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Veröffentlicht am 02.05.2020

Traumhaft schön und so viel mehr als nur ein Pferdebuch!

Die verlorenen Pferde der grünen Insel
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Irgendwie ist mir „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ beim erstmaligen Durchstöbern der neuen Vorschau des Thienemann-Esslinger Verlags total durchgegangen. Was bin ich froh, dass ich schließlich ...

Irgendwie ist mir „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ beim erstmaligen Durchstöbern der neuen Vorschau des Thienemann-Esslinger Verlags total durchgegangen. Was bin ich froh, dass ich schließlich doch noch auf das Buch aufmerksam geworden bin! Was wäre mir da sonst Wunderschönes entgangen.

Lea hat in der letzten Zeit viel durchmachen müssen. Ihre Eltern haben sich getrennt, der Kontakt zu ihrer besten Freundin ist abgebrochen, seit diese einen schlimmen Unfall hatte – Lea braucht endlich Abstand von all dem und mehr Zeit für sich. Sie beschließt daher, die Sommerferien in Irland zu verbringen, bei einem guten Freund ihrer Mutter, der von allen nur Schorsch genannt wird. Auf der grünen Insel angekommen, hält sich Leas Begeisterung nur zunächst sehr in Grenzen. Sie ist mitten im Nirgendwo gelandet, wo es kein Internet gibt, kein Fernsehen – noch nicht einmal fließend Warmwasser gibt es in dem kleinen Cottage von Schorsch. Lea gewöhnt sich allerdings recht schnell an diese unzeitgemäßen Lebensbedingungen. Sogar mehr als das: Sie genießt es richtig, den Sommer an diesem wunderbar ruhigen Ort verbringen zu dürfen und nicht mehr ständig erreichbar zu sein. Als sie eines Tages ein verletztes und total verwahrlostes Pferd findet, hat Lea nur noch ein Ziel: Sie möchte diesem armen Hengst unbedingt helfen! Das Vertrauen von diesem verstörten Pferd zu gewinnen, ist nur alles andere als leicht. Und dann wäre da noch Ray, der Sohn der Nachbarin, der Leas Gefühle vollkommen durcheinanderbringt. Ein aufregender Sommer erwartet Lea, der ihr Leben komplett verändern wird.

Es ist mir wirklich unbegreiflich, dass ich nicht sofort auf diesen Titel gestoßen bin, als ich das erste Mal das diesjährige Frühjahrsprogramm des Thienemann-Esslinger Verlags studiert habe. Ich meine, allein schon dieses Cover! Es ist natürlich immer Geschmackssache, ich jedenfalls finde es wunder-wunderhübsch! Diese malerische irische Landschaft, hach, traumhaft. Also ich kann mich an dem Cover gar nicht sattsehen.
Der Titel und der Klappentext hatten es mir allerdings ebenfalls augenblicklich angetan. Bei dem Buch wusste ich einfach vom ersten Moment an, dass es mich begeistern wird. Dass es mir aber so gut gefallen wird, wie es schließlich der Fall war, hätte ich dann irgendwie doch nicht gedacht. Mir hat der Roman ein fantastisches Leseerlebnis beschert. In meinen Augen hat Astrid Frank mit „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ einen wunderbaren Wohlfühlschmöker aufs Papier gebracht, welcher die perfekte Mischung aus Pferde, Liebe, Sommer, Jugendbuch und noch so einigen weiteren tollen Dingen enthält. Ich kann den Roman daher nicht nur Pferdemädels ab 12 Jahren wärmstens empfehlen – auch weniger Pferdevernarrte und deutlich älteren Lesern kann ich „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ nur ans Herz legen!

Ich hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Von dem locker-leichten, fesselnden Schreibstil der Autorin war ich von den ersten Seiten an hellauf begeistert und unsere Buchheldin Lea, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. Mit Lea hat Astrid Frank eine großartige Figur erschaffen. Dank der feinfühligen Erzählweise ist es mir spielend gelungen mich in Lea hineinzuversetzen und ihr Denken, Fühlen und Handeln jederzeit nachzuvollziehen. Dass unsere Protagonistin eine ziemlich harte Zeit hinter sich hat, wird einem als Leser sofort klar. Die Trennung ihrer Eltern, der Verlust einer jahrelangen Freundschaft – Lea wird das Ganze einfach gerade zu viel. Es war daher eindeutig genau die richtige Entscheidung, die Ferien in Irland zu verbringen, weit weg von all ihren Problemen und Sorgen. Ich konnte Lea nur zu gut verstehen, dass sie Abstand von ihrem momentanen Leben braucht, um wieder zu sich selbst zurückzufinden.

Neben Lea konnte mich die Autorin auch mit sämtlichen Nebenfiguren komplett überzeugen. Da habe ich tatsächlich alle in mein Herz geschlossen. Der Freund von Leas Mutter, der von allen nur Schorsch genannt wird und bei dem Lea die Ferien über wohnen wird, seine Nachbarin Eireen Nolan, deren Sohn Ray, Rays Großvater, der so herrlich schrullig ist, die Pferde... – alle Charaktere, egal ob Mensch oder Tier, wurden hervorragend und absolut authentisch ausgearbeitet.
Wen ich ganz besonders liebgewonnen ist Ray. Da ist es mir wie Lea ergangen: An Ray habe ich mein Herz sofort verloren. Er ist so witzig und charmant und unheimlich liebenswert. Die Liebesgeschichte, die die Autorin mit ihm ins Spiel bringt, hat mir wahnsinnig gut gefallen. Sie fügt sich perfekt in die Handlung ein und ist überhaupt nicht kitschig, sondern einfach nur zauberhaft und vollkommen glaubwürdig. Mir haben die gemeinsamen Momente von Lea und Ray immerzu ein breites Lächeln auf die Lippen gezaubert und öfters breit schmunzeln lassen.

