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Veröffentlicht am 07.05.2020

Solide - mehr nicht

Das Dorf der toten Seelen
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Ich habe mich sehr auf "Das Dorf der toten Seelen" gefreut und auf den Erscheinungstermin des Buchs hingefiebert. Vielleicht fing damit die Misere schon an. Meine Erwartungen waren vermutlich einfach zu ...

Ich habe mich sehr auf "Das Dorf der toten Seelen" gefreut und auf den Erscheinungstermin des Buchs hingefiebert. Vielleicht fing damit die Misere schon an. Meine Erwartungen waren vermutlich einfach zu hoch. Ich hatte auf Grusel à la "Blair Witch Project" gehofft. Bekommen habe ich jedoch eine Story, die in meinen Augen viel Potenzial gehabt hätte, aber kaum etwas davon nutzte.
Kurz zum Inhalt: Alice Lindstedt hat vor ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen – über Silvertjärn. Ein kleines Dorf, dessen Einwohner früher vom Bergbau lebten. Genau diese Einwohner verschwanden jedoch plötzlich von einem Tag auf den anderen. Nie wieder hat man etwas von den Einwohnern aus Silvertjärn gehört. Auch Alice Großmutter, die aus dem Dorf stammt, hat nie wieder ein Lebenszeichen von ihrer Familie erhalten. Alice hat vor herauszufinden, was damals geschah. Als sie mit ihrem Team jedoch für erste Probeaufnahmen in den verlassen Ort kommt, geht einfach alles schief und bald kommt der Verdacht auf, dass sie nicht allein in Silvertjärn sind.
„Sie starren uns aus leeren Fensterhöhlen an wie vorwurfsvolle Skelette – gespenstische Überreste des schwedischen Traumes vom ‚Volksheim‘.“ Seite 29 von 33 eBook
Der Stil des Buchs ist nicht sehr innovativ, aber trotzdem gut zu lesen: Man wechselt zwischen der Gegenwart, die außerdem noch in Wochentagen angegeben ist, und der Vergangenheit, kurz bevor Silvertjärns Einwohner verschwanden. Der Prolog gefiel mir als Einstieg dabei auch richtig gut und machte Lust auf mehr, weil ich direkt hunderte von Fragen im Kopf hatte und alle beantwortet haben wollte. Der Wechsel zwischen den Zeitebenen und die kurzen Kapitel hinterließen auch den einen oder anderen Cliffhanger. Aber irgendwann war der Punkt erreicht, wo ich dachte: „Wann passiert denn nun endlich mal etwas? Wo bleiben die Twists?“ Immer, wenn sich etwas davon anbahnte, nahm die Autorin wieder das Tempo raus und hat die Spannung gedrosselt. Es passierte in der Gegenwart einfach so gut wie nichts, was daran liegen könnte, dass der Klappentext einfach alle Informationen schon verspielt hatte. Könnt ihr mir erklären, wieso die Verlage immer so sehr vorgreifen müssen? Auf Seite 250 von 333 meines eBooks ist dann tatsächlich alles eingetreten, was auf dem Klappentext stand. Das fand ich einfach viel zu spät! Da hätten sie echt direkt noch die Auflösung dazu schreiben können. Vielleicht empfand ich die Spannung auch deswegen schleppend. Spannender als die Gegenwart waren für mich aber die Kapitel aus der Vergangenheit. Die Figuren fand ich einfach viel interessanter. Und so fesselte mich das Geheimnis um Silvertjärn doch an die Seiten. Alice und ihr Team hingegen blieben für mich recht blass. Auch die Vorgeschichte zwischen Emmy und Alice fand ich für das Buch nicht zielführend und viel zu konstruiert.
Das Ende ließ mich dann ähnlich zwiegespalten zurück wie der Rest der Geschichte. An sich gefiel mir die Auflösung um das Verschwinden der Einwohner wirklich gut. Jedoch der Teil, der sich in der Gegenwart am Ende zuträgt, war für mich einfach unglaubwürdig . Und zwar in so vielen verschiedenen Punkten, die ich euch gern erklären würde, aber eine spoilerfreie Rezension lässt das einfach nicht zu.
Als Fazit kann ich nur sagen: Schade! Da war so viel drin, aber am Ende war die Umsetzung nicht so gelungen, wie ich es erhofft hatte. Ich gebe deswegen auch nur eine eingeschränkte Leseempfehlung, für alle, die sich an meiner genannten Kritik nicht stören würden.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Solider Thriller ohne große Überraschung

Das Echo deines Todes
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Das Cover von „Das Echo deines Todes“ kam in meinen Augen eher fad und unscheinbar daher, aber der Klappentext gefiel mir dafür umso besser. Genau wie ich es mag, ging das Buch auch ohne langes Vorgeplänkel ...

