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Veröffentlicht am 02.05.2020

„Keiner hat das Recht zu gehorchen.“

Die drei Leben der Hannah Arendt
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Inhalt:
„Am Leben zu sein und zu denken ist ein und dasselbe

Hannah Arendt: streitbare Jahrhundertdenkerin, zu früh, zu wütend, auf so einschüchternde Weise klug, zu jüdisch, nicht jüdisch genug. 1933 ...

Inhalt:
„Am Leben zu sein und zu denken ist ein und dasselbe

Hannah Arendt: streitbare Jahrhundertdenkerin, zu früh, zu wütend, auf so einschüchternde Weise klug, zu jüdisch, nicht jüdisch genug. 1933 floh sie aus Nazi-Deutschland ins Exil, über Tschechien, Italien und die Schweiz zunächst nach Paris. Später dann in die USA. Von dort aus avancierte sie zu einer der großen Ikonen unserer Zeit. „Die drei Leben der Hannah Arendt“ skizziert rasant und liebevoll ihren Lebensweg.“


Schreibstil/Art:
Der Autor, Dozent und Cartoonist Ken Krimstein hat teils auf eine ironische und humorvolle, teils aber auch auf eine ernste und eindringliche Art und Weise das Leben von Hannah Arendt wiedergegeben, zumindest eine „Interpretation des Lebens und biografische Fiktion…“.
Es ist schwer eine „Biografie“ auf 240 Seiten wiederzugeben, deshalb hat der Autor nur die bedeutsamen Situationen selektiert.
Bereits auf dem Cover erkennt man, dass Hannah ein grünes Oberteil trägt. Im Buch selbst zieht sich der Faden komplett durch. Die Welt um Hannah ist in schwarz/weiß gehalten, doch nur sie ist in Farbe (grün) gekennzeichnet. Toll gemacht!


Fazit:
Ohne Vorkenntnisse ist dies mein erster Graphic Novel welches ich rezensiere. Die lockere Kombination zwischen den Überschriften, Sprechblasen und Skizzen hat mir gefallen auch wenn dies nicht mein Lieblingsgenre wird. Das Buch am Stück zu lesen ist nicht einfach, vor allem wenn man sonst keine weiteren tiefsinnigen Hintergrundinformationen über Hannah Arendt besitzt. Das Buch an sich ist anspruchsvoll, trotz der bildhaften Zeichnungen. Hannahs Sichtweise ist eigen, ihr Verhalten anders, ihr Handeln rebellisch.
Schwierigkeiten hatte ich auch bei den philosophischen Gedankengängen mitzukommen.
Besser und übersichtlicher hätte ich es gefunden, wenn das Personenverzeichnis nicht hinten sondern vorne wäre.
Nichtsdestotrotz war es eine schöne Bereicherung Einblicke in das Leben dieser Frau zu bekommen und zu verstehen wie ein Graphic Novel aufgebaut ist.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2020

„Ich glaube, dass ein Mensch in vielfältiger Weise verloren sein kann.“

Wie viele willst du töten
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Inhalt:
„Happy Birthday! Dein Geburtstag bringt den Tod.

Jedes Jahr bekommt die Polizistin Ellery Hathaway eine anonyme Geburtstagskarte zugeschickt – und dann verschwindet jedes Mal ein Mensch aus ihrem ...

Inhalt:
„Happy Birthday! Dein Geburtstag bringt den Tod.

Jedes Jahr bekommt die Polizistin Ellery Hathaway eine anonyme Geburtstagskarte zugeschickt – und dann verschwindet jedes Mal ein Mensch aus ihrem Umfeld spurlos. In Woodbury, einem verschlafenen Ort in Massachusetts, will niemand den Zusammenhang sehen. Aber dort weiß auch niemand, dass Ellery als junges Mädchen in der Gewalt des Serienkillers Francis Michael Coben war. Nun ist offenbar ein Nachahmungstäter am Werk. In ihrer Verzweiflung setzt sich die Polizistin mit Reed Markham in Verbindung, dem FBI-Agenten, der sie damals befreite. Doch Reed ist sich nicht sicher, ob er der traumatisierten Ellery trauen kann.“

Schreibstil/Art:
Die Charakterstarke Ellery Hathaway ist perfekt in das Geschehen eingefügt. Sie hat Ecken und Kanten, ist stark aber auch verletzlich, hat Mut und Angst zugleich. Sie spiegelt eine authentische Persönlichkeit wieder. Eine wichtige Rolle spielt der FBI-Agent Reed Markham. Er befreite damals die 14-jährige Ellery aus den Fängen des Serienkillers. Man spürt eine gewisse Verbundenheit zwischen den Beiden, obwohl sie sich seit dem Ereignis nicht mehr gesehen haben. Ebenso verleiht das Geschriebene aber auch ein Gefühl von Misstrauen und Zweifel; wichtige Informationen halten die Beiden oftmals zurück. Das sorgte bei mir für Kopfschütteln. Die Perspektive ist entweder aus Sicht von Ellie oder Reed geschrieben, allerdings in Dritter Person. Das sorgt von Anfang an für eine kleine Distanz. Einige Szenen, genauso wie das „Siezen“ kommen kühl und reserviert rüber. Die erhoffte Spannung kam relativ spät auf.

