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Veröffentlicht am 17.05.2020

Der Beginn…

Im Schatten des Kronturms
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“Im Schatten des Kronturms” von Michael J. Sullivan ist die Vorgeschichte zu seiner kompletten Fantasy Reihe rund um Hadrian Blackwater und Royce Melborn.
Ich habe vorher noch keines der Bände dieses Autors ...

“Im Schatten des Kronturms” von Michael J. Sullivan ist die Vorgeschichte zu seiner kompletten Fantasy Reihe rund um Hadrian Blackwater und Royce Melborn.
Ich habe vorher noch keines der Bände dieses Autors gelesen und hatte trotzdem viel Spaß mit dem Buch. Die Reihe werde ich jetzt aber nach und nach lesen, da es mir wirklich sehr gut gefallen hat.
Im vorliegenden Band geht es darum, wie sich Hadrian und Royce kennenlernen und aus tiefer Abneigung eine Freundschaft wird.
Die handelnden Figuren werden gut eingeführt und recht bildlich vorgestellt, der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen und es spielt in einer Fantasy-Mittelalter-Welt.
Hadrian ist ein Soldat, Royce ein Dieb und Mörder und beide sind sehr gegensätzliche Charaktere, wodurch die Geschichte schon einiges an Spannung erhält. Das Buch ist mit sehr viel Humor und Charme geschrieben, sehr erfrischend.
Das Cover wäre schöner ohne die beiden Figuren vor dem Turm, aber das schadet dem Inhalt des Buches ja nicht. Wer gerne Fantasy liest, der hat hier einige großartige Bücher noch vor sich.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Der Depp der Familie

Das eiserne Herz des Charlie Berg
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Der Roman mit dem seltsamen Titel “Das eiserne Herz des Charlie Berg” ist der Debütroman von Sebastian Stuertz.
Charlie ist nach seinen eigenen Worten der “Depp der Familie”, der immer alles richten muß. ...

Der Roman mit dem seltsamen Titel “Das eiserne Herz des Charlie Berg” ist der Debütroman von Sebastian Stuertz.
Charlie ist nach seinen eigenen Worten der “Depp der Familie”, der immer alles richten muß. Und diese Familie ist auch wirklich sehr skurril, der Vater ist ständig bekifft, hockt im Keller und macht Musikaufnahmen, die Mutter kümmert sich nur um sich selbst und ist ständig unterwegs, die Schwester ist eine Autistin mit Inselbegabung, die nur in Zitaten spricht…...so und ähnlich geht es immer weiter.
Charlie selber will einen Roman schreiben, hat eine Freundin in Mexiko, mit der er sich über Videotapes austauscht und hat einen Geruchssinn, der überirdisch erscheint. Und er scheint Katastrophen anzuziehen, die dann wiederum von ihm gelöst werden müssen.
Das Buch hat einen ganz eigenen Stil, sehr viel schwarzer Humor, sehr viel Emotionen, sehr viel Wahrheit. Es gibt einige gewalttätige Szenen und reichlich provokante Sexbeschreibungen, absichtlich vulgär beschrieben.
Charlie selber katalogisiert so ziemlich alles, plant akribisch und die Beschreibung der Gerüche sind absolut spannend zu lesen. Mit dem Ende des Buches hätte ich so in dieser Form überhaupt nicht gerechnet, das hat mich echt überrascht. Ich bin von dem Buch wirklich begeistert und musste einige Male recht ungläubig lachen, denke aber, es wird nicht jedem gefallen.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Auf hoher See

Sturm
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Das Buch “Sturm” ist von Christoph Scheuring und hat mich tief beeindruckt, ein Buch, über das man gerne spricht und das noch lange in mir nachklingt.
Nora, die Protagonistin, hat es zu Hause so richtig ...