Womit mich Astrid Frank ebenfalls hellauf begeistern konnte, sind die Pferdeszenen. Die Geschichten der verschiedenen Pferde, die hier erzählt werden, sind schrecklich und schön zugleich. Mich hat es unendlich schockiert zu lesen, was manche Pferde Furchtbares erleiden müssen. Und was das Ganze noch erschütternder macht: Die meisten Pferdeschicksale, die wir in „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ kennenlernen dürfen, beruhen auf wahren Begebenheiten. Also ich musste beim Lesen mehrmals schwer schlucken, weil mir manche Schilderungen so sehr unter die Haut gegangen sind. Zugleich haben mich die Pferdemomente aber auch zutiefst bewegt und glücklich gemacht. Wie sich die Familie Nolan um die vielen misshandelten Pferde auf ihrem Pferdeschutzhof kümmert, wird unbeschreiblich herzerwärmend und ergreifend beschrieben. Auch die innige Bindung zwischen dem jungen verstörten Hengst Beo und Lea wird so bezaubernd und gefühlvoll dargestellt. Total gut gefallen hat mir dabei auch, dass wir einige Passagen aus der Sicht des Hengstes Beo zu lesen bekommen. Dass Astrid Frank sich nur zu gut mit dem Seelenleben von Pferden auskennt, wird im gesamten Buch mehr als deutlich.

Astrid Frank ist etwas gelungen, wovor man in meinen Augen nur den Hut ziehen kann: Die Geschichte, die einen in „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ erwartet, ist unglaublich authentisch und lebensecht. So nah an der Wirklichkeit zu schreiben und nichts überzogen oder unrealistisch wirken zu lassen, ist wahrlich nicht einfach, aber Astrid Frank ist dies mit Bravour geglückt.

Wovon ich euch nun endlos etwas vorschwärmen könnte, ist das Setting. Die paradiesische Natur Irlands, die Ruhe und Idylle dieses einzigartigen Landes, das kleine Cottage von Schorsch, der Hof der Familie Nolan – alles wird so atemberaubend schön beschrieben. Man würde beim Lesen am liebsten sofort seine Koffer packen und in diesem außergewöhnlichen Land Urlaub machen. Dieser besondere Zauber Irlands ist in „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ einfach auf jeder einzelnen Seite zu spüren.

Fazit: Zum Träumen schön – ein wundervolles Buch! Mit „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ hat Astrid Frank einen grandiosen Jugendroman aufs Papier gezaubert, welcher sich für mich zu einem richtigen Highlight entwickelt hat. Ich habe unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbracht. „Die verlorenen Pferde der grünen Insel“ erzählt eine unfassbar tolle und einfühlsame Geschichte über Pferde, Liebe, dem Finden zu sich selbst und so vielem mehr. Für mich war hier einfach alles rundum stimmig. Die berührenden und schockierenden Pferdeschicksale, die Lovestory, die Lebensechtheit der Geschichte, die Charaktere, die traumhafte Kulisse, dieses umwerfende Cover – ganz große Klasse! Ich bin total begeistert und kann ich nur sagen: Unbedingt lesen! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Eine brillante Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht!

Miss Mystery – Der Tanz der Schlange
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Der erste Band der Miss Mystery-Reihe war ein absolutes Highlight für mich, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Diesen Monat hatte das Warten endlich ein Ende: ...

Der erste Band der Miss Mystery-Reihe war ein absolutes Highlight für mich, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Diesen Monat hatte das Warten endlich ein Ende: Ich konnte mich zusammen mit Kat Wolf und Hanna Fox in ein neues aufregendes Abenteuer stürzen! Ich war schon total gespannt welchen mysteriösen Fall Miss Mystery wohl dieses Mal lösen wird.

Als nach einem Erdrutsch das Skelett eines Dinosauriers freigelegt wird, ist es in dem beschaulichen Örtchen Bluebell Bay vorbei mit der Ruhe und Idylle. Auf einmal quillt das kleine Städtchen an der Südküste Englands nahezu über vor Schaulustigen, Wissenschaftlern und Reportern. Die 12-jährige Kat kann sich vor neuen Tiersitteraufträgen plötzlich gar nicht mehr retten. Sogar um eine waschechte Pythonschlange soll sie sich kümmern! Ihr Spürsinn und der ihrer besten Freundin Hanna ist jedoch sofort geweckt, als ein menschlicher Schädel gefunden wird. Die beiden Mädchen wittern sofort einen neuen kniffligen Fall. Sie beginnen zu ermitteln und stoßen auf immer mehr rätselhafte Fragen. Alles scheint darauf hinauslaufen, dass gemeine Tierhändler hinter dem Ganzen stecken. Ob Miss Mystery ihren zweiten Fall wohl lösen werden?

Auf den zweiten Band der Miss Mystery-Reihe habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut - Lauren St John ist mit „Der Tanz der Schlange“ eine fabelhafte Fortsetzung geglückt, welche mich genauso verzaubern konnte wie der Vorgänger. Was bin ich froh, dass ich auf diese brillante Reihe gestoßen bin! Leider scheint sie aber momentan noch ein Geheimtipp zu sein, denn mein Eindruck ist irgendwie, dass der erste Band bisher ziemlich unbekannt hier bei uns in Deutschland ist. Finde ich richtig schade – die Miss Mystery-Serie ist so klasse! Ich hoffe nun sehr, dass die Reihe mit dem Erscheinen von Band 2 endlich die Aufmerksamkeit erhalten wird, die sie in meinen Augen verdient. 

