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Veröffentlicht am 26.05.2020

Emotionale Liebesgeschichte

Wenn du mich sehen könntest
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Nachdem ich von Jessica Winter „Mitten im Sturm“ sehr mochte, habe ich bei dieser Neuauflage, eines bereits 2016 erschienen Romans, gerne zugegriffen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.

Nate ist ...

Nachdem ich von Jessica Winter „Mitten im Sturm“ sehr mochte, habe ich bei dieser Neuauflage, eines bereits 2016 erschienen Romans, gerne zugegriffen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.

Nate ist Jurastudent und arbeitet nebenbei in einer Anwaltskanzlei. Doch das war nicht seine erste Wahl. Mit Leidenschaft war er früher Feuerwehrmann, bis ihn die Last der Menschen, die er nicht retten konnte, zu erdrücken droht und er den Dienst quittiert. Die in seinen Arm tätowierte „7“ erinnert ihn täglich an sein Versagen und er versucht sich mit seinem Studium und viel Arbeit abzulenken.
Als sein Computer mitten in der Arbeit verrückt spielt, wählt er verzweifelt die Nummer einer Hotline und hat so zum ersten Mal Kontakt mit Lexi. Sofort sprühen die Funken zwischen den beiden und das Schicksal sorgt dafür, dass sie sich wiederbegegnen.
Die beiden verstehen sich auf Anhieb und merken schnell, dass sie sich gegenseitig guttun und sich in der Nähe des anderen einfach wohlfühlen. Auch wenn sie noch so oft betonen, dass sie nur Freunde sein wollen, macht es dem Leser viel Spaß sie dabei zu begleiten, diesen Irrtum zu erkennen.

An Jessicas Büchern gefallen mir besonders die vergnüglichen Dialoge, die mich beim Lesen schmunzeln lassen, wodurch die die oft sehr emotionale Handlung etwas auflockert wird. Und an Emotionen gibt es so einiges.
Nates Einsatzberichte als Feuerwehrmann geben der Geschichte eine traurige Dramatik, deren Bilanz auf seinen Arm tätowiert ist. In Rückblicken wird ein Einsatz nach dem anderen geschildert und man bekommt eine Vorstellung davon, wie hart die Arbeit bei der Berufsfeuerwehr ist.

Und auch Lexi hat ihre ganz eigenen Probleme, die ihr den Schlaf rauben. Da dies erst im Verlauf der Geschichte offenbart wird, möchte ich hier nicht vorgreifen. Anfangs haben mir ihr Lebensmut und ihre Lebensfreude gut gefallen, doch das ist nur die Oberfläche. Darunter hat sie mit Ängsten und Bevormundung zu kämpfen und sie muss hart darum kämpfen ihr Leben selbst zu bestimmen.

Durch den unterhaltsamen Schreibstil und die emotionalen Verwicklungen sind die Seiten nur so dahingeflogen und vor allem die neckenden Dialoge haben mir sehr gut gefallen.

Doch dies ist schon das zweite Buch, bei welchem ich am Ende das Gefühl hatte, dass die Autorin nicht rechtzeitig den Absprung schafft. Da gibt es immer noch eine Wende und nochmal Gefühlschaos, die das Ganze unnötig in die Länge ziehen. Auch konnte ich nicht jede Entwicklung nachvollziehen, wobei die Entscheidungen eines Menschen etwas sehr Subjektives sind.
Zum Glück wurde auf eine rosarote Lösung aller Probleme verzichtet, was ich als sehr angenehm empfunden habe.

Trotz allem mag ich den Schreibstil von Frau Winter und ihre emotionale Art Geschichten zu erzählen und ich werde gerne wieder zu einem ihrer Romane greifen.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Romantische Liebesgeschichte auf dem politischen Parkett

Royal Blue
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Der Debütroman der Autorin Casey McQuiston hat auf Goodreads den Preis für die beste Romanze und das beste Debut 2019 gewonnen. Das hat mich natürlich neugierig gemacht.

Alex ist der Sohn der Präsidentin ...

Der Debütroman der Autorin Casey McQuiston hat auf Goodreads den Preis für die beste Romanze und das beste Debut 2019 gewonnen. Das hat mich natürlich neugierig gemacht.

Alex ist der Sohn der Präsidentin der Vereinigten Staaten. Sein Leben wird vom Wahlkampf seiner Mutter und dem Repräsentieren bei öffentlichen Anlässen bestimmt und die Medien haben ihn dabei immer im Visier.
Er genießt sein Leben und das Spiel mit den Medien in vollen Zügen, denn für ihn war schon immer klar – seine Zukunft ist die Politik.
Bei einem öffentlichen Anlass in England trifft er mal wieder auf Prinz Henry, den er überhaupt nicht leiden kann. Außerdem findet er ihn total langweilig. Doch als er merkt, dass Henry ganz anders ist, als er denkt, wird dieser ihm immer sympathischer, bis er ihn so gern hat, dass es ein Problem für ihre beiden Familien sein könnte.

