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Veröffentlicht am 06.07.2020

Ein absolutes Meisterwerk und Lesehighlight in diesem Jahr!

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Was für ein beeindruckender historischer Roman zum 150. Gedenkjahr des Deutsch-Französischen Krieges! Toller Aufbau der Geschichte, eine wunderschöne, bildliche, atmosphärische und unglaublich fesselnde ...

Was für ein beeindruckender historischer Roman zum 150. Gedenkjahr des Deutsch-Französischen Krieges! Toller Aufbau der Geschichte, eine wunderschöne, bildliche, atmosphärische und unglaublich fesselnde Erzählweise, sehr gute geschichtliche Einbindung von aufkommenden Unruhen, Kriegsgeschehnissen und politischen Ereignissen, wundervolle Charaktere und eine Liebesgeschichte, die einem sehr nahe und ans Herz geht! Ein absoluter Pageturner!

Die Französin Madeleine Tellier und der deutsche Arzt Paul von Gerlau sind sich sicher, dass Liebe keine Grenzen kennt und ihre Verlobung in Berlin im Jahr 1870 soll der Beginn einer glücklichen und gemeinsamen Zukunft sein. Doch der Krieg zwischen Preußen und dem französischen Kaiserreich zerstört ihre Lebensplanung. Madeleine muss mit ihrem Vater in ihre Heimat nach Metz fliehen und Paul bleibt nichts anderes übrig als widerwillig seinen Kriegsdienst anzutreten. Vor ihnen liegt eine Zeit voller Angst, Entbehrungen, grausamer Verbrechen an der Menschheit, großem Leid und der Ungewissheit, ob sie den Krieg überleben werden und sie je wieder die Chance haben zusammenzukommen.

Ich liebe die Bücher von Maria W. Peter, mit denen sie mir schon so viele unvergessliche Lesestunden geschenkt hat. Mit ihrem neuen Roman „Eine Liebe zwischen den Fronten“ hat sie für mich ihr bisher bestes Meisterwerk erschaffen. Man spürt, wieviel Liebe, Herzblut und Recherchearbeit in diesem brillanten Werk steckt. Kein Wunder, wenn man liest, dass die Autorin im Saarland aufgewachsen ist und die Konflikte dieser grenznahen Gebiete sich auch in ihrer Familiengeschichte wiederfinden. In ihrer unnachahmlichen und fesselnden Erzählweise bindet sie die tragische Liebesgeschichte zwischen Madeleine und Paul sehr gekonnt in die grausamen Kriegsgeschehnisse, politischen Veränderungen, Identitätskrisen und die Zeit des Neuanfangs mit ein. Unheimlich atmosphärisch kommt die Stimmung in der Bevölkerung, die Gefühle und Gedanken der Soldaten und die Auswirkung von Entbehrungen, zum Leser rüber. Die Menschlichkeit geht verloren und für viele zählen nur noch der Eigennutz und der Überlebenswille. Doch es gibt auch immer wieder kleine Lichtblicke, in denen Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit groß geschrieben werden. Dieser Part fällt hier im Roman Kathrin Weißgerber, Schwester Gertrud und den Nonnen vom Kloster „Unserer lieben Frau“ zu. Sie sind ganz wundervolle Menschen, die Achtung und Respekt bei mir erzeugt haben.

