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Veröffentlicht am 04.08.2020

Öffnet das Herz und die Seele

Bis zum letzten Tag
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Meine Meinung
Travis und Gabby haben keinen guten Start. Sie iist erst kürzlich in das Haus neben seinem eingezogen und schon ist sie total von ihm genervt. Er macht die ganze Zeit Party, scheint Junggeselle ...

Meine Meinung
Travis und Gabby haben keinen guten Start. Sie iist erst kürzlich in das Haus neben seinem eingezogen und schon ist sie total von ihm genervt. Er macht die ganze Zeit Party, scheint Junggeselle zu sein und sein Hund Moby hat jetzt auch noch ihre Colliehündin geschwängert. Alles pure Missverständnisse wie sich herausstellt: Travis verbringt einfach total gerne Zeit mit seinen Freunden, die alle verheiratet sind und bereits Kinder haben. Er selbst hat bis jetzt noch nicht die richtige Frau für die Familienplanung gefunden, deshalb verbringt er seine Freizeit mit lauter Dingen, die ihm Spaß machen. Und sein Hund Moby ist seit langer Zeit kastriert. Nachdem alle Missverständnisse aus der Welt geschafft sind, bekommen Travis und Gabby die Chance sich besser kennenzulernen und verlieben sich ineinander. Nach wunderschönen Zeiten muss Travis jedoch irgendwann eine Entscheidung treffen, die schwerer nicht sein könnte. Eine Entscheidung aus Liebe.

Nicholas Sparks hat auch in diesem Roman seine Figuren wieder hervorragend herausgearbeitet. Von der ersten Seite an hegte ich Sympathien für den Tierarzt Travis und Gabby, die versucht, ein neues Leben anzufangen. Travis wird zuerst als feiernder Junggeselle dargestellt, der sich aber als Charakter mit Tiefgang entpuppt. Beide Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter und es gibt auf beiden Seiten ein paar nicht so leichte Entscheidungen zu treffen - zu mal Gabby eigentlich liiert ist. Ein Neuanfang ist allerdings selten mit einfachen Entscheidungen verbunden - auch im echten Leben.

Die Story an sich ist anfangs etwas verwirrend. Der Leser bekommt sofort mit, dass etwas Schlimmes passiert sein muss, denn Travis übernimmt die Erzählerrolle und spricht gleich zu Beginn von einem Besuch im Krankenhaus, der ihm sehr schwer fällt. Erst am Ende der Geschichte erfährt der Leser die ganze Wahrheit und die hat mich total mitgenommen. Da sind schon so ein oder zwei Tränchen bei mir gekullert - wie immer bei den Romanen von Nicholas Sparks. Das Ende ist schlüssig und rund, Fragen werden beantwortet und Geheimnisse aufgeklärt. Ich wäre gern länger bei Travis und seinem Leben geblieben.

Der Schreibstil ist einfach und leicht, eine tolle Lektüre für den Urlaub. Dennoch schafft es der Autor auch hier eine ganz lebendige Sprache zu finden, die das Buch wie einen Film vor dem inneren Auge ablaufen lässt. Seite für Seite fliegt der Leser damit ganz mühelos duch das Buch. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher meines Lieblings-Autors!

Fazit
Dieser Roman von Nicholas Sparks öffnet nicht nur Herzen, sondern auch die eigene Seele um sich selbst zu reflektieren. Wie weit darf Liebe gehen? Von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2020

Niveauvoll und sentimental

Weg der Träume
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Meine Meinung
Der Deputy-Sheriff Miles Ryan lernt Sarah über seinen Sohn Jonah kennen, denn sie ist seine Lehrerin. Für Miles ist es nach dem Tod seiner Frau Missy ein seltsames Gefühl sich wieder zu verlieben ...

