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Veröffentlicht am 11.05.2020

Humor ist eben Geschmackssache!

Handbuch für wahre Helden
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Jeder Mann ist ein Held. Und wenn er nur der Held im Erdbeerfeld ist. Genau deshalb braucht die Welt auch ein Handbuch für wahre Helden. Hier ist es …!

Es gibt unterschiedliche Kapitel, die verschiedene ...

Jeder Mann ist ein Held. Und wenn er nur der Held im Erdbeerfeld ist. Genau deshalb braucht die Welt auch ein Handbuch für wahre Helden. Hier ist es …!

Es gibt unterschiedliche Kapitel, die verschiedene Szenarien thematisch zusammenfassen. Nach der Überschrift, die immer mit „Wie man …“ beginnt, wird eine mehr oder weniger lustige kleine Story erzählt. Diese endet immer in einer mittleren Katastrophe, für deren Lösung es dann fast immer drei Möglichkeiten gibt. So weit, so einfach – und leider für mich auch so platt.

Ja, hin und wieder musste auch ich schmunzeln, aber laut lachen und mir auf die Schenkel klopfen wollte ich leider an keiner einzigen Stelle. Ich lache gern, viel und meist leider auch sehr laut, aber bei der Lektüre dieses Büchleins lief ich keine Gefahr, damit aufzufallen.

Das Büchlein kann man prima verschenken – aber meiner Meinung nach nur dann, wenn man einen kleinen Seitenhieb setzen möchte. Meinem Mann würde ich das nicht antun, aber ich kenne so ein paar Großmäuler, denen dieses Buch ganz gut tun würde. Ich finde nämlich, dass die Kapitel ganz schön ironisch, wenn nicht gar sarkastisch sind. Es ist so ein bisschen wie in den 1990ern die Manta- und Blondinenwitze. Kann man drüber lachen, muss man aber nicht. Passend dazu finden sich glatt ein paar Chuck-Norris-Witze im Buch.

Gut gelungen ist die Auswahl der Fettnäpfchen, die hier zusammengestellt wurde. Denn um diese geht es, nicht um Heldentaten, wie die Welt zu retten. Und welcher Mann umgeht schon ein Fettnäpfchen, wenn ihm eins begegnet? Keiner! Sie tapsen alle fröhlich hinein!

Insgesamt ein nettes Mitbringsel, wenn man einen kleinen Denkzettel verteilen möchte. Es ist schnell gelesen und mit den kleinen Grafiken und Zeichnungen sehr nett gemacht. Dennoch – für mich ist es ein Drei-Sterne-Büchlein.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Schöne Rezepte, aber für den Alltag etwas zu abgehoben.

Koch dich glücklich mit Cornelia Poletto
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Cornelia Poletto erklärt zunächst einmal, was für sie selbst zu einem guten, aber auch gesunden Essen gehört und räumt mit ein paar Vorurteilen und Fehlinformationen auf. Damit hat man schon mal einen ...

Cornelia Poletto erklärt zunächst einmal, was für sie selbst zu einem guten, aber auch gesunden Essen gehört und räumt mit ein paar Vorurteilen und Fehlinformationen auf. Damit hat man schon mal einen ersten Schritt getan, der die Umstellung der Ernährung erleichtert und nach und nach zum Ziel führt. Danach geht es an die Qualität der Lebensmittel und Tipps, worauf man achten muss. Auch das Würzen wird nicht vergessen und die Geschmacksrichtungen erläutert. Dann erst geht es los mit den eigentlichen Rezepten.

Diese sind in drei Bereiche gegliedert. Guter Start in den Tag, Leicht und schnell für jeden Tag und Zeit für den besonderen Genuss. Hier wählt man selbst, ob man mittags oder zum Abend die eigentliche Hauptmahlzeit zu sich nimmt. Mit der Familie zusammen ist das eben am Schönsten.

Nicht alle Rezepte sind wirklich alltagstauglich. Schon das Erdbeer-Carpaccio wird sich kaum jemand an einem normalen Arbeitstag zum Frühstück zaubern. Auch ist „schnell“ eine weitere Hürde, die ich nicht für alle Rezepte des Kapitels nehmen kann. Zudem fehlt mir die Angabe, für wie viele Personen die Rezepte ausgelegt sind, bei den meisten Gerichten. Anders gesagt – es wird nur bei einigen wenigen Rezepten gesagt, für wie viele Personen sie sind.

