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Veröffentlicht am 17.09.2021

Viel Trouble mit dem Privatdetektiv Serge Christiansen

Die Tränen des Kardinals
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Der Krimi „Die Tränen des Kardinals“ von Heinz-Joachim Simon ist der zweite Teil der Abenteuer des Hamburger Ermittlers Serge Christiansen in den 80er Jahren. „Der Mann aus Hamburg“ hat er sich bei ...

Der Krimi „Die Tränen des Kardinals“ von Heinz-Joachim Simon ist der zweite Teil der Abenteuer des Hamburger Ermittlers Serge Christiansen in den 80er Jahren. „Der Mann aus Hamburg“ hat er sich bei der Lösung einer schwierigen Sache im Vatikan bewährt.

Er wird wieder gerufen, als aus dem Vatikanischen Archiv geheime Verträge gestohlen wurden. Niemand darf davon erfahren, weil politische Verwicklungen die Folge wären. Deshalb muss Christiansen diskret bei der Wiederbeschaffung vorgehen. Wir befinden uns mitten in der Zeit des Kalten Krieges. Seit dem 16.10.1978 gibt es einen polnischen Papst, Johannes Paul II.

Die Geschichte, die Heinz-Joachim Simon flott erzählt hat es in sich. Ein richtiger Agententhriller denn Serge Christiansen stößt schnell auf interessante Tatsachen. Dabei wird er aktiv von einem CIA-Agenten unterstützt. Schnell wird es gefährlich, aber einen ehemaligen Fremdenlegionär kann nichts so bald erschrecken.

Das einzige Problem, was Serge nicht so richtig in den Griff bekommt sind seine Frauengeschichten. Gerade frisch getrennt von der attraktiven Römerin Maja, findet er schnell Kontakt zu anderen schönen Frauen, was Maja, die sich von ihm losgesagt hat, auch nicht gefällt.

Kaum ist ein Auftrag erledigt, erhält Christiansen einen neuen Fall. Gelder aus Rom für die Solidarność wurden veruntreut. Christiansen muss helfen diesen Sachverhalt zu klären und reist nach Danzig, wo er bald in neue ziemlich gefährliche Situationen gerät.

Gerade ist er in Rom zurück wartet ein neuer Fall. Ein Attentat auf den Papst ist geplant. Was hinter dieser Geheimdienst-Information steckt - darüber soll er mehr in Erfahrung bringen. Dabei gerät er nicht nur in äußerst brisante Situationen, sondern fast an seine Grenzen.

Heinz-Joachim Simons flotter Schreibstil liest sich sehr gut und er kennt sich aus in jener Zeit. Reale Fakten werden gekonnt mit seiner Geschichte verbunden und die Spannung bleibt konstant auf hohem Niveau. Über die Länder und Städte, die Christiansen bereist, kann er dem Leserinteressante kulturhistorische Fakten mit leichter Hand vermitteln.
Fazit:

Wer einen spannenden, lockeren und unterhaltsamen Krimi mit Augenzwinkern lesen möchte, dem kann ich „Die Tränen des Kardinals“ für eine kleine Reise in die 80er Jahre empfehlen. Gern vergebe ich 4 Sterne.

Das Rezensionsexemplar wurde mir dankenswerter Weise von NetGalley zur Verfügung gestellt und hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.


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Veröffentlicht am 25.10.2020

Weiße Weihnachten mit Hindernissen

Wintermeer und Dünenzauber
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Auch der neue Roman von Tanja Janz spielt wieder im winterlichen St. Peter- Ording. Hierher in ihre Heimat kehrt Jana im November zurück. Das Kapitel Gran Canaria ist in ihrem Leben abgeschlossen. Eine ...

Auch der neue Roman von Tanja Janz spielt wieder im winterlichen St. Peter- Ording. Hierher in ihre Heimat kehrt Jana im November zurück. Das Kapitel Gran Canaria ist in ihrem Leben abgeschlossen. Eine schöne Zeit liegt hinter ihr – aber auch eine große Enttäuschung namens Vito.