Meine Meinung
Der Deputy-Sheriff Miles Ryan lernt Sarah über seinen Sohn Jonah kennen, denn sie ist seine Lehrerin. Für Miles ist es nach dem Tod seiner Frau Missy ein seltsames Gefühl sich wieder zu verlieben und merkt erst jetzt, wie sehr ihm dieses Gefühl in den letzten zwei Jahren gefehlt hat. Mit Sarah erlebt Miles wieder schöne Zeiten und wundervolle Tage und sie hilft ihm, aus seiner Trauer auszubrechen. Miles fängt wieder an zu leben. Doch als jemand gesteht, er wüsste wer damals Missy Ryan überfahren hat, brennen bei Miles alle Sicherungen durch. Er will Rache. Er will, dass derjenige die gleichen Schmerzen durchmacht, die er und sein Sohn Jonah in den letzten zwei Jahren durchlebt haben. Nur mit allergrößter Mühe gelingt es ihm, sich unter Kontrolle zu bekommen. Doch da ist es vielleicht schon zu spät. Kann er der gerechte Polizist bleiben, der er eigentlich ist?

Die Figuren hat Nicholas Sparks wie in all seinen Büchern wunderbar aufgebaut. Die Hauptcharaktere wie Miles, Sarah und Jonah haben einen sehr schönen Tiefgang und der Leser kann jede Emotion, jede Reaktion nachvollziehen. Die Entwicklung von Miles steht hier im Vordergrund und obwohl er sich selbst sein Leben am Schwersten macht, durchlebt er im Laufe der Geschichte eine Phase der Selbstreflektion, die ihm hilft, letztendlich die richtigen Entscheidungen zu treffen - für sich selbst und seinen Sohn Jonah. Auch die Seitenfiguren lässt der Autor nicht oberflächlich wirken. Obwohl sie seltener in Aktion treten hat der Leser sofort ein Bild von ihnen im Kopf. Miles' Kollege und Vorgesetzter Charlie ist hier so gut herausgearbeitet, dass man schnell merkt, wie wichtig die Beziehung zwischen Miles und Charlie ist - beruflich, aber auch freundschaftlich. Charlie ist Miles' Anker.

Die Story an sich ist interessant und baut sich sehr schön auf. Der Leser wird gleich zu Beginn mitten in die Geschehnisse hineingeworfen und bekommt im Laufe der Zeit genug Informationen, um an der Aufklärung des "Mordes" an Missy Ryan mitzurätseln, dennoch erfährt man erst ganz am Ende, wer wirklich dahintersteckt und wie sich der Unfall wirklich ereignet hat. Spannend finde ich, dass der "Täter" selbst einige kurze Kapitel für sich hat und von seiner Seite aus berichten kann. Er vermittelt dabei, wie es ihm in den letzten zwei Jahren erging und der Leser kommt nicht umhin, eine gewisse Sympathie für ihn zu entwickeln. Am Ende werden alle Fragen aufgeklärt und auch menschlich sind alle Entscheidungen nachvollziehbar und gehen zu Herzen.

Als Fan von allen Sparks-Büchern habe ich auch dieses hier sehr gern gelesen. Es hat mich zwar nicht ganz so stark gepackt, wie manch anderes Buch von ihm, aber ein Tränchen musste ich mir doch verkneifen. Ein lesenswertes Buch ist es allemal und es hat sich einen Platz in meinem Bücherregal verdient.

Fazit
Für alle Fans von sentimentalen Geschichten mit Niveau und Nicholas Sparks. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2020

Lesenswert und stimmig!

Tintenwelt 3. Tintentod
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Meine Meinung
Mo hat sich mittlerweile sehr gut in seine Rolle des Eichelhähers eingefunden und liebt mittlerweile was er tut: Kämpfen für die Gerechtigkeit und für das Gute in der Tintenwelt. Selbst das ...

