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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2020

Kommt ziemlich trocken daher

Heißes Pflaster
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Guido Ehrlich, Amtsleiter des Leipziger Liegenschaftsamtes, wird tot aufgefunden. Er war dafür bekannt, sich für ein vielfältiges und multikulturelles Leipzig einzusetzen. Alles sieht nach Selbstmord aus. ...

Guido Ehrlich, Amtsleiter des Leipziger Liegenschaftsamtes, wird tot aufgefunden. Er war dafür bekannt, sich für ein vielfältiges und multikulturelles Leipzig einzusetzen. Alles sieht nach Selbstmord aus. Doch als die Hauptkommissare Hanna Seiler und Milo Novic nähere Nachforschungen anstellen, entdecken sie Indizien, die sie zweifeln lassen. Auch konnte der Bauunternehmer Gerd Wenger endlich die Gebäude kaufen, die von den Linken besetzt sind und Ehrlich bisher einen Verkauf verhindern konnte. Dann passiert ein heimtückischer Anschlag auf einen Polizisten. Ausgerechnet in einem der Häuser. Das ruft Milo und Hanna, allen Widerständen zum Trotz, endgültig auf den Plan.....

"Heisses Pflaster" ist der zweite Band um die beiden Hauptkommissare Hanna Seiler und Milo Novic. Obwohl ich den Vorgänger kenne, habe ich es nicht geschafft, zur Geschichte und den Protagonisten einen Bezug aufzubauen. Die Story selbst ist in viele Szenen aufgegliedert, die sich in rascher Reihenfolge abwechseln. Ähnlich wie in einer Krimiserie. Der Schreibstil ist kühl gehalten. So habe ich zwar die Protagonisten beobachtet wie sie agieren, aber verstehen konnte ich einige Gedankengänge nicht. Vieles erschien mir zusammenhanglos. Allerdings haben die Protagonisten Potenzial. Sind spezielle Typen.Vor allem Novic. Auch den trockenen Humor in manchen Dialogen fand ich gut. Aber irgendwie hat mir der letzte Schliff gefehlt. Der Schluss selbst ist stimmig und hier kam für mich auch endlich etwas Spannung auf.

Fazit: Leider konnte mich Band 2 der Reihe nicht überzeugen. Mir war es zu emotionslos und mir hat die Spannung gefehlt. Die Protagonisten haben ihre Macken, die genau meine Wellenlänge sind. Jedoch hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Schade.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Gute Idee, Ausführung zu konstruiert

Tödliche Rezeptur
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Im Brauerei Museum ist ein brutaler Mord passiert. Das Video der Überwachungskamera wird daraufhin in einer Nachrichtensendung gezeigt. Krister traut seinen Augen nicht, als er seinen Opa Herrmann erkennt. ...

Im Brauerei Museum ist ein brutaler Mord passiert. Das Video der Überwachungskamera wird daraufhin in einer Nachrichtensendung gezeigt. Krister traut seinen Augen nicht, als er seinen Opa Herrmann erkennt. Dieser ist zu allem Überfluss auch noch spurlos verschwunden. Während Krister auf dessen Suche geht, gerät er selbst ins Visier der Ermittler........

"Tödliche Rezeptur" ist mein erstes Buch des Autors. Die Idee dahinter fand ich gut. Die Ausführung leider nicht. Eine dritte Person erzählt die Geschichte. Beschreibt die Handlung und die Gedanken der Protagonisten. Hier hat mir ein bisschen das Lebendige gefehlt. Weshalb ich keine Beziehung zu einer der Figuren aufbauen konnte. Deren Handlungen - ob nun Krister oder auch die Polizisten - waren mir oft nicht verständlich. Auch kam mir einiges nicht logisch vor. Manche Szenen sollten wohl witzig wirken, haben mich aber eher ratlos - Ekelfaktor inbegriffen - zurück gelassen. Auch wenn der Showdown noch dramatisch daher kam und es dann doch noch einmal spannend wurde, empfand ich es insgesamt als zu konstruiert. Schade.

Fazit: Eine interessante Idee, die mich nicht überzeugen konnte. Dafür waren mir die Figuren einfach zu blass und haben teilweise unlogisch gehandelt. Leider wurde der Krimi auch erst im letzten Drittel etwas spannend.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Überraschender Schluss, jedoch die Handlung oft verwirrend

Tod im Leuchtturm
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Fast 30 Jahre ist es her, dass Julia Zeugin am Mord des kleinen Jungen Felix auf der Insel Neuwerk wurde. Damals war sie 15 und hat ihren Schwager schwer belastet. Kurze Zeit später die Aussage zurück ...

Fast 30 Jahre ist es her, dass Julia Zeugin am Mord des kleinen Jungen Felix auf der Insel Neuwerk wurde. Damals war sie 15 und hat ihren Schwager schwer belastet. Kurze Zeit später die Aussage zurück gezogen. Jetzt ist sie wieder auf die Insel zurück gekehrt, um den dortigen Leuchtturm zu hüten. Außerdem möchte sie endlich die Wahrheit sagen. Dazu kommt es jedoch nicht mehr. Julia wird tot in der Badewanne gefunden. Offenbar Suizid. Ihre Freundin und Malerin Margo glaubt nicht daran und wendet sich an die Hamburger Kommissarin Friederike von Menkendorf...........

