Die Idee war genial - Die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen
The Grace YearIm Gnadenjahr werden alle Frauen, die reif für die Heirat sind, an einen abgeschotteten Ort gebracht, um dort ein Jahr zu leben und ihre Magie loszuwerden. Sie sind auf sich alleine gestellt und niemand ...
Im Gnadenjahr werden alle Frauen, die reif für die Heirat sind, an einen abgeschotteten Ort gebracht, um dort ein Jahr zu leben und ihre Magie loszuwerden. Sie sind auf sich alleine gestellt und niemand weiß, was wirklich während dieses Jahrs passiert. Man erzählt sich grausame und gruselige Geschichten darüber. Die Protagonistin Tierney steht kurz vor ihrem Gnadenjahr. Sie versucht Ruhe zu bewahren, aber niemand ist darauf vorbereitet, was während dieser Zeit wirklich passiert.
Ich war vor dem Lesen super gespannt auf das Buch. Ich finde die Idee der Geschichte einfach unglaublich cool. Eine Unterdrückung der Frauen wegen Magie und eine komplette Abschottung über ein Jahr ist einfach eine geniale Grundlage für eine Geschichte.
Leider konnte mich die Umsetzung nicht so überzeugen, aber fangen wir erst einmal mit dem Anfang an.
Schon der Einstieg in das Buch fiel mir nicht besonders leicht. Ich tat mich schwer richtig in das Buch einzusteigen. Der Schreibstil war zwar ganz gut und flüssig, aber irgendwie konnte mich der Anfang nicht wirklich packen. Auch mit der Protagonistin wurde ich nicht so richtig warm. Für mich machte sie zu wenig aus und der Charakter hatte zu wenig Tiefe. Für mich blieb sowohl die Welt, als auch viele der Figuren einfach sehr blass.
Ich hätte mir allgemein gern mehr Infos zu der Welt, in der die Geschichte spielt, gehabt. Man lernt zwar die unmittelbare Umgebung von Tierney kennen, aber viel darüber hinaus erfährt man nicht. Das fande ich schade.
Als die Mädchen dann zum Gnadenjahr aufbrachen, kam ich ein wenig besser mit der Geschichte zurecht. Es passierten einige krasse Dinge, die meine Neugier geweckt haben immer weiterzulesen.
Dennoch hat sich das Buch auch ab Seite 100 noch an ein paar Stellen gezogen. Ich wurde auch mit den Charakteren nicht weiter warm. Teilweise blieben sie blass und manche Charakterbildung fand ich um ehrlich zu sein einfach komisch und realitätsfern.
Zwischendurch wurde die Geschichte teilweise sogar recht zäh und ich habe mich schwer getan länger mit der Konzentration beim Buch zu bleiben.
Die Idee der Liebesgeschichte fand ich generell auch total toll. Diese war mir aber viel zu kurz aufgeführt. Es fehlte die Tiefe in der Beziehung und auch die Charaktertiefe des männlichen Parts. Ich finde das wirklich super Schade, denn die Liebesstory hätte wirklich Potential gehabt. Letztendlich ging das aber alles viel zu schnell und wurde mir nicht tief genug behandelt, sondern eben zu oberflächlich.
Bei 3/4 des Buches gab es noch einmal eine starke Wendung. Mit dieser hätte ich zwar nicht direkt gerechnet, aber richtig mitnehmen konnte mich diese auch nicht.
Bis zum Ende hin konnte mich das Buch leider nicht mehr überzeugen und auch der Schluss riss mich nicht mit.
Eine geniale Idee, die meiner Ansicht nach leider nicht gut umgesetzt wurde.