Obwohl ich so eine große Vielleserin bin, konnte ich mich an die Handlung im Auftakt noch erstaunlich gut erinnern. Ich habe daher völlig problemlos in die Welt von Miss Mystery zurückgefunden. Da das Buch ziemlich direkt an den vorherigen Band anschließt und auf ihn aufbaut, rate ich bei dieser Reihe dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten! Vermutlich kann man dem Geschehen in der Fortsetzung auch ohne Vorwissen folgen, allerdings ist das Lesevergnügen definitiv ein viel, viel schöneres, wenn man Kat, Hanna und Co. im ersten Band kennengelernt.
Bei mir trat das ein, was schon beim ersten Teil der Fall gewesen war: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die Story konnte mich von Beginn an mitreißen und durchweg fesseln. Dank der packenden Handlung, dem flüssigen Schreibstil und den ständig wechselnden Erzählperspektiven kann man eigentlich gar nicht anders, als das Buch zu verschlingen. Ich zumindest habe es innerhalb eines Tages durchgesuchtet und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Leider gibt es diesen noch nicht, aber zu meiner großen Freude wird es ihn noch geben, yay! Zumindest auf Englisch. Beim Stöbern habe ich entdeckt, dass der dritte Fall von Miss Mystery in England Anfang nächsten Jahres rauskommen wird. Bis die deutsche Übersetzung erscheint (was hoffentlich geschehen wird!), wird es also leider noch etwas dauern, schnief. Auf den dritten Teil bin ich schon unheimlich gespannt!

Womit mich die Autorin auch im zweiten Band ganz besonders begeistern konnte, ist der grandiose Mix aus verschiedenen Dingen. Die Miss Mystery-Bücher enthalten einfach die perfekte Mischung aus Krimi, Abenteuer, Geheimnisse, Tiere und den einzigartigen Flair englischer Kinderbücher. Wie ich schon in meiner Rezension zum Auftakt meinte: Ich finde irgendwie, dass man die Miss Mystery-Reihe als eine Art moderne Abenteuer-Serie Enid Blytons bezeichnen kann. Mich zumindest erinnert sie vom Feeling her ein bisschen an die Fünf Freunde – was ich, als riesengroßer Fünf-Freunde-Fan, natürlich einsame Spitze finde. :D
Abenteurer, Spürnasen und Tierliebhaber werden bei den Miss Mystery-Geschichten auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen. In erster Linie natürlich Mädchen und Jungen ab 10 Jahren, allerdings kann ich die Reihe auch deutlich älteren Lesern wärmstens ans Herz legen. Meiner Meinung nach sind die Bücher auch für Jugendliche und Erwachsene absolut lesenswert!

Ein weiteres tolles (und immens wichtiges!) Thema, welches dieser Band behandelt, ist das Aussterben. Beim Lesen merkt man nur zu deutlich, wie sehr der Arten- und Umweltschutz Lauren St John am Herzen liegt. In einem bewegenden und wunderschönen Nachwort der Autorin erfahren wir, dass „Miss Mystery – Der Tanz der Schlange“ auf zahlreichen wahren Ereignissen beruht. Zudem hat Lauren St John auch eine Menge persönliche Erfahrungen in die Handlung mit einfließen lassen. Das Ergebnis, das dabei herausgekommen ist, ist einfach nur famos! Die Geschichte lässt uns Leser dank des spannenden Kriminalfalls nicht nur durchweg Mitfiebern und Miträtseln – sie regt auch sehr zum Nachdenken an. Wahnsinnig gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin in ihrem Nachwort wundervolle Tipps gibt, wie man selbst dazu beitragen kann, unseren Planeten zu schützen.

Was uns dieser Band ebenfalls beschert, ist gute Laune. Die humorvollen Szenen kommen wahrlich nicht zu kurz. Ich jedenfalls war öfters breit am Schmunzeln, was vor allem den Charakteren mit ihren teils herrlich skurrilen Eigenarten zu verdanken ist.

Mit den Figuren konnte mich die Autorin erneut vollkommen überzeugen, allen voran natürlich mit unseren beiden mutigen Buchheldinnen Kat und Hanna. Die zwei habe ich bereits im Serienstart wahnsinnig liebgewonnen. Beide sind sie super sympathisch und so schön tough, abenteuerlustig und gewitzt. An Kat hat mir erneut besonders gut gefallen, dass sie so eine außergewöhnliche Beziehung zu Tieren hat. Sie ist wahrhaftig die reinste Tierflüsterin. Hanna wiederum ist ein richtiger Computerfreak und zudem eine exzellente Hackerin. Die beiden Freundinnen ergeben zusammen ein erstklassiges Team und ergänzen sich perfekt mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften.
Die weiteren Charaktere, egal ob gut oder böse, wurden ebenfalls wieder hervorragend ausgearbeitet. Wir treffen auf so einige bekannte Gesichter aus dem ersten Band, dürfen aber auch neue Personen kennenlernen. Wer selbstverständlich wieder ihren Auftritt haben wird, ist Kats Mum Dr. Wolf, die seit kurzem als Tierärztin in Bluebell Bay arbeitet. Auch Kats Großvater wird abermals mit von der Partie sein. Wer zum Beispiel neu eingeführt werden wird, ist der Junge Kai. Was genau es aber mit ihm auf sich hat und wen wir Leser sonst noch so kennenlernen dürfen, das werde ich euch hier nicht verraten. Wenn ihr das gerne wissen möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen.