"Tod im Leuchtturm" ist der zweite Band um die Hamburger Kommissarin Friederike von Menkendorf und der Malerin Margo Valeska. Ich kenne den Vorgänger nicht. Vielleicht hatte ich deshalb meine Schwierigkeiten mit der Geschichte und den Protagonisten warm zu werden. Vieles erschien mir oberflächig. Der Storyverlauf holprig, teilweise verwirrend. Einiges hat sich wiederholt. So bin ich nie richtig in einen Lesefluss gekommen. Allerdings verprüht der Krimi eine ordentliche Portion Lokalkolorit. Die Insel Neuwerk mit ihren Begebenheiten wurden gut dargestellt. Auch gab es im typischen Hamburger trockenen Humor einige lustige Szenen. Die Auflösung kam überraschend, konnte aber meinen Leseeindruck leider nicht mehr wett machen.

Fazit: Ein Krimi, bei dem man viel über die Insel Neuwerk lernt. Dessen Protagonisten mir jedoch zu blass waren. Mir der Schreibstil holprig vorkam, so dass ich einfach keinen Lesefluss gefunden habe. Schade. Aber zum Glück ist alles Geschmackssache.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Traum, Wahnvorstellung, Mythos oder Wirklichkeit?

Tannenfall. Der erste Schnee
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Staatsanwältin Marlene Castor nimmt sich eine Auszeit. Zusammen mit ihrer Tochter Lya mietet sie sich ein abgelegenes Haus am Semmering. In der Abgeschiedenheit der Natur möchte sie sich neu finden. Schon ...

Staatsanwältin Marlene Castor nimmt sich eine Auszeit. Zusammen mit ihrer Tochter Lya mietet sie sich ein abgelegenes Haus am Semmering. In der Abgeschiedenheit der Natur möchte sie sich neu finden. Schon in der ersten Nacht erwacht sie durch ein dumpfes Grollen. Bei einem Blick in die Ferne sieht sie das Nachtvolk, um das sich viele Legenden ranken. Um diesem Phänomen nachzugehen, unternimmt sie mit ihrer Tochter tags darauf einen Auslug, bei dem Lya spurlos verschwindet.........

"Tannenfall" ist in Ich-Form aus Sicht von Marlene geschrieben. Dabei wird ihr Name erst am Ende des Buches erwähnt. Nur durch den Klappentext wusste ich um die Identität der Protagonistin. Durch den gewählten Schreibstil konnte man hautnah die Psyche von Marlene miterleben. Jedoch lässt sich der Roman nicht so leicht lesen. Er ist verwirrend. Ständig fragt man sich: ist das jetzt ein Traum? Wirklichkeit? Mythos? Wahnvorstelllungen? Was mich im ersten Drittel noch fasziniert hat, ist danach aber ins Gegenteil umgeschlagen. Immer weniger habe ich verstanden. Mir viel es schwer am Ball zu bleiben. Im letzten Drittel werden zwar einige Dinge geklärt, überzeugen konnte es mich jedoch nicht.

Fazit: Ein Roman, den man mögen muss. Der nicht einfach mal so zwischendurch gelesen werden kann. Sicherlich seine Leser findet. Ich konnte leider nicht viel damit anfangen.

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Veröffentlicht am 12.10.2019

Ungewöhnlicher Schreibstil

Das Leben spielt hier
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In "Das Leben spielt hier" geht es um Ona, Pe und dem Buchhändler Kriedel. Sie haben eines gemeinsam: Jeder hat eine andere Art von Verlust erlitten. Sie verstehen sich auch ohne große Worte. Deshalb sind ...

In "Das Leben spielt hier" geht es um Ona, Pe und dem Buchhändler Kriedel. Sie haben eines gemeinsam: Jeder hat eine andere Art von Verlust erlitten. Sie verstehen sich auch ohne große Worte. Deshalb sind Ona und Pe auch ein Paar geworden. Kriedel und Pe verbindet die gemeinsame Leidenschaft zum Surfen.

Anhand von der Inhaltsangabe habe ich eine gefühlvoll erzählte Geschichte erwartet. Über Schmerz, Verlust und die erste große Liebe. Leider hat meiner Meinung nach der Schreibstil gar nicht dazu gepasst. Dieser ist im Präsens. Die direkte Rede ist ohne Anführungszeichen. Hinter jedem der Sätze steht "sagt/fragt" usw. Das hat sehr distanziert gewirkt. Zu den Protagonisten konnte ich keinen Bezug aufbauen. Oft ist die Handlung gedanklich zu Ereignissen, die bereits geschehen sind gesprungen. Kurz danach wieder zurück. Was mich zusätzlich verwirrt hat. Zwei Szenen haben mir sehr gut gefallen. In denen es um Pe und Kriedel und ihren Verlust geht. Insgesamt ist mir das Lesen des Buches, obwohl es recht dünn ist, schwer gefallen. Vieles musste ich doppelt lesen, um es zu verstehen. Schade.

Fazit: Ein Jugendbuch von dem ich mir viel mehr versprochen habe. Mich aber leider durch seinen Schreibstil nicht überzeugen konnte.