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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Einige unschlüssige, eklige und brutale Szenen

Der Spiegelmann
2

Inhalt:
„Eine Schülerin verschwindet auf dem Heimweg spurlos. Jahre später wird sie auf einem Spielplatz mitten in Stockholm ermordet aufgefunden. Das Mädchen hängt an einem Klettergerüst. Wer tut so etwas? ...

Inhalt:
„Eine Schülerin verschwindet auf dem Heimweg spurlos. Jahre später wird sie auf einem Spielplatz mitten in Stockholm ermordet aufgefunden. Das Mädchen hängt an einem Klettergerüst. Wer tut so etwas? Kommissar Joona Linna ist von der Kaltblütigkeit des Täters alarmiert. Ein ungewöhnlicher Mord, eine Hinrichtung. Eine Machtdemonstration.

Das Mädchen ist wahrscheinlich nicht das einzige Opfer. Als es gelingt, einen Mann aufzuspüren, der den Mord gesehen haben muss, ist der Zeuge nicht in der Lage, darüber zu sprechen. So traumatisch sind offenbar seine Erinnerungen. Jonna Linna bittet Erik Maria Bark, den Hypnotiseur, um Hilfe ...

Hohes Tempo und nervenaufreibende Spannung von der ersten bis zur letzten Seite!"


Schreibstil/Art:
Lars Kepler, ein schwedisches Autorenduo, bleiben ihrem Stil treu; es wird blutig, nervenaufreibend, brutal und leider auch etwas eklig. Die Beschreibungen rundum die Morde, Entführungen, etc. sind wirklich fürchterlich. Ich musste nicht nur einmal schlucken und mein Gesicht verziehen. Kommissar Joona Linna, ein Typ, der aneckt aber dennoch taktvoll ist, steht im Vordergrund dieser Geschichte, doch auch die Opfer kommen hier zu Wort. Ihre Sichtweisen sind erschreckend da die Handlungsorte bildhaft umschrieben sind und man sich ihr Leid nur noch besser vorstellen kann. Auch der mysteriöse und skrupellose Täter namens „Caesar“ ist interessant in die Story mit ein gebunden. Seine wenigen Momente skizzieren ein Bild voller Brutalität und Unmenschlichkeit.


Fazit:
Aufgrund des spannenden Showdowns habe ich das letzte Drittel zwar in einem Rutsch gelesen, finde aber, dass sich die Ereignisse völlig überschlagen haben. Einige Erläuterungen sind meines Erachtens nach unklar definiert, leider sind auch einige Fragen offen geblieben.

Das ein oder andere Happy End hat mich dennoch glücklich gestimmt. Das Ermittlerduo hat es einfach drauf und schafft es den Leser auf die falsche Fährt zu führen, ich selbst bin volle Lotte darauf reingefallen.
Der Cliffhanger am Ende macht deutlich, dass sich der beliebte Kommissar nicht ausruhen wird und seine Suche nach dem nächsten Täter weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 28.11.2020

Wohlfühl-Liebesroman mit ein paar kleinen schwachen Momenten

Liebesbriefe für Fortgeschrittene
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Inhalt:
„Der humorvolle Liebesroman von Emma Martin über die kleinen und großen Herausforderungen des Ehealltags und eine zweite Chance für die Liebe.

Nach fast zwanzig Jahren ist die Ehe von Paulina ...

Inhalt:
Der humorvolle Liebesroman von Emma Martin über die kleinen und großen Herausforderungen des Ehealltags und eine zweite Chance für die Liebe.

Nach fast zwanzig Jahren ist die Ehe von Paulina und Markus so prickelnd wie Champagner vom Vortag. Wie hat es nur so weit kommen können? Um sich über ihre Gefühle klar zu werden, beginnt Paulina einen Brief an Markus, den er eigentlich nie lesen soll. Aber dann ist ihr Mann weg und sie findet seine Antwort am nächsten Tag im Briefkasten. »Triff mich dort, wo wir zuletzt so richtig glücklich waren, dann hat unsere Ehe vielleicht noch eine Chance. Ich warte auf dich. Jeden Abend um acht.« Wenn Paulina nur wüsste, welchen Ort Markus meint …“


Schreibstil/Art:
Paulina; eine sympathische, authentische Mutter und Ehefrau, schildert uns in diesem Roman ihre Liebesgeschichte, die mit so einigen Höhen und Tiefen sowie Krisen verbunden ist, wieder.
Der normale wahnsinnige Alltagsstress kommt gut rüber, genauso wie die Probleme mit den Kids. Abgesehen von den Rückblicken, gefiel mir auch die Länge der Abschnitte. Es liest sich dadurch angenehmer und die kleinen Pausen regen einen zum Nachdenken an.

Paulina ist eine starke Frau. Sie steht zu ihren Bedürfnissen, Problemen und Unsicherheiten. Die Gefühle sind oftmals sehr wirklichkeitsnah. 




Fazit:
Die Idee dieser Geschichte finde ich toll. Paare, die sich auseinander gelebt haben, haben sich oft nichts mehr zu sagen oder trauen sich nicht, ihre Probleme anzusprechen. Paulina ist anders; sie will um ihre Ehe kämpfen und das tut sie auch.

