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Veröffentlicht am 02.04.2021

Unterhaltsam, aber unter der Oberfläche voller Klischees, Probleme und ungeschickt konstruierter Konflikte.

The Story of a Love Song
0

Nachdem mich "Hate Notes" und "Park Avenue Player" um einiges besser überzeugen konnte als "Rebel Soul" vom Autorenduo Ward-Keeland, habe ich beschlossen, den beiden Autorinnen noch eine vierte Chance ...

Nachdem mich "Hate Notes" und "Park Avenue Player" um einiges besser überzeugen konnte als "Rebel Soul" vom Autorenduo Ward-Keeland, habe ich beschlossen, den beiden Autorinnen noch eine vierte Chance zu geben, mich so richtig abzuholen. "The Story of a Love Song" hat dann aber bestätigt: Penelope Ward, Vi Keeland und ich werden keine Freunde mehr. Ich bin im Genre New Adult mittlerweile bis zu einem gewissen Grad bereit, über Ungereimtheiten hinwegzusehen, aber wenn sich die Augenroll-Momente dann häufen und man sieht, dass es anderen (in dem Fall Tomke von Throughsioux-Books, mit der ich die Geschichte im Buddyread gelesen habe) genauso geht, man also nicht komplett überreagiert und sich reinsteigert, dann war's das einfach.

Doch beginnen wir wie immer beim Cover. Jenes gefällt mir mit dem angeschnittenen Motiv eines Gitarristen im Scheinwerferlicht definitiv besser als das amerikanische Original, da zumindest keine Gesichter zu sehen sind, könnte aber zu jeder beliebigen Rockstar-Romance passen. Auch der Titel "The Story of a Love Song" klingt meiner Meinung nach eher wie die Bezeichnung eines ganzen Genres und hat in meinen Augen nicht besonders viel mit der Handlung zu tun. Der Originaltitel "Dirty Letters" trifft es da einfach besser - denn wenn die Geschichte eines zu bieten hat, dann eine Menge Briefe mit sexuellen Anspielungen...Hier kommen wir auch schon zu meinem ersten Kritikpunkt, denn auch wenn es sehr vielversprechend begann, ahnte ich schon nach etwa 70 Seiten, dass "The Story of a Love Song" und ich keine Freunde mehr werden...


Erster Satz: "Oh Mann, es geht wieder los."


Den Einstieg in die Geschichte wird einem mit vielen süßen wie verrückten Ideen wie das Hausschwein Hortencia, Angst-Scrabble oder einen exzentrischen Therapeuten sehr leicht gemacht. Luca und Griffin sind leicht ins Herz zu schließen und mit ihren Eigenheiten und besonderen Lebensumständen haben sie mir schon auf den ersten Seiten das ein oder andere Lachen entlockt. Auch ihre erste Kontaktaufnahme, als Luca beim Ausmisten nach Jahren einen ungeöffneten Brief von Griffin findet und ihm daraufhin schreibt, ist zuerst einfach hinreißend. "Zuerst" ist dabei absichtlich fett gedruckt, denn von ungefähr zwei Seiten "schön, mal wieder von dir zu hören, wie geht es so?" ist der Weg über "warum hast du mir damals nicht geschrieben?" bis hin zu "was sind deine intimsten Fantasien?" einfach viel zu kurz. Anstatt nach Jahren der Funkstille behutsam wieder Vertrauen und Nähe aufzubauen, nehmen die Autorinnen eine krasse Abkürzung und setzen uns von jetzt auf gleich Briefe voller Sextalk vor. Dass die beiden schnell den Mut finden, ehrlich über verschiedenen Themen zu reden, ist ja schön und gut, aber nach so vielen Jahren erschien mir eine solche Öffnung über Briefe mehr als unglaubwürdig.

Ich bin es von Vi Keeland und Penelope Ward gewohnt, dass die beiden für den Unterhaltungswert ihrer Geschichten gerne mal übers Ziel hinausschießen und weit im Unrealistischen, Übertriebenen landen. Hier fand ich jedoch nicht nur die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Unterhaltung gekippt, einige Szenen fand ich mehr als nur drüber (Stichwort Mee Mees für alle, die es gelesen haben). Sehr schade ist auch, dass durch den lockeren Ton und die Fixation auf Sex die emotionale Nähe der Figuren vollkommen auf der Strecke blieb. Klar, hier wurde an einigen Stellen wiederholt, dass die beiden sich besser kennen als alle anderen und schon als Kinder verliebt waren - beim Leser kommt von dieser Instant-Love-Nähe-Vertrautheit-Idee jedoch nicht besonders viel an. So erscheinen die plötzlich ausschweifenden Liebeserklärungen, die noch im ersten Drittel auftauchen, genauso haltlos aus der Luft gegriffen, wie der zuvorige Sextalk. Allgemein entwickelten sich die Figuren ausgehend vom ersten positiven Eindruck kaum weiter. Der Fokus liegt hier zu 100% auf der Beziehung von Griffin und Luca, sodass für Familie, Freunde, Bandkollegen oder weitere Informationen zu deren Alltag einfach kein Platz ist, weshalb mir zu viele Hintergrundinfos gefehlt haben, um die Figuren rund wirken zu lassen.


