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Veröffentlicht am 16.08.2020

Nette Geschichte

City of Girls
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Vivian Morris fliegt mit 19 Jahren vom College und wird von ihrer wohlhabenden Familie als Strafe zu ihrer Tante Pegg nach New York geschickt. Das Hörbuch beginnt also 1940 bei ihrer Ankunft im "Lily Playhouse", ...

Vivian Morris fliegt mit 19 Jahren vom College und wird von ihrer wohlhabenden Familie als Strafe zu ihrer Tante Pegg nach New York geschickt. Das Hörbuch beginnt also 1940 bei ihrer Ankunft im "Lily Playhouse", dem kleinen Theater ihrer Tante. Mit ihren Nähkünsten und dem Sinn für das Auffinden toller und günstiger Stoffe macht sich Vivian zu einem unentbehrlichen Mitglied der Theatercrew und freundet sich vor allem mit Revuegirl Celia an. Sehr ausführlich und detailliert wird von der Zeit in New York erzählt. Sie besteht vor allem aus Parties, Alkoholexzessen und Männerbekanntschaften. Alles in allem genießt Vivian also ein unbeschwertes und genüssliches Leben in New York, bis sie aufgrund eines Fehlers mit verheerenden Folgen zu ihrer Familie zurückkehrt.

Die folgenden Jahre, beziehungsweise Jahrzehnte, werden abgerissen erzählt, historische Ereignisse nur angerissen/genannt, Nebencharaktere bleiben blasser und auch Vivian bekommt weniger Tiefe verliehen, weil ihre Erfahrungen und Handlungen weniger stark reflektiert werden.

Der Roman ist in Briefform an eine "Angela" geschrieben und ganz am Ende wird aufgelöst, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen.


Eine schöne Geschichte über das Leben einer jungen Frau im New York der 40er Jahre mit anschließender Biografie, die jedoch nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 25.07.2020

Von begeisternd bis nervend war alles dabei

Game on - Mein Herz will dich
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Anna Jones hat ein großes Ziel vor Augen: Das College mit guten Noten abschließen und sich dabei nicht von Gefühlen ablenken zu lassen. Das klappt ganz gut, bis sie Drew Baylor, dem heißen und beliebten ...

Anna Jones hat ein großes Ziel vor Augen: Das College mit guten Noten abschließen und sich dabei nicht von Gefühlen ablenken zu lassen. Das klappt ganz gut, bis sie Drew Baylor, dem heißen und beliebten Quarterback des Footballteams in einem Kurs kennenlernt. Beide fühlen sich auf Anhieb zueinander hingezogen und landen relativ schnell im Bett.
Kristen Callihan erzählt, wie die beiden sich kennenlernen (zunächst fast ausschließlich beim Sex), dass Drew sich in Anna verliebt und eine feste Beziehung möchte, sie sich allerdings auf keinen Fall auf ihn einlassen will, sondern reine Sex-Verabredungen ihr Ding sind.

Das erste Drittel des Buches hat mir richtig gut gefallen. Obwohl man von Anna und Drew nur wenig persönliche Informationen erhält, hatte ich ein Gefühl für sie, habe das Kribbeln und das Knistern gespürt, die Energie, die zwischen ihnen herrscht, und gewusst, dass sich ihre Beziehung verändern wird.
In welche Richtung das geschieht, habe ich so jedoch nicht absehen können. Anna hat auf einmal ganz starke Komplexe, Drew ist der ehrliche und perfekteste Typ, den man sich als Freund wünschen kann, im Bett läuft es super, aber die Konflikte stehen zwischen ihnen.
Und dann gipfelt alles in einem großen Drama an Gefühl, Streit, Sex und Streit. Ich konnte weder Anna noch Drew richtig fassen, habe die Entwicklungen und Handlungen nicht nachvollziehen können. Beide haben mich auf ihre Art genervt und zur Weißglut gebracht.

