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Veröffentlicht am 22.08.2021

Ein Happy End zum Abschluss, aber nicht genauer hingucken!

Trinity - Brennendes Verlangen (Die Trinity-Serie 5)
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Der letzte Band der Reihe spielt auch zeitlich nach den anderen. Es ist jetzt 3 Jahre her, dass Kathleen bei einem Feuer schwer verletzt wurde. Die Kostümbildnerin hat dabei nicht nur schwere Narben davongetragen, ...

Der letzte Band der Reihe spielt auch zeitlich nach den anderen. Es ist jetzt 3 Jahre her, dass Kathleen bei einem Feuer schwer verletzt wurde. Die Kostümbildnerin hat dabei nicht nur schwere Narben davongetragen, die dazu führen, dass sie ihren rechten Arm nicht mehr benutzen und damit auch nicht mehr nähen kann. Auch ihre Seele hat unter dem Unfall gelitten. Es fällt ihr schwer, ihren Körper und ihr Leben wieder lieben zu lernen. Es ist auch 2 Jahre her, dass sie die Liebe ihres Lebens aus ihrem Leben verbannt hat. Carson hat Gefühle in ihr geweckt, wie es kein Mann je geschafft hat. Aber er hat etwas besseres verdient, als sein Leben mit einer vernarbten, traurigen Frau verbringen zu müssen. Also zwingt sie ihn zu gehen. Auch wenn es das Schwerste ist, das sie jemals tun musste.
Doch so langsam haben ihre Freunde genug von Kathleens Leben im Schneckenhaus und auch Kathleen erkennt, dass es vielleicht eine Chance für sie geben kann, wieder glücklich zu werden. Als sie beginnt, sich wieder ins Leben zurück zu kämpfen, trifft sie auch Carson wieder. Kann es eine Chance für ihre Liebe geben? Und kann Kathleen seine Vergangenheit akzeptieren?

Wie auch die anderen Teile des Reihe liest sich das Buch sehr flüssig. Der Stil ist locker und leicht zu lesen. Audrey Carlan hat es geschafft, dass ich mir die Charaktere, als auch das Setting der Geschichte gut bildlich vorstellen konnte. Auch die emotionalen Seiten der Geschichte kann sie gut vermitteln, obwohl ich teilweise schon mehr mitgefiebert habe. Ich finde des toll, wie die heißen Szenen im Buch wirklich intensiv aber trotzdem geschmackvoll geschrieben sind (zumindest für mich, das ist ja immer auch persönliche Geschmackssache).

Beide Charaktere kennt man aus den vorherigen Teilen der Reihe und ich habe mir immer ein Happy End für Kathleen und Carson gewünscht.
Kathleen ist verständlicherweise von ihrem Unfall schwer gezeichnet. Sie hat Schmerzen, Albträume, kann den Arm nicht mehr normal bewegen und findet ihren neuen Körper abstoßend. Um niemanden mit diesen Problemen zu belästigen, hat sie sich immer weiter von ihren Freunden abgeschottet. Nur ihre Arbeit als Designerin kann sie ablenken. Im Laufe des Buches öffnet sie sich immer weiter und lernt, ihre Emotionen wieder zuzulassen und auch zu zeigen. Sie lernt, dass andere Menschen in ihrem Leben ihren Körper nicht abstoßend finden und lernt so, ihn wieder zu akzeptieren.
Carson hat lange um Kathleen und ihre Liebe gekämpft und dann doch irgendwann ohne Hoffnung aufgegeben. Als er Kathleen zufällig erst bei seinem Cousin zuhause und dann in einer Bar wieder trifft, setzt er alles daran, Kathleen zurück zu gewinnen. Allerdings hat er in der Vergangenheit einen Fehler begangen, mit dessen Konsequenzen er jetzt leben muss. Er muss also sein Leben ordnen und darin gleichzeitig einen Platz für Kathleen schaffen.

Achtung!! Spoiler!