Das Cover von „Das Echo deines Todes“ kam in meinen Augen eher fad und unscheinbar daher, aber der Klappentext gefiel mir dafür umso besser. Genau wie ich es mag, ging das Buch auch ohne langes Vorgeplänkel direkt zur Story über, die wie folgt kurz zusammengefasst ist:

Im Jahr 2003 machten die Freundinnen Lara, Becca, Eileen und Michelle ihren letzten gemeinsamen Urlaub bevor der Ernst des Lebens beginnen sollte und jede ihren eigenen Weg einschlagen würde. Auf einer kleinen Schäreninsel in Schweden genossen sie eine letzte unbeschwerte Zeit – denkt man. Aber die Stimmung hätte besser sein können. Die vier Mädchen waren so unterschiedlich, dass es häufig Reibungspunkte gab. Als dann auch noch Leon und Vincent, zwei Jungs aus dem Urlaubsort, auftauchten, machte das vieles nicht unbedingt einfacher – wie das so ist in dem Alter. Und dann verschwindet Becca einfach am Abreisetag und wurde seitdem nie wieder gesehen. 16 Jahre später sind die Freudinnen keine mehr. Aber plötzlich bekommen sie eine Einladung zu der kleinen schwedischen Insel. Da sie immer noch herausfinden wollen, was damals geschah, nehmen sie die Einladung an und das Unheil nimmt seinen Lauf.

So weit, so gut. Die Geschichte spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Ein Erzählstrang im Jahr 2003 und der andere im Jahr 2019, also einmal während des Urlaubs der Mädchen und dann in der Gegenwart als sie erneut auf die Insel eingeladen werden. Während 2003 von einem neutralen Erzähler wiedergegeben wird, führt uns 2019 Lara durch´s Geschehen. Sie ist die Hauptfigur und (wie in den Büchern von Sophie Kendrick üblich) hat Lara eine Besonderheit. Diesmal hat sich die Autorin für eine Protagonistin mit Asperger Syndrom entschieden. Das machte die Story aus Sicht von Lara für mich direkt doppelt interessant. Im Jahr 2003 finden sich dann zur Auflockerung auch noch Vernehmungsprotokolle der Jugendlichen. Die habe ich unheimlich gern gelesen, weil sie fast immer ein neues Geheimnis enthüllt haben und ein Puzzleteil nach dem nächsten sich so zeigt.

Das Buch liest sich also angenehm und super schnell. Leider hatte ich sehr früh eine Vermutung, wer hinter all dem steckt. Leider lag ich damit richtig und die Autorin konnte mich nur mit dem „Warum“ und anderen kleinen „Zwischenschauplätzen“ hier und da überraschen. Ein großer Wow-Effekt blieb aber aus. Trotzdem gefiel mir das Ende, weil alles gut und logisch aufgeklärt wurde.

Also letztendlich ein solider Thriller, der gut unterhalten kann, aber für geübte Leserinnen und Leser eventuell zu schnell durchschaubar ist. Ich vergebe drei von fünf Leseratten.

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Veröffentlicht am 07.08.2018

Durchschnittskrimi mit außergewöhnlichem Handlungsort

In tödlicher Gesellschaft
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Dies war mein erster Fall des Ermittler-Duos. Der Einstieg fiel mir aber leicht, man muss den ersten Band nicht kennen, um Spaß am Buch zu haben.
Besonders gut hat mir der Handlungsort gefallen – die ...

Dies war mein erster Fall des Ermittler-Duos. Der Einstieg fiel mir aber leicht, man muss den ersten Band nicht kennen, um Spaß am Buch zu haben.
Besonders gut hat mir der Handlungsort gefallen – die beiden Ermittler müssen „undercover“ im deutschen Adel ermitteln, um das Verschwinden eines Grafen aufzuklären. Dass das für den ein oder anderen witzigen Moment sorgt, ist vorprogrammiert. Es macht Spaß die Polizisten in das ein oder andere Fettnäpfchen tappen zu sehen. Zusätzlich geht es auch im Privatleben der Berliner Beamten drunter und drüber. Kathleen ist alleinerziehend und Alex Freundin hat mir Ihrer Schwangerschaft in Heidelberg zu kämpfen.
Ein paar Kleinigkeiten haben mich während des Lesens stutzen lassen. Zum Beispiel das Unterschlagen von Beweismitteln, die fehlende Kommunikation zwischen Alex und seiner Freundin oder auch die mangelnde Kreativität adelstypischen Pflichten zu umgehen. Wenn man nicht reiten kann, ist es doch klar, dass das bei einer Jagd auffällt. Ich hätte da eher in die Trickkiste gegriffen und wäre vorher „umgeknickt“. So hätte ich meine Tarnung weniger gefährdet als mich untalentiert wie ich bin, auf ein Pferd zu setzen.
Viele der Figuren wurden bzgl. ihrer Charaktereigenschaften etwas klischeehaft dargestellt. Das hat mich beim Lesen jedoch nicht gestört. Es ergaben sich so oft lustige Augenblicke, die das Buch aufgelockert haben.
Den Täter hatte ich schnell im Verdacht. Beweise oder ein Motiv lagen für mich jedoch lange Zeit oder sogar bis zum Schluss im Dunkeln.
Das Ende war mir etwas zu schnell heruntergeschrieben… Ich hätte ich mir etwas mehr Dynamik und Komplexität oder eine überraschende Wendung für die Auflösung des Falls gewünscht.
Zusammengefasst hat mich das Buch aber durchaus gut unterhalten.