Obwohl ich den Schreibstil von Kristen Callihan sehr gerne mochte und ich das Buch, auch wenn mich die Figuren und ihre Handlungen genervt habe, stets weiterlesen wollte, konnte mich das nicht über die negativeren Aspekte hingwegtrösten. Auch das letzte Drittel hat mir nicht so gut gefallen. Es ist viel zu viel passiert, die Dinge haben sich schnell verändert, auf einmal waren schwerwiegende Probleme verpufft und alles war dramatisch.
Einige Nebencharaktere fand ich sehr stark, andere hingegen einfach komisch und ich habe deren Rolle nicht nachvollziehen können (Iris). Obowhl Callihan die Bettszenen gefühlvoll und anregend beschrieben hat, waren mir Annas Brüste, die aus Drews Erzählperspektive fast auf jeder Seite stattfanden, viel zu präsent. Das hat das Bild, dass Drew Anna liebt und sie als Mensch gern mag, wenig subtil untergraben.

Trotz allem habe ich das Buch gern gelesen. Es ist eine schöne Geschichte für zwischendurch, die Sexszenen sind angenehm geschrieben, was ich in dem Genre sehr wichtig finde, und im Großen und Ganzen haben Drew und Anna zueinander gepasst, auch wenn Kristen Callihan für meinen Geschmack zu viel Geschehen und zu viel Drama auf knapp 500 Seiten untergebracht hat.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Sehr detailliert und langatmig, dennoch eine schöne Familiengeschichte

Wie uns die Liebe fand
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Madame Nan, mittlerweile 92 Jahre alt, erzählt aus der Retrospektive von ihrem Leben als junge Frau im Elsass. Wie die deutschen Soldaten in ihr Dorf kamen, wie das die Stimmung verändert hat, wie sie ...

Madame Nan, mittlerweile 92 Jahre alt, erzählt aus der Retrospektive von ihrem Leben als junge Frau im Elsass. Wie die deutschen Soldaten in ihr Dorf kamen, wie das die Stimmung verändert hat, wie sie später ihren Mann verlor und ihre fünf Töchter allein großziehen musste, und wie sie den Laden ihres Nachbarn Monsieur Boberschram geschenkt bekamen, in den sie sich verliebt.


Der Anfang gefiel mir gut. Der Ton, in dem Madame Nan erzählt, ist ruhig, sie lässt sich Zeit, das Dorf, ihre Töchter, die Beziehung zu ihnen zu beschreiben und wie ihre beiden ältesten ihre Freunde kennengelernt haben. Als Marie und Malou jedoch auf die Idee mit den Liebesbomben kamen und sehr langatmig und wiederholend beschrieben wurde, was das mit den Bewohnern macht und wie viel Sex plötzlich im Dorf herrschte, fand ich vieles davon sehr absurd, zu detailliert beschrieben und habe auch keine Relevanz feststellen können.

Madame Nan hätte ich das eine oder andere Mal schütteln können, wenn es um Monsieur Boberschram und ihre unerwiderte Liebe ging. Auf der einen Seite hat sie sich und ihre Töchter als sehr starke Frauen beschrieben, die sich durchsetzen, und dann lässt sie sich über Jahre hinweg von ihrem Nachbarn fast schon herablassend und demütigend behandeln. Aber gut, im Grunde war das sicherlich vermeintlich wichtig für das "Geheimnis aus der Vergangenheit", das die beiden verbindet und spät aufgelöst wird.

Den Schluss fand ich dann wieder besser als den Mittelteil, bei manchen Dingen wusste ich, weshalb auf die Art erzählt wurde, wie Madame Nan es tat, vieles blieb noch immer absurd, langatmig, irrelevant und zu detailreich. Trotzdem konnte der Schluss auf fast schon versöhnliche Art einiges wiedergutmachen.

Ein Roman, dessen Plot im Grunde gut ist, der ohne große Höhen und Tiefen vor sich hin plätschert und zwischendurch gut gelesen werden kann, wenn man sich viel Zeit nimmt und auf die Voodoo-Künste der Liebesbomben einlässt.


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Veröffentlicht am 15.05.2020

Sehr konstruiert und weniger spannend als der Klappentext suggeriert

VERGESSEN - Nur du kennst das Geheimnis
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Kirsty zieht mit ihrer Mutter, ihrem Mann und ihren zwei Töchtern nach Wales, wo sie ein altes Pfarrhaus kaufen und renovieren. Ein Gästehaus in ihrer alten Heimat zu eröffnen scheint ein perfekter Neuanfang ...