Wovon ich erneut endlos etwas vorschwärmen könnte, ist das Setting. Von diesem war ich bereits im ersten Band ganz hin und weg gewesen. Das idyllische Küstenstädtchen Bluebell Bay, die atemberaubende Landschaft, die Juraküste – alles wird so mega cool und atmosphärisch beschrieben. Hach, ich liebe diese traumhafte Kulisse in der Miss Mystery-Serie!

Fazit: Ein fantastischer Abenteuerschmöker, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann! Lauren St John ist mit dem zweiten Band ihrer genialen Miss Mystery-Reihe eine wunderbare Fortsetzung gelungen, welche mich genauso begeistern konnte wie der Auftakt. Wie der Vorgänger, so lässt auch „Der Tanz der Schlange“ die Herzen aller Detektiv- und Tierliebhaber höher schlagen und verzaubert uns Leser mit einer wunderbar abenteuerlichen Atmosphäre. Egal ob Jung oder Alt – ich kann euch die spannenden Fälle von Miss Mystery echt nur ans Herz legen! Sie handeln von Freundschaft, Mut und Zusammenhalt und sprechen zudem sehr wichtige Themen an wie der Arten- und Umweltschutz. Der zweite spannende Fall von Kat Wolf und Hanna Fox erhält von mir 5 volle 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Ein großartiger Abschlussband einer ganz wundervollen Reihe!

Die Julibraut
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Was war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr endlich ein neuer Jette-Thriller erscheinen wird! Ich liebe die Erdbeerpflücker-Reihe über alles. Seit ich vierzehn bin, begleiten mich die Bücher. ...

Was war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr endlich ein neuer Jette-Thriller erscheinen wird! Ich liebe die Erdbeerpflücker-Reihe über alles. Seit ich vierzehn bin, begleiten mich die Bücher. Für mich war bisher jeder Band ein absolutes Highlight und ich war sehr guter Dinge, dass mir auch „Die Julibraut“ ein unvergessliches Leseerlebnis bescheren wird.

Vor drei Jahren verliebte sich Jette Weingärtner in den Erdbeerpflücker Georg Taban, den Mörder ihrer Freundin Caro. Auch sie hätte er damals beinahe getötet. Georg Taban sitzt seitdem hinter Gittern und Jette fühlt sich allmählich endlich wieder sicher. Doch dann widerfahren ihren Freunden auf einmal merkwürdige Unfälle und sie selbst erhält bedrohliche Nachrichten. Ob ER dahintersteckt? Holt ihre Vergangenheit sie etwa ein? Jette wendet sich an den Kommissar Bert Melzig, allerdings nimmt sich dieser gerade ein Jahr Auszeit von seinem Polizistenleben. Ob er ihr dennoch helfen wird? Jette ist sich ganz sicher: Die Geschichte mit Georg ist noch nicht vorbei...

Irgendwie ist es total an mir vorbeigegangen, dass es sich bei „Die Julibraut“ um den Abschlussband der Reihe handelt. Erst als ich mein Exemplar aufschlug und vorne in der Klappe über das Wort „Finale“ gestolpert bin, wurde mir mit großem Bedauern bewusst, dass ich den letzten Jette-Band in Händen halte und es mit diesem heißt Abschied zu nehmen von unfassbar liebgewonnenen Charakteren. Ich habe das Buch daher mit einem sehr wehmütigen Gefühl gelesen. Ich finde es so, so schade, dass es kein weiteres Wiedersehen mit Jette und Co. geben wird, schnief. Aber gut, irgendwann muss natürlich jede Reihe mal ein Ende finden.
Dass Monika Feth im Abschlussband den Mörder aus dem Serienstart wieder auftreten lässt und somit einen perfekten Bogen zum Auftakt spannt, hat mir persönlich wahnsinnig gut gefallen. Wie schaut es aber mit der Umsetzung dieser grandiosen Idee aus? Konnte sie mich ebenfalls so begeistern?

Die Antwort auf die Frage lautet: Ja! Oh ja, absolut, mir hat Jettes letzter Fall unglaublich gut gefallen! Ich muss zwar gestehen, dass ich mir das Ende ein kleines bisschen anders gewünscht hätte, aber ein Highlight ist das Buch für mich dennoch. Ich war kurzzeitig am überlegen, einen halben Stern aufgrund des Schlusses abzuziehen, habe mich dann aber doch dagegen entschieden. Mir hat es so viel Spaß gemacht die „Die Julibraut“ zu lesen – da muss ich einfach die volle Sternenzahl vergeben. Ich persönlich kann mit dem Ende auch sehr gut leben. Ein paar mehr Seiten hätte ich zwar nicht schlecht gefunden, der Schluss kommt leider etwas abrupt, aber zufriedenstellend finde ich ihn dennoch. Und wer weiß, vielleicht wird Monika Feth irgendwann ja doch noch einen neunten Band schreiben. Ich glaube es zwar nicht, aber wie heißt so schön: Man soll niemals nie sagen. :)

Obwohl es nun tatsächlich schon fast wieder 5 Jahre her ist, dass ich den siebten Band gelesen habe, habe völlig problemlos ins Jette-Universum zurückgefunden. Man kann „Die Julibraut“ vermutlich sogar ohne jegliche Vorkenntnisse lesen, allerdings rate ich ganz dringend, zumindest „Der Erdbeerpflücker“ gelesen zu haben. Das Lesevergnügen ist so einfach ein viel, viel schöneres. Noch besser wäre es natürlich, wenn man von Band 1 an aufwärts liest. Da die Bücher aufeinander aufbauen und sich die Charaktere weiterentwickeln, halte ich es für deutlich besser und sinnvoller, wenn man die chronologische Reihenfolge der Bände einhält.