Veröffentlicht am 09.01.2024

Nicht mein Buch

One of the Girls
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Eine griechische Insel, warme Sonnenstrahlen auf der Haut, eine abgelegene Villa am Meer, sechs Freundinnen, ein Junggesellinnenabschied. Klingt traumhaft oder?
Es könnte alles so schön sein, aber plötzlich ...

Eine griechische Insel, warme Sonnenstrahlen auf der Haut, eine abgelegene Villa am Meer, sechs Freundinnen, ein Junggesellinnenabschied. Klingt traumhaft oder?
Es könnte alles so schön sein, aber plötzlich ist es vorbei mit der Idylle. Die makellose Oberfläche bröckelt… jede der Freundinnen hat Geheimnisse und eigene Absichten. Als dann eine Leiche auf den Klippen unterhalb der Villa auftaucht, fallen die Masken der Frauen komplett.
Was soll ich sagen? Ich habe mir das Buch super vorgestellt. Leider wurden wir aber gar nicht warm miteinander.
Es fing schon damit an, dass ich mir die Namen der Frauen und ihren jeweiligen Background einfach nicht merken konnte. Jede wurde nach und nach vorgestellt, die Beziehung zur künftigen Braut, ihr Job, ihr Mann, ihre Kinder (oder auch keine Kinder). Es war für mich einfach zu viel Information auf einmal – ohne dass die Handlung vorangetrieben wurde. Es langweilte mich direkt.
Auch der Schreibstil der Autorin wirkte auf mich eher monoton. Ich habe beim Lesen einfach keine Bilder zu den Personen im Kopf entwickelt und mir fehlte dadurch auch ein emotionaler Bezug zur Geschichte. Auch die Spannung kam für mich einfach viel zu kurz.
Lange Reder, kurzer Sinn: Ich habe das Buch dann leider abgebrochen. Wir sollten wohl einfach nicht zusammenfinden.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Abgebrochen

Unsere dunkle Seite
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Der Plot klang für mich ziemlich spannend und richtig schön psycho! Leider kann ich euch nicht wirklich fundiert sagen, ob ihr das auch bekommt, da ich einfach nicht ins Buch reingefunden habe. Ich habe ...

Der Plot klang für mich ziemlich spannend und richtig schön psycho! Leider kann ich euch nicht wirklich fundiert sagen, ob ihr das auch bekommt, da ich einfach nicht ins Buch reingefunden habe. Ich habe es immer wieder probiert, aber der Funke wollte nicht überspringen.

Beide Hauptfiguren sind unsympathisch und es ist klar, dass mindestens eine Geschichte von Lügen geprägt ist - wenn nicht sogar beide. Beide Ehepartner beschuldigen die jeweils andere Person des versuchten Mordes. Beide versuchen die Menschen in ihrem Umfeld zu überzeugen. Beide hoffen auf Mitleid. Beide fühlen sich in der Opferrolle wohl...
Und so war es mir tatsächlich irgendwie egal, wer hier wirklich Opfer und Täter ist. 🙈🤷‍♀️

Der Schreibstil von Terpstra war einfach gehalten, aber irgendwie auch nicht sehr packend. Beide Hauptfiguren erzählen abwechselnd, auch die Zeitebene wechselt. Das mag ich normalerweise. Hier war es aber ein Problem, denn die Zeitsprünge waren zu viel, zu durcheinander.
Ich hatte das Gefühl, ein roter Faden fehlt.

Auch die immer wieder eingeschobenen Balletterklärungen störten für mich den Lesefluss.

Ich habe das Buch aus diesen Gründen leider abgebrochen. Ich möchte mich dennoch sehr beim Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. 🙏

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