Im Großen und Ganzen ist das Buch eine schöne Liebesgeschichte mit einigen heißen Szenen. Ich habe mich sehr für Kathleen und Carson gefreut und finde es schön, dass sie wieder zueinander gefunden haben. Am Ende wird alles gut und das schafft einen befriedigenden Abschluss für die Reihe.
Zu genau darf man allerdings nicht hinsehen, denn dabei fällt doch das ein oder andere auf.
Zuerst habe ich nicht verstanden, warum Kathleen und Carson SO schnell wieder zusammen kommen. Erst haben sie super tragisch Schluss gemacht und dann reichen 2 zufällige Treffen, sie haben Sex und sind auf einmal wieder ein Paar? Nach 2 Jahren? Diese Veränderung war für mich unlogisch. Kathleen hatte ihre Gründe, die Beziehung zu beenden und mit quasi einem Fingerschnipsen zählen sie alle nicht mehr. 3 Jahre Depression scheinen quasi über Nacht geheilt. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Ausarbeitung gewünscht.
Etwas Ähnliches gilt für Carson. Er betont immer wieder, dass Kathleen seine einzig wahre Liebe ist. Trotzdem hält er sich 2 Jahre von ihr fern. Ja, sein Cousin erzählt ihm immer wieder, wie es ihr geht. Aber er schien keinen Plan gehabt zu haben, sie zurück gewinnen zu wollen. Dann trifft er sie auf einmal, flirtet sie HART an (er weiß aber auch gar nicht, was da eigentlich in ihn gefahren ist). Dann trinken sie was zusammen, haben Sex und AUF EINMAL kann er ihr sagen, dass er sie liebt? Etwas, das er jahrelang nicht konnte? Auch diese Entwicklung ging mit viel zu schnell.
Dann müssen wir natürlich noch über das Frauen-Männer-Verhältnis in dieser Reihe reden. Die Männer sind einfach das Klischee der 50 Jahre. Reiche Geschäftsmänner (die aber komischerweise immer zuhause sind und nie arbeiten müssen?) und komplett beschützend. Alle Frauen müssen sofort geschwängert und geheiratet werden. Viel tiefer gehen die Charaktere eigentlich nicht. Natürlich wird beiläufig mal erwähnt, dass Carson in (fragwürdig) umweltfreundliche Technologien investiert. Aber mehr kommt dann nicht.
Auch das Frauenbild finde ich schwierig. Es wird suggeriert, dass Misty ein bisschen dumm und billig ist (eben nicht mehr als ein betrunkener One-Night-Stand mit künstlichen Brüsten?!?) und sich jetzt gerne von einem reichen Mann aushalten lässt. Zeitgleich macht sie sich natürlich an alle Männer aus Carsons Familie ran. Andererseits ist es total in Ordnung, dass Kathleen ihren Job, ihre Wohnung und die teuren Therapien nur wegen Carsons Cousin erhalten hat, denn sie zählt ja zur Familie?! Und ganz grundsätzlich ist es auch nicht normal für Frauen keine Kinder zu wollen. Sogar Maria wird am Ende quasi noch gezwungen ihren Job aufzugeben und endlich Mutter zu werden.
Anstatt realistischerweise am Ende eine Patchwork-Familie zu kreieren, wie sie inzwischen wirklich normal sein könnte, muss wieder mal eine verrückte Stalker-Geschichte aus dem Hut gezaubert werden (das waren gefühlt echt nur die letzten 50 Seiten), um Misty doch noch aus dem Leben der beiden zu entfernen. Und sie wird nicht etwa therapiert, weil sie einfach mal Krebs hat und keine „crazy bitch“ ist, sondern sie wird natürlich erschossen. Talk about Frauenbild again. Ich hätte es schöner gefunden, das erneute Zueinanderfinden von Kathleen und Carson genauer zu beschreiben und sich dafür diese komische Geschichte zu sparen. Misty hätte einfach eine normale Person sein können, die auch nur ihren Weg im Leben finden will. Warum hätte sie nicht einfach in eine Wohnung einziehen können, einen schönen Job finden können (vielleicht mal ohne männliche Hilfe zur Abwechslung?) und dann einen eigenen Partner und echte Liebe finden können? Nachdem ihr Krebs geheilt wurde?
Ich habe mich gefreut für Kathleen und Carson und oberflächlich ist es eine schöne Geschichte zum genießen. Genauer hinsehen darf man allerdings nicht.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

gute Unterhaltung für zwischendurch

Lotus House - Lustvolles Erwachen (Die Lotus House-Serie 1)
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Insgesamt ein nettes Buch, dass man gut über ein Wochenende oder sogar an einem Tag lesen kann. Es ist unterhaltsam und hält, was es verspricht, geht aber auch nicht darüber hinaus. Die Charaktere und ...