Erzählt wird die Geschichte in vier verschiedenen Erzählsträngen aus Sicht von Madeleine, Paul, Karim und Clement Tellier, Madeleines Bruder. Alle sind höchst emotionsvoll und gleich fesselnd geschrieben. Madeleine ist eine bewundernswerte, mutige und sehr sympathische junge Frau, die ihre Berufung darin sieht, Kranken, Verwundeten und bedürftigen Menschen aufopferungsvoll zu helfen. Gefühlt habe ich neben ihr gestanden und die gefährliche Flucht nach Metz, die unsichere Zeit in der Stadt, die Angst, Sehnsucht und Sorge um Paul und die Suche nach ihm, miterlebt. Ich kann verstehen, dass Madeleine sich in ihn verliebt hat. Er ist einfach nur ein wundervoller, verantwortungsbewusster und kluger Mann, für den es als Arzt furchtbar ist, in den Krieg ziehen zu müssen. Die Szenen im Lazarett und auf dem Schlachtfeld entfachen ein furchtbares Kopfkino und kalte Schauern laufen einem dabei den Rücken herunter. Paul zur Seite steht sein Bursche Hagemann, der vor ihm ein Geheimnis verbirgt und man rätselt, was wohl dahintersteckt. Der interessanteste und am stärksten polarisierende Charakter im Buch ist jedoch Madeleines Bruder Clement. Bei ihm hat man das Gefühl, dass er nicht weiß wo er hingehört und innerlich zerrissen ist. Ein Fanatiker, der voller Enthusiasmus in den Krieg zieht und in Paris die Welt verändern möchte. Ich habe mit ihm mitgefiebert, hatte Mitleid, war entsetzt darüber, in welche furchtbaren Situationen er sich hineinmanövriert und geschockt von seinem Handeln. Auch Karim, ein algerischer Soldat der Turcos hat mich mit seiner Geschichte berührt. Er kämpft an der Seite der französischen Armee und ist gleichzeitig auf der Suche nach seiner Schwester Djamila. Sehr ergreifende Szenen hat die Autorin für die beiden Geschwister eingebaut. Djamila ist als algerisches Dienstmädchen bei der Familie Telliers angestellt und wird im Laufe der Geschichte ein wichtiger Mensch an der Seite von Madeleine.

Wunderschön fand ich noch den Epilog, in dem die Erzählstränge und Lebensgeschichten der Charaktere toll und nachvollziehbar abgeschlossen wurden.

Mein Fazit:

Maria W. Peter hat mit „Eine Liebe zwischen den Fronten“ einen grandiosen Roman geschrieben, der mich restlos begeistert hat und eine unbedingte Leseempfehlung von mir bekommt. Sehr gut gefallen hat mir noch das Nachwort, in dem historische Hintergründe und politische Ereignisse in verschiedenen Ländern zusammengefasst wurde. Hier bekommt man eine Vorstellung davon, wieviel Zeit die Autorin schon alleine mit der Recherche für diesen Roman verbracht hat. Chapeau! Für dieses wunderschöne Buch hätte ich sehr gerne noch mehr wie 5 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Leseempfehlung! Hervoragende Kombi aus Thriller und Liebesroman!

Der Bodyguard
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Ein Roman, der mich mit dem tollen Mix aus Lovestory und richtig gutem Thriller sehr begeistert hat!
Fesselnder Schreibstil, faszinierende Charaktere und ein überaus gelungener Aufbau der Geschichte. ...

Ein Roman, der mich mit dem tollen Mix aus Lovestory und richtig gutem Thriller sehr begeistert hat!
Fesselnder Schreibstil, faszinierende Charaktere und ein überaus gelungener Aufbau der Geschichte. Was will man mehr?

Maiks größter Traum ist es, einmal eine Kampfschule zu eröffnen, doch ihm fehlen noch die nötigen Mittel dazu. Sein Startkapital will er sich als Bodyguard bei der schwerreichen Unternehmerfamilie von Peter van Holland verdienen, wo er für die Sicherheit von Lynn, einer außergewöhnlich anziehenden jungen Frau zuständig ist. Sie verdreht ihm den Kopf, stiehlt im sein Herz und sorgt dafür, dass diese Empfindungen seine Arbeit noch schwieriger machen. Vorsicht, Sorge und Verlustängste dürfen seine Beobachtungen, seinen Scharfsinn und seine Kampfkraft nicht beeinflussen. Alles wird noch schlimmer, als es Hinweise auf einen möglichen Anschlag gibt und er sich plötzlich einer Übermacht von brutalen Angreifern stellen muss. Unter Einsatz seines Lebens kann er nicht verhindern, dass Lynn entführt wird. Als sie trotz Lösegeldzahlung nicht freikommt macht sich Maik auf die gefährliche Suche. Es wird ein Wettlauf mit der Zeit, da ein Ultimatum abläuft.