Nun hat sie andere Zukunftspläne. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Pütti will sie ein kleines Geschäft in ihrer Heimat eröffnen. Pütti kann zauberhafte Kuchen backen und Jana wird auch hier, wie auf Gran Canaria, selbstgemachte Duftkerzen, Tees und wohltuende Öle und Elixiere verkaufen.

Die Geschichte, die Tanja Janz erzählt, liest sich, dank des flüssigen Schreibstils, sehr gut. Schnell lernt man die liebenswerten Familien von Jana und Pütti kennen, die ungemein hilfsbereit sind. Überhaupt läuft in diesem Buch alles ohne größere Probleme. Jana zieht in des alte Kapitänshaus ihrer verstorbenen Oma Hansa aus dem passenderweise gerade die Vormieter ausgezogen sind.

Bald wird das neue Geschäft erfolgreich eröffnet. Genau gegenüber liegt die Buchhandlung von Ayk, dem Bücherwurm, für den Jana schon in ihrer Schulzeit schwärmte. Ob die beiden sich näher kommen? Doch auch der gutaussehende Programmierer Tamme, ein Freund ihres Bruders, kümmert sich nicht nur um den Online-Shop, sondern auch um Jana.

Dann passiert es – ein Unglück – der neue Laden steht komplett unter Wasser und ist aufgrund des frostigen Wetters eine einzige Rutschpartie. Ist der Traum von Jana und Pütti am Ende bevor alles richtig begonnen hat?

Nein - in einem Winter-Wohlfühlbuch passiert so etwas nicht. Im Gegenteil - daraus erwächst für Janas Liebesglück vielleicht eine neue Chance. Mehr möchte ich hier aber nicht verraten, denn Tanja Janz hat noch so einige Überraschungen für den Leser in petto. Auch der Bezug zum rätselhaften Prolog wird sehr gut hergestellt. Der Autorin gelingt es eine winterliche Atmosphäre zu zaubern, die den Leser in ihren Bann zieht, auch wenn die Story manchmal etwas banal wird.

Die Handlung hat etwas Romantisches, was sehr gut in die bevor stehende Weihnachtszeit passt. Das Versprechen des wunderschönen Covers wird hier nicht enttäuscht. Es ist eine stimmungsvolle Geschichte, die nicht nur in die Vorweihnachtszeit passt, sondern zu jeder Zeit von allen, die Romantik und eine heile Welt ohne Probleme mögen, gelesen werden kann.

Gefreut habe ich mich über das kurze Wiedersehen mit Femke und ihrem Antiquitätengeschäft, die ich aus dem Roman „Dünenwinter und Lichterglanz“ kenne.

Gern vergebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Der erste Fall für die Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt

Die Richterin und die Tote vom Pont du Gard
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„Die Richterin und die Tote vom Pont du Gard“ ist der erste Fall für die französische Untersuchungsrichterin. Schauplatz dieser Erzählung ist Südfrankreich mit seinen bezaubernden Orten und viel historischem ...

„Die Richterin und die Tote vom Pont du Gard“ ist der erste Fall für die französische Untersuchungsrichterin. Schauplatz dieser Erzählung ist Südfrankreich mit seinen bezaubernden Orten und viel historischem Flair. Mathildes Familie lebt in einem alten Chateau auf einem Weingut und dort beginnt auch dieser Krimi.
„ Vor dem Palais de Justice in Nîmes wird auf die Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt nach einem Strafprozess ein Attentat verübt. Mathilde überlebt schwerverletzt und ist sich sicher, dass hinter diesem Anschlag ein Pädophilen-Zirkel steckt, dessen Mitglieder aus den höchsten Kreisen der Gesellschaft stammen. Um sich von ihren Verletzungen zu erholen, zieht sich Mathilde auf das Weingut ihres Großvaters im Languedoc zurück.“ (aus der Inhaltsangabe des Verlages)

Kaum genesen beginnt sie dort mit Ermittlungen, wer die Hintermänner sind. Gemeinsam mit Rachid Bouraada, Commandant der Police judicaire, unterstützt von Leutnant Toulon versuchen sie mehr zu erfahren. Als sie eines Tages ihre Vornamen, Mathilde, Rachid und Felix, hinterfragen stellen sie fest die Gemeinschaft einer leidenschaftlichen Kämpferin, eines Vernünftigen und eines Glücklichen zu sein. So hoffen auf einen gemeinsamen Erfolg.