"Geld beeindruckt die faulen Mädchen. Kluge Mädchen sind reich, wenn sie etwas haben, das sie nicht kaufen können."


Tomke und ich hatten dann gehofft, dass sich das ändert, wenn Griffin und Luca sich zum ersten Mal begegnen, leider wurde das Problem, dass die beiden als Paar kaum ernst zu nehmen oder nachzuempfinden waren, dadurch aber nur noch sichtbarer. Viele Dialoge fühlten sich unnatürlich an, bei ihrer ersten Begegnung wimmelt es nur so von Stolpersteinen (Stichwort: Schweinebraten) und nach einem Tag beschließen sie einfach aus dem Nichts heraus, dass sie jetzt zusammen sind. Alle Emotionen wurden hier beschrieben, statt für den Leser erlebbar gemacht, sodass die beiden für mich auch nach 200 Seiten immer noch zwei wunderschöne Fremde (jaaa, natürlich sehen beide auch aus wie Supermodels) waren, die sich erst vor wenigen Tagen getroffen haben und plötzlich eine Beziehung führen. Weshalb das für mich als Leserin nicht so gut funktioniert hat, muss ich denke ich nicht mehr ausführlicher erklären...

Von da an fielen mir immer mehr Ungereimtheiten auf und ich wurde von Leseabschnitt zu Leseabschnitt genervter von der Geschichte. Wo ich zuvor noch amüsiert über gelegentlich eingestreute Witze und Anspielungen grinsen konnte, haben diese im weiteren Verlauf nur noch für ein müdes Stirnrunzeln gereicht. Rund um das Problem mit den fehlenden Emotionen habe ich mich an manchen Stellen auch über die Darstellung von Lucas Ängsten geärgert. Grundsätzlich finde ich Mental Health Themen in Büchern wahnsinnig wichtig, da ist aber meiner Meinung nach noch mehr Präzision gefragt als bei anderen Themen. Vielleicht ist es auch meinem besonderen Blickwinkel geschuldet, doch ich kann es einfach nicht vertragen, wenn wild Diagnosen vermischt werden oder (noch schlimmer) die Therapien nicht passend sind.


"Hab keine Angst vor mir. Vertrau auf das, was du in deinem Herzen spürst(...). Wenn du das tun kannst, werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um dich nicht zu enttäuschen, das verspreche ich dir."
"Blindes Vertrauen."


In "The Story of a Love Song" bin ich an einigen Stellen über Äußerungen gestoßen, die ein Fragezeichen aufgeworfen haben und für mich überhaupt nicht zu den beschriebenen Beschwerden gepasst haben. Das was Luca beschreibt, würde ich als Psychologiestudentin eher als Posttraumatische Belastungsstörung einordnen, da es ja einen klaren Auslöser für ihre agoraphoben Ängste gibt und sie auch unter kognitiven Verzerrungen wie Schuldgefühlen leidet. Auch wie sich der Doc, also Lucas Therapeut an einigen Stellen verhalten hat, empfand ich als weit jenseits von unprofessionell. Ich mochte den schrägen Vogelliebhaber als Figur total, er füllt hier aber mehr die Rolle eines verschrobenen Großvaters, der ab und zu eine Lebensweisheit vom Stapel lässt und versucht, den Kuppler zu spielen und weniger die Rolle eines professionellen Therapeuten aus, der den Genesungsprozess seiner Patientin im Sinn hat. So gab es leider die ein oder andere Szenen, bei der ich nur den Kopf darüber schütteln konnte, wie man diese gelegentliche Lebensberatung Therapie nennen kann. Ich würde mir bei solchen Themen einfach mehr Präzision und Fingerspitzengefühl wünschen!