Durch die Geschichte der beiden wird klar, wie sehr die Kinder von Königshäusern und Staatsoberhäuptern im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Alex‘ Leben ist jedoch wesentlich freier und selbstbestimmter als Henrys, der in den Erwartungen und Traditionen der englischen Krone gefangen ist. Er präsentiert eine perfekte und glatte Fassade und Alex macht es viel Freude den echten Henry dahinter zu entdecken.

Von Anfang an hat es mir viel Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen. Der lockere und humorvoller Ton ist unterhaltsam zu lesen und der Blick hinter die Kulissen ist interessant.
Nebenbei erfährt man immer wieder etwas über die Geschichte der amerikanischen Präsidenten, das Weiße Haus und über amerikanische Wahlen.
Dadurch bekommt die manchmal fast schon kitschig romantische Liebesgeschichte etwas Bodenhaftung.

Fazit: Eine schöne Geschichte, in der es um Politik, Homosexualität und die ganz große Liebe geht.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Gefühlvolle und unterhaltsame Liebesgeschichte

Verliebt in deine schönsten Seiten
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Ein Buch, in welchem zwei Autoren in das jeweilige Genre des anderen wechseln – da konnte ich einfach nicht widerstehen.

Inhalt
January hat gleich zwei Männer verloren. Erst ihren Vater und dann macht ...

Ein Buch, in welchem zwei Autoren in das jeweilige Genre des anderen wechseln – da konnte ich einfach nicht widerstehen.

Inhalt
January hat gleich zwei Männer verloren. Erst ihren Vater und dann macht ihr langjähriger Lebensgefährte mit ihr im Whirlpool Schluss. Als sie dann auch noch auf der Beerdigung ihres Vaters von seiner Geliebten erfährt, verliert sie den Glauben an die Liebe und bringt seitdem kein einziges Wort für ihren neuesten Liebesroman auf die Seiten.
Völlig pleite flieht sie in das romantische Strandhaus ihres Dads, wo ausgerechnet der bekannte Autor Augustus Everett, den sie bereits vom College kennt, ihr Nachbar ist. Schon bei ihrer ersten Begegnung herrscht eine gewisse Spannung zwischen den beiden und January hat das Gefühl, dass sie ihm beweisen muss, dass es für sie kein Problem ist anspruchsvolle Belletristik zu schreiben.
Und so lässt sie sich auf den unglaublichen Wettstreit ein, wer von ihnen es schafft zuerst einen Roman im Genre des jeweils anderen zu verkaufen.

Meine Eindrücke
Die erste große Liebe im Leben eines Mädchens ist oft der Vater. January hatte eine sehr enge und innige Beziehung zu ihrem Dad und die liebevolle Ehe ihrer Eltern war für sie ein leuchtendes Vorbild. Als sie von dem Betrug ihres Vaters erfährt, stellt sie alles in Frage, was sie über ihn zu glauben wusste, selbst seine Liebe zu ihr. Für mich war es sehr gut nachvollziehbar, dass es ihr kaum noch möglich war einen glaubhaften Liebesroman zu schreiben. Aber ob dies ausgerechnet dem zynischen und unnahbaren Gus gelingen wird?

Doch es geht natürlich nicht nur um das Schreiben der Bücher, sondern auch um die beiden Schriftsteller, zwischen denen es gewaltig knistert. Und so bekommt man als Leser/-in genau das zu lesen, was January so gerne schreiben möchte, einen schönen und unterhaltsamen Liebesroman, der mit spritzigen Dialogen und ernsten Momenten für ein kurzweiliges Leseerlebnis sorgt.

Und das ist auch eindeutig, was im Vordergrund steht, January und Gus und ihre Geschichte. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren, wie es für Gus war einen Liebesroman zu schreiben und bin von einem regeren Austausch der beiden ausgegangen, nicht nur über ihre verletzten Seelen, sondern auch über ihre Erfahrungen mit der Herausforderung, die ein Genrewechsel sicher mit sich bringt.

Fazit: Es hat mir Spaß gemacht, diese leichte und gefühlvolle Geschichte, die durchaus auch ernste Momente hat, zu lesen und ich vergebe deshalb gerne 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.09.2019

Gefühlvolle und schöne Liebesgeschichte

The Light in Us
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Wer gerne gefühlvolle und bittersüße Liebesgeschichten mit gerade der richtigen Portion Dramatik liest, den erwartet hier die ideale Lektüre zum Abschalten und Eintauchen.

Charlotte ist Geigerin und ein ...

Wer gerne gefühlvolle und bittersüße Liebesgeschichten mit gerade der richtigen Portion Dramatik liest, den erwartet hier die ideale Lektüre zum Abschalten und Eintauchen.

