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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2020

Gelungener Auftakt

Die Jägerin - Auftrag
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Auf den Thriller bin ich durch Zufall in einer Verlagsvorschau gestoßen und obwohl ich eher nicht der Thriller-Fan bin, wollte ich ihn lesen.

Gesagt getan. Das Buch landete bei mir und wurde trotz seiner ...

Auf den Thriller bin ich durch Zufall in einer Verlagsvorschau gestoßen und obwohl ich eher nicht der Thriller-Fan bin, wollte ich ihn lesen.

Gesagt getan. Das Buch landete bei mir und wurde trotz seiner etwa 440 Seiten recht schnell gelesen.

Mittlerweile weiß ich, das die Autorin selbst ausgebildete Kopfgeldjägerin ist. Das erklärt dieses fundierte Wissen, wie der Job funktioniert und wie die Abläufe sind. Das erklärt ihr Wissen über die Gefahren des Jobs, die Risiken. Und man versteht auch, warum sie eine weibliche Protagonistin gewählt hat.

Ich beim Lesen des Thrillers sehr viel über den Beruf der Kopfgeldjäger gelernt. Viel über die Gefahren, den Nervenkitzel und die Anspannung. Gut, die Kampf- und Actionszenen waren ein wenig übertrieben – wie man es eben aus Büchern, Filmen und Serien gewohnt ist. Aber der Rest?

Schreibstil? Sehr packend, sehr fesselnd und eine Sprache, mit der ich als Leserin gut klargekommen bin.

Protagonisten? Sympathisch, durchdacht und detaillreich beschrieben. Man hat so seine Lieblinge, mit denen man mitfiebert und mitleidet. Mein Liebling war Dakota. Sie hat eine Mutter mit einem sehr gefährlichen Beruf, eine schwere Krankheit und ist doch ein Sonnenschein. Eine wunderbare Tochter.

Story? Packend, rasant und schnell – dazu stimmig und ausgefeilt. Was will man mehr.

Da soll noch mal einer behaupten, dass Frauen nicht so gut packende Thriller schreiben können. Steph Broadribb kann genau dies und ich freue mich schon auf den zweiten Teil der Serie.

Meine Wertung: ein wenig Luft nach oben ist mit Sicherheit noch – daher 4 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 30.04.2020

Kurzweilig

Und Gott sprach: Du musst mir helfen!
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Jakob Jakobi ist im dritten und letzten Teil der Serie mit allerlei Unglück konfrontiert.

Erst wird der Psychotherapeut ausgeraubt und dann erscheint ein alter Bekannter bei ihm. Nur dass Abel Baumann, ...

Jakob Jakobi ist im dritten und letzten Teil der Serie mit allerlei Unglück konfrontiert.

Erst wird der Psychotherapeut ausgeraubt und dann erscheint ein alter Bekannter bei ihm. Nur dass Abel Baumann, seines Zeichens Gott, vor 4 Jahren zu Grabe getragen wurde. Aber für Gott ist nichts unmöglich, oder? Außer, die Welt im Alleingang retten – denn dafür braucht es einen Messias. Diese Aufgabe soll nun Jakob zuteilwerden, der darauf so gar keine Lust hat.

Doch Gott hat einen Plan und so lernt Jakob viele unterschiedliche Menschen kennen, die ihn auf seinem Weg begleiten.

Amüsant, süffisant, aber ohne Klamauk beschreibt Hans Rath den Weg von Jakob, die Begegnungen und was in der Gesellschaft fehlt. Mit klarem Blick analysiert gibt er eine Einschätzung und zeigt mit dem neuen Gebot den Ausweg.

Es ist kein gehobener Zeigefinger, sondern ein freundlicher Seitenhieb auf uns und unsere Taten. Man kann flüssig lesen, es zieht einen hinein. Die Vorgängerbände kann, muss man aber nicht gelesen haben.

Ein kurzweiliges Buch, welches für Schmunzeln sorgt, aber auch zum Nachdenken anregt.

Als negativ könnte man sagen, dass es kaum Höhen und Tiefen gibt und es sich ziemlich leicht wegschmökern lässt – das ist aber Geschmackssache.