Wenn man das Mental-Health-Thema und den Sextalk beiseitelässt, bleiben noch eine Menge Themen, die einem ziemlich bekannt und in fast jeder Rockstar-Romance vorkommen. Von den typischen "mimimi, er hatte schon sooo viele Frauen und ich bin soo unerfahren"-Unsicherheiten über den "du bist zu gut für mich"-Konflikt, bis zur obligatorischen Trennung vor der Tournee und der noch obligatorischeren Versöhnung durch ein Liebeslied war alles dabei, was man auch sonst so kennt. Das war es jedoch leider noch lange nicht mit den holpernden Stellen. Unkommentiert kann ich auch fast nicht lassen, dass es für Luca überhaupt kein Problem zu sein scheint, dass Griffin einen Privatdetektiv engagiert hat, der sie wochenlang heimlich verfolgt, beobachtet und fotografiert hat. Er will ihr kein Bild schicken, da er nicht will, dass sie erfährt, dass er ein Rockstar ist, aber da er trotzdem neugierig ist, wie sie aussieht, lässt er sie heimlich beschatten? Wem kommt das noch ein bisschen übergriffig vor? Luca jedenfalls nicht - darüber reden die beiden nämlich einfach nicht. Allgemein wird ab der Hälfte nicht mehr so viel geredet. Luca und Griffin haben ungefähr die Hälfte der Zeit Sex oder reden zumindest davon, welchen zu haben und die andere Hälfte liest sich, als hätten sich die beiden AutorInnen überlegt "hm, was könnte wohl alles passieren, um Luca maximal zu verstören und alles möglichst kaputt zu machen?" und dann genau das umgesetzt.


"Sie gaben mir Hoffnung, dass Träume wirklich wahr werden können - selbst unsere wildesten Träume. Ich meine, wie kommt die behütete kleine Luca, die irgendwo in der Provinz von Vermont lebt, mit einem Superstar zusammen? Und dann stellt sich heraus, dass er ihr Brieffreund aus Kindertagen ist? Das ist der Stoff, aus dem Märchen sind, Luca. Aber das ist Ihr Leben. Ihr verflixtes Leben! Bitte werfen Sie das nicht weg, weil Sie Angst haben. Sie werden es niemals zurückbekommen. Und es ist... Magie. Reine Magie."


Dann fallen mir auch noch eine Menge weiterer Szenen ein, in denen mir die Dynamik zwischen den beiden nicht gefallen hat und was gar nicht angesprochen wurde. Dass Luca sich bald unter Druck gesetzt fühlt, ihre Ängste für Griffin in einem Tempo überwinden zu müssen, das absolut unrealistisch ist, trug natürlich auch nicht gerade dazu bei, dass man die beiden als tolles und funktionierendes Paar wahrnimmt. Als die beiden sich dann getrennt haben, erschien es mir nur logisch und zumindest von Lucas Seite aus nachvollziehbar. Wie die beiden Autorinnen das Grundproblem jedoch lösen wollen, ohne dass Griffin seine Karriere aufgibt und vor allem ohne die Spontanheilungs-Karte zu ziehen, war mir lange Zeit unklar.

Am Ende wird klar: das Problem wird einfach gar nicht gelöst. Die beiden klären weder ihrer Zukunft noch ihre Probleme so richtig, sind jetzt aber trotzdem glücklich zusammen. Da stellt sich die Frage, warum das Drama davor nötig war, und es fehlt einfach jegliche innere Entwicklung, bevor wir zum typischen und von Beginn an erwarteten Ende inklusive Hochzeit und Kinder übergehen.

Alles in allem habe ich wirklich versucht, die Geschichte zu mögen und eine ganze Weile (und auch zusammen im Buddyread) überlegt, wie ich "The Story of a Love Song" bewerten soll. Das erste Drittel fand ich ganz nett, das Ende in Ordnung aber nicht gerade einfallsreich und einige Ideen süß, aber insgesamt sind einfach viel zu viele problematischen Stellen vorhanden und die Geschichte hat mich viel zu wenig emotional erreicht, um mehr als 2 Sterne in Betracht zu ziehen.



Fazit:


Unterhaltsam, aber unter der Oberfläche voller Klischees, Probleme und ungeschickt konstruierter Konflikte. "The Story of a Love Song" hat zwar einige süße Ideen, konnte mich aber alles in allem emotional nicht abholen und schon gar nicht inhaltlich überzeugen. Schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2021

Unterhaltsam, aber unter der Oberfläche voller Klischees, Probleme und ungeschickt konstruierter Konflikte.

The Story of a Love Song
2

Nachdem mich "Hate Notes" und "Park Avenue Player" um einiges besser überzeugen konnte als "Rebel Soul" vom Autorenduo Ward-Keeland, habe ich beschlossen, den beiden Autorinnen noch eine vierte Chance ...

Nachdem mich "Hate Notes" und "Park Avenue Player" um einiges besser überzeugen konnte als "Rebel Soul" vom Autorenduo Ward-Keeland, habe ich beschlossen, den beiden Autorinnen noch eine vierte Chance zu geben, mich so richtig abzuholen. "The Story of a Love Song" hat dann aber bestätigt: Penelope Ward, Vi Keeland und ich werden keine Freunde mehr. Ich bin im Genre New Adult mittlerweile bis zu einem gewissen Grad bereit, über Ungereimtheiten hinwegzusehen, aber wenn sich die Augenroll-Momente dann häufen und man sieht, dass es anderen (in dem Fall Tomke von Throughsioux-Books, mit der ich die Geschichte im Buddyread gelesen habe) genauso geht, man also nicht komplett überreagiert und sich reinsteigert, dann war's das einfach.