Der Aufbau der Rezepte ist geradlinig – Angabe der Zubereitungszeit, Zutatenliste, Schritt-für-Schritt-Anleitung. Dazu gern noch ein paar Sätze extra und ein anschauliches Foto, mehr ist da nicht. Auf Nährwertangaben wurde verzichtet. Je nach Jahreszeit und Saison sind die benötigten Lebensmittel recht gut zu bekommen.

Aufgelockert wird das Buch mit den immer wiederkehrenden „Cornelia Polettos Lieblingsprodukten“. Hier erfährt man Wissenswertes zu unterschiedlichen Produkten.

Insgesamt ist das ein sehr schönes Kochbuch, das zeigt, was Frau Poletto alles kann. Für mich für meinen Alltag ist allerdings zu viel Chichi dabei. Durchaus finden sich hier wunderbare Rezepte, die auch glücklich machen, aber mir ist es meist zu viel Aufwand und zu sehr besondere Küche, denn für den täglichen Einsatz. Deshalb gebe ich drei Sterne.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Gemächlicher Cosy Crime an der Nordseeküste

Muscheln, Mord und Meeresrauschen
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Ein Brand auf einer Baustelle, ein toter Gastarbeiter, Brandstiftung, Wellness-Zentrums-Gegner und der Mord an einem Geflügelbauer und Investor – da ist was los in Neuharlingersiel!

Ein idyllisches Städtchen, ...

Ein Brand auf einer Baustelle, ein toter Gastarbeiter, Brandstiftung, Wellness-Zentrums-Gegner und der Mord an einem Geflügelbauer und Investor – da ist was los in Neuharlingersiel!

Ein idyllisches Städtchen, oder auch eher Dorf, direkt an der Nordsee gelegen und Heilbad dazu, mit vielen urigen Bewohnern macht den Cosy-Crime schon unterhaltsam. Da lässt sich nicht dran rütteln, es macht schon Spaß, den immer wieder überraschenden Einfällen der Figuren zu folgen. Dadurch entstehen Verwicklungen, die den Fall zwischendurch unlösbar erscheinen lassen und einen dichten Knoten bilden. Aber die Ostfriesen machen das schon!

Auch wenn da ganz viel Lokalkolorit drin steckt, kommt auch so richtig der Finger in die Wunde jeder kleinen Stadt, gleich wo angesiedelt. Schrullen und Eigenheiten ähneln sich doch gerne überall. Gerade, dass jemand auch nach Jahrzehnten als „Neue/r“ bezeichnet wird, als zugezogen und nicht einheimisch gilt, ist weit verbreitet. So findet eigentlich jeder immer wieder Situationen, die man kennt!

Für mich war dies der erste Band der Reihe, auch wenn er eigentlich Band fünf ist. Dennoch kam ich prima mit, denn die Zusammenhänge und Beziehungen werden ausreichend erklärt und dargestellt. Der Humor ist „leise“, aber vorhanden, die Spannung passt sich da an. Man platzt nun nicht gerade oder möchte Nägel kauen, aber man bleibt dran und das ist schon mal mehr, als viele andere bieten. Dennoch passt der Stil der beiden Autorinnen nicht so ganz in mein Geschmacksmuster, sodass ich mich entschlossen habe, dem Wohlfühlkrimi drei Sterne zu geben.

Tetje Mierendorf hat seine Sache recht gut gemacht, wenn auch ich das Gefühl hatte, dass er wirklich vorliest und nicht erzählt. Das stört ein klein wenig, seine Stimme ist aber sehr angenehm und für Cosy Crime wie geschaffen.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Leider nur die abgespeckte Version der Print-Ausgabe

Johann Lafer - Das Beste: Meine 30 Lieblingsrezepte
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Die Rezepte von Johann Lafer sind fast immer raffiniert, aber nicht allzu kompliziert nachzukochen, zumindest, wenn man ein bisschen geübt ist und Erfahrung in der Küche hat. Dieses Kochbuch macht es sogar ...

Die Rezepte von Johann Lafer sind fast immer raffiniert, aber nicht allzu kompliziert nachzukochen, zumindest, wenn man ein bisschen geübt ist und Erfahrung in der Küche hat. Dieses Kochbuch macht es sogar richtig einfach, da zu den Arbeitsschritten auch immer Fotos existieren. Das ist nicht für alles wirklich erforderlich, gefällt mir aber sehr gut.

