Gnadenloses Gnadenjahr
The Grace YearEigentlich ist "The Grace Year" so ein klassisches Buch für einen Coverkauf. Doch spätestens nach dem Lesen des Klappentextes war mir klar, das Buch muss ich haben.
Zum Inhalt:
Junge Mädchen werden im ...
Eigentlich ist "The Grace Year" so ein klassisches Buch für einen Coverkauf. Doch spätestens nach dem Lesen des Klappentextes war mir klar, das Buch muss ich haben.
Zum Inhalt:
Junge Mädchen werden im Alter von ca. 16 Jahren in die Wildnis geschickt, um dort, im sogenannten Gnadenjahr, ihre Magie loszuwerden. Diese sei ansonsten so gefährlich für die Männer im Ort, dass sie sie in den Wahnsinn treiben würde. Doch dieses Verdammnis hat mit Gnade nichts zu tun. Es bedeutet einen Kampf um Leben und Tod, bei dem ihr größter Feind sie selbst sind.
Wer es schafft, dieses Jahr zu überleben, den erwartet Zuhause im günstigsten Fall eine Ehe, die einseitig vom Mann gewählt wurde oder ein Leben im Arbeitslager.
Tirney James ist anders als alle Mädchen im Ort. Sie hat Träume und glaubt fest daran, sie auch verwirklichen zu können. Sie ist im Herzen eine Rebellin und will sich nicht allem bedingungslos unterordnen.
Junge Frauen die um Gerechtigkeit kämpfen, mit allen Mitteln gegen die Unterdrückung angehen, ja das ist es was ich erwartet habe. Doch dieses Buch war irgendwie ganz anders.
Die Geschichte an sich war unheimlich fesselnd und ich konnte das Buch auch kaum aus den Händen legen. Allerdings hatte ich so meine Schwierigkeiten mit der Atmosphäre und den Charakteren.
Die Stimmung war durchweg düster, beklemmend und auch recht brutal. Als besonders bedrückend empfand ich, dass der Kampfgeist der Frauen fehlte und auch deren Zusammenhalt. Oft habe ich das Verhalten von ihnen einfach nur als dumm empfunden.
Was Tirney als Protagonistin angeht, war sie mir durchaus sympathisch, allerdings gab es auch bei ihr den ein oder anderen Punkt, an dem ich aneckte.
Für mich war "The Grace Year" durchaus lesenswert, auch wenn es nicht in allem meinen Vorstellungen entsprach.