Ein zweiter Handlungsstrang ist dem Bonner Reiseschriftsteller Martin gewidmet, der das Languedoc auf kulturhistorischen Pfaden bereist und mehr über seine französischen Wurzeln mütterlicherseits herausfinden will.

Eines Tages kreuzen sich die Wege von Mathilde und Martin. Beide empfinden Sympathie für einander, doch bald gerät Martin bei einer Jagd, organisiert von Mathildes Großvater, unter einen schlimmen Verdacht.

Es sind viele interessante Geschichten und ein tiefes Eintauchen in die Vergangenheit, was die Autorin manchmal ein wenig zu überfordern scheint. Martins Familiengeschichte wäre in einem eigenen Buch besser aufgehoben. Hier überlagert sie teilweise die Fälle, die Mathilde und Rachid untersuchen und der Leser wird mit vielen abrupten Szenenwechseln sehr gefordert.

Dennoch ist es ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit und vielen Informationen zu Kultur und Geschichte Südfrankreichs. Manchmal glaubt man den Reiseführer bereits zu lesen, den Martin schreiben will.
Liliane Fontaine hat einen recht spannenenden Krimi mit überraschenden Fakten, authentischen Charakteren und viel savoir-vivre verfasst. Der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam. Dennoch konnte mich das Ende nicht völlig überzeugen.
Trotzdem ist es für alle Frankreich-Freunde ein interessanter Krimi, wenn auch mit leichten Schwächen, den ich aber gern empfehle. Von mir gibt es dafür 4 Sterne.

Das Rezensionsexemplar wurde mir dankenswerter Weise von NetGalley zur Verfügung gestellt und hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Ach du dickes Ei!

Inseldrama. Ostfrieslandkrimi
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„Inseldrama“ von Rita Roth ist der 5. Fall der Reihe „Gretje Blom ermittelt“. Im April, zur Osterzeit, weilt Gretje Blom, eine ehemalige Postbotin, wieder auf ihrer Lieblingsinsel Norderney. Hier wohnt ...

„Inseldrama“ von Rita Roth ist der 5. Fall der Reihe „Gretje Blom ermittelt“. Im April, zur Osterzeit, weilt Gretje Blom, eine ehemalige Postbotin, wieder auf ihrer Lieblingsinsel Norderney. Hier wohnt sie mit ihren Freunden fast wie in einer WG in der Pension „Friesenrose“. Sie ist eine Art ostfriesische Miss Marple, die irgendwie immer wieder über Mordfälle stolpert.
Doch in diesem Krimi passiert zunächst etwas Anderes.

Eine alte Dame wird in ihrem Haus überfallen und gefesselt. „Die hinterlassene Drohung lässt keinen Zweifel: Es geht um ihr Grundstück, das einem millionenschweren Bauvorhaben im Wege steht. Gretje Blom nimmt sofort die Ermittlungen auf, um ihre alte Freundin Elske zu unterstützen.“ (aus der Inhaltsangabe des Verlages).

Die Geschichte, die die Autorin munter und flüssig auf ca. 140 Seiten erzählt, hat es in sich. Was aber alles auf der schönen Insel Norderney passiert und welche Rolle der Enkel von Elske spielt, möchte ich nicht verraten. Zur Freude von Gretjes Kumpel Piet müssen die beiden auch auf einer Baustelle recherchieren, wo sie eine folgenschwere Entdeckung machen. Es ist wieder passiert – ein Mord. Das Opfer war eine Verflossene des Enkels. Jetzt ist der Spürsinn von Gretje gefragt, denn als Leser hat man das Gefühl, die Polizei allein kann das Verbrechen nicht aufklären.