Doch beginnen wir wie immer beim Cover. Jenes gefällt mir mit dem angeschnittenen Motiv eines Gitarristen im Scheinwerferlicht definitiv besser als das amerikanische Original, da zumindest keine Gesichter zu sehen sind, könnte aber zu jeder beliebigen Rockstar-Romance passen. Auch der Titel "The Story of a Love Song" klingt meiner Meinung nach eher wie die Bezeichnung eines ganzen Genres und hat in meinen Augen nicht besonders viel mit der Handlung zu tun. Der Originaltitel "Dirty Letters" trifft es da einfach besser - denn wenn die Geschichte eines zu bieten hat, dann eine Menge Briefe mit sexuellen Anspielungen...Hier kommen wir auch schon zu meinem ersten Kritikpunkt, denn auch wenn es sehr vielversprechend begann, ahnte ich schon nach etwa 70 Seiten, dass "The Story of a Love Song" und ich keine Freunde mehr werden...


Erster Satz: "Oh Mann, es geht wieder los."


Den Einstieg in die Geschichte wird einem mit vielen süßen wie verrückten Ideen wie das Hausschwein Hortencia, Angst-Scrabble oder einen exzentrischen Therapeuten sehr leicht gemacht. Luca und Griffin sind leicht ins Herz zu schließen und mit ihren Eigenheiten und besonderen Lebensumständen haben sie mir schon auf den ersten Seiten das ein oder andere Lachen entlockt. Auch ihre erste Kontaktaufnahme, als Luca beim Ausmisten nach Jahren einen ungeöffneten Brief von Griffin findet und ihm daraufhin schreibt, ist zuerst einfach hinreißend. "Zuerst" ist dabei absichtlich fett gedruckt, denn von ungefähr zwei Seiten "schön, mal wieder von dir zu hören, wie geht es so?" ist der Weg über "warum hast du mir damals nicht geschrieben?" bis hin zu "was sind deine intimsten Fantasien?" einfach viel zu kurz. Anstatt nach Jahren der Funkstille behutsam wieder Vertrauen und Nähe aufzubauen, nehmen die Autorinnen eine krasse Abkürzung und setzen uns von jetzt auf gleich Briefe voller Sextalk vor. Dass die beiden schnell den Mut finden, ehrlich über verschiedenen Themen zu reden, ist ja schön und gut, aber nach so vielen Jahren erschien mir eine solche Öffnung über Briefe mehr als unglaubwürdig.

Ich bin es von Vi Keeland und Penelope Ward gewohnt, dass die beiden für den Unterhaltungswert ihrer Geschichten gerne mal übers Ziel hinausschießen und weit im Unrealistischen, Übertriebenen landen. Hier fand ich jedoch nicht nur die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Unterhaltung gekippt, einige Szenen fand ich mehr als nur drüber (Stichwort Mee Mees für alle, die es gelesen haben). Sehr schade ist auch, dass durch den lockeren Ton und die Fixation auf Sex die emotionale Nähe der Figuren vollkommen auf der Strecke blieb. Klar, hier wurde an einigen Stellen wiederholt, dass die beiden sich besser kennen als alle anderen und schon als Kinder verliebt waren - beim Leser kommt von dieser Instant-Love-Nähe-Vertrautheit-Idee jedoch nicht besonders viel an. So erscheinen die plötzlich ausschweifenden Liebeserklärungen, die noch im ersten Drittel auftauchen, genauso haltlos aus der Luft gegriffen, wie der zuvorige Sextalk. Allgemein entwickelten sich die Figuren ausgehend vom ersten positiven Eindruck kaum weiter. Der Fokus liegt hier zu 100% auf der Beziehung von Griffin und Luca, sodass für Familie, Freunde, Bandkollegen oder weitere Informationen zu deren Alltag einfach kein Platz ist, weshalb mir zu viele Hintergrundinfos gefehlt haben, um die Figuren rund wirken zu lassen.


"Geld beeindruckt die faulen Mädchen. Kluge Mädchen sind reich, wenn sie etwas haben, das sie nicht kaufen können."