Bei mir trat bei „Die Julibraut“ das ein, was schon bei den sieben Vorgängern der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die Spannung baut sich zwar recht langsam auf, aber mich konnte die Handlung dennoch von Beginn an vollkommen in ihren Bann ziehen und durchweg fesseln. Bei mir flogen nur die Seiten nur so dahin, sodass ich das Buch für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet habe, seufz.
Was für mich ebenfalls von den ersten Seiten an wieder aufkam, ist die von mir so geliebte besondere Stimmung, in welche ich in jedem Jette-Band immer sofort versetzt werde. Das klingt jetzt vermutlich etwas komisch, schließlich handelt es sich bei der Erdbeerpflücker-Reihe um Thriller, aber das Feeling in den Jette-Büchern ist für mich irgendwie so eine richtige Wohlfühlatmosphäre. :D
Ich mag die Handlungsorte, an die uns die Autorin in ihren Jette-Thrillern immer entführt, einfach unsagbar gerne. Die herrlich idyllisch gelegene Bauernhof-WG von Jette und ihren Freunden, die Mühle von Imke Thalheim...hach, love it! Vor allem dass die Reihe zwischen Bonn/Köln spielt, eine Gegend, mit der ich sehr viel verbinde, finde ich großartig.

Erzählt wird die Handlung erneut aus verschiedenen Perspektiven, was mich riesig gefreut hat. Ich liebe diese ständigen Sichtwechsel in der Erdbeerpflücker-Reihe! Das Leseerlebnis wird dadurch so wunderbar packend und aufregend. Da zudem die Kapitel angenehm kurz sind und der Schreibstil von Monika Feht einfach nur mal wieder brillant ist, kann man eigentlich gar nicht anders als das Buch im Rekordtempo zu verschlingen.

In die Rollen der erzählenden Figuren schlüpfen erneut so einige Personen. Dank Jettes Anteile (wie gewohnt in der Ich-Form) und die von Merle, Mike und Luke erfahren wir, wie es den Freunden in ihrer WG so ergeht. Bert Melzig dürfen wir abermals bei seinen Ermittlungen begleiten, was für ein eifriges Mitfiebern und Miträtseln sorgt, und die Kapitel aus der Sicht des Bösewichtes der Geschichte, Georg Taban, liefern faszinierende Einblicke aus seinem Leben in der JVA. Insgesamt kommen wieder recht viele Charaktere zu Wort und erneut ist es der Autorin hervorragend geglückt so zu schreiben, dass man als Leser niemals den Überblick verliert und allem stets erstklassig folgen kann.
Welche Passagen mir am besten gefallen haben, kann ich irgendwie gar nicht sagen. Sie haben einfach alle ihren besonderen Charme und tragen dazu bei, dass man eine fantastische Lesezeit mit dem Buch verbringt.

Zur genauen Handlung möchte ich gar nicht mehr groß was sagen. Nur so viel: Für richtige Hardcore-Thriller-Leser wird die Story höchstwahrscheinlich zu seicht sein, allerdings darf man natürlich auch nicht vergessen, dass es sich bei der Erdbeerpflücker-Serie um eine Jugendbuch-Reihe handelt. In „Die Julibraut“ kommt der pure Nervenkitzel jedenfalls erst am Ende auf, dafür aber so richtig. Ich klebte beim Showdown förmlich an den Seiten und bin aus dem Mitbibbern gar nicht mehr herausgekommen. Dass die Geschehnisse davor nicht allzu dramatisch und hochspannend sind, hat mich persönlich überhaupt nicht gestört. Ich habe wundervolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und es mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet.

Fazit: Ein großartiger Abschlussband einer phänomenalen Reihe! Monika Feth hat mit „Die Julibraut“ ein famoses Finale aufs Papier gezaubert, welches mich glücklich und traurig zugleich gemacht hat. Mir hat das Buch wunderschöne Lesestunden beschert, aber zu wissen, dass ich mit dem achten Band den letzten Teil der Reihe in Händen halte und es danach nie wieder was von Jette und Co. geben wird, hat mich sehr wehmütig und betrübt werden lassen. Mein Lesespaß war aber natürlich dennoch rundum perfekt. Mich hat es so gefreut die einzigartigen Charaktere aus dem Jette-Universum wiederzusehen und in meine heißgeliebte Erdbeerpflücker-Reihe-Atmosphäre eintauchen zu können. Wer die Bücher noch nicht kennt, sollte das in meinen Augen unbedingt noch ändern! Ich kann euch diese unbeschreiblich tolle Reihe echt nur ans Herz legen! Ich liebe sie. „Die Julibraut“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 23.04.2020

Eine grandiose Fortsetzung!

Ellingham Academy (Band 2) - Die geheimnisvolle Treppe
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Da mich der Auftakt der „Ellingham Academy“ - Trilogie hellauf begeistern konnte, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Dieses Frühjahr hatte das Warten schließlich ...

Da mich der Auftakt der „Ellingham Academy“ - Trilogie hellauf begeistern konnte, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Dieses Frühjahr hatte das Warten schließlich endlich ein Ende! Im März ist endlich der zweite Band auf Deutsch erschienen. Ich war schon so gespannt, was mich bei meiner Rückkehr in die einmalige Ellingham Academy wohl alles erwarten wird.

