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Veröffentlicht am 01.10.2020

schicksalhafte Kriegsjahre rund um das Weinschlösschen

Saale Premium - Die Frauen vom Weinschloss (Die Weinschloss-Saga 2)
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In diesem Teil erleben wir die aufregenden und teilweise auch trüben Tage des Weinschlösschens, welches nun in 2.Generation von Hedda geleitet wird, da ihre Mutter Aenne bereits an Jahren fortgeschritten ...

In diesem Teil erleben wir die aufregenden und teilweise auch trüben Tage des Weinschlösschens, welches nun in 2.Generation von Hedda geleitet wird, da ihre Mutter Aenne bereits an Jahren fortgeschritten ist.
Man begegnet alten Bekannten, erlebt Freude und Leid um all die Kriegswirren, die dieser Band umfasst. Wie das Land unter dem 1.Weltkrieg zu leiden hat, wird genauso schonungslos beschrieben wie der Werdegang des nationalsozialistischen Reiches, von dem auch Hedda und ihre Familie betroffen ist.
Im Vergleich zum 1.Teil ist dieser hier etwas schwermütiger, nicht so leicht, hier erlebt man wirklich harte Kriegsjahre, welche Auswirkungen das gerade auf die Männer aber auch ihre Familien hat. Die Kämpfe ums Überleben, Rückschläge, Existenzängste und Verrat, die Veränderung von Menschen, wenn sie nur ein wenig Macht erhalten und die Auswirkungen dessen, so dass auf einmal aus Freunden Feinde werden.
Der Schreibstil ist interessant und unterhaltsam, wenn er auch teilweise ein wenig emotionslos klingt, eher wie eine Berichterstattung. Das gefiel mir im 1.Teil etwas besser, dort hatte man zwischendurch mal etwas zu lachen , was ein wenig Auffrischung bei all den Geschehnissen brachte, das war hier leider sehr wenig. Auch die Liebesgeschichte hat mich nicht so ganz abgeholt, das ist eher in den Hintergrund gerutscht und auch sehr emotionslos, da konnte ich die Verhaltensweise von Hedda leider nicht so ganz nachvollziehen.
Trotzdem gibt es viele Überraschungen, so dass die Geschichte nicht absehbar ist und dadurch bis zum Schluss alles offen ist. Dramatische Wendungen, da musste ich schon einige Male ganz schön schlucken.
In diesem Band steht der politische Teil im Vordergrund und spürbar dadurch auch die Auswirkungen auf das Weinschloss, woraus sich Entscheidungen ergeben, mit denen man nie gerechnet hätte.
Heddas Tochter in ihrer liebevollen, herzlichen Art hat mir besonders gefallen, weil sie sich selbst treu bleibt, mit all den Veränderungen überhaupt nicht zurechtkommt, aber auch nicht willens ist, Zugeständnisse zu machen.
Wer Bücher über die Wirren des Krieges mag, ist hier genau richtig.
Ein wenig schwächer als der 1.Teil, aber dennoch lesenswert und sehr nachdenklich stimmend. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den 3.Teil.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Frauenbewegung und Sabotage

Gegen die Spielregeln
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Fast könnte man meinen, es könnte hier ein bisschen wie Aschenputtel ablaufen, denn Alessas Vater ist auf Geschäftsreise bei einem Brand ums Leben gekommen und das Leben bei ihrer Stiefmutter, der sie ...