Da es kein herausragendes, sondern „nur“ ein gutes Buch ist, gibt es daher 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 30.04.2020

Essen ändert alles

Essen ändert alles
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Der Titel ist eindeutig, der Inhalt brisant? Naja das kommt darauf an. Wer ein Kochbuch erwartet wird herb enttäuscht. Strombergs Buch verkörpert einen Denkansatz in Sachen Ernährung, der über Rezepte ...

Der Titel ist eindeutig, der Inhalt brisant? Naja das kommt darauf an. Wer ein Kochbuch erwartet wird herb enttäuscht. Strombergs Buch verkörpert einen Denkansatz in Sachen Ernährung, der über Rezepte allein hinausgeht.

Gesundes Essen, aber auch nachhaltig, bewusst und modern – so soll es sein. Dass dabei nicht nur das Kochen im Vordergrund steht, sondern eine intensive Auseinandersetzung mit Nahrungsmitteln, wird schnell klar.

Holger Stromberg sieht Essen als ganzheitliches Konzept, geht auf bestimmte Muster ein (z.B. Meal Prep), erklärt was wo drin ist (Kalzium z.B. in Spinat), wann welches Gemüse Saison hat, wie man sich „gesund isst“ und noch vieles mehr.

Das Ganze kann fast schon als religiöse Lebensauffassung wahrgenommen werden, zeigt aber nur, dass es nicht einfach ist, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Auf knapp 200 Seiten werden verschiedenste Aspekte des Essens durchgesprochen, es gibt Gespräche mit Medizinern, Experten, Informationen über Inhaltsstoffe und viel mehr – am Ende sogar 35 Genussrezepte.

Hier wird das Thema Essen, Nahrungsmittel und Leben als großes Ganzes betrachtet, was es nicht unbedingt einfach macht, aber einen breiten Ansatz bietet für diejenigen, die mit dem Essen auch ihr Leben ändern wollen.

Wer hier konsequent ist, wird wohl am Ende zu genau diesem Schluss kommen – Essen ändert alles!

Wenn ich es als reines Sachbuch über das Thema Essen betrachte, würde ich 4 von 5 Sternen geben. Es ist interessant, setzt aber großes Fachwissen voraus und daher sind die Einstiegshürden sehr hoch.

Veröffentlicht am 13.11.2019

Nikolas und Lillys Abenteuer in der Nordeifel

Abenteuer zwischen Nordeifel und Aachen - Lilly und Nikolas auf der Suche nach dem schwarzen Gold
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Es steht mal wieder ein Urlaub ins Haus und diesmal soll es nach Nordrhein-Westfalen gehen. Und auch wenn die Geschichte – angesiedelt zwischen der Nordeifel und Aachen – nicht direkt unsere Urlaubsregion ...

Es steht mal wieder ein Urlaub ins Haus und diesmal soll es nach Nordrhein-Westfalen gehen. Und auch wenn die Geschichte – angesiedelt zwischen der Nordeifel und Aachen – nicht direkt unsere Urlaubsregion betrifft, gelesen werden musste es einfach.

Wie immer fand ich gerade die Mischung aus einer spannender Geschichte, gepaart mit vielen wissenswerten Informationen aus der Region, wunderbar. Miriam Schaps gelingt es hervorragend, viel Wissenswertes im Text unterzubringen, ohne dass es langweilig oder trocken oder gar ermüdend wirkt.

Besonders gespannt war ich auf den Ausflug von Nikolas und Lilly zum Wildfreigehege Hellenthal. Da ich mich sehr für Greifvögel interessiere und mich auch schon oft damit mit dem Thema beschäftigt habe, war ich sehr gespannt was für Informationen da einfließen. Hier war ich ein klein wenig enttäuscht, hatte mir ein wenig mehr erhofft. Vielleicht auch darauf, dass die Autorin sich damit beschäftigt, warum die Tiere „angebunden“ sind und wie der Platz der Greifvögel heißt (Reck), wo sie angebunden sind (das hohe Reck zum Beispiel) oder wo sie stehen (Block oder Sprengel). Man hätte auch eine Flugshow ein wenig näher beschreiben können. Auch, dass – ich sag mal Opa mit Kind – zusammen einen Vogel auf die Faust nehmen ist eher ungewöhnlich. Bei den Shows die ich bisher besucht habe, wurde kein Weißkopfseeadler auf die Faust des Gastes gesetzt (in der Regel zu schwer und auch zu gefährlich) sondern ein kleiner Vogel wie Lannerfalke etc. Und kleinere Kinder bekommen grundsätzlich eher ein leichteres Tier. Vielleicht ist es in Hellenthal aber so üblich, dass kann ich natürlich nicht einschätzen. Ich gehe nur von meinen Erfahrungen aus den anderen bisher besuchten gut ein Dutzend Falknershows aus.

