toller Abschlussband
Love is all we craveVorab möchte ich sagen, dass es sich hier um den dritten und letzten Band einer Trilogie handelt, deren Teile unbedingt in der Reihenfolge gelesen werden sollten. Weiters, dass der Inhalt nicht für Leser ...
Vorab möchte ich sagen, dass es sich hier um den dritten und letzten Band einer Trilogie handelt, deren Teile unbedingt in der Reihenfolge gelesen werden sollten. Weiters, dass der Inhalt nicht für Leser unter 18 geeignet ist, und aufgrund von (sexueller) Gewalt triggern könnte.
Zum Buch: Abby und Kai sind noch lange nicht fertig mit ihrem Kampf um eine gemeinsame Zukunft. Die Handlung wird zum Großteil aus Abbys Sicht erzählt, vereinzelt bei Schlüsselszenen kommt auch Kai zu Wort. Der Schreibstil ist wie auch bei den beiden vorherigen Bänden fesselnd und spannend, und ich hatte das Buch in kurzer Zeit ausgelesen und konnte es nur schwer zur Seite legen.
Wie das bei Abschlussbänden so ist, steigert sich die Spannung zu einem Höhepunkt, der es in sich hat, und der mit so einigen Überraschungen aufwarten konnte.
Es war teilweise echt heftig zu lesen, denn es geht nicht nur um ein Highschool-Liebespärchen mit Liebe und Romantik, sondern um Machtspiele der Väter der jungen Leute vom Feinsten, um Pädophilie, um Mord, Erpressung und was weiß ich noch alles. Es geht um Männer, die krank im Kopf sind, die nichts scheuen, um das zu bekommen, was sie möchten, um Frauen, die nichts zu sagen haben und herumgereicht werden und keinen Wert haben. Und zwischendrin in diesem Machtgefüge stehen Kai und Abby und ihre Freunde. Und trotzdem war es auch eine Geschichte über Liebe, Freundschaft, über Zusammenhalt, im Prinzip auch über das Erwachsenwerden, und natürlich auch über Rache. Das Buch zeigt, was sich schon oft bewiesen hat - man sollte Frauen niemals unterschätzen.
Es gibt auch hier wieder viele Bäumchen-Wechsel-dich-Situationen, niemals konnte man sicher sein, wer tatsächlich hinter wem stand, was Wahrheit und was Lüge war.
Was ich allerdings immer im Hinterkopf hatte - der Großteil der jungen Leute ist grade mal 17. Mir ist klar, dass das, was sie alle von Kindheit an erleben, sehr schlimm war und sie mit Sicherheit früher erwachsen werden hat lassen. Trotzdem hatte ich zeitweise den Eindruck, dass sie zu erwachsen sind, beim Lesen konnte man leicht glauben, dass sie bereits Mitte 20 sind.
Jedenfalls konnte mich auch der Abschlussband der Serie überzeugen, obwohl es zwischendrin kurzzeitig eher dahingeplätschert ist und manchmal ein wenig zu viel Gedankenwiederholungen waren. Das konnte mein Lesevergnügen aber nicht mindern.
Natürlich wird man als Leser auch mitten in die Liebesgeschichte der beiden gezogen, es gibt genug süße und auch erotische Szenen. Manchmal war es mir allerdings fast zu schnulzig ;)
Fazit: "love is all we crave" ist ein überzeugender Abschluss der Trilogie, der mir sehr gut gefallen hat und mich fesseln konnte. Viele Handlungsstränge wurden verwoben und aufgelöst, es ist spannend und leidenschaftlich, Twists im Plot haben die Handlung niemals vorhersehbar gemacht, und ich habe das Buch von der ersten Seite an genossen und bin lesemäßig nur so durchgerauscht. Als Abschluss jedoch auch nochmal die Warnung: Es ist teilweise echt heftig, brutal und ich musste manchmal durchatmen, bevor ich weiterlesen konnte. Wen das nicht stört, der wird aber mit einer wirklich tollen Buchserie belohnt, für die ich jedenfalls eine Leseempfehlung abgebe.