Wenn'S mal wieder länger dauert, was Leichtes für Zwischendurch
Drum küsse, wer sich ewig bindetPatience schwärmt schon im jungen Alter von 14 Jahren für Justice. Auch Justice schien in Patience eine Freundin. Nun ist Justice aber eigentlich gar nicht Justice! Er ist sehr geheimnisvoll, er verhält ...
Patience schwärmt schon im jungen Alter von 14 Jahren für Justice. Auch Justice schien in Patience eine Freundin. Nun ist Justice aber eigentlich gar nicht Justice! Er ist sehr geheimnisvoll, er verhält sich teilweise auffällig, auffällig ruhig. Irgendetwas bedrückt ihn, aber Patience nimmt es als Charaktereigenschaft hin. Bis plötzlich Justice spurlos verschwindet! Patience versucht an seinem Wohnort Spuren für seinen Weggang zu finden. Aber es wäre, als wäre er nie da gewesen! Alles war weg!
Patience hatte es nicht leicht in der Zwischenzeit, da ihre Mutter an MS erkrankt ist und immer wieder auf Patience’ Hilfe angewiesen ist, aber Patience ist glücklich, sie kommt zurecht. Jahre später, inzwischen hat Patience eine gescheiterte Ehe hinter sich und eine süße Tochter bekommen, steht Justice wieder vor ihr. Grund war, dass Justice in einem Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurde. Denn sein Vater war ein schwerst Krimineller und hat Justice mit einer Aussage als Kind damals schwer belastet. Der Vater von Justice konnte damals ausbrechen und wollte Rache an Justice üben. Nun kämpft Justice mit den inneren Dämonen, weil er glaubt, dass er die kriminellen Gene seines Vaters geerbt hat und andere vor sich selbst und vor allem vor der Liebe schützen muss!
Hinzu kommt noch die Konstellation zwischen dem Opa von Lillie, die Tochter von Patience, der plötzlich Kontakt zu seiner Enkelin haben möchte. Patience fühlt sich völlig überrumpelt, denn er war nie wirklich ein Opa. Selbst der Vater von Lillie ist einfach abgehauen. Da fällt es Patience schwer sich jemanden anzuvertrauen, der jetzt auf einmal die Pflichten eines Großvaters übernehmen möchte.
Justice und Patience waren für mich beide sehr sympathisch und auch greifbar! Ich konnte sie mir sehr gut vorstellen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Die Beschreibung der Gefühle und Gedanken haben mich in den Bann gezogen. Ich fand die Geschichte mit dem Zeugenschutzprogramm mal was Neues in einem Buch und sehr interessant. Es muss schrecklich sein, wenn man als Anonymus im so einem Programm versucht ein normales Leben zu führen, aber nicht wirklich daran teilhaben kann, weil man immer auf der Hut nach der Gefahr ist.
Was mich schon störte war, dass die Väter (Großvater und Vater von Lillie sowie auch der Vater von Justice) schlecht wegkommen in dem Buch. Da lag der Fokus doch sehr auf die schlechte Männerwelt. Das hätte man vielleicht ein bisschen abrunden können.
Sehr „nett“ dargestellt war Justice selbst. Gut aussehend und stark präsentiert er sich vor Patience und die Anziehung von damals ist sofort wieder greifbar. Die erotischen Szenen wurden, meiner Meinung nach, auch einfühlsam beschrieben. Ich hätte mich am liebsten in eine Decke gekuschelt, Kuschelrock-CD Nr. 23 an und ein Glas Wein in der Hand. Na gut, ich saß in der Bahn…
Fazit: Nette Geschichte, kann man lesen. Mir fehlte aber irgendwie doch der letzte Pfiff. Manchmal auch ein bisschen zu fiktiv…
Die Cover gefallen mir aber sehr gut.