Cover-Bild Friday Black
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 27.04.2020
  • ISBN: 9783328601296
Nana Kwame Adjei-Brenyah

Friday Black

Storys - Der Überraschungsbestseller aus den USA - DEUTSCHSPRACHIGE AUSGABE
Thomas Gunkel (Übersetzer)

»Aufregend und ein Wunder« George Saunders

»In ›Friday Black‹ wird von einer Zukunft erzählt, die schon morgen beginnen könnte. Eine neue und radikal frische Stimme in der US-Literatur.« stern – SWR-Bestenliste Juli/August 2020.

In zwölf verstörenden Storys erzählt Nana Kwame Adjei-Brenyah von Liebe und Leidenschaft in Zeiten von Gewalt, Rassismus und ungezügeltem Konsum. Wie fühlt es sich an, im heutigen Amerika jung und schwarz zu sein? Welche Spuren hinterlässt alltägliche Ungerechtigkeit? In einer unkonventionellen Mischung aus hartem Realismus, dystopischer Fantasie und greller Komik findet der US-Amerikaner eine neue Sprache für die brennenden Themen unserer Zeit. Ein selten kraftvolles, mitreißendes und ungewöhnliches Debüt!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2021

Von toll bis nicht verstanden

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Dieses Buch hat viele Emotionen bei mir ausgelöst. Die allererste Geschichte ist extrem gut geschrieben. Allein für diese Geschichte lohnt es sich, das Buch zu kaufen. Dann gibt es Geschichten, die ich ...

Dieses Buch hat viele Emotionen bei mir ausgelöst. Die allererste Geschichte ist extrem gut geschrieben. Allein für diese Geschichte lohnt es sich, das Buch zu kaufen. Dann gibt es Geschichten, die ich nicht verstanden habe.
Die Geschichten vereinen verschiedene Themen, die aktuell sind. Der Schreibstil ist außerordentlich und ich werde das nächste Buch des Autors auf jeden Fall lesen. Außerdem soll ein Geschichte auch verfilmt werden, wenn ich das richtig gelesen habe. Darauf bin ich schon sehr gespannt, denn das Highlight Sprache geht dann vielleicht verloren.

Fazit: Die Kurzgeschichten haben unterschiedliche Qualitäten. Das Buch lohnt sich meiner Meinung nach auch, wenn man nur einzelne Geschichten toll findet.

Veröffentlicht am 24.08.2020

It´s Friday Black

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„Emmanuel hatte angefangen, die Grundlagen seiner Schwarzheit zu lernen, noch bevor er schriftlich dividieren konnte: zu lächeln, wenn er wütend war, zu flüstern, wen er am liebsten geschrien hätte.“ (Seite ...

„Emmanuel hatte angefangen, die Grundlagen seiner Schwarzheit zu lernen, noch bevor er schriftlich dividieren konnte: zu lächeln, wenn er wütend war, zu flüstern, wen er am liebsten geschrien hätte.“ (Seite 12)
In dem Debüt „Friday Black“ schreibt der Autor über vieles, was ihn bewegt, zum nachdenken bringt oder auch – was es heisst, eine „andere Hautfarbe“ zu besitzen. Es geht hier nicht um reinen Rassismus, es geht um viel mehr und macht dieses Buch zu etwas sehr besonderen.
Allein das Cover, die Aufmachung springt einem sofort ins Auge und lässt einen neugierig werden. Der Schreibstil an sich ist sehr gut umgesetzt, verständlich, keine großen Ausschweifungen. Er ist direkt, schmerzend ehrlich und hält womöglich sehr vielen Menschen den Spiegel vor. Natürlich überspitzt der Autor auch hier und dort, aber hey, ich habe mit Rassismus keine Erfahrungen machen müssen, ich kann mir also nicht mal ansatzweise vorstellen, was es bedeutet jeden Tag aufs Neue sich rechtfertigen zu müssen dafür dass man eigentlich „nur“ ein Mensch ist.
In 12 Kurzgeschichten nimmt der Autor viele Dinge ins Visier – Rassismus, Konsum, Gewalt, Liebe, Leidenschaft, die Suche nach der Gerechtigkeit, die Suche nach dem Sinn von vielen Dingen, nach Lösungen, nach Ansätzen, nach neuen Strukturierungen, nach neue Wegen.
Es gibt Geschichten, die habe ich nicht im Sinne von der Erzählung verstehen können, war mir auch nicht sicher, was der Autor hier bewirken wollte. Jedoch sind dies hier 1-2 Geschichten gewesen, bei den restlichen Storys wird man als Leser sehr wach und beobachtet die Ausführung der Geschichte sehr genau.
2 Geschichten die mich sehr bewegt und ja, fassungslos gemacht haben waren:
Die Finkelstein Five
Zimmer – Land
Vielleicht weil bei diesen beiden Geschichten der Autor gar nicht so viel Zusatz von „was wäre wenn“ oder „könnte dies mal passieren“ enthalten ist. Aber auch die Themen zu Perfektionismus, Konsum, Krieg und Liebe haben mich sehr bewegt, sind sehr nahe an den Geschehnissen dran und machen einen im Ganzen einfach nur fassungslos. Man sieht hier sehr bizarr wohin wir uns als Gesellschaft bewegen und was wir bei anderen Mitmenschen mit unserem Nichtdenken, zu viel Egoismus und Perfektion anstellen und beleidigen.
Ich war von diesen Storys sehr angetan, bewegt, fassungslos und schockiert, ja, überspitzt, es mag hier und dort übertrieben wirken, aber wenn man dann den Blick auf die Gesellschaft wendet…dann merkt man dass der Autor nicht bei allen Geschichten noch too much hinzugefügt hat…
Eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Verstörende Fiktion über brisante Themen der Gegenwart