Meine Meinung
Mo hat sich mittlerweile sehr gut in seine Rolle des Eichelhähers eingefunden und liebt mittlerweile was er tut: Kämpfen für die Gerechtigkeit und für das Gute in der Tintenwelt. Selbst das Töten fällt ihm erstaunlich leicht, so als hätten seine Hände nie etwas anderes getan. Dass sie eigentlich zum Bücherbinden gemacht sind, muss Mo erst wieder herausfinden. Im Verlauf der Geschichte findet Mo zu sich selbst und muss seine Prioritäten neu setzen - für sich selbst, aber auch für seine Frau Resa, seine Tochter Meggie und für sein ungeborenes Kind. Die Reise ist gefährlich, doch allen Schwierigkeiten zum Trotz, muss Mo seine Aufgabe erfüllen, vevor er gehen kann - das, oder er und seine Familie sind dem Tod geweiht.

Nachdem der zweite Band mich sehr enttäuscht hat, lässt sich "Tintentod" wieder wesentlich besser lesen. Es gibt spannende Auseinandersetzungen, emotionale Konflikte und auch die Figuren entwickeln sich in diesem Teil der Trilogie endlich weiter. Der Leser ist hautnah dabei, wie aus dem kleinen Mädchen Meggie allmählich eine junge Frau wird, wie Mo zu sich selbst zurückfindet, wie Resa aus Liebe fast alles möglich macht oder wie Fenoglio aus seiner schwersten persönlichen Krise herauskommt. Besonders gut hat mir hier der Gewissenskonflikt von Mo gefallen, der einfach ein held sein will. Zuerst will er Gerechtigkeit für die Tintenwelt und setzt alles daran, geht jedes Risiko ein. Später stellt Mo fest, dass ein Held auch ganz leise sein kann und er setzt seinen Fokus neu. Cornelia Funke lässt ihr Charaktere im dritten Teil wieder wunderbar lebendig und authentisch werden und schafft es trotz manchmal auschweifender Momente, die Spannung insgesamt beim Leser zu halten.

Der einfache, bildliche und fantastische Schreibstil macht es dem Leser einfach, sich direkt in der Tintenwelt einzufinden und alles um sich herum auszublenden. Emotional wird der Leser gefesselt - Wut, Liebe, Trauer oder Enttäuschung - alles kann vom Leser mitgefühlt werden. Die Autorin erzählt die Geschichte vom Anfang bis zum Ende sehr greifbar und lässt alles irgendwie möglich erscheinen. Der Lesefluss ist nur gelegentlich durch etwas zu detaillierte Momente gestört, im Großen und Ganzen läasst sich das Buch jedoch zügig und flüssig durchlesen.

Am Ende bleiben keine Fragen mehr offen und das ist für mich als Abschluss einer Trilogie absolut wichtig. Der Leser bekommt einen Einblick sowohl in die Gefühlswelten der Figuren und bekommt gleichzeitig alle Motive mit, die erklären, warum ein Charakter handelt wie er eben handelt. Das Finale ist spannend und klar.

Zitat
Ich werde Worte finden, so köstlich und betörend wie der Duft einer Lilie, Worte, die den Tod betäuben und ihm die kalten Finger öffnen, mit denen er sich sein warmes Herz gegriffen hat. (Seite 240)

Fazit
Der dritte und letzte Teil der Tintenwelt ist insgesamt wieder lesenswert und stimmig. Für alle Fans der Trilogie: nicht nach dem zweiten Band aufgeben! Für mich eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.10.2019

Et is, wie et is!

Mein Leben nach dem Tod
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Klappentext
Ob Forensik-Freak, Herr der Maden oder Käfer-Nerd - eines ist klar: Der Kriminalbiologe Mark Benecke hat eine ganz besondere Leidenschaft, nämlich Leichen. In seiner Autobiografie erfahren ...

Klappentext
Ob Forensik-Freak, Herr der Maden oder Käfer-Nerd - eines ist klar: Der Kriminalbiologe Mark Benecke hat eine ganz besondere Leidenschaft, nämlich Leichen. In seiner Autobiografie erfahren wir nun endlich, ob er sich bereits als Kind für Tatorte interessiert hat, was ihn an Insekten so fasziniert und warum er sich heute auch politisch engagiert. Dass spezielle Interessen kein Hindernis für ein erfülltes und glückliches Leben sind, zeigt er mit seinem Buch und macht damit allen Leser*innen Mut, den eigenen Weg zu gehen.