Nach den tragischen Ereignissen auf der Ellingham Academy haben die Eltern der 16-jährigen Stevie Bell den Entschluss gefasst, ihre Tochter von der Schule nehmen - sehr zum Unmut von Stevie. Sie würde alles dafür tun, um auf dieses besondere Internat mitten in den Bergen Vermonts zurückzukehren. Die berühmte Ellingham-Affäre ist schließlich immer noch nicht geklärt und auch das Verschwinden der Mitschülerin Ellie gibt nach wie vor Rätsel auf. Hilfe bekommt Stevie dann ausgerechnet von Edward King, Davids Vater. Ihm gelingt es, ihre Eltern dazu zu überreden, sie wieder auf Ellingham Academy gehen zu lassen. Als Gegenleistung ist Stevie nun dazu verpflichtet, ein Auge auf seinen Sohn David zu haben. Stevie setzt nun alles daran, endlich die legendäre Ellingham-Affäre aufzuklären. Bei ihren Ermittlungen stößt sie nur irgendwie auf mehr Fragen als Antworten. Ob es ihr wohl mit Davids Hilfe gelingen wird den Fall zu lösen? Und was ist mit Ellie? Wohin ist sie nur verschwunden?

Bei mir war es nun tatsächlich schon wieder über ein Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Da ich eine absolute Vielleserin bin und leider rasend schnell wieder Dinge aus Büchern vergesse, hatte ich große Sorge, dass ich beim zweiten Teil Einstiegsprobleme haben werde. Da die Fortsetzung quasi nahtlos an den Vorgänger anschließt, hatte ich dann leider wirklich leichte Startschwierigkeiten. Zum Glück waren diese aber im Nu überwunden. Maureen Johnson ist es prima geglückt, meine Erinnerungslücken zu fühlen, sodass ich den zweiten Band in vollen Zügen genießen konnte.

Meine große Vorfreude auf den zweiten Band von „Ellingham Academy“ war definitiv vollkommen gerechtfertigt! In meinen Augen hat Maureen Johnson mit „Die geheimnisvolle Treppe“ eine grandiose Fortsetzung aufs Papier gezaubert, welche mich genauso begeistern konnte wie der Reihenstart. Wie den Auftakt, so habe ich auch den zweiten Teil förmlich verschlungen und für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Echt schade, dass es die deutsche Übersetzung von Band 3 noch nicht gibt, schnief. Am liebsten würde ich sofort weiterlesen. Bis dahin werden ich mich aber wohl leider noch ein Weilchen gedulden müssen. Auf Englisch gibt es den dritten Band zwar schon, aber da ich viel, viel lieber auf Deutsch lese, heißt es für mich nun ungeduldig hibbeln und warten, bis ich mich auf das Finale stürzen kann.

Der zweite Band enthält genau das, was uns schon im ersten Teil erwartet hat: Eine extrem packende Krimigeschichte voller Unklarheiten, Mysterien, Charme, Witz und Humor. Ich liebe es über alles beim Lesen mitzurätseln und immerzu im Dunklen zu tappen, daher habe ich mich riesig darüber gefreut, dass „Die geheimnisvolle Treppe“ mir genau so ein Leseerlebnis beschert hat. Zusammen mit Stevie stolpern wir Leser über viele neue Rätsel, die es zu entschlüsseln gilt, wir werden mit weiteren unerklärlichen Dingen konfrontiert, die uns lauter Fragezeichen in den Kopf zaubern und wir gehen neuen aufregenden Hinweisen nach, die uns hoffentlich endlich Antworten auf all die mysteriösen Begebenheiten liefern. Was ist nur mit Ellie geschehen? Wohin ist sie verschwunden? Und dann wäre da natürlich noch die berühmte Ellingham-Affäre, die Stevie unbedingt aufklären möchte. Diesen Fall konnte sie im ersten Band ja nicht lösen, daher heißt es in der Fortsetzung nun weiter eifrig Indizien nachgehen und Nachforschungen anstellen. Auf welche Erkenntnisse Stevie stoßen wird, werde ich euch nur selbstverständlich nicht verraten. Es wird einiges gelüftet werden, so viel sei schon mal gesagt, allerdings bleiben auch am Ende von Teil 2 sehr viele Fragen offen. Der Cliffhanger ist echt fies, Leute. Am liebsten würde man sofort in den nächsten Band abtauchen.

Da die Story nicht nur mit jeder Menge Geheimnisse aufwarten kann, sondern auch lauter Überraschungen bereithält, bin ich aus dem Mitfiebern gar nicht mehr herausgekommen. Auch zum Schmunzeln gab für mich so einiges. Die Figuren sind teilweise so herrlich schräg und schrullig - einfach nur spitze, sag ich euch. Allein Stevie ist eine Marke für sich. Sie habe ich bereits im ersten Teil unglaublich liebgewonnen. Ich liebe ihre gewitzte, clevere und etwas verschrobene Art. Stevie ist einfach so erfrischend anders und so wunderbar authentisch. 
Mir hat es unfassbar viel Spaß gemacht, mich zusammen mit ihr erneut auf eine erneute spannende und äußerst knifflige Spurensuche zu begeben. Über den Spürsinn unserer Buchheldin kann man echt nur staunen. Sie macht ihrem großen Vorbild Sherlock Holmes wahrhaftig alle Ehre.
Wer mir neben Stevie noch besonders gut gefallen hat, ist David. Sein rätselhaftes Verhalten hat es mir irgendwie richtig angetan. Seine Absichten durchblicke ich irgendwie noch nicht so ganz...Na, mal schauen, was uns bezüglich David noch erwarten wird. Er ist jedenfalls ein ungemein interessanter Charakter.

