Einfach nur in Ruhe sich entwickeln und leben wollen!!!
Die First Nations Nordamerikas werden es wohl nie leicht haben - solange die überwiegend "weiße" Gier existiert! Tiefgründiger Thriller!!!
Einfach nur in Ruhe sich entwickeln und leben wollen!!!
Die ...
Die First Nations Nordamerikas werden es wohl nie leicht haben - solange die überwiegend "weiße" Gier existiert! Tiefgründiger Thriller!!!
Einfach nur in Ruhe sich entwickeln und leben wollen!!!
Die Natur wie auch Wildnis ist überall akut gefährdet. Nicht nur wegen des Klimawandels, menschgemacht, sondern ebenso wegen der Habgier und der Egomanie vieler. Es gilt zu bewahren, was noch zu schützen ist.
In British Columbia in den kanadischen Rocky Mountains, 21. Jahrhundert: Sheloquin ist von der First Nation der Squamish, der Bewahrer und Schützer eines unberührten Stück Landes. Das weckt Begehrlichkeiten und die Todsünde Habgier. Weil Sheloquin aber weiß, daß aus einem Verkauf nichts Positives für das Land erfolgen kann, verweigert er sich.
Spekulanten indes sind bereit den höchsten Preis zu zahlen, den des Mordes oder sogar mehrere? Die Gensignatur des Geldes ist wichtiger als selbige des Menschen.
Cody White Crow ist der Erbe und schwebt in großer Lebensgefahr. Er ahnt davon noch nichts. Er wollte seinem Bruder nur das Stück Land zeigen, jedoch eröffnen Killer die Treibjagd auf ihn.
Cody wird von Montaya Sun Road, einer Squamish und seinem Wolfshund, Mellow ( Yellow , Donovan 😁 ) vor dem Exitus bewahrt.
Staff Sergeant Ben Clifford, ein Mountie ( nicht in Chicago ) hat noch ca. 21 Tage bis zur Pensionierung und muß nun versuchen, den Fall zu klären. Doch Cody beweist den richtigen Riecher....
Die First Nations Kanadas und der USA werden nach wie vor wie Bürger zweiter Klasse behandelt, wenn der "Insman" ( Beleidigung! ) überhaupt als Bürger angesehen wird. Wie ein Stück Dreck behandelt. An einem berüchtigten Highway in Kanada wurden in den letzten Jahren überdurchschnittlich viele Ureinwohnerinnen offenbar verschleppt und ermordet. Zumindest spurlos verschwunden. Äußerst deprimierend. Gewalt, Alkoholismus und Drogen sind bei der Hoffnungs- und Aussichtslosigkeit kein Wunder.
Trudeau ist in dieser Hinsicht kein Deut besser als Trump. Wir haben nur eine Erde und können, wenn alles vergiftet ist, das Geld nicht essen, wie ein berühmter Ureinwohner sagte. Nicht jeder Ureinwohner ist umweltbewußt, aber in Relation zu ihrer Bevölkerungsdichte sind es weit mehr als bei den Nichtureinwohnern. "It's a disgrace for the human race!" wie die First Nations behandelt werden. Die Warner und Mahner unter ihnen - der einsame Rufer in der Wüste.
Wird sich das Ganze jemals ändern? Muß erst der Coronavirus grausam wüten, um manch Menschen zur Vernunft zu bringen? Wie bringt man den Menschen Vernunft bei? Geht das noch?
Die Weißen und Asiaten trifft die Pandemie in den USA bereits hart - keine Krankenversicherung, infolgedessen Verunsicherung, keine Diagnose und dadurch das Weiterverbreiten und die Verschleppung dieser neuartigen Seuche. Die Zusicherung Trumps, daß die Behandlung den Erkrankten nicht in Rechnung gestellt würde, kam zu spät, typisch für diesen Chaoten von Präsidenten.
Noch schlimmer trifft es die Schwarzen, viele haben pulmonale Vorerkrankungen und sind medizinisch mehr schlecht als recht versorgt, vor allem mit überforderten Hospitälern und die ebenfalls pandemisch um sich greifenden Arbeitslosigkeit.
Am Allerbösesten werden die First Nations getroffen. Die Versorgung in den Reservaten ist eher mau und nur diejenigen, die Casinos betreiben, haben "Glück" gehabt.
Das Buch ist äußerst empathisch, mit Emphasis geschrieben, mit sympathischen Hauptprotagonisten und mit viel Seelenblut und kreativem Schweiß des Geistes, en detail recheriert. Dadurch erhält der Thriller eine hohe Authentizität, weil ebenfalls die Lebensumstände, Kultur und politische Situation der Ureinwohner berücksichtigt werden. Dadurch übt die Autorin sehr notwendige, engagierte Gesellschaftskritik, vor allem des neoliberalen, materialistischen Globalismus, der nur ohne Rücksicht auf Tier, Mensch, Natur und Klima alles ausbeutet, was noch nicht ausgestorben ist.
Brita Rose-Billert haut einem aber nicht das Gummihähnchen des Pathos des Ritters in der schimmernden Rüstung ( Monty Python ) um die Ohren oder fuchtelt mit dem erhobenen Zeigefinger.
Nein, im Gegenteil, ihr Herz und Seele gehören den First Nations und eine gewisse Wut schimmert mehr als gerechtfertigt durch - in ihrem mehr als angenehmen, sehr einnehmenden Schreibstil, der Spannung evoziert. Dadurch verfolgt man atemlos und mit gesteigerter Pulsrate diesen Thriller, der sich auch noch nach dem Lesen zum Nachdenken, Grübeln, eigenes Engagement und Selbstrecherche außerordentlich anregt. Danke für die literarische Stimme, die du Brita, den First Nations und ihren einzigartigen Individuen verleihst!