Insgesamt ein nettes Buch, dass man gut über ein Wochenende oder sogar an einem Tag lesen kann. Es ist unterhaltsam und hält, was es verspricht, geht aber auch nicht darüber hinaus. Die Charaktere und die Geschichte haben mich danach nicht weiter beschäftigt.
Das Setting ist gut beschrieben, man hat sofort Bilder im Kopf und es ist leicht zu verstehen. Teilweise hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen zu den Haupt- und wichtigsten Nebenfiguren gewünscht, aber dafür ist es eben auch ein relativ kurzes Buch.
Die Beziehung zwischen Genevieve und Trent entwickelt sich nachvollziehbar und vor allem nachfühlbar. Teilweise sind die Zeitpannen, über die erzählt wird, nicht ganz klar (Sind Wochen vergangen, oder nur ein Tag?), aber das ist zu verschmerzen. Man kann der Geschichte trotzdem gut folgen. Teilweise hat mich die Übersetzung etwas gestört, ich hätte andere Worte gewählt. Vor allem bei eher erotisch aufgeladenen Stellen war mir die Wortwahl teilweise etwas zu roh, aber das ist ja Geschmacksache.
Ansonsten ist es ein unterhaltsames Buch, dass einen fesselt und gut in die Geschichte eintauchen lässt. Wer leichte Unterhaltung für eine kurze Pause vom Alltag sucht, ist hier definitiv richtig. Ich werde die nachfolgenden Bücher auch lesen.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Leider nicht so gut wie Teil 1

Lotus House - Sanfte Hingabe (Die Lotus House-Serie 2)
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Handlung
Amber St. James ist 22 Jahre alt und arbeitet ehrgeizig daran, Kinderärztin zu werden. Sie lebt bei ihren Großeltern, von denen sie auch groß gezogen wurde und hat abseits der Uni wenig Zeit für ...

Handlung
Amber St. James ist 22 Jahre alt und arbeitet ehrgeizig daran, Kinderärztin zu werden. Sie lebt bei ihren Großeltern, von denen sie auch groß gezogen wurde und hat abseits der Uni wenig Zeit für Hobbys oder gar Dates. Dazu kommt, dass sie als strenge Katholikin sowieso nichts von Sex vor der Ehe hält. Da sie im Rahmen des Studiums allerdings notgedrungen etwas über Sexualität lernen muss, entschließt sie sich, den Stier bei den Hörnern zu packen und als Assistentin in Dash Alexanders Tantrakurs zu helfen. Der Tantralehrer ist nicht nur ein Experte auf dem Gebiet, sondern auch noch verdammt gutaussehend. Dash erkennt, dass Amber in Sachen Sex noch ein wenig scheu ist und möchte ihr helfen. Und das hat auch etwas mit dem Knistern zu tun, dass seit ihrem ersten Treffen für ihn deutlich zu spüren ist.

Meine Meinung
Amber und Dash sind zwei tolle Charaktere, in die ich mich von Anfang an gut hineinversetzen konnte. Im Buch erfährt man tiefergehend etwas über sie und bekommt einen genauen Einblick in ihr Seelenleben. Auch die Anziehung zwischen den beiden ist sehr deutlich und nachvollziehbar zu spüren. An einigen Stellen hätte ich mir ein wenig mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Über Dashs Familie erfährt man gar nichts, obwohl das Leben seiner Eltern einen Einfluss auf die Beziehung mit Amber hat. Ich finde es auch schade, dass Amber abseits des Studiums keine Interessen oder Hobbys zu haben scheint, zumindest wird darüber nichts erzählt.
Die Vorraussetzungen für eine interessante Liebesgeschichte sind definitiv gegeben. Eine intelligente, aber etwas verklemmte Studentin und ein sehr leidenschaftlicher Tantralehrer versprechen eine explosive Kombination zu werden. Die Tatsache, dass eine Abschlussarbeit im Fach „Sexualkunde“ für das Medizinstudium der Grund für ihr Aufeinandertreffen ist, muss hier sehr großzügig übersehen werden. Ich finde das ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Auch der Rest des Medizinstudiums wird ziemlich falsch beschrieben. Eine Nachtschicht im Krankenhaus soll abgeleistet werden, während man zeitgleich noch Anatomie und Physiologie lernt. Die Entscheidung für eine Fachrichtung muss schon im ersten Jahr fallen. Das alles sind Dinge, die so natürlich nicht stimmen, aber vielleicht auch nur mich gestört haben, weil ich mich in dem Bereich ein bisschen besser auskenne. Mehr Recherche an dieser Stelle hätte trotzdem nicht geschadet. Trotzdem entwickelt die Handlung eine schöne Dynamik und man kann Miterleben, wie Dash und Amber sich näher kommen. Wie in jeder guten Romanze gibt es natürlich auch ein bisschen Drama, bzw. Missverständnisse. Diese waren für mich zugegebenermaßen ein bisschen seltsam. Ich kann mich mit den religiösen und spirituellen Ansichten in diesem Buch nur wenig identifizieren. Daher kamen mir die Probleme der beiden nicht wirklich wie Probleme vor und ich habe das Drama teilweise nicht verstanden und daher auch nicht richtig mitfühlen können. Ich habe mich über ihr Happy End gefreut, aber richtig mitgefiebert habe ich am Ende nicht mehr.
Der Erzählstil des Buches ist sehr flüssig und lebendig und kann daher über viele der kleinen Makel, die ich für mich empfunden habe, hinweg führen. Die Worte werfen das Kopfkino an und man vergisst, dass man ein Buch liest. Ich selbst habe es daher (fast) in einem Rutsch durchgelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Auch die expliziten Szenen sind intensiv, aber nicht ordinär geschrieben, sodass man definitiv die Anziehungskraft zwischen Amber und Dash mitfühlen kann. Teilweise ist die Autorin mit ihren Beschreibungen aber für meinen Geschmack etwas über das Ziel hinaus geschossen. Ich finde es ein wenig unrealistisch, dass man Funken oder Regenbogen sieht, weil einen jemand anfasst; selbst für einen Roman, der im Yoga-Center spielt. Das ist sicherlich Geschmackssache, war für mich allerdings ein wenig zu kitschig.
Insgesamt fand ich das Buch gut, aber es kann für mich nicht an den ersten Teil der Serie heranreichen.

