Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2020

Die Protagonistin hat es mir nicht gerade leicht gemacht sie zu mögen

Children of Virtue and Vengeance
0

Inhalt:
Zélie und Prinzessin Amari haben das Unmögliche geschafft: Die Magie ist nach Orïsha zurückgekehrt. Doch das Ritual war mächtiger, als sie ahnen konnten. Es hat nicht nur die verschütteten Kräfte ...

Inhalt:
Zélie und Prinzessin Amari haben das Unmögliche geschafft: Die Magie ist nach Orïsha zurückgekehrt. Doch das Ritual war mächtiger, als sie ahnen konnten. Es hat nicht nur die verschütteten Kräfte der Magier geweckt, sondern auch jene des Adels. Mit ihrer neugewonnenen Macht sind Zélies Feinde gefährlicher als je zuvor. Und sie wollen Rache.
Zélie muss einen Weg finden, das Land zu vereinen – oder zusehen, wie sich Orïsha in einem verheerenden Krieg zerreißt.

Meinung:
Das unvorstellbare ist dank Zélie und Prinzessin Amari geschehen, die Magie ist nach Orïsha zurückgekehrt. Hierbei wurde jedoch nicht nur die Magie der Magier wiederhergestellt, auch die Adeligen Orïshas können nun Magie ausüben. Dadurch wird die Bedrohung für Zélie und ihre Freunde immer größer. Ein Krieg zwischen den verschiedenen Gruppen scheint unausweichlich.

Der erste Band der Children-of Reihe hat mir vor einiger Zeit unglaublich gut gefallen. Vor allen Dingen das afrikanische Flair und dessen Kultureinschübe konnten mich begeistern.
Da es mittlerweile fast zwei Jahre her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, war meine Sorge recht groß, dass ich einiges vergessen haben könnte. Diese Befürchtung bewahrheitete sich leider auch. Denn ich kam unglaublich schwer in die Geschichte hinein. Zwar lässt die Autorin immer wieder kleine Andeutungen zum ersten Band der Geschichte fallen, mir gelang es jedoch nicht alle Zusammenhänge greifen zu können.

Ein Punkt, der mir auch in diesem Band wieder sehr gut gefallen hat, ist das afrikanische Flair und Setting, welches dem Leser vermittelt wird. Es gibt etliche Anspielungen auf die afrikanische Kultur und die Lebensweise der Menschen dort. Dies sorgte bei mir für frischen Wind in diesem Genre. Und ich saugte jeden noch so kleinen Zipfel hiervon auf. Auch Anspielungen auf gewisse politische Aspekte unserer Welt haben mir gut gefallen.

Wie bereits sein Vorgänger ist auch dieses Buch stellenweise sehr brutal. Autorin Tomi Adeyemi geht wieder alles andere als zimperlich mit ihren Charakteren um. Für die eigentliche Geschichte ist diese Handhabung aber genau richtig, da es nun mal viel um Krieg, Rache und Vergeltung geht. Ich fand es daher grandios, dass man sich nie sicher sein konnte welche Charaktere am Ende des Buches noch leben werden.

Die Geschichte wird unter anderem aus der Perspektive von Zélie und Prinzessin Amari erzählt. Und auch beim Lesen dieser Geschichte merkte ich, wie bereits in Band 1, dass ich mit Zélie nicht richtig warmgeworden bin. Ich empfand sie teilweise als sehr kaltschnäuzig. Von Hass und Rache getrieben, war sie für mich nicht gerade ein Sympathieträger. Ganz anders Amari, die versucht die grausamen Geschehnisse, für die ihre Familie verantwortlich ist, wieder gutzumachen. Ich mochte ihr weiches Herz und ihre Gefühle für Zélies Bruder Tzain.

Gegen Ende der Geschichte überschlägt sich die Handlung fast und es wird unglaublich dramatisch und packend. Nach dem Ende platzt man fast vor Neugierde, da man so schnell es geht erfahren möchte wohin Zélies Reise nun gehen wird.

