Schöne Geschichte
Kill the QueenInhalt:
Im Königreich Bellona bestimmen die magischen Fähigkeiten einer jeden Person über deren Ansehen und Rang. Meister, Magier, Morphe – doch die junge Lady Everleigh ist offiziell ein Murks mit der ...
Inhalt:
Im Königreich Bellona bestimmen die magischen Fähigkeiten einer jeden Person über deren Ansehen und Rang. Meister, Magier, Morphe – doch die junge Lady Everleigh ist offiziell ein Murks mit der wohl unnützesten Fähigkeit: Einem ausgeprägten Geruchssinn. Üblicherweise wird sie deshalb vom restlichen Adel übersehen und vergessen. Doch dunkle Mächte arbeiten innerhalb des Palasts. Als Everleighs Cousine, die Kronprinzessin Vasilia, ihre Mutter ermordet und den Thron besteigt, verändert sich alles. Evie selbst kann Vasilias Anschlag nur dank ihrer geheimen Fähigkeit entkommen – sie ist immun gegen Magie, die auf sie gerichtet wird. Auf ihrer Flucht stößt Evie auf die berühmte Gladiatorengruppe, den schwarzen Schwan. Serilda, die Anführerin, nimmt Evie bei sich auf, nicht ahnend, wen sie beherbergt. Evie überlebt, schließt Freundschaften und erlaubt sich Gefühle zu dem geheimnisvollen Sullivan, während ihre Cousine das Reich in einen unnötigen Krieg zu führen droht. Irgendwann sucht das schlechte Gewissen sie heim. Kann sie wirklich untätig bleiben, um sich selbst zu schützen? Oder hat sie als letzte überlebende Blair ihrem Volk gegenüber eine Verantwortung?
Meine Meinung:
Der Einstieg in das Buch fiel mir leider nicht sehr leicht. Der Schreibstil ist zwar flüssig und leicht zu lesen, aber auch sehr ausladend. Die Beschreibungen waren mir stellenweise zu viel, sodass ich sie lediglich überflog. Die Geschichte brauchte auch eine Weile um Fahrt aufzunehmen. Auf der einen Seite kann man so Everleigh und ihr Leben im Palast kennenlernen, was für den späteren Verlauf sicherlich sinnvoll ist. Auf der anderen Seite hatte insbesondere die erste Hälfte der Geschichte schlimme Längen. Wäre es kein Rezensionsexemplar, hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen.
Die Geschichte ist von einem „Erzähl“-Stil geprägt, durch den ich mich recht lange nicht mit Evie identifizieren konnte. Ich verfolgte, was ihr widerfuhr, ohne allzu viel an ihrem Schicksal teilzunehmen. Ähnlich war es auch bereits mit Esteps „Black Blade“, einer Reihe, die ich nach dem ersten Band abbrach.
Im Gegensatz zu Black Blade konnte mich zumindest die zweite Hälfte von Kill the Queen in ihren Bann ziehen. Das ist vor allem den vielschichtigen Nebencharakteren zu verdanken, die einen gewissen Wohlfühlfaktor beisteuern. In ihrem Umfeld verliert man sich gerne. Die Geschichte nahm dann auch mehr Fahrt auf und wurde spannend. Insbesondere die komplexe Welt, die Estep erschafft, mit all ihren verschiedenen Königreichen und den verschiedenen magischen Elementen, ist durchaus interessant. Freunde, Feinde, spannungsgeladene Verhältnisse, Machtgier und Intrigen, Verrat. Die Geschichte bringt vieles mit, was ein gutes Buch braucht. Leider stets vorhersehbar und wenig überraschend. Die Kampfszenen hätten auch ein wenig bildreicher dargestellt werden können, um mehr Spannung zu erzeugen und einen mehr mitfiebern zu lassen.
Deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sternen.
Eine nette Geschichte, deren erster Band durchaus als eigenständiges Buch gelesen werden kann, da das Ende von Band 1 in meinen Augen durchaus rund ist.