Fast könnte man meinen, es könnte hier ein bisschen wie Aschenputtel ablaufen, denn Alessas Vater ist auf Geschäftsreise bei einem Brand ums Leben gekommen und das Leben bei ihrer Stiefmutter, der sie schon immer ein Dorn im Auge war, ist alles andere als angenehm. Allerdings fehlen hier die Stiefschwestern, nichts desto trotz ist auch hier Alessa eine liebenswerte, hilfsbereite, engagierte Frau, die unter Florence Nightingale im St.Thomas Hospital arbeitet und von einem Medizinstudium in New York träumt.
Die Geschichte ist ziemlich umfangreich, man muss bei den vielen Werften und Schiffsunternehmen und deren Besitzern ziemlich aufpassen, dass man nicht durcheinander kommt, denn gewisse Anschläge lassen natürlich alle in Verdacht kommen, jeder könnte einen Grund haben, warum er dem anderen schaden möchte. Das ist teilweise etwas verworren und man muss wirklich aufpassen, dass man die Zusammenhänge versteht.
Hier startet auch die Begegnung zwischen Alessa und der attraktive, geheimnisvolle Ryon, dessen Mutter Indianerin ist und er dies auch deutlich zu spüren bekommt. Sein Vater ist bei einer Sabottage auf dem Bothniaschiff ums Leben gekommen und die Frage ist, warum!
Viele Missverständnisse sorgen dafür, dass sich die Aufklärung hinzieht und sobald man als Leser einigermaßen auf Reihe ist, um die Zusammenhänge zu verstehen, kommt eine neue Wendung und am Ende ist man über die Auflösung total überrascht und leider war ich darüber auch ein klein wenig enttäuscht, weil es hier auch abrupt endet und man sich zum Schluss nicht sicher ist, wars das jetzt schon oder kommt da noch eine Fortsetzung?
Der Schreibstil ist soweit verständlich, da kann man gut folgen, nur hat man eben Schwierigkeiten, die ganzen Unternehmen auseinander zu halten und auch die Hintergründe zu verstehen. Trotzdem gut recherchiert, viele Personen und Unternehmen gab es tatsächlich, ob es sich so zugetragen hat, weiß ich nicht, aber es las sich fast so und sowas mag ich gerne.
Das Cover ist hier für viktorianische Krimis in dem Stil, den man vom Dryas Verlag kennt und ich finde es wirklich gelungen, weil es eben diesen Wiedererkennungswert hat.
Inhaltlich kommt hier eine Zeit der Frauenbewegung ins Spiel, wo Frauen um ihre Rechte und den Schutz vor Ausbeutung kämpfen, gerade was den sozialen Stand in der Gesellschaft auch betrifft. Das hat mir gut gefallen.
Die parallele Geschichte und beides zusammen passt gut und ist auch interessant und spannend geschrieben.
Der Witz und den jeweiligen Schlagabtausch zwischen dem Ermittler Baker und Alessa waren herrlich, auch wenn man ihn anfangs für einen arroganten, frauenfeindlichen Typen gehalten hat. Doch es hat die Geschichte etwas aufgelockert.
Das Ende war leider nicht ganz nach meinem Geschmack, denn so umfangreich wie alles bis dahin beschrieben wurde, so wirkte es am Ende gerafft und abrupt beendet, und hat auch leider nicht so zufriedengestellt, wie man es erhofft und auch eigentlich erwartet hat. Da blieben doch etliche Fragen offen, was dazu führt, ob es hier eine Fortsetzung gibt oder es als Ende so stehen bleibt.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Der Mantel der Erinnerung

Böses Schweigen
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Ein Brief mit der Bitte um Hilfe von einer Toten gibt dem ehemaligen Ermittler Levi Kant Rätsel auf, denn die Verfasserin dieses Briefes ist seit 3 Jahren tot. Genau deshalb kniet Levi sich in diesen Fall ...

Ein Brief mit der Bitte um Hilfe von einer Toten gibt dem ehemaligen Ermittler Levi Kant Rätsel auf, denn die Verfasserin dieses Briefes ist seit 3 Jahren tot. Genau deshalb kniet Levi sich in diesen Fall rein, denn der Fall wurde nie aufgeklärt- ein Cold Case, bei dem auch die Psychiaterin Olivia Hofmann involviert ist, war sie doch die Therapeutin des Opfers. Was hat es mit diesem mysteriösen Gemälde auf sich, für das Menschen bereit sind alles zu tun und kann es wirklich so viel Macht haben?

Interessant finde ich die Titelwahl, denn nicht nur dieser Fall hat mit Bosheit und Schweigen zu tun, sondern auch für Levi und Olivia bedeutet es in ihrem privaten Leben auch Aufklärung und um Verschwiegenes, was in diesem 3.Teil an die Oberfläche kommt. Olivia befindet sich nach wie vor auf der Suche nach ihrem verschollenen Mann und ihrer Tochter- Jahre der Suche und nun soll sie endlich Auskunft bekommen, doch der Priester hält an seinem Schweigegelübde fest. Man fiebert total mit, man spürt ihre Verzweiflung, ihre Hoffnung und gleichzeitig Angst, was da rauskommen mag.