Das Buch “Sturm” ist von Christoph Scheuring und hat mich tief beeindruckt, ein Buch, über das man gerne spricht und das noch lange in mir nachklingt.
Nora, die Protagonistin, hat es zu Hause so richtig mies getroffen, jetzt will sie sich nichts mehr gefallen lassen, nicht mehr Opfer sein. Sie beginnt ihre Probleme mit Gewalt zu lösen und wird nach einer Aktion am Schlachthof zu Sozialstunden verurteilt.
Irgendwie Hals über Kopf findet sie sich im Auftrag von “Ocean Watch” auf dem Boot einer deutschen Fischerfamilie in Kanada wieder. Sie soll da den Fang von Schwertfischen beobachten.
Auf diesem Boot fahren 3 Generationen der Fischerfamilie mit, sehr beeindruckt haben mich die Gespräche von Nora mit dem Großvater und allgemein die Zusammenarbeit und Zugehörigkeit der 3 Männer.
Bei einem schweren Sturm können sich der Enkel Johan und Nora auf ein kleines Ruderboot retten, in dem sie viele Tage den Launen der Natur ausgesetzt sind und nur durch das große Wissen Johans überleben können.
Sehr gut bekommen wir hier Fakten über den Fischfang, Methoden, den Kreislauf der Natur vermittelt mit sehr viel Respekt und vor dem Leben und dazugehörigem Sterben.
Das Buch ist flüssig zu lesen, hat ein wunderschönes Cover, das an einen Holzschnitt erinnert und wirklich sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Gipfelstürmer

Das kann uns keiner nehmen
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Unter dem Roman “Das kann uns keiner nehmen” von Matthias Politycki habe ich mir eigentlich etwas ganz anderes vorgestellt. Ich mag Bergsteiger Romane sehr gerne und hier geht es ja auf den Gipfel des ...

Unter dem Roman “Das kann uns keiner nehmen” von Matthias Politycki habe ich mir eigentlich etwas ganz anderes vorgestellt. Ich mag Bergsteiger Romane sehr gerne und hier geht es ja auf den Gipfel des Kilimandscharo, wie auch das wunderbare Cover zeigt. Dass das Gipfel erklimmen eigentlich hier nur eine Nebenrolle spielt, wird aber sehr schnell klar.
Der Autor bedient sich toller Beschreibungen, um uns Afrika und das Leben dort, näher zu bringen und ganz langsam und sachte entwickelt sich eine Geschichte über Freundschaft und auch über Liebe, in der Gegenwart und Vergangenheit.
Hier wird ganz viel mit Gefühl geschrieben, es gibt eine Menge Humor, aber auch Mitgefühl, Trauer und Leidenschaft. Das Buch räumt mit so einigen Vorurteilen auf und bringt einen zum nachdenken über die wirklich wichtigen Dinge im Leben.
Das einzige, was für mich ein Kritikpunkt wäre, war der bayrische Dialekt, mit dem ich mich eine Weile recht schwer tat, man gewöhnte sich aber dran.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Spannende Unterhaltung mit Tiefen

Der rote Judas
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Thoma Ziebula hat mit “Der rote Judas” einen Krimi geschaffen, der in Deutschland, genauer gesagt, in Leipzig, zum Ende des ersten Weltkrieges spielt.
Schon nach den ersten Seiten fühlt man sich an das ...

Thoma Ziebula hat mit “Der rote Judas” einen Krimi geschaffen, der in Deutschland, genauer gesagt, in Leipzig, zum Ende des ersten Weltkrieges spielt.
Schon nach den ersten Seiten fühlt man sich an das Geschehen gefesselt und möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil ist locker, flüssig und angenehm zu lesen, die Recherchen zu diesem Buch müssen sehr umfangreich gewesen sein. Man bekommt die Stadt zu der Zeit vorgestellt, das harte Leben der Menschen, auch und besonders der Kriegsheimkehrer,und gewinnt so tiefe Einblicke auf eine vergangene Zeit.
Paul Stainer ist so ein Kriegsheimkehrer, der zu Hause mit veränderten Umständen klarkommen muss und auch an den Folgen des Krieges noch leidet. Er hat das Glück seine Arbeit als Inspektor bei der Kriminalpolizei wieder aufzunehmen.
Schon bald wird er mit einem Verbrechen konfrontiert, das uns als Leser sehr spannend und aus verschiedenen Sichtweisen und Erzählebenen präsentiert wird.
Die Protagonisten werden so gut vorgestellt und im weiteren aufgebaut, das man mit ihnen mitleidet und -fühlt. Ich war richtig traurig, als das Buch zu Ende war und ich von den Charakteren Abschied nehmen mußte. Die Hoffnung liegt für mich jetzt auf weitere so gute Bücher über und mit Paul Stainer.
Eine Empfehlung für alle Leser, die Krimis lieben und auch historische Romane zu schätzen wissen.

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