Einstieg ins Buch
Wenn ich Vorträge halte, liegt neuerdings ein Fragenbuch aus. ...

Meine Meinung
Mark Benecke ist ein ganz besonderer Typ Mensch. Er ekelt sich nicht vor Tatorten oder Opfern krimineller Gewalt, sondern ist ganz darauf konzentriert, die Wahrheit zu erfahren und dass anhand von kleinsten Spuren - am liebsten von Käfern oder Insekten im Allgemeinen. Zum Leben wie auch zum Tod hat er eine ganz pragmatische Einstellung, die wunderbar einfach und logisch erscheint. Und wie Mark Benecke zu Mark Benecke wurde, erzählt er in diesem Buch.

1970 in Rosenheim geboren, wächst Mark Benecke sehr behütet auf. Gewalt kennt er in seiner Kindheit nur von Erzählungen und als er einen Chemiebaukasten geschenkt bekommt, merkt er, dass sein Herz für die Wissenschaft schlägt. Und dem bleibt er stets treu. Seine Geschichte erzählt Dr. Mark Benecke sehr authentisch, ehrlich und schonungslos. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er eigentlich neben mir sitzt und alles erzählt. Das liegt vermutlich daran, dass er genauso schreibt wie er redet. Der Leser merkt ihm ganz klar seine Leidenschaften, aber auch seine Abneigungen an. Mit einem Hauch Ironie bringt Mark Benecke sogar ein bisschen Humor mit in die Erzählungen ein. Trotz der teilweise wissenschaftlichen Abschweifungen, konnte auch ich als Laie alles verstehen - eine der großen Stärken des Kriminalbiologen, denn auch in seinen Interviews bei z. B. "Medical Detectives" u. a. erklärt er alles auf sehr einfache, bildhafte Weise. Gelegentlich fand ich die Exkurse etwas zu ausschweifend, zumal das Thema, um das es eigentlich ging, ein ganz anderes war. So muss der Leser schon ein bisschen Geduld aufbringen um etwas von Mark Benecke zu erfahren. Trotzdem blieb der Lesefluss erhalten und die Seiten flogen nur so dahin beim Lesen.

Das Buch erzählt teilweise vom beruflichen Bereich, hauptsächlich allerdings aus dem privaten Leben von Mark Benecke, sodass der Leser begreift, wer hinter der Figur wirklich steckt. Manche Ereignisse sind traurig, manchmal musste ich aber auch schmunzeln. Ein ganz normales Leben mit Höhen und Tiefen, Hobbies, Comicfigur-Helden und Reflektionen. Mein Lieblingssatz von Mark Benecke: "Et is, wie et ist." ... ich habe den Satz bereits in meinen Sprachgebrauch eingebracht.

Gegen Ende des Buches ergreifen ein paar Personen aus dem Umfeld - unmittelbar oder entfernt - das Wort. So habe ich beispielsweise zum ersten Mal von den "MARKierten" gehört....eine interessante Gruppe, auch wenn ich niemals dazu gehören werde.

Das Cover finde ich sehr passend - ohne Schnick-Schnack, sondern einfach er. Das finde ich sehr authentisch.

Vielen Dank liebes Team der Lesejury für dieses schöne Rezensionsexemplar!

Zitat
"Der Mensch ist ein kleiner, guter, freundlicher Witz der Natur." (Seite 230)

Fazit
Ein sehr schöner Einblick in die Gedankenwelt des wohl bekanntesten Kommentators zu Kriminalfällen. Von mir eine klare Leseempfehlung an alle, die sich für den Menschen hinter den Worten interessieren und warum alles so ist, wie es ist!