Ein sehr persönlicher Fall, der auf beide wartet und in dem sich tiefe Abgründe auftun. Genial ist die Verbindung zwischen der Toten und Levis Familie, in den vorhergehenden Bänden wurde immer mal wieder was gestreift, aber in diesem Teil klärt sich einiges auf, was die ganze Sache noch spannender Macht.

Die Geschichte ist aus der Beobachterperspektive geschrieben, wie Levi und Olivia den Fall bearbeiten, doch parallel wird immer ein Stück mehr um das mysteriöse Gemälde und Sophies Geschichte erzählt, so dass man immer mehr Einblick in diesen Fall erhält, das ist sehr raffiniert gemacht.
Doch wer denkt, der Fall ist schnell aufgeklärt und absehbar, der irrt sich, denn die Autoren haben hier ein Ende eingebaut, mit dem man absolut nicht gerechnet hat und genau sowas mag ich, wenn der Leser ständig wieder mit Neuem überrascht wird und das Buch schon speziell macht.

Dennoch war dieser Teil im Vergleich zu dem 1. und 2. Teil ein wenig schwächelnd, manchmal waren mir die Sprünge etwas zu schnell und man musste erst wieder umdenken, weil etwas passiert ist, was dann später näher erzählt und erneut aufgegriffen wird.
Auch Rebecca ist mir teilweise doch sehr suspekt und ihre Entschuldigungen zu oberflächlich und nicht so ganz nachvollziehbar. War sie vorher das stumme, stille, unsichere Mäuschen, dann wundert man sich, was sie jetzt auf einmal alles unternimmt. Das passt für mich nicht so ganz!

Ein bisschen düster und unheimlich fand ich es insgesamt, das Ende lässt auf jeden Fall auf Fortsetzung der Reihe um das gut zusammen arbeitende Duo Levi und Olivia hoffen und ich freue mich schon drauf, wie es mit den beiden weitergeht.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Whisky mal anders...

Whisky mit Schuss
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Dies ist schon der 3. Teil um Abigail Logans Whiskydestillerie und diesmal werden wir auf einen Wettbewerb in das exklusive Landhotel Eagle Lodge entführt, um nominierte Whiskys zu prämieren und Abbey ...

Dies ist schon der 3. Teil um Abigail Logans Whiskydestillerie und diesmal werden wir auf einen Wettbewerb in das exklusive Landhotel Eagle Lodge entführt, um nominierte Whiskys zu prämieren und Abbey Glen ist diesmal mit dabei. Aber wie sollte es auch anders sein, Vorfälle und Mord scheinen Abi regelrecht zu verfolgen, denn zwei Jurymitglieder werden tot aufgefunden und Abi kann nicht aus ihrer Haut und versucht zusammen mit Komissar Michaelson die Todesursachen aufzuklären, was sich schwieriger gestaltet als es scheint. Viele Verdächtige, nichts passt zusammen, jeder hätte Gründe und doch fehlen die Zusammenhänge. Ein Katz und Mausspiel gegen die Zeit, denn der Wettbewerb geht nur über 4 Abende.

Als Leser kennt man Abigail (Abi) eher als Naturperson, früher als Fotografin in Kriegsgebieten tätig, jetzt kümmert sie sich um die geerbte Whiskydestillerie. Doch sie muss sich in ihre neue Rolle erst noch einleben, was man bei diesem Wettbewerb immer wieder feststellt. Sie kann nicht aus ihrer Detektivhaut, auch wenn sie manchmal etwas plump an die Sache herangeht, aber auf irgendwie knuffige, liebenswerte Art.
Hier fehlte mir allerdings das actionreiche, diese vielen spannenden Abläufe wie in den vorherigen Bänden. Hier erlebt man sehr viele Gedankengänge von Abi, viel polizeiliche Ermittlung und nicht unbedingt die Tat als solches. Natürlich ist es trotzdem spannend, aber dieses gewisse Etwas, was den Spannungsbogen hält fehlt etwas. Es fließt viel Whisky, jede Person wird unter die Lupe genommen und doch plätschert es ein wenig durch Abis viele Gedankenspielereien und mögliche Tatmotive vor sich hin.
Zwar sind ihr Geschäftspartner Grant, ihr bester Freund Patrick und die treue Seele Cam auch mit bei dem Wettbewerb, kommen aber meines Erachtens die ganze Zeit etwas zu kurz, was sich zum Ende ein wenig ändert, aber leider auf eine völlig andere Art. Nur die Konkurrentin Brenna sorgt durch ihre Vergangenheit und ihren Bezug zu Abby Glen ein bisschen für angespannte Stimmung.
Das Ende selbst ist für den Leser wie eine Art Cliffhanger, erzeugt es doch trotz einiger Schwächen doch Lust auf den nächsten Teil, der hoffentlich nicht lange auf sich warten lässt.

