Fesselnd, leidenschaftlich und melancholisch
Fünf Viertelstunden bis zum MeerMeine Meinung:
Die erste grosse Liebe vergisst man nie, wird oft gesagt. Vor allem wohl, wenn einem von der vermeintlich geliebten Person das Herz nach allen Regeln der Kunst gebrochen wird. Genau so ...
Meine Meinung:
Die erste grosse Liebe vergisst man nie, wird oft gesagt. Vor allem wohl, wenn einem von der vermeintlich geliebten Person das Herz nach allen Regeln der Kunst gebrochen wird. Genau so ergeht es dem jungen Ezio, der sich Hals über Kopf in die wilde Giovanna mit dem neckisch hervorblitzenden Bauchnabel und dem umwerfenden Lachen verliebt. Mehrere Heiratsanträge lehnt sie ab und ihre Wege trennen sich. Doch was geschieht im Leben, wenn man dem "was wäre, wenn" eine Chance gibt? Wenn man sich nicht nur an eine drückende Sommerhitze, Zweisamkeiten in verlassenen Buchten und atemlose Sprints zum fünf Viertelstunden entfernten Meer erinnern, sondern sein Leben auf ein Neues in die eigenen Hände nehmen will?
Giovanna schreibt Ezio sechzig Jahre nach ihrer Sommerromanze und der darauffolgenden Funkstille einen Brief, der Ezio zum Schwelgen und Trauern bringt und der dafür sorgt, dass er uns atemlos mitfiebernden Leser*innen seine und Giovannas Geschichte vom süssen Anfang bis hin zum bitteren Ende erzählt. Ein Brief aber auch, der wohl nie pünktlich angekommen wäre, wenn die Frau des Briefträgers ein wenig früher im Kreissaal gelandet wäre. Und genau so, wie manche scheinbar zufälligen Ereignisse ein ganzes Leben beeinflussen können, muss auch Ezio sich fragen, ob es sich lohnt, seine Lebensweichen noch einmal neu zu stellen.
Meine Empfehlung:
"Fünf Viertelstunden bis zum Meer" ist ein packender Sommerroman, der voller Herzschmerz an die erste grosse Liebe erinnert, an einen heissen Sommer und unerfüllte Träume und Wünsche. Von mir gibt es für dieses kleine Büchlein, das sich natürlich hervorragend entweder direkt am Meer (oder auch einfach vom Meer träumend) lesen lässt, eine sehr herzliche Empfehlung.