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Zum Inhalt:
Auftakt zu den 12 Kurzgeschichten bildet die Erzählung über die Finkelstein 5 , bei der ein Weißer sich von fünf schwarzen Kindern bedroht fühlt und sie brutal mit der Kettensäge tötet. Er ...

Zum Inhalt:
Auftakt zu den 12 Kurzgeschichten bildet die Erzählung über die Finkelstein 5 , bei der ein Weißer sich von fünf schwarzen Kindern bedroht fühlt und sie brutal mit der Kettensäge tötet. Er wird allerdings vom Gericht freigesprochen, was eine Welle an Racheakten durch Schwarze nach sich zieht. Ebenso brutal sind die Storys zu dem maßlosen Konsumverhalten der Amerikaner an Black Friday . Dann wiederum geben einige futuristisch angesiedelten Erzählungen einen düsteren und schockierenden Einblick in die vielleicht nicht so ferne Zukunft, in der Genmanipulation zum allmählichen und unausweichlichen Zerfall der Gesellschaft führt. Dieser Debütroman steckt voller erschreckender Abhandlungen über die menschliche Psyche...

Meine Leseerfahrung:
Dieses Buch ist ganz klar überspitzt und voller düsterer und brutaler Geschichten. Aber es ist dennoch wichtig, dass es gelesen wird. Denn dem Leser wird ein Spiegel vorgehalten, dem er nicht im Stande ist, auszuweichen. Wenn man eine Veränderung in der Gesellschaft, insbesondere auf sozialer Ebene, erreichen möchte, dann muss man die Veränderung zunächst an sich selbst vornehmen. Und dafür muss man eben fühlen. Jede einzelne dieser fiktiven Storys versetzt den Leser in die Rolle der Protagonisten und lässt ihn die Situation mit anderen, für ihn höchstwahrscheinlich ungewohnten Augen sehen. Dabei ist es beachtenswert, dass der Autor kaum eine Sentimentalität fühlen lässt und völlig objektiv in seiner Erzählweise bleibt, obwohl die aufgezeigten sozialen Themen wie Rassismus, Brutalität, Abtreibung, Amoklauf eines Studenten etc. wirklich keine leicht zu verdauenden Faktoren sind. Es ist einfach unangenehm, verstörend und mit Sicherheit möchte keiner in solchen Welten leben. Dabei ist Alltagsrassismus allgegenwärtig und auch die anderen heiklen Themen sind durchaus aktuell, die unheilvollen Zukunftsvisionen durchaus im Bereich des Möglichen. Im Kern geht es doch schließlich immer um den Wert und die Würde eines jeden Menschen und wie diese behandelt werden.

Ich muss gestehen, dass mir nicht sämtliche Geschichten zugesagt haben; vor allem solche mit offenen Enden, die zudem abrupt kommen. Das ist aber bei dystopischen Erzählweisen nicht ungewöhnlich. Wer hier meint, nach einer bestimmten Symbolik suchen zu müssen, dürfte enttäuscht werden. Die Geschichten sind bereits offen und direkt, die überzogenen Darstellungen brutal ehrlich und haben meist einen bitteren Nachgeschmack. Ich kann mir vorstellen, dass ein Großteil der Leser sich schwer damit tun wird, dieses Buch richtig einzuordnen.

Für die Menschen in den USA ist Friday Black höchstwahrscheinlich aufrüttelnd und prophetisch in Anbetracht der dortigen politischen Lage. Aber auch wir sollten uns vorsehen, denn die in diesem Buch behandelten Themen betreffen auch mehr oder weniger uns alle, wenn auch vielleicht mit einem leicht veränderten Szenario.

Fazit:
Schockierend, hart und düster erzählte Kurzgeschichten, die die tiefsten Abgründe der Menschen aufzeigen und dabei mutig  heikle Themen behandeln. So verschieden diese auch sein mögen, so sind sie doch alle politisch und äußerst aufrüttelnd. Nicht völlig außergewöhnlich, aber durchaus außerhalb der gewohnten Literatur, ist dieses Buch insbesondere für alle interessant, die schmerzvolle Wahrheiten ertragen können.