Fazit:
Direkt gepackt hat mich der Prolog. Der kurze schaurige Rückblick verspricht unglaublich viel. Leider verlor sich die Spannung hin und wieder. Umso mehr überraschte mich die Auflösung. Mit dem unscheinbaren Täter habe ich nicht gerechnet. Allerdings überschlugen sich die Ereignis zum Schluss. Die verlorene Spannung kam geballt auf einmal.
Außerdem gibt es einige Grammatik- und Rechtschreibfehler, die mir das Lesen stellenweise erschwert haben. Die langen Kapitel hätten durchaus um einiges kürzer sein können, da nützten die Cliffhanger meiner Meinung auch nichts.

Ein „Thriller“ der mich nicht zu 100 % überzeugen konnte, dafür der liebe und treue Hund namens Bump von Ellery.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.02.2020

Sieben (verstrickte) Lügen

Sieben Lügen
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Inhalt:
„Mit dieser kleinen Notlüge fängt alles an. "Natürlich passen du und Charles gut zusammen", versichert Jane ihrer besten Freundin Marnie. Doch dann läuft alles aus dem Ruder. Und zwar gewaltig. ...

Inhalt:
„Mit dieser kleinen Notlüge fängt alles an. "Natürlich passen du und Charles gut zusammen", versichert Jane ihrer besten Freundin Marnie. Doch dann läuft alles aus dem Ruder. Und zwar gewaltig. Denn eine Lüge zieht bekanntlich die nächste nach sich, und schon bald ist das Verhältnis der drei unwiederbringlich vergiftet. Aus Unbehagen wird Verdacht, aus Verdacht Gewissheit - und aus Freundschaft eine tödliche Falle…“


Schreibstil/Art:
Elizabeth Kay präsentiert ihr Debüt auf eine ruhige und tiefsinnige Art und Weise. Der Thriller beinhaltet keine spektakulären Wendepunkte, keine Action - es basiert alles nur auf den Infos, die die Autorin nach und nach preisgibt. Der Schreibstil ist besonders; der Leser wird nämlich direkt angesprochen obwohl eigentlich eine andere Person gemeint ist. Aber genau so baut die Autorin eine enge Beziehung zum Leser auf.

Viele tiefgründige Sätze verleihen dem Buch das Gewisse etwas. "Es hätte mir besser gefallen, wenn das Leben wie ein Spinnennetz wäre, mit einem Labyrinth von Möglichkeiten, die alle von einem einzelnen, zentralen Punkt ausgehen. Dann hätten wir alle Möglichkeiten, uns zu entscheiden, und nicht eine dieser Entscheidungen wäre unumkehrbar, denn wir könnten immer wieder zum Anfang zurückkehren. Doch stattdessen bewegen wir uns entlang eines einzigen Fadens und immer nur in eine Richtung.“ (Zitat)


Fazit:
Der schleichende Prozess mit dem Elizabeth Kay den Leser fesselt hat mir unglaublich gut gefallen. Der Fokus richtet sich auf die Beziehung zwischen Jane und Marnie. Die Besessenheit, die Liebe und das Verlangen nach der Freundschaft ist krankhaft aber genau darauf baut sich auch die Spannung auf.
Als Kritikpunkt sehe ich an, dass einige falsch gelegte Fährten ins Nichts führen und gar nicht aufgeklärt werden. Das Ende ist meiner Meinung nach zu schwach und abrupt, als hätte es die Autorin eilig gehabt - dabei wäre eine etwas ausführlichere Info über die verbliebenen Protagonisten genau das Richtige.

Ich bin der Meinung, dass es eher einem Drama als einem Psychothriller gleicht. Trotzdem gefällt mir das Konzept, ich habe das Buch gerne gelesen.

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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 31.01.2020

"Vielleicht ist es Zeit für neue Freunde"

Neuschnee
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Inhalt:
„War es ein Unfall? Oder doch nur ein Mord unter Freunden?

Winter in den schottischen Highlands: Neun Freunde verbringen den Jahreswechsel in einer abgelegenen Berghütte. Sie feiern ausgelassen, ...

Inhalt:
„War es ein Unfall? Oder doch nur ein Mord unter Freunden?