Kirsty zieht mit ihrer Mutter, ihrem Mann und ihren zwei Töchtern nach Wales, wo sie ein altes Pfarrhaus kaufen und renovieren. Ein Gästehaus in ihrer alten Heimat zu eröffnen scheint ein perfekter Neuanfang nach dem Selbstmordversuch ihres Mannes zu sein. Doch am Eröffnungswochenende treffen neben den angekündigten Gästen auch Verwandte ein, die sich nicht angekündigt haben, und die Kirsty nicht dort haben möchte. Zu vieles ist unausgesprochen und steht zwischen ihnen. Als ihre Cousine Selena stirbt, versucht sie herauszufinden, wer sie ermordet hat und stößt dabei auf einige düstere Geheimnisse.

Das Buch ist durch den sehr flüssigen und angenehmen Schreibstil recht schnell zu lesen. Noch schöner wäre es, wenn auch der Inhalt die LeserInnen konstant fesseln und mit Spannung erfüllen würde. Dem war leider nicht immer so. Das erste Drittel des Buches ist recht zäh. Einerseits will viel über die einzelnen Figuren erzählt werden, andererseits will so wenig wie möglich preis gegeben werden und alles geheimnisvoll erscheinen.
Der Selbstmordversuch von Adrian und Selenas Tod sind im Klappentext explizit genannt. Der Mord geschieht erst etwa in der Hälfte des Buches und Adrians Selbstmordversuch wird erst kurz vorher als solcher benannt. Alles wirkt konstruiert und plätschert so vor sich hin, ohne zu wissen, worauf die Handlung hinauslaufen soll.
Als in der Hälfte alle relevanten Figuren anwesend sind und Selena tot ist, nimmt das Geschehen Fahrt auf und konnte mich tatsächlich kurzzeitig fesseln. Ich habe mitgerätselt, über einige Geheimnisse gestaunt und wie Kirsty versucht den Mörder/die Mörderin ausfindig zu machen.
Das letzte Drittel knüpft allerdings wieder am ersten an. Die Handlung geht in ihrer eigenen Erzählweise irgendwie verloren, einzelne Handlungen der Figuren sind nicht nachvollziehbar bzw. die Figuren verhalten sich alle ambivalent, was irritiert und nicht das Buchgeschehen unterstützt.
Alles gipfelt in einem Ende und einer Auflösung, die nicht nur konstruiert, sondern auch an den Haaren herbeigezogen wirkt. Vieles wurde nicht aufgelöst, obwohl es als wichtig markiert wurde, und bleibt neben dem Ende stehen.

Ein Thriller, dessen Spannungsbogen nicht allzu straff ist, nur mit einem Drittel wirklich überzeugen kann, aber wegen des Schreibstils doch gut lesbar ist.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Schwächer als der Vorgänger

Die Frequenz des Todes
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Ich war von Auris gefesselt und freute mich sehr auf ein Wiedersehen mit Jula Ansorge und Matthias Hegel.

Eine Frau wählt den Notruf, weil ihr Baby aus der Wiege verschwunden ist und überall Blut ist. ...

Ich war von Auris gefesselt und freute mich sehr auf ein Wiedersehen mit Jula Ansorge und Matthias Hegel.

Eine Frau wählt den Notruf, weil ihr Baby aus der Wiege verschwunden ist und überall Blut ist. Bevor sie ihren Standort durchgeben kann, wird die Telefonverbindung abgebrochen. Matthias Hegel soll nun mit seinem absoluten Gehör und mit Julas Hilfe herausfinden, bei wem es sich bei der Frau handelt.


Matthias Hegel und Jula Ansorge mag ich in der Kombination als Team sehr gern und ich finde, dass sie auch in diesem Fall wieder gut miteinander funktioniert haben.

Der Erzählstil ist sehr flüssig, die Kapitel sind kurz, es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass sich das Buch schnell und fließend lesen ließ.

Obwohl Vincent Kliesch mit einigen Wendungen aufgeboten hat, war der Grundplot sehr schnell vorhersehbar und die Wendungen und Zusammenhänge dann zwar teilweise interessant, aber nicht schockierend oder überraschend.

Im Ganzen hatte ich den Eindruck, dass hier Sebastian Fitzeks "noch schneller, noch besser, noch spannender, noch verzwickter"-Mentalität durchkam, und versucht wurde, den ersten Teil, die Handlung und auch die Charaktere an sich zu übertreffen. Dennoch habe ich das Buch gern und gespannt gelesen, fand den ersten Band jedoch insgesamt gelungener.

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