„Nur wer in die Finsternis hinabsteigt, findet das Licht.“
Das Dorf der toten SeelenInhalt:
„Alice Lindstedt hat gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen und plant, ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Vor ...
Inhalt:
„Alice Lindstedt hat gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen und plant, ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Vor 60 Jahren verschwanden unter ungeklärten Umständen alle Bewohner von einem Tag auf den anderen. Kurz zuvor zog ihre Großmutter von dort weg. Alice will herausfinden, was damals geschehen ist. Mit ihrem Team bricht sie zu dem einsamen Ort auf. Doch bald geschehen seltsame Dinge. Die Handys haben keinen Empfang, im Walkie-Talkie ist ein heiseres Lachen zu hören. Und kurz darauf ist der erste aus dem Team tot. Wer ist außer ihnen noch in Silvertjärn? Was ist damals passiert? Und vor allem: Werden Sie diesen grausamen Ort lebend verlassen?“
Schreibstil/Art:
Der abwechselnde Übergang zwischen den zwei Zeitsträngen „Damals“ (1959) und „Heute“ geht angenehm ineinander über. Der Wechsel ist verständlich und versetzt den Leser in zwei vollkommen verschiedene Welten. Ausschnitte aus Tagebüchern, Briefen und den Informationen die Alice besitzt, treiben das Geschehen gut und spannend voran. Die düstere, mysteriöse und ausgestorbene Atmosphäre ist förmlich zu spüren.
Die junge Autorin hat die aktuellen Medien (Instagram und Facebook) clever eingebunden, das verleiht dem Ganzen Modernität und Frische.
Fazit:
Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich das Buch richtig packen. Die angespannte Stimmung, das Misstrauen untereinander, der schauererregende Ort, die gutdurchdachten Charaktere sowie das Geschehen an sich, sind unfassbar gut beschrieben. Wegen den vielen Schreck- und Gänsehautmomente konnte ich das Buch stellenweise nur im Hellen lesen. Es kommt mir gar nicht so vor, dass dieses Buch tatsächlich das Debüt von Camilla Sten ist. Fast bis zum Schluss hat die Autorin das Geheimnis rund um das ausgestorbene Dorf Silvertjärn für sich behalten. Der Nervenkitzel hielt bis zur letzten Seite an.
Das Grauen, das Unvorhersehbare und die Idee haben mir sehr gut gefallen.