Mamma Charlotta und kein Ende
ZugvögelDer 14. Band der Mamma Charlotta-Reihe war der zweite Band, zu dem ich bisher gegriffen habe. Ich kenne einige, die von den Geschichten rund um die italienische Mama, die auf der Insel Sylt spielen, schwärmen. ...
Der 14. Band der Mamma Charlotta-Reihe war der zweite Band, zu dem ich bisher gegriffen habe. Ich kenne einige, die von den Geschichten rund um die italienische Mama, die auf der Insel Sylt spielen, schwärmen. Irgendwas muss doch dran sein, dachte ich und griff also freudig zu, als das Buch als Rezensionsexemplar durch den Verlag auf meinen Tisch flatterte.
Als ich es ausgelesen hatte, war ich ein wenig ratlos. Ist mein Geschmack so ganz anders? Oder war das Buch einfach nicht so toll wie die so hochgelobten Bände der Reihe?
Fangen wir mal mit dem positiven an: dass waren zu allererst ganz eindeutig die Beschreibungen der Figuren und deren Einbau in die Geschichte. Die Charaktere sind liebevoll beschrieben und dabei herrlich skurril. Die Geschichte ist humorvoll und lässt sich gut und schnell weg lesen, da man bei dem Krimi nicht großartig denken muss.
Allerdings, so skurril die Figuren beschrieben sind, so sehr nervt es auch irgendwann. Warum wird eine italienische Mama als grundsätzlich laut beschrieben? Polternd, manipulierend, alles besserwissend? So amüsant ich das beim ersten Drittel des Buches fand, so sehr nervte es mich mit dem Fortschreiten der Geschichte.
Eric als Kommissar lässt sich in meinen Augen zu sehr von der Schwiegermutter und dann im Laufe der Geschichte auch von der Staatsanwältin manipulieren, die sich anbahnende Liebensgeschichte passt in meinen Augen überhaupt nicht.
Die Kriminalgeschichte wirkt übertrieben, unlogisch und an den Haaren herbeigezogen, wer hier der „Böse“ ist war mir relativ schnell klar, deutet doch eigentlich von Anfang an alles darauf hin.
Die Szenen, die ich langsam und wirklich mit Genuss gelesen haben waren die, wo es ums Essen ging. Die Zubereitung, das Auftafeln, die Gastfreundschaft. Wobei letzteres auch schon wieder sehr übertrieben ist, wie ich finde.
Die Rezepte im Anhang sind echt toll und ich habe eines davon auf der Stelle ausprobiert J
Ansonsten kann ich dem Buch leider nur gute 3 von 5 Sternen geben, da mich doch einiges an dem Buch gestört hat.