Bei „Der Bodyguard“ haben mich der Klappentext und das Cover unheimlich neugierig auf die Geschichte gemacht, da ich Thriller und Liebesromane sehr mag. Hier wird beides ganz hervorragend in einer Symbiose vereint. Der leicht zu lesende, spannende und empathische Erzählstil von Sonja Rüther lässt einen nur so durch das Geschehen fliegen und man hat das Gefühl einen Kinofilm zu erleben. Es geht um Liebe, eine Freundschaft fürs Leben, Geld, Schuld, Rache und Täuschung und alles wurde so gekonnt ineinander verwoben. Die Liebesgeschichte zwischen Maik und Lynn wird sehr behutsam erzählt und driftet dabei auch nicht in Kitsch ab. Der volle Kontrast dazu ist der Thrillerpart. Man rätselt über die Gedanken und die Motivation des Täters, dessen Kaltblütigkeit und gefühlter Egoismus einen entsetzen. Was steckt hinter allem und wer vor allen Dingen? Bei der Entführung, dem Martyrium, der Suche und dem finalen Showdown habe ich unglaublich mit Maik und Lynn mitgefiebert und gelitten und konnte das Buch vor lauter Spannung nicht mehr aus der Hand legen. Wie sich danach alles weiterentwickelt hat mich bewegt und mit dem Ende wurde ich dann noch einmal überrascht.

Richtig begeistert haben mich die tollen Charaktere, die Herzwärme und wiederum auch Entsetzen und Fassungslosigkeit bei einem erzeugen. Mike hat mir unheimlich gut gefallen. Als durchtrainierter Sportler und Bodyguard ist er nicht die abgebrühte Kampfmaschine, sondern ein Mann mit Herz, Verstand, viel Empathie und Verantwortungsbewusstsein. Kein Wunder, dass sich Lynn sofort in ihn verguckt. Sie ist eine anziehende und kluge junge Frau mit einem unglaublichen Durchhaltevermögen, gesundem Menschenverstand, Gerechtigkeitssinn und Verantwortungsgefühl. Geld verdirbt nicht immer den Charakter. Ganz viel Sympathie haben Lisa und Jonas, Maiks beste Freunde, bei mir ausgelöst. Solche verlässlichen und lieben Menschen hat jeder gerne an seiner. Etwas undurchsichtig empfand ich das Ehepaar van Holland. Sie stehen dafür, dass Reichtum nicht immer glücklich macht und auch viele Schattenseiten hat. Richtig krass dargestellt wurden die antreibende Kraft hinter der Entführung und der Kreis, der sich um sie gescharrt hat. Wahnsinn, wie hier Menschen durch Täuschung und Irrsinn zu Marionetten gemacht werden. Beängstigend, wie wenig manchmal hinterfragt wird.

Mein Fazit:

„Der Bodyguard“ ist ein Roman, der mich bestens unterhalten hat und dafür von mir auch eine unbedingte Leseempfehlung und eine 5 Sternebewertung erhält!

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Spannung und Action pur! Fesselnd, brisant und beängstigend!

Die Wahrheit
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Sam Bournes Thriller zu lesen ist wie einen actionreichen Kinofilm zu erleben. Eine Geschichte die zwischen Fiktion und Wirklichkeit liegt, einen ungemein fesselt, für atemlose Spannung sorgt und mit ...

Sam Bournes Thriller zu lesen ist wie einen actionreichen Kinofilm zu erleben. Eine Geschichte die zwischen Fiktion und Wirklichkeit liegt, einen ungemein fesselt, für atemlose Spannung sorgt und mit einem fulminanten Showdown endet!

Ihre nervenaufreibende Zeit als Mitarbeiterin des Präsidenten im Weißen Haus ist für Maggie Castello passé und sie widmet sich in ihrer Auszeit ihrem Studium der Geschichte und schreibt Essays. Politikern versucht sie aus dem Weg zu gehen, doch als sie ein Hilferuf von Donna Morrison, der amtierenden Gouverneurin von Virginia, erreicht, ändert sie ihre Meinung. Sie und das FBI beschäftigen mysteriöse Morde an Historikern, sowie katastrophale Brände in Museen und Bibliotheken, die unschätzbare Archive beherbergen. Wer versucht hier gerade Wissen, historische Dokumente und Zeitzeugenberichte über die Vergangenheit und die grausamen Verbrechen, die an der Menschheit begangen wurden, auszulöschen? Maggie stößt bei ihrer Recherche auf erste Hinweise, einen polarisierenden Demagogen und gerät selber dabei in eine lebensgefährliche und fast ausweglose Situation, in der auch ihre Glaubwürdigkeit in Frage gestellt wird. Können sie die Verschwörer stoppen?