Große Klasse fand ich wieder, dass die Geschichte nicht nur in der Jetzt-Zeit spielt, sondern dass es auch öfters Einschübe gibt, die uns in die 1930er Jahre entführen. Ich liebe diesen Mix aus Gegenwart und Vergangenheit! Das Lesevergnügen wird dadurch nur noch fesselnder und spannender.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist das fantastische Setting. Die Ellingham Academy wird so genial beschrieben – mega cool, sag ich euch. Da habe ich es beim Lesen abermals sehr bedauert, dass das Hinreisen in Bücher nicht möglich ist. Dieser außergewöhnlichen Internatsschule würde ich nur zu gerne mal einen Besuch abstatten. Ein Trost ist aber wieder die tolle Karte vorne im Buch, die das Ellingham Gelände zeigt. Die Karte ist umwerfend, von der war ich erneut ganz hin und weg.

Fazit: Ein großartiger Detektivschmöker, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann! Maureen Johnson ist mit dem zweiten Band ihrer brillanten  „Ellingham Academy“ - Trilogie eine hervorragende Fortsetzung gelungen, welche mich genauso begeistern konnte wie der Auftakt. Die Story steckt voller Rätsel und Geheimnisse und konfrontiert uns am laufenden Band mit überraschenden Wendungen. Man kommt aus dem Mitfiebern und Miträsteln wirklich gar nicht mehr heraus. Wer gerne durchweg beim Lesen miträt, liebend gerne fesselnde Krimi- und Detektivgeschichten liest, wer auf eigenwillige Figuren steht und sich gerne von einem besonderen Internatsfeeling verzaubern lässt, dem kann ich die „Ellingham Academy“ - Reihe wärmstens ans Herz legen! Der zweite Band erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Ein wundervolles Buch, ich liebe es!

Der Junge aus der letzten Reihe
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„Der Junge aus der letzten Reihe“ war so ein Buch, bei dem ich irgendwie schon vor dem Lesen wusste, dass ich es lieben werde. Der Klappentext klang einfach so schön und auch das Cover mochte vom ersten ...

„Der Junge aus der letzten Reihe“ war so ein Buch, bei dem ich irgendwie schon vor dem Lesen wusste, dass ich es lieben werde. Der Klappentext klang einfach so schön und auch das Cover mochte vom ersten Moment an unheimlich gerne. Da ich zudem bisher nur begeisterte Meinungen über den Titel gehört hatte, konnte ich es wirklich kaum noch abwarten endlich mit dem Lesen loszulegen.

Für die 9-jährige Alexa und ihre Freunde soll kurz nach Beginn des neuen Schuljahres die aufregendste Zeit ihres bisherigen Lebens beginnen. Alles fängt mit einem Stuhl an. In der letzten Reihe ihres Klassenzimmers gab es schon immer einen leeren Platz. Drei Wochen nach Schulstart sitzt auf diesem Stuhl aber auf einmal ein fremder Junge. Er heißt Ahmet, ist neun Jahre alt und irgendwie verhält er sich ein bisschen komisch. Ganz still und bewegungslos sitzt er da und hält seinen roten Rucksack umklammert. Für Alexa steht sofort fest, dass sie sich mit Ahmet anfreunden möchte. Zusammen mit ihren drei besten Freunden Josie, Tom und Michael versucht die Neunjährige Vertrauen zu dem Jungen mit den Löwenaugen aufzubauen. Die Kinder schenken ihm Süßigkeiten und Obst, sie nehmen ihn mit zum Fußball spielen und verteidigen ihn vor mobbenden Mitschülern. Der schüchterne Ahmet taut schließlich auf und kann sich immer besser mit seinen Mitschülern verständigen. Mittlerweile wissen die Kinder auch mehr über ihren neuen Klassenkameraden: Ahmet stammt aus Syrien, musste aber mit seiner Familie fliehen, weil in seinem Land Krieg herrscht. Seine Familie hat er auf der Flucht verloren. Als Alexa und ihre Freunde hören, was Ahmet Schlimmes durchmachen musste und dass er unbedingt seine Eltern wiederfinden möchte, fassen sie umgehend den Entschluss, ihm bei seiner Suche zu helfen. Doch dann erfährt Alexa zufällig, dass in England in zwei Wochen die Grenzen geschlossen werden, weil keine weiteren Flüchtlinge mehr ins Land eingelassen werden sollen. Das darf auf gar keinen Fall passieren! Wie soll Ahmet denn sonst mit seinen Eltern wieder vereint werden? Da kommt Alexa die Tollste Idee der Welt: Die Einzige, die jetzt noch helfen kann, ist die Königin von England. Ob es den Freunden wohl rechtzeitig gelingen wird, zur Queen zu gelangen?

Hach, was für ein wunder-wundervolles Buch! Meine Vermutung, dass ich dieses Schätzchen lieben werde, hat sich mehr als bestätigt. Ich bin ganz hin und weg von „Der Junge aus der letzten Reihe“. Die Autorin Onjali Q. Rauf hat in meinen Augen mit ihrem Debüt ein unbeschreiblich tolles Kinderbuch aufs Papier gebracht, welches mich von der ersten Seite an verzaubern konnte.

„Der Junge aus der letzten Reihe“ erzählt eine unfassbar einfühlsame und herzergreifende Geschichte über Flucht, Freundschaft, Zusammenhalt, Mut, Toleranz, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Ich könnte hier eigentlich noch so einige weitere Dinge aufführen, in dem Buch steckt wahrlich eine Menge, aber ich glaube, es wurde schon so mehr als deutlich, was für großartige Themen Onjali Q. Rauf in ihrem preisgekrönten Erstlingswerk behandelt. Also ich bin total begeistert davon, wie viele wichtige Dinge die Autorin in „Der Junge aus der letzten Reihe“ thematisiert. Und wie sie es tut, ist so, so schön und zauberhaft!