Leider hab ich Markus’ Entscheidungen hingegen nicht immer nachempfinden können. Sein Handeln hat mich kopfschüttelnd zurückgelassen. Auch fehlte mir eine klare Aussprache zwischen den beiden.
Im Großen und Ganzen hat mir dieser Liebesroman dennoch gefallen. Ein paar Szenen/Handlungen konnte ich zwar nicht nachvollziehen, bin aber mit dem Ausgang der Geschichte relativ zufrieden.

Was ich persönlich noch süß finde ist ein Fragebogen am Ende des Buches. Lädt dazu ein ihn auszufüllen oder sich einfach mehr Gedanken zur eigenen Beziehung zu machen und seinen Partner wertschätzend zu sehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2020

#NurAusgewählte #UpperClass

Die Gästeliste
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Inhalt:
„Das Leben ist ein Spiel und Carola Martin hält alle Karten in der Hand.

In der Welt der sozialen Netzwerke, in der mehr Schein als Sein herrscht, kennt sich keiner besser aus als Star-Bloggerin ...

Inhalt:
Das Leben ist ein Spiel und Carola Martin hält alle Karten in der Hand.

In der Welt der sozialen Netzwerke, in der mehr Schein als Sein herrscht, kennt sich keiner besser aus als Star-Bloggerin Carola Martin. Auf ihren Partys finden sich die wichtigsten Persönlichkeiten des sozialen Lebens ein – die perfekte Gelegenheit für Carola, um dem einen oder anderen ein alkoholträchtiges Geheimnis zu entlocken und sich auf diesem Weg eine strahlende Zukunft zu sichern. Doch gerade, als ihre Karriere auf ihren Höhepunkt zusteuert, wird einer ihrer Partygäste brutal ermordet aufgefunden. Sämtliche Spuren führen zu Carola. Offenbar hat der Mörder noch eine Rechnung mit ihr offen. Um zu verhindern, dass ihr Leben vollständig zerstört wird, muss sie ihren wertvollsten Besitz herausgeben: die Gästeliste.“


Schreibstil/Art:
Dieser Thriller wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Neben dem Fließtext hat die Autorin u.a. Facebook Beiträge, Chatverläufe sowie Kommentare und SMS Konversationen einfließen lassen.
Mein holpriger Start hat sich stellenweise durchgezogen. Ich wurde weder mit dem Schreibstil noch mit den Charakteren richtig warm. Zwar brauche ich nicht immer Sympathieträger, diesmal fehlten mir aber welche.

Positiv zu erwähnen: verwirrende Gedankengänge, komplizierte Beziehungen untereinander, inszenierte Freundschaften sowie verbreitete Hetze im Internet sind passend gewählt und gut umschrieben. Anonymität im Web ist heutzutage leider fast schon normal. Diese und andere wichtige Aspekte sind hier perfekt eingebunden.


Fazit:
Meine Meinung ist etwas gespalten. Zum einen finde ich das Ende stimmig da keine offenen Fragen vorhanden sind. Außerdem mochte ich die überraschenden Wendungen und das letzte Kapitel, das mir wie ein Epilog vorkam und aufschlussreich gewesen ist.
Auf der anderen Seite ging es zum Schluss echt schnell; die Ereignisse überschlugen sich etwas. Ich hatte angefangen vorsichtiger bzw. aufmerksamer zu lesen damit ich nicht das Gefühl habe, dass ich etwas Wichtiges verpasse.

Zwar beinhaltet die Geschichte viele gute und raffinierte Szenen, mir hat es leider dennoch nicht gereicht. Ein Thriller, der mich leider nicht so richtig packen wollte.

Tipp:
Für alle, die schon einige Bücher der Autoren kennen oder trotzdem neugierig geworden sind, möchte ich den folgenden Link empfehlen. Hier kann man nachlesen was die Figuren über die Autorin denken. Super amüsant und witzige Idee.

https://www.briefgestoeber.de/2020/04/11/spoilerfreie-selbsthilfegruppe-gebeutelter-figuren/



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Veröffentlicht am 19.09.2020

Aus den Tiefen der Schatten

Der Schattenmörder
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Inhalt:
„Niemals hat Paul den Tag vergessen, an dem er Charlie Crabtree in der Schule zum ersten Mal begegnete. Charlie mit seinem überlegenen Lächeln und den dunklen Fantasien, mit denen er Paul in seinen ...

Inhalt:
„Niemals hat Paul den Tag vergessen, an dem er Charlie Crabtree in der Schule zum ersten Mal begegnete. Charlie mit seinem überlegenen Lächeln und den dunklen Fantasien, mit denen er Paul in seinen Bann zog. Sie waren Freunde. Bis zu dem Tag als Charlie den Mord beging und danach spurlos verschwand. Fünfundzwanzig Jahre später kehrt Paul erstmals in seine Heimatstadt zurück. Seine Mutter liegt im Sterben, die Pflegerin hat ihn alarmiert. Gleich nach seiner Ankunft passieren seltsame Dinge. Die Mutter behauptet, jemand sei im Haus gewesen, und als Paul den Dachboden betritt, findet er alles übersät mit blutig-roten Handabdrücken. In der Stadt bemerkt Paul, dass ihn jemand verfolgt, und er beginnt sich zu fragen: Was geschah damals mit Charlie Crabtree am Tag des Mordes?