„Die Wahrheit“ ist neben „Der Präsident“ mein zweites Buch von Sam Bourne, das ich gelesen habe und es hat mich wieder total begeistert und sehr nachdenklich gemacht. Der Autor spricht hier ein Thema an, das gerade aktuell ist und die Ansichten und Meinungen der Menschen auf der Welt besorgniserregend spaltet. Wie kann man nur die Gräueltaten von früher verleugnen und Rassenhass und Kämpfe schüren? Sam Bournes Erzählweise ist unglaublich fesselnd, temporeich, gesellschaftskritisch und mit einigen Überraschungen versehen. Die Geschichte fordert die volle Aufmerksamkeit des Lesers, da viele Handlungsstränge sich schnell abwechseln und eine Menge Fragen im eigenen Kopf auftauchen. Maggies Part lässt einen total mitfiebern, die Anschläge machen einen fassungslos, William Keanes Gerichtsverhandlung entfacht Entsetzen und Wut und die digitale Entwicklung im Geschehen ist überaus beängstigend. Alles zusammen ergibt ein unglaubliches Kopfkino. Die Deadline kommt immer näher und die Spannung nimmt mit jeder gelesenen Seite zu. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, wer hinter allem steckt und habe einige Menschen total unterschätzt. Maggie übersteht diese Katastrophe und hat einen liebevollen Menschen an ihrer Seite, der sie hoffnungsfroh in die Zukunft blicken lässt.

Maggie war für mich wieder der herausragende Charakter im Buch. Ich bewundere sie für ihren genialen Instinkt, mit dem sie Zusammenhänge schnell erfasst und für ihre Schlagfertigkeit und ihren Mut, sich konsequent für die Wahrheit und Gerechtigkeit einzusetzen um Lügen, Intrigen, Böswilligkeit und Verbrechen auf den Grund zu gehen. Ihre Konfrontationen mit William Keane und Mc Namara fand ich sehr gut dargestellt und jeder konnte hier auf seine Weise glänzen. Beide Männer sind Widerlinge schlechthin, abgebrüht, berechnend und machtbesessen. Ihre Einstellungen empfinde ich einfach nur krank und beängstigend und sie machen einen wütend. Keanes Charakter assoziiert man sofort mit einer Persönlichkeit, die mit Worten und viel Rhetorik kämpft und die Medien für die eigenen Interessen und Vorteile ausnutzt. Sehr unschlüssig war ich mir die ganze Zeit darüber, welche Rolle Uri, Maggies Ex-Freund und Jason Ramey, ein Computerspezialist, im ganzen Geschehen spielen. Sie haben auf jeden Fall die Geschichte bereichert.

Der Showdown am Schluss war auf jeden Fall wieder vom Feinsten und ich würde mich unheimlich darüber freuen, wenn Maggie bald wieder in einem neuen Fall ermitteln dürfte.

Mein Fazit:

„Die Wahrheit“ war ein brisanter und sehr beängstigender Politthriller, dem ich jedem nur ans Herz legen kann. Er bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Absolute Leseempfehlung! Ein tolles Auftaktbuch zu einer neuen und faszinierenden Trilogie!

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Was für eine wundervolle Geschichte über die faszinierende Welt der Schönheit und einer Protagonistin, deren schicksalhafte Wege einen sehr fesseln. Das Buch liest sich unglaublich leicht und flüssig und ...

Was für eine wundervolle Geschichte über die faszinierende Welt der Schönheit und einer Protagonistin, deren schicksalhafte Wege einen sehr fesseln. Das Buch liest sich unglaublich leicht und flüssig und hat eine große Sogkraft!

Berlin 1926
Sophias Leben gerät aus den Fugen, als sie erfährt, dass sie nach einem schwachen Moment ein Kind erwartet und ihr Geliebter sie einfach fallen lässt. Wie soll sie das ihren Eltern beibringen, die so große Hoffnungen in ihre Tochter gesetzt und ihr ein Chemiestudium für eine verheißungsvolle Zukunft ermöglicht haben? Diese Enttäuschung können sie nicht verkraften und Sophie wird von ihnen verstoßen. In ihrer Verzweiflung reist sie zu ihrer Freundin Henny nach Paris und hofft, dass sie dort für sich und ihr Kind eine neue und bessere Zukunft aufbauen kann. Doch wieder einmal trifft sie ein Schicksalsschlag, der sie tief erschüttert und sie ganz viel Kraft kostet. Sie kämpft sich ins Leben zurück, nimmt ihr Herz in die Hand und spricht mutig bei der erfolgreichen Unternehmerin Helena Rubinstein vor, um ihr ihre selbstgemachte Creme vorzustellen. Sie hat einen Blick für Talente und unterbreitet ihr ein Angebot, das Sophia unmöglich ausschlagen kann. Findet sie ihr neues Glück in New York, wo sie eine Produktlinie für die Beauty-Queen entwickeln darf?