Tomke und ich hatten dann gehofft, dass sich das ändert, wenn Griffin und Luca sich zum ersten Mal begegnen, leider wurde das Problem, dass die beiden als Paar kaum ernst zu nehmen oder nachzuempfinden waren, dadurch aber nur noch sichtbarer. Viele Dialoge fühlten sich unnatürlich an, bei ihrer ersten Begegnung wimmelt es nur so von Stolpersteinen (Stichwort: Schweinebraten) und nach einem Tag beschließen sie einfach aus dem Nichts heraus, dass sie jetzt zusammen sind. Alle Emotionen wurden hier beschrieben, statt für den Leser erlebbar gemacht, sodass die beiden für mich auch nach 200 Seiten immer noch zwei wunderschöne Fremde (jaaa, natürlich sehen beide auch aus wie Supermodels) waren, die sich erst vor wenigen Tagen getroffen haben und plötzlich eine Beziehung führen. Weshalb das für mich als Leserin nicht so gut funktioniert hat, muss ich denke ich nicht mehr ausführlicher erklären...

Von da an fielen mir immer mehr Ungereimtheiten auf und ich wurde von Leseabschnitt zu Leseabschnitt genervter von der Geschichte. Wo ich zuvor noch amüsiert über gelegentlich eingestreute Witze und Anspielungen grinsen konnte, haben diese im weiteren Verlauf nur noch für ein müdes Stirnrunzeln gereicht. Rund um das Problem mit den fehlenden Emotionen habe ich mich an manchen Stellen auch über die Darstellung von Lucas Ängsten geärgert. Grundsätzlich finde ich Mental Health Themen in Büchern wahnsinnig wichtig, da ist aber meiner Meinung nach noch mehr Präzision gefragt als bei anderen Themen. Vielleicht ist es auch meinem besonderen Blickwinkel geschuldet, doch ich kann es einfach nicht vertragen, wenn wild Diagnosen vermischt werden oder (noch schlimmer) die Therapien nicht passend sind.


"Hab keine Angst vor mir. Vertrau auf das, was du in deinem Herzen spürst(...). Wenn du das tun kannst, werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um dich nicht zu enttäuschen, das verspreche ich dir."
"Blindes Vertrauen."


In "The Story of a Love Song" bin ich an einigen Stellen über Äußerungen gestoßen, die ein Fragezeichen aufgeworfen haben und für mich überhaupt nicht zu den beschriebenen Beschwerden gepasst haben. Das was Luca beschreibt, würde ich als Psychologiestudentin eher als Posttraumatische Belastungsstörung einordnen, da es ja einen klaren Auslöser für ihre agoraphoben Ängste gibt und sie auch unter kognitiven Verzerrungen wie Schuldgefühlen leidet. Auch wie sich der Doc, also Lucas Therapeut an einigen Stellen verhalten hat, empfand ich als weit jenseits von unprofessionell. Ich mochte den schrägen Vogelliebhaber als Figur total, er füllt hier aber mehr die Rolle eines verschrobenen Großvaters, der ab und zu eine Lebensweisheit vom Stapel lässt und versucht, den Kuppler zu spielen und weniger die Rolle eines professionellen Therapeuten aus, der den Genesungsprozess seiner Patientin im Sinn hat. So gab es leider die ein oder andere Szenen, bei der ich nur den Kopf darüber schütteln konnte, wie man diese gelegentliche Lebensberatung Therapie nennen kann. Ich würde mir bei solchen Themen einfach mehr Präzision und Fingerspitzengefühl wünschen!

Wenn man das Mental-Health-Thema und den Sextalk beiseitelässt, bleiben noch eine Menge Themen, die einem ziemlich bekannt und in fast jeder Rockstar-Romance vorkommen. Von den typischen "mimimi, er hatte schon sooo viele Frauen und ich bin soo unerfahren"-Unsicherheiten über den "du bist zu gut für mich"-Konflikt, bis zur obligatorischen Trennung vor der Tournee und der noch obligatorischeren Versöhnung durch ein Liebeslied war alles dabei, was man auch sonst so kennt. Das war es jedoch leider noch lange nicht mit den holpernden Stellen. Unkommentiert kann ich auch fast nicht lassen, dass es für Luca überhaupt kein Problem zu sein scheint, dass Griffin einen Privatdetektiv engagiert hat, der sie wochenlang heimlich verfolgt, beobachtet und fotografiert hat. Er will ihr kein Bild schicken, da er nicht will, dass sie erfährt, dass er ein Rockstar ist, aber da er trotzdem neugierig ist, wie sie aussieht, lässt er sie heimlich beschatten? Wem kommt das noch ein bisschen übergriffig vor? Luca jedenfalls nicht - darüber reden die beiden nämlich einfach nicht. Allgemein wird ab der Hälfte nicht mehr so viel geredet. Luca und Griffin haben ungefähr die Hälfte der Zeit Sex oder reden zumindest davon, welchen zu haben und die andere Hälfte liest sich, als hätten sich die beiden AutorInnen überlegt "hm, was könnte wohl alles passieren, um Luca maximal zu verstören und alles möglichst kaputt zu machen?" und dann genau das umgesetzt.