Fazit:
Protagonistin Zélie und meine Erinnerungslücken haben es mir nicht leicht gemacht richtig warm mit dem Buch zu werden. Ich mochte das afrikanische Setting sowie die dramatische und brutale Handlung. Mit Zélie und ihrer Einstellung bin ich aber auch in diesem Buch nicht wirklich klargekommen.
Daher vergebe ich am Ende knappe 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2020

Nordsee und Urlaubsfeeling grandios, Rest jedoch nicht ganz so perfekt wie seine Vorgänger

Die Haferhorde – Teil 5: Stallpiraten ahoi!
0

Inhalt:
Juhu, auf nach Dammbüll! Schoko, Keks und Toni freuen sich, denn sie fahren in den Urlaub. Und zwar nicht irgendwohin, sondern in ihre alte Heimat, den Reiterhof an der Nordsee. Doch der Schreck ...

Inhalt:
Juhu, auf nach Dammbüll! Schoko, Keks und Toni freuen sich, denn sie fahren in den Urlaub. Und zwar nicht irgendwohin, sondern in ihre alte Heimat, den Reiterhof an der Nordsee. Doch der Schreck ist groß, als sie dort statt ihrer tierischen Freunde die zwei eingebildeten Meckerponys Hans und Franz begrüßen. Was wollen die denn hier? Klar, dass Schoko sich einen pferdestarken Plan ausdenkt, um die Neuen wieder loszuwerden. Das ist doch gar kein Problem für ein Superpony wie ihn! Oder?

Meinung:
Schoko, Keks und Toni sind in heller Aufruhr, denn es geht zurück nach Dammbüll! Die Chefin und Lotte wollen ihrer alten Heimat einen Besuch abstatten und dort ein wenig Urlaub machen. Und die Ponys dürfen mit! Doch oh Schreck! In Dammbüll angekommen müssen Schoko, Keks und Toni feststellen, dass ihre alten Freunde Lasse und Wotan zusammen mit Elfa auf einer Insel sind um dort auf einem Fest Kinder auf sich reiten zu lassen. Dafür sind die Ponys Hans und Franz die neuen Mitbewohner von Schoko, Keks und Toni und mit diesen Vierbeinern kommen unsere drei Freunde von Anfang an überhaupt nicht klar. Dies sorgt natürlich für jede Menge schlechte Stimmung und Ärger.

Meine Freude war riesig als ich erfahren habe, dass dieser Band in der alten Heimat von Schoko und seinen Freunden spielen würde. Ich war sehr neugierig auf das alte Zuhause der Vierbeiner. Daher hat mir dieser Settingwechsel in den hohen Norden Deutschlands richtig gut gefallen.

Jedoch habe ich dieses Mal auch ein paar Dinge zu kritisieren. Zum einen fand ich das Gezanke zwischen Hans und Schoko ein klein wenig nervig. Natürlich sind Hans und Franz alles andere als begeistert von dem neuen Besuch und natürlich sind die beiden auch sehr überheblich. Ich fand aber, dass Schoko manches Mal mit seinen Ideen gegen die Beiden übers Ziel hinausgeschossen ist.

Dafür haben mir die Wattritte und sowieso die ganze Nordsee-Thematik richtig gut gefallen. Als großer Fan der Nordsee hat es mich richtig begeistert wie schön Autorin Suza Kolb das Nordsee-Feeling aufgreift und verarbeitet.

Sehr humorvoll ist natürlich auch dieser fünfte Band der Haferhorde. Denn Schoko heckt wieder so einigen Blödsinn aus und bringt Keks und sich selbst am Ende sogar in große Gefahr. Mehr als einmal musste ich wieder lauthals lachen.

Etwas verwundert war ich darüber, dass Schoko, Keks und Toni, die früher in Dammbüll gewohnt haben, das Watt, Wattwürmer oder die Gezeiten nicht kennen. Dieser kleine Logikfehler hat mich schon etwas gestört.

Hörbuchsprecher Bürger Lars Dietrich entführt uns dieses Mal an die Nordsee und bringt einem das Gefühl von Urlaub und Freiheit perfekt näher. Auch dieses Mal gibt er wieder alles und lässt die ohnehin schon zauberhaften Charaktere noch bezaubernder wirken. So wird auch hier wieder viel gewiehert und mit lustigen Dialekten um sich geworfen.