Aufgebaut sind die Rezepte sehr übersichtlich. Nach dem Titel und einer kleinen Erklärung dazu gibt es ein Foto des Ergebnisses, die Zutatenliste, hin und wieder ein hilfreicher Tipp und die nötigen Arbeitsschritte mit Fotos und gerne auch noch Tipps. Abgeschlossen werden die Rezepte häufig mit einem Johann-Lafer-Zitat dazu.

Die ausgewählten Lieblingsrezepte gehen quer durch alle Bereiche. So ist es kein echtes Themenkochbuch, aber ein kleines Schatzkästchen mit vielen tollen Vorschlägen, Tipps und Tricks. Allerdings musste ich feststellen, dass der günstige Preis des eBooks sich daraus erklärt, dass nicht alle Rezepte der Printausgabe zu finden sind und vor allem die Grundrezepte fehlen. Das finde ich äußerst schade und das kostet das Buch auch zwei Sterne. Die Printversion steht jetzt auf meiner Wunschliste und hat sicher das Zeug dazu, die vollen fünf Sterne zu bekommen.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Ein Elixier, ein Medikament und dunkle Pläne

Auf den Flügeln der Angst
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In unserer Gegenwart muss Oliver Bergmann herausfinden, ob Saskia tatsächlich eine Mörderin ist. Die alleinerziehende Mutter kann selbst nicht mehr zwischen Traum, Wahn und Wirklichkeit unterscheiden. ...

In unserer Gegenwart muss Oliver Bergmann herausfinden, ob Saskia tatsächlich eine Mörderin ist. Die alleinerziehende Mutter kann selbst nicht mehr zwischen Traum, Wahn und Wirklichkeit unterscheiden. Fünfhundert Jahre zuvor hat es Bastian Mühlenberg mit einem geheimnisvollen Elixier zu tun. Dabei spielt auch August, der böse Zwilling von Christian, eine Rolle.

Wie ich immer wieder feststelle, ist die Qualität der Autorin erstaunlich wechselhaft. Mal finde ich einen Band fürchterlich, mal super, mal nur so okay. Die Idee, auf zwei Zeitebenen zu agieren, ist schon spannend. Wie diese zusammenhängen, erfährt man nur am Rande. Dieses Bindeglied sollte vielleicht stärker herausgearbeitet werden, dann würde man das alles besser verstehen. Mir fällt nämlich auf, dass genau dann die Bücher mehr meinen Nerv treffen, wenn der Fokus hier stärker darauf fällt.

Die Themen in beiden Zeitebenen sind geschickt gewählt und ähnlich (klar, so macht das Sinn, anders weniger). Wie immer steckt auch in diesem Band wieder ein ordentliches Stück Wahnsinn der Figuren. Die Grundidee ist super, aber meiner Meinung nach wird ein bisschen zu arg übertrieben. Vieles ist einfach überspannt – zumindest für meinen Geschmack. Da ich nicht der Leser bin, der absolut perfekte Recherche und hundertprozentige Realitätsnähe verlangt oder erwartet, will das schon etwas heißen. Aber Geschmäcker sind und bleiben nun mal verschieden.

Diesmal gab es meiner Meinung nach zu viele zähe Stellen, Durchhänger, Längen. Und das in beiden Zeitebenen. Auch stagniert die Entwicklung der wiederkehrenden Figuren diesmal ein wenig. Das Ende ist wie immer geradezu fulminant im Vergleich zum Rest. Es gibt Action und Hochspannung. Ein Teil ist auch sehr vorhersehbar. Manches konnte ich absolut nicht nachvollziehen – warum macht man mit etwas weiter, von dem man eindeutig merkt, dass es anders als geplant läuft?

Der Sprecher Wolfgang Berger macht seinen Job grandios. Oft werden bei zwei Zeiten auch zwei Sprecher eingesetzt. Hier ist es ein einzelner Sprecher. Dennoch weiß man immer, in welcher Zeit man sich befindet, da er die jeweilige Stimmung perfekt zum Hörer transportiert. Dickes Lob hier!

Auch wenn es einer der schwächeren Bände ist – man muss einfach dranbleiben, beim Fall (bzw. den Fällen) und bei der Serie. Dennoch reicht es leider diesmal nur für drei Sterne, Tendenz zum vierten.

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