Die Autorin hat offensichtlich Freude daran eine Geschichte mit vielen Facetten und Nebenhandlungen zu erfinden, die den Leser schmunzeln lässt und ihm Kurzweil bereitet. Nein, man darf hier nicht alles so ernst nehmen. Das ostfriesische Lokalkolorit stimmt und man fühlt sich gut unterhalten. Gelungen ist ein buntes Kaleidoskop von Inselbewohnern und Verdächtigen, die alle sehr bildhaft und abwechslungsreich beschrieben werden.
Auch ein dramatisches Finale hat sich Rita Roth einfallen lassen, in dem Gretje an ihre physischen und psychischen Grenzen kommt. Aber zum Glück nimmt sie regelmäßig „Fittaminchen“ zu sich und kann sich am Ende ihren neuen Plänen, vielleicht ganz nach Norderney zu ziehen, widmen. Auch dieser, manchmal etwas verwirrende Fall, wird schlüssig gelöst.

Fazit:
Wer einen leichten, lockeren und unterhaltsamen Krimi mit Augenzwinkern lesen möchte, dem kann ich „Inseldrama“ für eine kleine Auszeit vom Alltag empfehlen. Wer echte Krimirecherchen bevorzugt, sollte hier nicht zu viel erwarten. Aus meiner Sicht gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Nichts ist vergessen ...

Schweigende See
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Zwei Schwestern, die derzeit noch in Wuppertal leben, haben die Möglichkeit nach Sylt zu ziehen, denn Hannah hat von ihrem verstorbenen Lebensgefährten lebenslanges Wohnrecht in seinem Haus an der Südspitze ...

Zwei Schwestern, die derzeit noch in Wuppertal leben, haben die Möglichkeit nach Sylt zu ziehen, denn Hannah hat von ihrem verstorbenen Lebensgefährten lebenslanges Wohnrecht in seinem Haus an der Südspitze der Insel geerbt. Es ist ein wunderschöner September, als sie dort angekommen.

Die letzten schönen Sommertage genießen auch Hauptkommissar John Benthien und seine Kollegin Lilly Velasco – die beiden sind inzwischen ein Paar - auf der Terrasse vom alten Kapitänshaus oben in den Dünen von List. Da klingelt das Handy von John – eine verbrannte Leiche wurde im Gebiet von Hörnum gefunden.

Der 7. Fall ist eine verflixt harte Nuss. Um wen handelt es sich bei dem Toten? Fast alles ist verbrannt was einmal ein Mensch war.
Bald wird eine der Schwestern wird als vermisst gemeldet. Doch die beiden kannten niemanden auf der Insel. Wer hatte ein Motiv?

So stehen dem Team von John Benthien umfangreiche Recherchearbeiten bevor. Die Autorin erzählt eine spannende Geschichte mit vielen unterschiedlichen Handlungssträngen. Lange bleibt es im Dunkeln welche zielführend sind und welche in Sackgassen enden. Die Geschichten, die dazu gehören, werden phantasievoll, farbenreich und fesselnd erzählt.

Lange bleibt die Suche nach einem
Täter erfolglos – nichts passt wirklich lückenlos zusammen. Da geschieht ein weiterer Mord, der aber nicht der letzte bleiben wird.
Es gibt viele Verdächtige und sehr viele Motive. Ehebruch, Schizophrenie, Kunstfälschung, Geldwäsche, organisierte Kriminalität - ein buntes Kaleidoskop von Ermittlungsansätzen fordert viel von den Kriminalisten.

Doch sie ahnen erst spät, wo der Schlüssel zu diesen Fällen zu finden ist. Dabei spielt Nina Ohlandt virtuos mit falschen und richtigen Spuren sowie zeitlichen Dimensionen. Der Autorin ist sehr guter Krimi mit unvorhersehbarer Handlung und überzeugenden Protagonisten gelungen. Die Geschichte ist geschickt auf verschiedenen Ebenen aufgebaut. Bis zum Schluss bleibt der Leser im Unklaren.

Die Auflösung war für mich leider nur bedingt schlüssig. Dennoch ist dieser Krimi unbedingt lesenswert und Unterhaltung auf hohem Niveau. Ich freue mich auf neue Fälle von John Benthien.

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