Unheimlich, beklemmend und nervenzerreißend spannend – der neue Roman von Alex North.“


Schreibstil/Art:
Alex North hat sich für einen Schreibstil entschieden der in drei Handlungsstränge aufgeteilt ist: zu einem erfährt der Leser mehr über Pauls Vergangenheit sowie die Gegenwart, zum anderen ist in dritter Person aus Sicht von Detective Amanda und ihre Ermittlungsarbeit geschrieben. Die Einsichten aus den verschiedenen Zeitebenen ergänzen sich perfekt.
Die Kapitellänge ist optimal gewählt, da man aus den vorherigen Abschnitten nichts vergisst und somit einen reibungslosen Übergang hat.

Zwar war mein Einstieg in die Story etwas holprig, dennoch ist das Buch an sich sehr kurzweilig und spannend. Die Atmosphäre ist durch die luziden Träume oftmals sehr mystisch und düster, der ein oder andere Gruselmoment ist auf jeden Fall vorhanden.
Dieses, mir unbekannte Thema, sorgte für mehr Kopfkino - der Autor schaffte es mich mit überraschenden Wendungen zu flashen.


Fazit:
Leider konnte mich der „Roman“ (wohl eher ein Thriller) jedoch nicht ganz überzeugen. Der Mittelteil war stark und es passierte echt viel aber das Ende…das war leider schwach. Es ist im Vergleich zum Rest der Story einfach nicht der Burner.

Im Großen und Ganzen fand ich das Buch dennoch nicht schlecht, nur Amandas Figur finde ich im Nachhinein unnötig. Im Endeffekt hätte es ein ausführlicher Epilog auch getan.

Schade, es passieren nämlich so viele spannende und unheimliche Dinge, so dass der Lesefluss voller Nervenkitzel ist und die Fäden alle zusammen laufen. Und trotzdem sind am Ende nicht alle Fragen beantwortet. Ob das einen zufriedenstellend zurücklässt, ist so eine Sache. Mich jedenfalls leider nicht.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

„Keiner hat das Recht zu gehorchen.“

Die drei Leben der Hannah Arendt
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Inhalt:
„Am Leben zu sein und zu denken ist ein und dasselbe

Hannah Arendt: streitbare Jahrhundertdenkerin, zu früh, zu wütend, auf so einschüchternde Weise klug, zu jüdisch, nicht jüdisch genug. 1933 ...

Inhalt:
„Am Leben zu sein und zu denken ist ein und dasselbe

Hannah Arendt: streitbare Jahrhundertdenkerin, zu früh, zu wütend, auf so einschüchternde Weise klug, zu jüdisch, nicht jüdisch genug. 1933 floh sie aus Nazi-Deutschland ins Exil, über Tschechien, Italien und die Schweiz zunächst nach Paris. Später dann in die USA. Von dort aus avancierte sie zu einer der großen Ikonen unserer Zeit. „Die drei Leben der Hannah Arendt“ skizziert rasant und liebevoll ihren Lebensweg.“


Schreibstil/Art:
Der Autor, Dozent und Cartoonist Ken Krimstein hat teils auf eine ironische und humorvolle, teils aber auch auf eine ernste und eindringliche Art und Weise das Leben von Hannah Arendt wiedergegeben, zumindest eine „Interpretation des Lebens und biografische Fiktion…“.
Es ist schwer eine „Biografie“ auf 240 Seiten wiederzugeben, deshalb hat der Autor nur die bedeutsamen Situationen selektiert.
Bereits auf dem Cover erkennt man, dass Hannah ein grünes Oberteil trägt. Im Buch selbst zieht sich der Faden komplett durch. Die Welt um Hannah ist in schwarz/weiß gehalten, doch nur sie ist in Farbe (grün) gekennzeichnet. Toll gemacht!


Fazit:
Ohne Vorkenntnisse ist dies mein erster Graphic Novel welches ich rezensiere. Die lockere Kombination zwischen den Überschriften, Sprechblasen und Skizzen hat mir gefallen auch wenn dies nicht mein Lieblingsgenre wird. Das Buch am Stück zu lesen ist nicht einfach, vor allem wenn man sonst keine weiteren tiefsinnigen Hintergrundinformationen über Hannah Arendt besitzt. Das Buch an sich ist anspruchsvoll, trotz der bildhaften Zeichnungen. Hannahs Sichtweise ist eigen, ihr Verhalten anders, ihr Handeln rebellisch.
Schwierigkeiten hatte ich auch bei den philosophischen Gedankengängen mitzukommen.
Besser und übersichtlicher hätte ich es gefunden, wenn das Personenverzeichnis nicht hinten sondern vorne wäre.
Nichtsdestotrotz war es eine schöne Bereicherung Einblicke in das Leben dieser Frau zu bekommen und zu verstehen wie ein Graphic Novel aufgebaut ist.

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