Inhalt:
Was für eine Blamage! Arianwyn ist durch die Hexenprüfung gefallen. Und anstatt die Welt zu retten, wird sie als Hexe auf Probe in den hinterletzten Winkel des Landes geschickt. Dort muss sie sich mit den magischen Alltagsproblemen der Dorfbewohner herumschlagen. Doch dann ergreifen unheimliche Träume von ihr Besitz. Und als ihre alte Erzrivalin Gimma einen fatalen Zauberfehler begeht, wird klar: Arianwyn ist mächtiger, als alle je vermutet hätten. Und ihr steht eine große Aufgabe bevor ...
Meinung:
Arianwyn ist wahnsinnig aufgeregt als sie an der Hexenprüfung teilnimmt, wird sie doch nach der Prüfung eine vollwertige Hexe sein. Doch dann läuft alles schief und Arianwyn wird als Hexe auf Probe in ein kleines Örtchen irgendwo im Nirgendwo geschickt. Dort hilft sie den Einwohnern bei kleineren und größeren Problemen. Doch schon nach kurzer Zeit treiben immer mehr böse Geister ihr Unwesen im Dorf. Was hat es mit ihnen auf sich?
Der Beginn in die Geschichte ist sofort spannend und unterhaltsam. Für mich hat das Buch bereits ab der ersten Seite einen wahnsinnigen Lesesog ausgeübt. Ich denke, dies lag unter anderem an dem sehr bildlichen Schreibstil des Autors James Nicol. Ich konnte mir nicht nur die Charaktere sehr gut vorstellen, auch die Beschreibung des Dorfes und den magischen Wesen hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Irgendwie war die Geschichte und dessen Verlauf genau nach meinem Geschmack. Wie oben bereits erwähnt, habe ich mich fast sofort in das kleine Dörfchen (und dessen Bewohner) in dem Arianwyn landet verliebt. Äußerst ansprechend fand ich es, dass wir auch mehr über die magischen Wesen in Arianwyns Welt erfahren.
Einen gewissen Teil der Handlung nimmt der Alltag von Arianwyn ein. In anderen Büchern ermüdet mich dieser doch recht schnell. Hier war es genau andersherum. Viel mehr wollte ich immer noch mehr über Arianwyns Arbeit und ihr Leben erfahren.
Natürlich hat das Buch auch einiges in Sachen Spannung und Action zu bieten. Aber dem Leser sollte bewusst sein, dass sich die Geschichte eher an jüngere Leser richtet. Vom Gefühl her, würde ich es für 11-13 Jährige empfehlen.
Arianwyn ist ein Charakter den man einfach gern haben muss. Sie ist alles andere als perfekt und es geht doch so einiges schief. Dennoch gibt sie niemals auf. Diese Willensstärke habe ich sehr bewundert, da Arianwyn doch noch recht jung ist und von heute auf morgen von ihrer Großmutter getrennt wird und ans andere Ende des Landes verfrachtet wird.
James Nicol versteht sein Werk. Obwohl er ein männlicher Autor ist, hat er die weibliche Protagonistin sehr gut in Szene gesetzt. Ab und an habe ich bei anderen männlichen Autoren das Gefühl, dass sie sich nicht so sehr in eine weibliche Protagonistin hineinversetzen können.
Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir, dass diese Geschichte ohne eine Romanze perfekt funktioniert. Gegen Ende wird zwar eine kleine Liebelei angedeutet, dies passt dann jedoch gut zum Rest der Geschichte.
Das Ende ist recht abgeschlossen. Dennoch bin ich jetzt schon wahnsinnig gespannt auf ein Wiedersehen mit Arianwyn und ihren Freunden.
Fazit:
Hach, ich bin ganz verzaubert von Arianwyn und ihren Hexenkünsten. Dem Autor ist hier wirklich eine wundervolle Geschichte voller Freundschaft, Mut und Herz gelungen. Die magischen Wesen sind gut ausgearbeitet und auch die Charaktere zaubern einem ein Lächeln aufs Gesicht.
Ich bin überrascht und begeistert.
5 von 5 Hörnchen.