch einer Stelle für Schwung in der Story sorgt. Keith ist anfangs sehr geheimnisvoll und teils auch düster und gleichzeitig sehr einfühlsam und zärtlich. Callie ist anfangs vor allem sehr verwirrt, was auch kein Wunder bei all den Erinnerungen, die auf sie einstürzen. Doch im Laufe der Geschichte kommt immer mehr zum Vorschein, wodurch sich auch die beiden ändern, bzw. anders wirken. Es ist immer wieder interessant zu lesen wie sie Charaktere öffnen und vertrauen fassen. Ein wenig schade fand ich es allerdings, dass die beiden besten Freunde von Callie Faye und Parker etwas kürzer kamen. Zum Glück gibt es ja noch ein ganzes Buch von Parker.
Trotz teilweiser komischer Gefühle fand ich dieses Buch super. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht es zu lesen und auch an Spannung hat es absolut nicht gefehlt. Ich kann es sehr empfehlen.