Winter in den schottischen Highlands: Neun Freunde verbringen den Jahreswechsel in einer abgelegenen Berghütte. Sie feiern ausgelassen, erkunden die eindrucksvolle Landschaft und gehen auf die Jagd – doch was als ein unbeschwerter Ausflug beginnt, wird bitterer Ernst, als heftiger Schneefall das Anwesen von der Außenwelt abschneidet. Nicht nur das Gerücht von einem umherstreifenden Serienmörder lässt die Stimmung immer beklemmender werden, auch innerhalb der Gruppe suchen sich lang begrabene Geheimnisse ihren gefährlichen Weg ans Licht. Dann wird einer der Freunde tot draußen im Schnee gefunden. Und die Situation in der Hütte eskaliert…“


Schreibstil/Art:
Bewusst hat sich Lucy Foley für einen Schreibstil entschieden, der einen tollen Wiedererkennungswert hat – der Leser wird mit zwei Zeitebenen konfrontiert. Zum einen mit den Ereignissen drei Tage vor dem Mord und dem Tag an dem die Leiche gefunden wird.
Geschickt wird zwar bereits zu Anfang verraten, dass es eine Leiche gibt allerdings fehlt jegliche Beschreibung, demnach ist unklar wie der/die Tote heißt.
Nach und nach wird die Sichtweise von nur fünf der neun Freunden und den beiden Arbeitskräften Vorort dargestellt. So verliert der Leser nicht den Überblick. Ungewöhnlich ist es auch, dass aus Sicht der weiblichen Protagonisten in Ich-Form geschrieben ist und den männlichen in dritter Person. Die Zeitsprünge zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart sind gut eingebettet.

Die Figurengestaltung ist gelungen, die Charaktere sind gut in die Handlung eingebunden - facettenreich, authentisch und gut auseinanderzuhalten. Zwar konnte ich kaum jemanden leiden allerdings ist das für mich kein Kritikpunkt, dies beeinflusst nämlich nicht die Story, untermauert eigentlich sogar eher noch die fiesen und hinterlistigen Taten und Gedanken.


Fazit:
Ich habe das Buch gerne gelesen allerdings erreicht es meiner Meinung nach erst zum Ende hin das Thriller-Niveau. Der Klappentext verspricht leider zu viel, die Autorin hätte die Spannung besser verteilen müssen, allerdings braucht das Buch die langatmige Vorgeschichte.
Gut gefallen hat mir, dass eine Situation aus mehreren Blickwinkeln geschrieben ist. So lernt der Leser die unterschiedlichen Wahrnehmungen kennen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und den vielen offenen Fragen, hat mich der Plot überzeugen können.
Zum Schluss hat mich die Autorin überrascht, die vielen falsch gelegten Fährten, verunsicherten mich und das mag ich.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Die Schmerzen werden bleiben

Der Schmerz bleibt
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Inhalt:
„Nichts ist vergessen. Die Zeit der Vergeltung ist gekommen.

Die Frauen besitzen alle das gleiche Äußere. Doch das ist nicht das einzig Gemeinsame. Sie sterben alle einen grausamen Tod.
Der Serienmörder ...

Inhalt:
„Nichts ist vergessen. Die Zeit der Vergeltung ist gekommen.

Die Frauen besitzen alle das gleiche Äußere. Doch das ist nicht das einzig Gemeinsame. Sie sterben alle einen grausamen Tod.
Der Serienmörder foltert seine Opfer bestialisch, ohne auch nur die geringste Spur zu hinterlassen. Er macht den ersten Fehler, als einem Opfer die Flucht aus dem schrecklichen Kerker gelingt. Doch die Ermittler Rita Momsen und Peter Liebig erleben eine tiefe Enttäuschung, als sie auf die Hilfe des Opfers und erste Spuren setzen. Der geheimnisvolle Mörder bleibt nicht nur weiter ein Phantom, sondern wird selbst für sie zur tödlichen Bedrohung.“


Schreibstil/Art:
Typischerweise und ein Merkmal von H.C. Scherf: der Leser wird bereits im ersten Kapitel mit einem schrecklichen Geschehen konfrontiert. Im Wechsel wird sowohl aus der Sicht des Opfers, des Täters als auch den Ermittlern selbst geschrieben. Die kurzen, kursiven Einschübe offenbaren ein paar wichtige Informationen aus der Vergangenheit des Täters. Die Entwicklung der Charaktere hat mir in der kompletten Buchreihe sehr gut gefallen.


Fazit:
Der Plot verliert nicht an Tempo, die Spannung kann aufgrund einigen unerwarteten Wendungen gehalten werden. Allerdings kann ich einige Handlungen nicht nachvollziehen.

Den fünften und somit den letzten Teil der Liebig und Momsen Buchreihe hab sehr gerne gelesen. Das unerwartete Ende hat mich überrascht. Die Atmosphäre war diesmal etwas angespannter und düsterer. Das Team, vor allem Liebig und Momsen werden mir fehlen.

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