Andere Ausflüge bekommen mehr Raum, mehr Erklärungen als dieser Ausflug hier. Etwas, was ich für mich persönlich sehr schade fand, andere aber mit Sicherheit nicht stören wird.

Davon abgesehen fand ich das Buch wieder sehr gelungen und hatte viel Freude daran, es zu lesen. Ein paar Punkte hab ich mir notiert und sollte ich jemals in die Gegend komme, habe ich schon ein paar Anlaufpunkte.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Heideblütenküsse

Heideblütenküsse
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Der Sommerroman von Silvia Konnerth hat mich, nachdem ich ihn einmal angefangen habe, begeistern können. Zum Anfang dachte ich noch: na, ist ja klar wie es endet. Und ja, es gibt ein Happy End. Aber anders ...

Der Sommerroman von Silvia Konnerth hat mich, nachdem ich ihn einmal angefangen habe, begeistern können. Zum Anfang dachte ich noch: na, ist ja klar wie es endet. Und ja, es gibt ein Happy End. Aber anders als gedacht.

Auch während des Lesens war ich mir lange Zeit sicher, dass ich weiß wie es ausgeht obwohl das offensichtliche „Happy End“ mir gar nicht gefallen hatte. Denn diese Figur mochte ich gar nicht, sie war mir so unsympathisch.

Doch die Autorin hat es geschafft, mich in die Irre zu führen und zu überraschen. Denn während des Lesens musste man quasi „zwischen den Zeilen“ lesen, um wirklich den Durchblick zu haben. Aber das wurde mir erst am Ende des Buches tatsächlich klar.

Silvia Konnerth ist es gelungen, mich auf einen Ausflug in die Lüneburger Heide mitzunehmen und zwar so, dass ich der Meinung war, diese direkt vor mir zu sehen, die Heideluft zu schnuppern, die Farben und Landschaften zu sehen. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich im vergangenen Jahr erst dort war und daher auch alles noch gut vor Augen hatte.

Der Autorin ist es gelungen, authentische und zugleich skurrile Figuren zum Leben zu erwecken, auf die man sich gerne eingelassen hat und die man gerne begleitet hat. Und da war es egal, ob sie mir sympathisch waren oder nicht – ich war gerne mit ihnen unterwegs.

Emma hat mir sehr gut gefallen. Sie ist eine warmherzige, liebenswerte Person, die zu ihren Fehlern steht und während der Zeit in der Lüneburger Heide lernen muss, anderen aber auch hauptsächlich sich selbst zu verzeihen.

»Wenn es nicht zurückgeht, muss man eben vorwärts laufen.«

Weitere Figuren die mir gefallen haben, waren die Eltern von Emma. Auch wenn sie ihrer Tochter nicht ständig sagen, wie lieb sie sie haben, ihre Liebe spricht aus den Taten der beiden. Sie sind so süß – auch im Umgang miteinander – dass ich gerne einmal mit ihren die leckeren Herzwaffeln oder den Buchweizenkuchen essen würde.

Die tierischen Nebenfiguren Elvis und Lilly haben sich einen Platz in meinem Leserherz erobert.

Ich konnte während des Lesens mitfiebern, habe gelacht und Schmetterlinge im Bauch gehabt. Mit den Protagonisten mitzufiebern und dabei zu sein, war wunderbar.

Nur eines hat mich gestört: Es wurde so ein Geheimnis darum gemacht, warum Emma Hals über Kopf aus dem Ort verschwunden ist und warum alle Bewohner des Ortes so abweisend reagieren. Und dann wird das Ereignis so kurz abgehandelt, dass es fast untergeht. Das hätte meiner Meinung nach etwas mehr thematisiert werden müssen, damit es zum Abschluss kommt. So war es zu viel „Drama“, dann dann quasi in einem kurzen Abschnitt abgehandelt und „verziehen“ wurde.

Aus diesem Grund bekommt das Buch von mir 4 von 5 möglichen Sternen.