"Sie gaben mir Hoffnung, dass Träume wirklich wahr werden können - selbst unsere wildesten Träume. Ich meine, wie kommt die behütete kleine Luca, die irgendwo in der Provinz von Vermont lebt, mit einem Superstar zusammen? Und dann stellt sich heraus, dass er ihr Brieffreund aus Kindertagen ist? Das ist der Stoff, aus dem Märchen sind, Luca. Aber das ist Ihr Leben. Ihr verflixtes Leben! Bitte werfen Sie das nicht weg, weil Sie Angst haben. Sie werden es niemals zurückbekommen. Und es ist... Magie. Reine Magie."


Dann fallen mir auch noch eine Menge weiterer Szenen ein, in denen mir die Dynamik zwischen den beiden nicht gefallen hat und was gar nicht angesprochen wurde. Dass Luca sich bald unter Druck gesetzt fühlt, ihre Ängste für Griffin in einem Tempo überwinden zu müssen, das absolut unrealistisch ist, trug natürlich auch nicht gerade dazu bei, dass man die beiden als tolles und funktionierendes Paar wahrnimmt. Als die beiden sich dann getrennt haben, erschien es mir nur logisch und zumindest von Lucas Seite aus nachvollziehbar. Wie die beiden Autorinnen das Grundproblem jedoch lösen wollen, ohne dass Griffin seine Karriere aufgibt und vor allem ohne die Spontanheilungs-Karte zu ziehen, war mir lange Zeit unklar.

Am Ende wird klar: das Problem wird einfach gar nicht gelöst. Die beiden klären weder ihrer Zukunft noch ihre Probleme so richtig, sind jetzt aber trotzdem glücklich zusammen. Da stellt sich die Frage, warum das Drama davor nötig war, und es fehlt einfach jegliche innere Entwicklung, bevor wir zum typischen und von Beginn an erwarteten Ende inklusive Hochzeit und Kinder übergehen.

Alles in allem habe ich wirklich versucht, die Geschichte zu mögen und eine ganze Weile (und auch zusammen im Buddyread) überlegt, wie ich "The Story of a Love Song" bewerten soll. Das erste Drittel fand ich ganz nett, das Ende in Ordnung aber nicht gerade einfallsreich und einige Ideen süß, aber insgesamt sind einfach viel zu viele problematischen Stellen vorhanden und die Geschichte hat mich viel zu wenig emotional erreicht, um mehr als 2 Sterne in Betracht zu ziehen.



Fazit:


Unterhaltsam, aber unter der Oberfläche voller Klischees, Probleme und ungeschickt konstruierter Konflikte. "The Story of a Love Song" hat zwar einige süße Ideen, konnte mich aber alles in allem emotional nicht abholen und schon gar nicht inhaltlich überzeugen. Schade!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.07.2020

Oberflächlich, sehr sprunghafte Entwicklungen und stereotype Protagonisten

Speed Love – Summer & Tyler
0

Die Eindrücke:

Schreibstil: Karina Reiß beschreibt wie in diesem Genre üblich sehr locker-leicht das Entstehen einer Liebe aus zwei Perspektiven. Zwar ist ihr Schreibstil für die männliche Perspektive ...

Die Eindrücke:

Schreibstil:
Karina Reiß beschreibt wie in diesem Genre üblich sehr locker-leicht das Entstehen einer Liebe aus zwei Perspektiven. Zwar ist ihr Schreibstil für die männliche Perspektive manchmal ein bisschen zu blumig, dafür schafft sie es aber, die Rennsport-Atmosphäre packend einzufangen. Leider wird die ohnehin schon spärliche Sportkomponente aber häufig durch unangekündigte große Zeitsprünge noch mehr zerstückelt und die Autorin umschifft die etlichen potentiellen Probleme und handfesten Themen, die sich hier anbieten, eher als dass sie sie behandelt.

Handlung:
Ihren Titel "Speed Love" hat sich Karina Reiß wohl auch sehr zu Herzen genommen, denn die Geschichte rast auf den 200 Seiten geradezu dahin. Die schnelle Entwicklung ist dabei aber weniger im Sinne von "das Erzähltempo ist hoch" sondern mehr im Sinne von "sie sehen sich zwei mal, fallen übereinander her und plötzlich ist es Liebe" zu verstehen. Dazu kommt, dass einige Entwicklungen äußerst vorhersehbar waren (Spoiler: z.B. Tylers Unfall) und die Handlung teilweise so verkürzt anmutet, dass sich "Speed Love" mehr wie ein grobes Gerüst liest, das noch mit Inhalt ausgebaut werden müsste.