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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 13.09.2019

Herrlich berührend!

Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
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Meine Meinung
Harold Fry ist fünfundsechzig Jahre alt und bewegt sich für gewöhnlich nicht weiter zu Fuß fort, als bis zu seinem Auto. Als er einen schicksalsträchtigen Brief seiner ehemaligen Kollegin ...

Meine Meinung
Harold Fry ist fünfundsechzig Jahre alt und bewegt sich für gewöhnlich nicht weiter zu Fuß fort, als bis zu seinem Auto. Als er einen schicksalsträchtigen Brief seiner ehemaligen Kollegin Queenie bekommt, in dem sie ihm mitteilt, dass sie unheilbaren Krebs hat, entschliesst er ihr zu antworten. Obwohl er mehr als 20 Jahre nichts von ihr gehört hat, trifft die Erinnerung ihn hart. In seiner Firma war Quennie die Einzige, mit der er sich verstand. Ein Antwortbrief kommt Harold plötzlich so mickrig vor. Also entscheidet er, den Brief wenigsten bis zum nächsten Briefkasten zu tragen. Oder zum Übernächsten. Oder zum nächsten Breifkasten in der nächsten Stadt. Plötzlich fasst Harold einen Entschluss. Er wird den Brief persönlich vorbei bringen. Er wird zu Fuß bis nach Berwick gehen. Von Kingsbridge aus - über 1000 km in 87 Tagen. Und Quennie wird leben!

Die ganze Geschichte hindurch wird Harold vom Leser begleitet. Harolds persönliche Entwicklung ist durch das Buch hindurch enorm hoch und faszinierend. Er startet ganz allein und hat nicht mal einen Plan. Kein Gepäck, keine Wechselklamotten, kein Kompass, keine Wanderausrüstung und keine Hygieneartikel. Sein Ziel ist Queenie und wie er dort ankommt oder wie er unterwegs auf die Leute wirkt, ist ihm völlig egal. Das hat mich beeindruckt, denn die meisten Menschen sind viel zu sehr darauf bedacht, was die Anderen über sie denken. Viele Menschen können sich mit diesem Buch vielleicht auf eine eigene Reise begeben und anfangen sich selbst zu reflektieren, denn genau dazu lädt Harold den Leser ein.

Spannung kam nicht wirklich auf, aber das Buch ist eben auch kein Krimi. Für den Leser ist ab einem unbestimmten Punkt einfach nur noch wichtig, ob Harold sein Vorhaben erfolgreich abschließen wird und ob Queenie am Ende auf ihn wartet. Denn Harold wird immer mal wieder von Selbstzweifeln zerrissen und sein mangelndes Selbstvertrauen steht ihm oft im Weg. Er kämpft nicht nur gegen die Umstände, sondern am meisten gegen sich selbst an. Und das ist es auch, was mich hat weiterlesen lassen. Die Frage: "Schafft Harold es durchzuhalten?"

Der Schreibstil ist einfach gehalten, dafür aber sehr bildhaft. Während Harold zu Fuß an Straßenrändern entlang wandert, im strömenden Regen und mit kaputten Schuhen, war ich stets bei ihm und sah ihn direkt vor meinen Augen. Das Cover ist wunderbar schlicht gehalten - genau wie die Geschichte an sich. Sehr passend sind die beiden Schuhe, denn um die Schuhe macht sich Harold immer mal wieder Gedanken.

Zitat
Er hatte keine Wanderschuhe, keinen Kompass, von einer Landkarte oder Kleidung zum Wechseln ganz zu schweigen. Der am wenigsten ausgefeilte Teil der
Planung war jedoch die Reise selbst. (Seite 38)

Fazit
Ein herrlich berührendes Buch um einfach mal abzuschalten. Die Reise mit Harold Fry macht Spaß, stimmt manchmal aber auch nachdenklich. Für alle Fans der Selbstreflektion. Von mir eine klare Leseempfehlung.