Von der hinreißenden Erzählweise der Geschichte könnte ich euch endlos etwas vorschwärmen. Wir erfahren alles aus der Sicht von Alexa in der Ich-Perspektive und in meinen Augen ist es der Autorin hervorragend geglückt, aus der Sicht eines neunjährigen Mädchens zu schreiben. Der Erzählton ist so herrlich kindlich-naiv und unschuldig. Es gibt eine Menge Stellen im Buch, bei denen man aus dem Schmunzeln gar nicht mehr herauskommt, dann gibt es wiederum aber auch Passagen, die einen schockieren, traurig stimmen und sogar die Tränen in die Augen treiben. Aber keine Sorge, die Handlung bleibt stets vollkommen kindgerecht. Onjali Q. Rauf ist es erstklassig gelungen, eine ungemein schwere und bedrückende Thematik so zu behandeln, dass die Geschichte für junge Leser ab 8 Jahren absolut geeignet ist.

Mich hat es zutiefst berührend zu sehen, wie sich Alexa und ihre Freunde darum bemühen, den Flüchtlingsjungen Ahmet in ihrem Land willkommen zu heißen, wie sie versuchen, ihm den Einstieg in sein neues Leben zu erleichtern und sich für ihn einsetzen. Da geht einem so richtig das Herz auf. Ihre behutsame Art, wie sie Vertrauen zu Ahmet aufbauen, wie sie ihn vor ihrem fiesen Mitschüler Brendan beschützen und schließlich alles daran setzen, damit Ahmet seine Eltern wiedersieht – alles wird so bezaubernd schön dargestellt.

Was auch nicht zu kurz kommt, sind die spannenden und überraschenden Momente. Als die Freunde versuchen ihren Notfallplan umzusetzen, kommt man beim Lesen so richtig ins Mitfiebern. Werden es Alexa und Co. schaffen zum Buckingham-Palace zu gelangen? Wird die Queen ihnen dabei helfen, Ahemts Eltern zu finden? Nun, das werde ich euch hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich kann euch jedenfalls versprechen, dass bei „Der Junge aus der letzten Reihe“ an keiner einzigen Stelle Langeweile beim Lesen aufkommt und die Seiten nur so dahinfliegen.

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel haben eine optimale Länge. Zwischendurch gibt es zudem entzückende schwarz-weiß Illustrationen von Pippa Curnick, die den Textfluss auflockern und das Lesevergnügen nur noch fantastischer machen.
Für Jugendliche und Erwachsene ist das Buch ebenfalls absolut lesenswert. Ich kann mir zudem nur zu gut vorstellen, dass „Der Junge aus der letzten Reihe“ in Zukunft als Klassenlektüre genutzt werden wird. Meiner Meinung nach eignet sich das Buch dafür wunderbar.

Ein letzter Punkt, ehe ich zu meinem Fazit komme: Mit den Charaktere konnten mich Onjali Q. Rauf ebenfalls vollends überzeugen. Die Figuren wurden allesamt unglaublich liebevoll ausgearbeitet, wobei definitiv nicht alle sympathisch sind. Ich sag nur Brendan-der-Quälgeist. Auch unter den Erwachsenen befinden sich so einige Personen, die man nicht als freundlich und verständnisvoll bezeichnen kann. Aber genau das macht das Buch aus: Diese Authentizität und Ehrlichkeit. Es gibt auf dieser Welt einfach so viele Menschen, die andere gerne mobben, die massive Vorurteile haben, keine Hilfsbereitschaft zeigen oder nichts auf die Meinung von Kindern geben. Mir haben alle Figuren wahnsinnig gut gefallen, sowohl die liebenswerten als auch die unangenehmen.
Wen ich eindeutig am meisten in mein Herz geschlossen habe, ist unsere Protagonistin Alexa. Mit ihr hat die Autorin eine einzigartige Buchheldin erschaffen. Alexa ist witzig, clever, total süß und sie liebt „Tim und Struppi“. Dieses Mädchen muss man einfach sofort ins Herz schließen.
Was ich bezüglich Alexa total ulkig fand: Wir erfahren erst ganz am Ende, wie unsere Ich-Erzählerin eigentlich heißt. Ja, Alexas Name wird tatsächlich nur ein einziges Mal im Buch genannt. Wenn man sich vor dem Lesen nur den Klappentext durchliest, in welchem der Name nicht erwähnt wird, liest man das Buch also ohne zu wissen, wie Alexa heißt. Also mir hat diese Idee total gut gefallen. Das Leseerlebnis wird dadurch irgendwie nur noch aufregender und außergewöhnlicher.

Fazit: Warmherzig, berührend, wunderschön – ein großartiges Debüt, welches man unbedingt gelesen haben muss! Onjali Q. Rauf hat mit „Der Junge aus der letzten Reihe“ einen wahren Kinderbuchschatz aufs Papier gezaubert, welchen ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann! Die Geschichte behandelt auf eine kindgerechte und herzerwärmende Weise viele wichtige und auch schwere Themen. Die Handlung regt extrem zum Nachdenken an und rührt einen stellenweise zu Tränen, zugleich zaubert sie einem aber auch immerzu ein breites Lächeln auf die Lippen. Ich habe fabelhafte Lesestunden mit „Der Junge aus der letzten Reihe“ verbracht. Ich bin ganz verliebt in dieses Buch und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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