Mit „Die Farben der Schönheit - Sophias Hoffnung“ habe ich eine neue Autorin für mich entdeckt, deren Bücher bisher irgendwie an mir vorbeigegangen sind. Ich bin begeistert von Corina Bomanns bildlichem, atmosphärischem und leicht zu lesendem Schreibstil, der einen förmlich durch das Buch fliegen lässt. Als Leser fühlt man sich sofort in die Zwanziger Jahre zurückversetzt, in denen eine Aufbruchsstimmung nach dem Krieg herrscht. Die Menschen hungern nach der langen und entbehrungsreichen Zeit nach Vergnügen, einem besseren Lebensstandard und gesteigertem Konsumverhalten. Viele von ihnen kommen schon sehr modern und weltoffen rüber, doch es gibt auch noch einige, die wie Sophias Eltern, sehr konservativ und nach bestimmten Regeln leben.

Es war unheimlich schön Sophia auf ihrem durch Höhen und Tiefen bestimmten Schicksalsweg begleiten zu dürfen. Ihre in der Ich-Form erzählte Geschichte lässt den Leser intensiv an ihrem Leben und ihren Gefühlen teilhaben und fesselt einen ungemein. Sophias Charakter wird so menschlich und authentisch dargestellt. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer mutigen, geduldigen und kämpferischen jungen Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und sich für andere Leute und ihr Wohl einsetzt. In ihrer Zeit in Paris lernt sie Menschen kennen, die ihr aufzeigen, wie wichtig Freundschaft und emotionale Unterstützung im Leben ist. Euphorie und Hoffnung kommt auf, als sie dort Helena Rubinstein begegnet, die nicht ganz uneigennützig zu ihrer Förderin wird. Sie ist eine schillernde Figur im Roman, die mich unglaublich fasziniert hat. Helena liebt alles Schöne, die Kunst, Menschen, die nach ihrer Pfeife tanzen und setzt ihr Geld und ihr Ansehen hervorragend für ihre Zwecke ein. Doch auch diese emanzipierte und erfolgreiche Frau zeigt einem im Laufe der Geschichte ihre Verletzlichkeit und macht sie für einen dadurch menschlicher und nahbarer. Ihr „Puderkrieg“ mit ihrer Konkurentin Elisabeth Arden“ wird hier sehr gekonnt mit ins Geschehen eingeflochten und hat mich dazu bewegt, ein bisschen mehr über die beiden Frauen im Netz zu recherchieren.

Doch am Schluss der Geschichte entwickelt sich in Sophias Leben wieder alles anders wie gedacht. Sie wird erneut enttäuscht und erhält eine geheimnisvolle Nachricht, aufgrund der sie eine eilige und weitreichende Entscheidung trifft. Was für ein toller Cliffhanger am Schluss!

Mein Fazit:

Mit „Die Farben der Schönheit- Sophias Hoffnung“ hat mir Corina Bomann 540 Seiten puren Lesegenuss geschenkt und ich fiebere schon unheimlich dem zweiten Band der Reihe entgegen!

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Absolut fesselnd! Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen!

Die Frequenz des Todes
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Tolle Fortsetzung der Jula und Hegel-Reihe! Ein Thriller, der voller Spannung und Geheimnissen steckt. Ich habe jede Seite genossen und das Buch an einem Tag durchgesuchtet.

Ein verzweifelter und angsterfüllter ...

Tolle Fortsetzung der Jula und Hegel-Reihe! Ein Thriller, der voller Spannung und Geheimnissen steckt. Ich habe jede Seite genossen und das Buch an einem Tag durchgesuchtet.