Achtung, kleiner Spoiler!
Ich schreibe dies in den Nachtrag, weil ich nicht jeden spoilern möchte. Aber mich hat ein Aspekt der Geschichte sehr gestört. Meiner Meinung nach wird viel zu viel Wert auf die Tatsache gelegt, dass Amber noch Jungfrau ist und mit dem Sex bis zur Ehe warten möchte. Klar, das entspricht ihren religiösen Ansichten und steht daher im Einklang mit ihrem Charakter. Aber es wird die ganze Zeit davon geredet, dass die Jungfräulichkeit einer Frau ein einzigartiges Geschenk ist, dass sie nur einmal in ihrem Leben geben kann. Und dann doch bitte an den richtigen Mann. Und das wird nicht nur von Amber so gesehen, sondern von Dash ebenfalls. Als ob es einfach eine allgemeingültige Tatsache wäre. Dash findet es natürlich toll, wie unschuldig sie ist und dass kein Mann sie jemals so „gehabt“ hat.
Ich finde das toxisch. Wann verabschieden wir uns endlich von dem Bild, dass Frauen bitte unschuldige Jungfrauen zu sein haben, während Männer sich durch die Gegend v*** und dadurch ja „ach so erfahren“ sind. Mit irgendjemandem müssen sie diese Erfahrungen schließlich machen oder nicht? Dash ist ein Tantra-Lehrer. Es wird im Laufe des Buchs sehr deutlich, dass er viele verschiedene sexuelle Erfahrungen gemacht hat. Und vielleicht gerade deshalb weiß er, wo der G-Punkt ist und wie man multiple Orgasmen erreicht. Warum wird immernoch das Bild der keuschen Schönheit und des promiskuitiven Draufgängers romantisiert? Ich finde es total in Ordnung über sexuell unerfahrene Charaktere zu schreiben. Und natürlich kann man mit 22 noch Jungfrau sein. Aber das sollte einfach nicht bewertet werden. Das betrachten der Jungfräulichkeit als eine Art „heiligen Status“, den man irgendwie verlieren und nie wieder erreichen kann ist wirklich anachronistisch und heute nicht mehr angebracht. Das ist nicht nur langweilig, sondern auch unrealistisch und sollte keine Wunschvorstellung für unsere Gesellschaft sein.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Nicht das beste Buch der Reihe

Prince of Passion – Logan
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Ich habe dieses Buch direkt nach dem ersten Teil der Reihe (Nicholas) gelesen und muss leider sagen, dass es nicht an den Vorgänger herankommt.
Ich mag die beiden Hauptcharaktere sehr, obwohl ich mir ...

