Spannung pur
Ich sehe was, was du nicht siehstEmma ist verschwunden. Das letzte Mal haben ihre Freundinnen sie auf dem Weihnachtsfest gesehen. Seitdem gilt sie als vermisst. Zwar fehlt sie Lilly, Anouk, Bo und Mabel, dennoch beschließen die Mädchen ...
Emma ist verschwunden. Das letzte Mal haben ihre Freundinnen sie auf dem Weihnachtsfest gesehen. Seitdem gilt sie als vermisst. Zwar fehlt sie Lilly, Anouk, Bo und Mabel, dennoch beschließen die Mädchen schweren Herzens, den mit Emma geplanten Urlaub auch ohne sie anzutreten. Doch im Ferienort haben die Freundinnen das Gefühl, beobachtet zu werden. Als dann das T-Shirt in Bos Tasche auftaucht, das Emma trug, als sie verschwand, sind alle sich sicher: Emmas Mörder hat es auch auf sie abgesehen!
"Ich seh, was du nicht siehst" war mein mittlerweile sechstes Buch von Mel Wallis de Vries. Bekannt ist sie als die niederländische Queen of Crime und das auch zurecht. Nach "Da waren´s nur noch zwei" habe ich die Autorin wirklich ins Herz geschlossen und bin von der Bandbreite an Geschichten, die sie ihren Leser*innen offeriert, schier begeistert. Ich seh, was du nicht siehst nimmt sich wie viele ihrer Werke einem, in meinen Augen ernsten Thema an. Die alltäglichen Probelme von jungen Mädchen stehen im Vordergrund.
Der Roman wird aus der Sicht von mehreren Personen erzählt, von denen man sich einen rellen bleibenden Eindruck bilden konnte. Dennoch ist es schwierig, darüber zu urteilen, ob das Verhalten einer betroffenen Person, in diesem Fall Emma angebracht/übertrieben ist. Im weiteren Verlauf des Romanes hat mich Bo, eine der Freundinnen, zunehmend genervt. Meiner Meinung nach lag dies durchaus in der Intention der Autorin, um die Charktere so anschaulich wie möglich zu gestalten. Dasselbe gelingt der Autorin auch bei den einzelnen Schauplätzen und Szenarien. So macht es der detailreiche Schreibstil von Mel Wallis de Vries einem immer wieder sehr leicht, man fliegt förmlich durch die Geschichte und mag am liebsten gar nicht mehr aufhören zu lesen. Wenn da nicht das ein oder andere Problem auf dem Weg liegen würde.
Mein Fazit
Der Roman mit einem dauerhaften Spannungsfaktor ist ein absolutes Muss für alle Fans von kurzen, aber dennoch packenden Krimis. Die mitreißende Handlung wird auf kurze Kapitel aufgeteilt, diese kurzen Kapitel ermöglichen einen leichten Einstieg. Man fiebert regelrecht dem Ende entgegen um endlich zu erfahren wer der Mörder ist oder wer eben auch nicht. Wie bei meinen bisherigen Büchern der Autorin kam das Ende mehr als unerwartet und hat mir viel Inhalt zum nachdenken geboten. Es handelt sich um ein spannendes, leider viel zu kurzes Buch was man am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Deshalb kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen.