Gut durchdacht
RattenfängerinHamburg, 1713. Die Schweden lauern vor den Stadttoren, doch Hamburg hat sich frei gekauft. Doch dafür geht die dänische Stadt Altona in Flammen auf.
Ruth Wrangel, die Frau des Anwalts Hinrich Wrangel ...
Hamburg, 1713. Die Schweden lauern vor den Stadttoren, doch Hamburg hat sich frei gekauft. Doch dafür geht die dänische Stadt Altona in Flammen auf.
Ruth Wrangel, die Frau des Anwalts Hinrich Wrangel denkt darüber nach, wie den Flüchtlingen geholfen werden kann. Dabei lernt sie die schwangere Eva Brachfeld kennen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat Kindern zu helfen. Hinrich läßt seine Frau walten, wie sie möchte. Doch auch Ratten flüchten aus Altona und diese finden einen Weg nach Hamburg hinein. Die Pest hält Einzug und Hinrich schickt seine Frau und Kinder auf das Landgut in Borstel. Doch das Verschwinden von Greta, der Pastorentochter, läßt Ruth keine Ruhe.
Das Buch besticht durch einen angenehmen und gut lesbaren Schreibstil. Trotz des schweren Themas ist es sehr unterhaltsam und macht Spaß zu lesen. Die Autorin vereint hier eine spannende Geschichte mit wahren historischen Daten, die im Buch ein sehr gutes Zusammenspiel ergeben und zu einer glaubhaften Geschichte verwoben werden. Sie behandelt hier alles, was zur damaligen Zeit wichtig war: Aberglaube, Standesdünkel und die Angst ums eigenen Überleben. Die Charaktere werden in diesen Situationen so glaubhaft dargestellt, daß man wirklich meint, alles mitzuerleben. Durch die gut durchdachten unterschiedlichen Handlungsorte und -stränge wird der Spannungsbogen von Beginn an auf einem sehr hohen Level gehalten. Und dieses Level wird wirklich bis zum Schluß durchgehalten.
Auch wenn dies Buch einer Serie entstammt, kann man das Buch auch sehr gut ohne Kentnisse der vorigen Bände lesen. Besser ist es natürlich, die anderen Bände auch zu kennen, schon alleine deshalb, weil man sonst wirklich etwas verpaßt!