Ein verzweifelter und angsterfüllter Notruf einer jungen Mutter stellt die Polizei vor eine fast unlösbare Aufgabe. „Mein Baby ist nicht mehr da und überall ist Blut“ können sie nur noch verstehen, bevor das Gespräch durch Kampfgeräusche unterbrochen wird und nicht zurückverfolgt werden kann. Schweben sie und ihr Kind in Lebensgefahr? Eile ist geboten und Kriminalhauptkommissar Oswald Holder sieht nur noch eine Möglichkeit: Mathias Hegel muss wieder aktiviert werden, obwohl er gerade noch unter Mordverdacht in Untersuchungshaft sitzt. Als absoluter Crack in der phonetischen Forensik verfügt er über ein Gehör, dem nichts entgeht. Doch seine Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt und mit einem raffinierten Winkelzug gelingt es ihm seine ärgste Feindin Jula Ansorge mit in den Fall einzubinden. Sie verfügt als Journalistin und Betreiberin eines True-Crime-Podcast über eine unglaubliche Auffassungsgabe und einen instinktiven Spürsinn. Können sie Unmögliches möglich machen?

Was für menschliche und psychologische Abgründe werden hier mit in die Geschichte eingebunden. Vincent Kliesch ist wieder einmal, nach einer Idee von Sebastian Fitzek, ein höchstspannender Thriller gelungen. Sein fesselnder Schreibstil und der schnelle Wechsel der Erzählstränge aus Sicht von Cecile, Jonathan, Hegel und Jula, treiben einen regelrecht durch das Buch. Gefühlt wurde ich von ihm in meinen Gedankengängen manipuliert und auf falsche Fährten gelockt, hatte unheimlich viele Fragen im Kopf und war ständig am Rätseln, was hinter allem steckt und bin mit der Auflösung überrascht worden. Als Mutter habe ich mit Cecile mitgefiebert und ihre Fassungslosigkeit und Verzweiflung gespürt, war misstrauisch gegenüber ihrem Ehemann Jonathan, dessen Handlungen mir suspekt waren, habe Hegel für seine Raffinesse und sein Können bewundert und mir um Jula Sorgen gemacht, wenn sie kein Risiko scheut und sich dadurch in gefahrvolle Situationen hineinmanövriert.

Mit allen Vieren hat Vincent Kliesch ganz tolle Charaktere erschaffen, durch die diese Geschichte eine richtige Dynamik bekommt. Als Ermittlergespann sind Hegel und Jula unschlagbar. Der hochbegabte Diplomatensohn, Millionenerbe und geniale Analytiker kommt sehr souverän und abgebrüht rüber. Gefühlt ist er ein Buch mit sieben Siegeln und ich möchte unbedingt noch mehr über ihn erfahren. Er versteht es perfekt Jula mit seinem Verhalten zur Weißglut zu bringen, vor allem, wenn es um Informationen über ihren Bruder Moritz geht. Sie ist für ihn durch ihre schnelle Auffassungsgabe, ihren Biss und ihre Unerschrockenheit eine tolle Partnerin, mit der er die schwersten Fälle lösen kann. Doch Jula hält ihn für ein manipulatives Arschloch und ihr Misstrauen ihm gegenüber wächst ständig. Gut, dass sie mit dem Computergenie Hadrian und Paul zwei Männer an der Seite hat, die sie auf ihre Weise unterstützen und ihr Sicherheit geben. Das Ehepaar Dorm hat mich richtig polarisiert. Cecile ist in ihrer Opferrolle hervorragend dargestellt worden und ihr Ehemann Jonathan, der in ihrer Villa eine eigene psychopatische Praxis führt, ebenso. Erfrischend fand ich die Szenen mit Julas kleinen Bruder Elyas und richtig nerdig war Friedmann, der Nachbar von Dorms, der ständig die Augen und Ohren offenhält und dem nichts in der Villengegend am Berliner Stadtrand entgeht.

Mein Fazit:

Mit „Die Frequenz des Todes“ habe ich allerbeste Thrillerunterhaltung genossen und vergebe hierfür eine unbedingte Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne! Ich hoffe auf eine weitere Fortsetzung der Reihe und bin unheimlich gespannt darauf, ob Jula das Risiko eingeht mehr von ihrem verschollenen Bruder zu erfahren und damit ihr Leben aufs Spiel setzt.

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