Fazit: Im Vergleich zu den beiden anderen Teilen etwas schwach von der Handlung selbst , dafür etwas zu viele Dialoge und Gedankengänge um die jeweiligen Personen. Dadurch konnte keine richtige Spannungserwartung aufkommen, obwohl ich Abi total sympathisch und von ihren teilweise trockenen Sprüchen wirklich herrlich finde und die witzigen Eskapaden ihres verrückten Hundes Liam lockern die trübe Stimmung aufgrund der Vorfälle immer wieder auf. Da die Geschichte aus ihrer Sicht geschrieben ist, bekommt man dadurch noch ein bisschen mehr Einblick in ihre Gefühlswelt, was ich persönlich auch genau passend finde.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Verlobung nicht ausgeschlossen - Abschluss der Saving Chicago Trilogie

Mad about the Medic (Saving Chicago 3)
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Der Abschluss der Trilogie von Saving Chicago- Bianco Bruder Luca wartet noch auf sein letztes ersteigertes Date - mit keiner anderen als Lauren, die sich schon von der Highschool kennen und ausgerechnet ...

Der Abschluss der Trilogie von Saving Chicago- Bianco Bruder Luca wartet noch auf sein letztes ersteigertes Date - mit keiner anderen als Lauren, die sich schon von der Highschool kennen und ausgerechnet die, die mit seinem besten Freund liiert war... Beide stecken etwas in der Tinte und lassen sich auf einen ungewöhnlichen Deal ein- sie spielen Verlobte, doch das läuft nicht so, wie beide sich das gedacht und vorgestellt haben, viel zu sehr sind beide im Wettstreit miteinander, wollen sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Da treffen zwei Dickköpfe aufeinander und dementsprechend sind die verbalen Auseinandersetzungen nur ein Teil so mancher Zwischenfälle, die mich als Leserin total zum Lachen gebracht haben, aber teilweise auch sehr emotional waren, weil man oft auch ein Stück in ihre Herzen gucken konnte.
Und natürlich ist das Happy End vorprogrammiert, aber die Art und Weise wie und was für Hindernisse und Hürden sie nehmen müssen, auch bei ihren wirklich sehr konventionellen Familien, bleibt ihnen nichts erspart. Auch seine Brüder Mauro und Cristian stochern immer wieder und können nicht so ganz glauben, dass das alles echt ist. Doch ein tragischer Zwischenfall bewirkt doch, dass beide über ihre Arrangement nachdenken und trotzdem immer wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen, gerade weil beide sehr impulsiv sind und einfach manchmal nicht aus ihrer Haut können.
Was mir gefallen hat, war die Erzählweise- leicht, lustig, immer im Wechsel zwischen Lauren und Luca, so kann man noch besser in ihre Sichtweisen eintauchen und auch, dass die normalerweise üblichen Reaktionen, die man sonst oft liest, diesmal nicht vorhanden sind. Lauren ist eine Kämpferin, musste immer im Schatten ihrer Brüder stehen und deswegen hat sie diese Art als Selbstschutz aufgebaut. Luca ist zum Teil sehr von sich überzeugt, überspielt seine sanften Seiten gerne und wirkt auf andere wie ein Frauenheld und Mr.Charming.

So ist diese Geschichte auch recht temporeich, aber immer im Wechsel mit einigen sanften, emotionalen Seiten, was eine tolle gelungene Abwechslung ist.
Ein bisschen hat mir noch das Spektakuläre gefehlt, es war ein wenig zu schnell aufgeklärt und mir war es zum Teil auch ein bisschen zu "schwanzlastig", aber sowas ist ja auch immer etwas Geschmackssache!

Hier passt auf jeden Fall der Auszug: "Aber streiten ist das, was wir am besten können. So kommunizieren wir miteinander..."

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