Gelungene Premiere!
In Essen treibt ein Mörder sein Unwesen, dem Kommissar Alexander Michelsen, gemeinsam mit seinem Team, das Handwerk zu legen gedenkt. Dieser Täter mordet in Serie und bildet mit seinen Opfern Kunstwerke ...
In Essen treibt ein Mörder sein Unwesen, dem Kommissar Alexander Michelsen, gemeinsam mit seinem Team, das Handwerk zu legen gedenkt. Dieser Täter mordet in Serie und bildet mit seinen Opfern Kunstwerke nach, die den Tod zum Thema haben. Unterstützung bei der Aufklärung der Mordserie erfährt Michelsen auch durch die kunstaffine Praktikantin Laura, die er eigentlich auf Abstand halten sollte. Denn Michelsen hat in der Vergangenheit schon einmal Sympathie über Vernunft siegen lassen - mit traurigen Folgen.
Der Künstler ist der erste Roman des Autors Paul Buderath und, wie ich finde, eine sehr gelungene Premiere.
Mir hat Kommissar Michelsen sehr gut gefallen, denn er ist kein einfacher Mann, sondern hat seine Ecken und Kanten und ist durchaus auch mal sehr kurz angebunden. Aufgrund eines Rückblicks in Bezug auf seine Fehlentscheidung in der Vergangenheit, versteht man seine Zerrissenheit etwas besser. Die Praktikantin Laura war für meinen Geschmack etwas zu weinerlich oder gar schüchtern, sprüht dann aber auf einmal vor Initiative, ohne richtig nachzudenken. Das diente zwar dem Verlauf des Buches, war für mich aber etwas nervig. Auch die anderen Protagonisten aus Michelsens Team, wie der Rechtsmediziner Dr. Feliakis oder sein Partner, sind sympathisch angelegt und man möchte gerne mehr von diesem Team lesen - ich hoffe, dass eine Fortsetzung folgt.
Das Buch hat mich richtig in seinen Bann gezogen, denn es gelingt Paul Buderath, den Leser bis zum Schluss im Unklaren über den Täter zu lassen. Allein das Ende hätte gerne noch ein paar mehr Seiten einnehmen dürfen. Wer gerne mal einen spannenden Thriller mit Kunstmotiven liest, ist hier goldrichtig.