Protagonisten:
Leider hatte weder Tyler noch Summer wirklich Profil und die Beiden wirkten wie eine Zusammenstellung aller Eigenschaften, die eine weibliche oder männliche Person attraktiv machen. Gepaart mit der Tatsache, dass ich ihre Handlungen an einigen Stellen nicht nachvollziehen konnte, muss ich sagen, dass mich die Beiden und ihre Geschichte null berührt haben. Schade ist auch, dass von ihrer Anziehung und später Liebe nicht viel beim Leser ankommt.

_________________________
Das Urteil:

Oberflächlich, sehr sprunghafte Entwicklungen und stereotype Protagonisten - was Karina Reiß hier aus ihrer Geschichte macht, in der grundsätzlich viel Potential gesteckt hätte, konnte mich leider nicht überzeugen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2020

Niedriges Niveau aber es gilt nun mal: "Sex Sells"

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
0

Man findet die Bücher ja mittlerweile überall - auf Bücherflohmärkten, in offenen Bücherregalen, in der Onleihe, in Schnäppchenauslagen und natürlich im Internet. Auch noch Jahre nach dem Erscheinen, das ...

Man findet die Bücher ja mittlerweile überall - auf Bücherflohmärkten, in offenen Bücherregalen, in der Onleihe, in Schnäppchenauslagen und natürlich im Internet. Auch noch Jahre nach dem Erscheinen, das Hype, Aufschrei und Skandal in einem war, ist diese Reihe omnipräsent. Auch wenn ich eigentlich nie vor hatte, sie zu lesen, muss ich zugeben, dass ich neugierig war. Tja, Neugier plus Langeweile plus zufällig gerade in der Onleihe verfügbar führte dazu, dass ich jetzt doch mal angefangen habe.

Handlung
: Was die Handlung betrifft war ich darauf vorbereitet, dass außer seitenlangen, ausufernden Sexszenen, dürftigen Gesprächen und langen inneren Monologen Anas nicht besonders viel passieren würde, doch dass hier wirklich jeder Versuch, Spannung aufzubauen, von einer Ansammlung (häufig sehr gleicher und für mich definitiv nicht reizvoller) Sexszenen zunichte gemacht wird, sorgt nicht unbedingt dafür, dass man die 608 Seiten an einem Tag lesen will. Dazu gesellen sich schwere Mängel im Aufbau wie nicht aufgelöste Andeutungen, Zeitsprünge, Logikfehler, auf später vertröstete Erklärungen und gaaaaanz viele Wiederholungen.

Charaktere
: Auch was die Protagonisten anbelangt hatte ich gar nicht viel und schon gar keine psychologisch ausgefeilte, tiefgründige Charakterdarstellungen erwartet. Dass sowohl Ana als auch Christian so widersprüchlich, nicht schlüssig ausgearbeitet und voller wenig glaubwürdiger Klischees sein würden, hat mich aber abermals enttäuscht. Es ist schon bezeichnend, dass die spannendsten Charaktere hier Anas Unterbewusstsein und ihre "innere Göttin" sind, die hier ständig vor- und zu Wort kommen. Kindheitskomplexe, ein sprechendes Unterbewustsein, abartige Neigungen und ständige Erwähnungen von Hirnregionen - Was jeden Freud-Anhänger glücklich machen würde, hat mir als Psychologie-Studentin die Haare zu Kopf stehen lassen. Anastasia tritt moderne Frauenbilder mit Füßen und Christian, nun ja, den konnte ich nicht wirklich ernst nehmen. Allein was er manchmal für Dinge von sich gegeben hat - ich musste mich teilweise totlachen

Schreibstil:
Und hier wären wir schon beim dritten Punkt, der das schreibhandwerkliche Geschick der Autorin stark anzweifeln lässt. E. L. James´ Schreibstil schlicht zu nennen ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Plumpe Aneinanderreihung immer gleicher Sätze, seltsame Dialoge, viele Wiederholungen und teilweise stümperhafte Übergänge - gut gemacht oder literarisch hochwertig geht definitiv anders.


Aber:
Nun ja, aber "sex sells" und das sieht man nicht nur an dem immensen Erfolg der Reihe, sondern auch daran, dass ich immerhin noch acht Jahre nach dem großen Hype der Anziehung der Geschichte erlegen bin. Also ganz so falsch gemacht, kann es die Autorin dann offensichtlich doch nicht haben. Denn auch auf mich hatte die Geschichte seltsamerweise trotz allem eine fesselnde Wirkung und ich bin zu meiner großen Überraschung wie Millionen anderer Leser vor mir auf die Mischung aus Voyeurismus, Neugier, erotischen Fantasien und der Annähern zwischen Licht und Schatten, Unschuld und Verdorbenheit hereingefallen.


