Mäßiger Schreibstil
42 Grad42 Grad - Wolf Harlander
Es ist ein Jahrtausendsommer in Deutschland und Europa - heiß und trocken. Seit Wochen hat es nicht mehr geregnet. Die Pegelstände der Flüsse sinken rapide, die Trinkwasservorräte ...
42 Grad - Wolf Harlander
Es ist ein Jahrtausendsommer in Deutschland und Europa - heiß und trocken. Seit Wochen hat es nicht mehr geregnet. Die Pegelstände der Flüsse sinken rapide, die Trinkwasservorräte neigen sich dem Ende zu.
Soweit ein superspannender Plot und die Geschichte an sich bleibt auch interessant. Die Story ist irgendwo zwischen Schätzing und Laub im Bereich der Umwelt-/Wissenschaftsthriller anzusiedeln, nur leider nicht so gut. Mit der Umsetzung hapert es hier nämlich ordentlich.
Das beginnt mit den Figuren, die leider recht blass bleiben und keinen Eindruck hinterlassen. Die Dialoge sind oft hölzern, notwendige Informationen werden quasi mit dem Vorschlaghammer hineingezwungen.
Dabei sind die Hintergründe sehr gut recherchiert, soweit ich das beurteilen kann, aber sehr unbeholfen an den Leser gebracht. Die Geschichte ist überfrachtet mit wissenschaftlichen Details, die die Romanhandlung überlagern. Der Autor ist Journalist, vielleicht sollte er sich an Sachbüchern versuchen. Der Schreibstil lässt generell zu wünschen übrig, zu geradlinig, zu fantasielos und geradezu holprig an vielen Stellen.
Manche Entwicklungen im Handlungsverlauf sind schließlich einfach unglaubwürdig, wie aus einem schlechten Action-Film. Und genau so liest es sich auch. Eine Verfilmung könnte ich mir hier wiederum gut vorstellen.
Ein Thema, das mich sehr interessiert, in der Umsetzung enttäuscht dieses Buch leider.
2 Sterne