Ich habe dieses Buch direkt nach dem ersten Teil der Reihe (Nicholas) gelesen und muss leider sagen, dass es nicht an den Vorgänger herankommt.
Ich mag die beiden Hauptcharaktere sehr, obwohl ich mir mit Ellie anfangs schwer tat. Im Laufe der Geschichte wächst sie einem aber genauso ans Herz wie Logan. Auch die Vorraussetzungen für eine spannende Liebesgeschichte bringen die beiden Personen und ihre Lebensgeschichte mit. Leider ist die Umsetzung nicht so ganz gelungen. Die erste Hälfte des Buches besteht aus sehr vielen Zeitsprüngen, die immer nur Schlaglichter auf die Beziehung der beiden werfen. Es sind nur kleine Augenblicke, in denen sich nichts entwickeln kann. Teilweise liegen mehrere Jahre zwischen diesen sehr kurzen Episoden. Das macht den Einstieg in diese Romanze sehr schwer und man kann die Charaktere schlecht kennen lernen.
Außerdem wird viel Erzählzeit darauf verwendet, zu erzählen, wie es mit den Charakteren der vorherigen Bücher weitergeht. Ich kann verstehen, dass man hier als Autorin und auch als Leserin gerne noch weiter dabei sein möchte. Allerdings kommen Logan und Ellie dabei zu kurz. Man erfährt kaum etwas tiefgehenderes über die beiden Hauptpersonen.
Das Buch ist immernoch eine schöne, leichte Liebesgeschichte. Aber mir persönlich kommt es ein bisschen so vor, als ob hastig ein Ende der Trilogie hätte geschrieben werden müssen. Das ist schade, denn in der Anlage der Story sehe ich viel Potential.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Konnte mich nicht mitreißen

Faking it - Alles nur ein Spiel
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In diesem Buch geht es um Max (eigentlich Mackenzie) und Cade, die auf ungewöhnliche Weise in eine Beziehung schlittern.
Max ist Musikerin und lebt das rebellische Klischee: gefärbte Haare, Piercings, ...

In diesem Buch geht es um Max (eigentlich Mackenzie) und Cade, die auf ungewöhnliche Weise in eine Beziehung schlittern.
Max ist Musikerin und lebt das rebellische Klischee: gefärbte Haare, Piercings, Tattoos. Damit will sie zum einen sich selbst ausdrücken und zum anderen gegen ihre Eltern rebellieren. Damit ihre Eltern ihr nicht den Geldhahn zudrehen, will sie einen Vorzeige-Boyfriend präsentieren. Zufällig trifft sie Cade, der wiederum das Klischee des "perfekten Sonnyboys" erfüllt. Er ist Schauspieler und mimt für ein Treffen mit ihren Eltern den Freund. Damit wäre die Geschichte schnell zu Ende, allerdings fühlen sich beide zueinander hingezogen, obwohl sie so gar nicht dem Typ des jeweils anderen entsprechen. So entspinnt sich eine Liebesgeschichte, die von den Ängsten, die beide aus ihrer Vergangenheit haben, infrage gestellt wird.
Die Anlage des Buches ist im Grunde genommen nicht schlecht. Die Spannung, die sich dadurch ergibt, dass beide eigentlich gar nicht zueinander passen, ließe sich gut in eine packende Geschichte umwandeln. Leider funktioniert das in diesem Buch nicht wirklich.
Zum einen sind mir die Hauptcharaktere des Buches zu weinerlich. Beide haben harte Schicksalsschläge hinter sich. Aber es geht im kompletten Buch gefühlt nur darum, wie kaputt sie sind, wie viele Selbstzweifel sie haben und warum sie deshalb keine Beziehung führen können. Ich finde es in Ordnung, dass Charaktere in Büchern persönliche Probleme haben, die gelöst werden müssen. Aber es sollte mehr geben, als das. Ich finde diese Konzentration auf Probleme aus der Vergangenheit deprimierend. Vor allem, weil sie immer wieder in die gleichen Verhaltensweisen verfallen.
Zum anderen finde ich die Beschreibung der Charaktere und der gesamten Geschichte sehr oberflächlich und flach. Es geht leider selten über die Klischeeebene hinaus. Insgesamt wirkt die ganze Geschichte dadurch konstruiert. Ängste der Hauptcharaktere scheinen kein Problem oder schon halbwegs überwunden zu sein, bis es plötzlich wieder in die Dramaturgie passt, dass sie doch wieder auftreten. Auch die Momente, in denen sich die beiden Ihrer Gefühle bewusst werden, scheinen ein wenig beliebig zu sein. Sie schauen sich an und auf einmal wissen sie es. Das scheint mir bei dem "Gepäck", dass sie mitbringen, einfach nicht realistisch zu sein.
Insgesamt ist die Anlage der Geschichte sehr gut gedacht und auch die Anziehungskraft zwischen beiden wird immer mal wieder auf schöne Weise deutlich. Allerdings konnte ich nie ganz in die Geschichte abtauchen und war nicht zu traurig, als sie zu Ende war. Ich würde das Buch nur bedingt weiterempfehlen.

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