Charlotte ist Geigerin und ein musikalisches Ausnahmetalent, doch nach dem Tod ihres Bruders, hat sie die emotionale Verbindung zur Musik verloren. Sie fühlt nichts mehr, wenn sie spielt und hat das Gefühl nur noch Geräusche zu machen und nicht Musik. Deshalb nimmt sie sich eine musikalische Auszeit und der Job als Assistentin eines Blinden soll ihr über eine finanzielle Durststrecke hinweghelfen.

Allerdings war sie nicht auf Noah gefasst. Er ist unglaublich sexy und hat Augen wie Achate. Doch seine anziehende Optik steht in krassem Gegensatz zu seiner abweisenden und kalten Fassade. Dass er nach seinem Unfall plötzlich kein Licht, keine Farben, nie mehr den Himmel sehen kann, lässt ihn verzweifeln und macht ihn wütend.
Er will nicht akzeptieren, dass er blind ist und es immer bleiben wird. Deshalb lehnt er es ab Blindenschrift zu lernen oder einen Stock zu benutzen, denn er hat das Gefühl, dass sein altes Leben dann endgültig vorbei ist und er ist noch nicht bereit es loszulassen.

Beide haben viel verloren. Vielleicht hat Charlotte deshalb Geduld mit Noah, bei dem es bisher kein Assistent lange ausgehalten hat. Doch Charlotte ist ein liebenswerter und freundlicher Mensch und wenn sie auf ihrer Geige übt, bleibt auch Noahs Herz nicht kalt.
Immer wieder werden Musikstücke genannt, die Charlotte hingebungsvoll mit ihrer Geige spielt. Obwohl das nicht meine bevorzugte Musikrichtung ist, habe ich mir doch ein paar davon angehört und war angenehm überrascht, was zeigt, dass auch das Lesen von Liebesromanen bilden kann 

Dies ist mein drittes Buch der Autorin und zum dritten Mal ist relativ klar, wie die Handlung sich entwickeln wird und trotzdem konnte ich das Buch wieder kaum aus der Hand legen. Emma Scott schafft es, die Gefühle ihrer Personen spürbar zu machen, wobei für mich Noahs Zorn greifbarer war als Charlottes Verlust.
Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen und trotz der Schwermut der beiden liest sie sich mit einer gewissen Leichtigkeit.

Als Fortsetzung gibt es die Novella „You are my Light“ als eBook, das ich auf jeden Fall lesen werde, wenn ich mal wieder Lust auf ein Buch von Emma Scott habe.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Harry Hole gefällt mir immer besser

Rotkehlchen (Ein Harry-Hole-Krimi 3)
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Um einen Vorfall zu vertuschen wird Harry Hole zum Kommissionsleiter befördert. Eigentlich soll er nur entscheiden, ob Fälle überhaupt weiterverfolgt werden, aber mit seinem besonderen Blick für ungewöhnliche ...

Um einen Vorfall zu vertuschen wird Harry Hole zum Kommissionsleiter befördert. Eigentlich soll er nur entscheiden, ob Fälle überhaupt weiterverfolgt werden, aber mit seinem besonderen Blick für ungewöhnliche Details fällt ihm bald ein Vorfall auf, der auf ein mögliches Attentat hindeutet. Doch wer hat es da auf wen abgesehen und kann Harry den Attentäter rechtzeitig finden und aufhalten?

Seine Ermittlungen bringen ihn immer wieder mit der nationalsozialistischen Szene in Norwegen in Berührung. Wiederkehrende Rückblicke, die im Jahr 1942 beginnen, zeigen dass auch schon damals einige Norweger an der Seite der Deutschen im Krieg gekämpft haben.
Es wird deutlich wie es für die jungen Männer war an der Front zu kämpfen, dem Winter in Russland zu trotzen und mit der ständigen Gegenwart des Todes zurechtzukommen.
Das Buch beschäftigt sich mit vielen Themen. Für mich war das Hauptthema, wie es Soldaten im 2. Weltkrieg ergangen ist und wie ein solcher Krieg Menschen für immer verändert.

Es hat gedauert, bis mich die Handlung gepackt hat. Dabei haben mich vor allem die Rückblicke ausgebremst. Es war lange nicht klar, wo das alles hinführt und ich muss gestehen, dass ich die norwegischen Soldaten oft nicht auseinanderhalten konnte.
Aber so wie ich es von Jo Nesbøs Büchern gewohnt bin, hat es mich irgendwann doch gepackt und die Seiten sind nur so dahingeflogen.
Das liegt zum Großteil an Harry Hole, der einfach ein interessanter Charakter und ein Ermittler mit einem besonderen Spürsinn ist. Seine Menschlichkeit macht ihn verletzlich und sympathisch.

Der Roman ist spannend und entwickelt einen ganz eigenen Sog, den die Bücher dieses Autors und sein Protagonist auf mich ausüben. Da das Buch in einem Handlungsstrang mit einem üblen Cliffhanger endet, werde ich sicher auch Band 4 lesen, denn ich will unbedingt wissen wie es weitergeht.