Das Urteil:


Dürftige Handlung, miserabler Schreibstil, klischeehafte Charaktere - das literarische Niveau der Geschichte ist wirklich bemerkenswert niedrig, doch trotz dass ich nur mit Mühe und Not durch die 608 Seiten gekommen bin, kann ich nach dem Lesen nun besser verstehen, worin die faszinierende Wirkung auf die Leserschaft besteht.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2020

Niedriges Niveau aber es gilt nun mal: "Sex Sells"

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
0

Man findet die Bücher ja mittlerweile überall - auf Bücherflohmärkten, in offenen Bücherregalen, in der Onleihe, in Schnäppchenauslagen und natürlich im Internet. Auch noch Jahre nach dem Erscheinen, das ...

Man findet die Bücher ja mittlerweile überall - auf Bücherflohmärkten, in offenen Bücherregalen, in der Onleihe, in Schnäppchenauslagen und natürlich im Internet. Auch noch Jahre nach dem Erscheinen, das Hype, Aufschrei und Skandal in einem war, ist diese Reihe omnipräsent. Auch wenn ich eigentlich nie vor hatte, sie zu lesen, muss ich zugeben, dass ich neugierig war. Tja, Neugier plus Langeweile plus zufällig gerade in der Onleihe verfügbar führte dazu, dass ich jetzt doch mal angefangen habe.

Handlung
: Was die Handlung betrifft war ich darauf vorbereitet, dass außer seitenlangen, ausufernden Sexszenen, dürftigen Gesprächen und langen inneren Monologen Anas nicht besonders viel passieren würde, doch dass hier wirklich jeder Versuch, Spannung aufzubauen, von einer Ansammlung (häufig sehr gleicher und für mich definitiv nicht reizvoller) Sexszenen zunichte gemacht wird, sorgt nicht unbedingt dafür, dass man die 608 Seiten an einem Tag lesen will. Dazu gesellen sich schwere Mängel im Aufbau wie nicht aufgelöste Andeutungen, Zeitsprünge, Logikfehler, auf später vertröstete Erklärungen und gaaaaanz viele Wiederholungen.

Charaktere
: Auch was die Protagonisten anbelangt hatte ich gar nicht viel und schon gar keine psychologisch ausgefeilte, tiefgründige Charakterdarstellungen erwartet. Dass sowohl Ana als auch Christian so widersprüchlich, nicht schlüssig ausgearbeitet und voller wenig glaubwürdiger Klischees sein würden, hat mich aber abermals enttäuscht. Es ist schon bezeichnend, dass die spannendsten Charaktere hier Anas Unterbewusstsein und ihre "innere Göttin" sind, die hier ständig vor- und zu Wort kommen. Kindheitskomplexe, ein sprechendes Unterbewustsein, abartige Neigungen und ständige Erwähnungen von Hirnregionen - Was jeden Freud-Anhänger glücklich machen würde, hat mir als Psychologie-Studentin die Haare zu Kopf stehen lassen. Anastasia tritt moderne Frauenbilder mit Füßen und Christian, nun ja, den konnte ich nicht wirklich ernst nehmen. Allein was er manchmal für Dinge von sich gegeben hat - ich musste mich teilweise totlachen

Schreibstil:
Und hier wären wir schon beim dritten Punkt, der das schreibhandwerkliche Geschick der Autorin stark anzweifeln lässt. E. L. James´ Schreibstil schlicht zu nennen ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Plumpe Aneinanderreihung immer gleicher Sätze, seltsame Dialoge, viele Wiederholungen und teilweise stümperhafte Übergänge - gut gemacht oder literarisch hochwertig geht definitiv anders.


Aber:
Nun ja, aber "sex sells" und das sieht man nicht nur an dem immensen Erfolg der Reihe, sondern auch daran, dass ich immerhin noch acht Jahre nach dem großen Hype der Anziehung der Geschichte erlegen bin. Also ganz so falsch gemacht, kann es die Autorin dann offensichtlich doch nicht haben. Denn auch auf mich hatte die Geschichte seltsamerweise trotz allem eine fesselnde Wirkung und ich bin zu meiner großen Überraschung wie Millionen anderer Leser vor mir auf die Mischung aus Voyeurismus, Neugier, erotischen Fantasien und der Annähern zwischen Licht und Schatten, Unschuld und Verdorbenheit hereingefallen.


Das Urteil:


Dürftige Handlung, miserabler Schreibstil, klischeehafte Charaktere - das literarische Niveau der Geschichte ist wirklich bemerkenswert niedrig, doch trotz dass ich nur mit Mühe und Not durch die 608 Seiten gekommen bin, kann ich nach dem Lesen nun besser verstehen, worin die faszinierende Wirkung auf die Leserschaft besteht.

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  • Charaktere