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Veröffentlicht am 02.05.2020

Krasse Geschichten mit dystopischen und irrealen Szenarien

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Stell dir vor, Du arbeitest am Black Friday in einem Bekleidungsgeschäft - und die Menschen kommen aufgrund der Angebote nicht nur in Massen, sie drehen dabei völlig durch und verhalten sich zombiehaft ...

Stell dir vor, Du arbeitest am Black Friday in einem Bekleidungsgeschäft - und die Menschen kommen aufgrund der Angebote nicht nur in Massen, sie drehen dabei völlig durch und verhalten sich zombiehaft ganz ohne Rücksicht auf Verluste. Mehrere Tote pro Geschäft sind normal, sie werden in einer Ecke gesammelt. Szenen von dichtem Gedränge bis hin zu Knochenbrüchen kennt man aus dem Fernsehen, doch der Autor Nana Kwame Adjei-Brenyah verschärft diesen Ausnahmezustand in seiner titelgebenden Story „Friday Black“ bis ins Extrem.

Das Buch beinhaltet zwölf Kurzgeschichten mit einer großen Bandbreite an Themen. Rassismus und Gewalt spielen eine zentrale Rolle, aber auch die Beziehung zu den Eltern, übersteigerter Ehrgeiz und Konsumwahn. Der Autor legt nicht nur seinen Finger in die Wunden der Gesellschaft, er bohrt ihn ganz tief hinein. Dabei wird vieles überspitzt dargestellt bis hin zu geradezu dystopischen und irrealen Szenarien. In „Durch den Blitz“ erleben die Menschen den letzten Tag vor der Auslöschung immer wieder und bringen sich mal gegenseitig um, mal essen sie Pfannkuchen miteinander. In „Lark Street“ redet der Protagonist mit seinen abgetriebenen Zwillingen, die er in der Hand trägt. In vielen Geschichten werden Menschen ermordet - zum Beispiel erschießen Weiße Schwarze ohne Konsequenzen unter dem Deckmantel des Selbstschutzes oder können dies in einer anderen Geschichte auch einfach simulieren, um für den „Ernstfall“ gerüstet zu sein oder weil es ihnen Spaß macht.

„Krass“ ist ein Wort, dass meine Gefühle rund um diese Geschichten gut zusammenfasst. Sie sind brutal und gingen mir immer wieder unter die Haut. Dabei fand ich etwa zwei Drittel sehr gut, mit dem Rest konnte ich wenig bis gar nichts anfangen. Enden sind bei Kurzgeschichten immer so eine Sache, ich fand sie in Summe eher abrupt und hätte mir oft einen bewussteren Abschluss gewünscht.

„Friday Black“ ist wie ein wilder Ritt, der unbequem ist und den man hinterher trotzdem nicht bereut!

Veröffentlicht am 21.11.2020

Leider eine Enttäuschung

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Ich bin sehr zwiegespalten, was das Buch angeht. Mir fällt die Bewertung unglaublich schwer, und selbst gerade weiß ich noch nicht genau, wie viele Sterne ich dem Buch letzendlich geben werde.

Im Buch ...

Ich bin sehr zwiegespalten, was das Buch angeht. Mir fällt die Bewertung unglaublich schwer, und selbst gerade weiß ich noch nicht genau, wie viele Sterne ich dem Buch letzendlich geben werde.

Im Buch sind 12 Kurzgeschichten enthalten, die jeweils aus der Sicht eines anderen Menschen erzählt werden. Dabei behandelt jede ein bestimmtes Thema, zum Beispiel Konsumwahn oder Mord.
Diese waren unglaublich verstörend, aber leider nicht auf eine gute Art und Weise. Teilweise so surreal, dass ich nicht genau wusste, was ich davon halten soll.
Dabei spielt nicht alles in der realen Welt, eher gibt es viel Fiction, gemischt mit erschreckenden Parallelen zur aktuellen Zeit.

Ich weiß leider nicht genau, wozu ich das Buch gelesen habe, es konnte mir nichts mitgeben und hat mich auch nicht besonders zum Nachdenken angeregt. Ich hatte einfach ganz andere Erwartungen an das Buch.
Es war brutal, grausam und verstörend. Ich war oft mit den Inhalten überfordert und wusste nicht wirklich, was ich damit jetzt anfangen soll.
Auch der Einstieg in jede Kurzgeschichte war etwas schwierig, da ich erstmal die gesamte Situation erfassen musste und das dauerte eine Weile.

Was ich aber auf jeden Fall loben muss, ist der Schreibstil des Autors. Der hat mir wahnsinnig gut gefallen und versetzte mich sofort in die Situation im Buch.
Ich finde außerdem, dass die Hintergedanken und Gründe, wieso Menschen so grausam zueinander sind, richtig gut und authentisch dargestellt wurden.

f a z i t
Ein heftiges Debüt mit viel Potential, aus dem ich leider nicht viel mitnehmen kann.

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