Fazit:
Die Nordsee und das dadurch entstehende Urlaubsfeeling kam bei mir perfekt an. Jedoch konnte ich über einen kleinen Logikfehler nicht hinwegsehen. Zudem nervte mich das Gezanke zwischen Schoko und Franz schon sehr.
So reicht es am Ende "nur" für 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2020

Ein traumhaft schönes Cover und eine sehr fantasievolle Geschichte

Rulantica (Bd. 1)
0

Inhalt:
Meermädchen Aquina hat sich schon immer anders gefühlt, als die übrigen Meermenschen auf Rulantica. Kurz nach ihrem zwölften Geburtstag erfährt sie das Unglaubliche: sie hat einen Zwillingsbruder. ...

Inhalt:
Meermädchen Aquina hat sich schon immer anders gefühlt, als die übrigen Meermenschen auf Rulantica. Kurz nach ihrem zwölften Geburtstag erfährt sie das Unglaubliche: sie hat einen Zwillingsbruder. Mats, ein Menschenjunge! Und er befindet sich in großer Gefahr. Für Aquina gibt es kein Halten mehr, sie muss ihre wahre Familie finden, bevor es zu spät ist. Mats ist in einem Waisenhaus aufgewachsen, seit er als Findelkind am Strand aufgelesen wurde. Schon immer fürchtet er sich vor dem Meer und dem Wasser. Doch er ahnt nicht, dass er bald in das größte Abenteuer seines Lebens eintauchen wird! Mit ihrem Zusammentreffen erfüllen Mats und Aquina eine jahrhundertealte Prophezeiung der nordischen Götter – und dies kann die Rettung, aber auch den Untergang für die gesamte Inselwelt Rulanticas bedeuten…

Meinung:
Meermädchen Aquina lebt in Rulantica, einer Inselwelt, die von den Meermenschen bewohnt wird. Eines Tages erfährt sie, dass sie einen Zwillingsbruder hat, der Mats heißt und ein Menschenjunge ist. Aquina ist erstaunt und verletzt, da ihre Eltern ihr noch die ein oder andere Neuigkeit mitteilen, die sie erschüttert. So sind Aquina und Mats teil einer Prophezeiung der Meermenschen. Aquina beschließt Mats zu suchen und ihm die Wahrheit zu erzählen.

Aufgrund des wunderschönen Covers und der tollen Innenaufmachung war ich wahnsinnig neugierig auf diese Geschichte. Das Setting mit der erdachten Unterwasserwelt klang sehr vielversprechend. Zudem fand ich es spannend, dass Rulantica im Europa Park Rust als Badespaßparadies aufgebaut wurde und das Buch aufgrund dessen entstanden ist. Daher stürzte ich mich voller Vorfreude in die Geschichte.

Der Leser lernt zu Beginn die 12-jährige Aquina kennen, die sich in der Welt der Meermenschen nicht so richtig zuhause fühlt. Nach und nach erfahren der Leser und Aquina selbst was hinter diesem Gefühl steckt. Sobald Aquina erfährt, dass sie einen Bruder hat, macht sie sich mutig auf die Suche nach ihm.
Mats ist ebenfalls 12 Jahre alt und in einem Waisenhaus aufgewachsen. Er hat furchtbare Angst vor Wasser und ganz besonders dem Meer. Dieses ungleiche Paar stiehlt sich schon nach wenigen Seiten in die Herzen der Leser, da man sehr gut nachempfinden kann wie es den beiden Kindern geht.
Dabei wird der Hauptteil der Geschichte aus der Perspektive von Aquina erzählt. Kleinere Passagen, die mit einem blauen Hintergrund hinterlegt sind, werden dann aus Mats Sicht erzählt. Ich fand es schön, dass Mats auch ein paar Mal „zu Wort“ kommen durfte und würde mich freuen, wenn er im zweiten Band noch mehr Zeit für sich erhalten würde.

Mit Snorri dem kleinen Tintenfisch, der immer einen Wikingerhelm auf dem Kopf trägt, hat Autorin Michaela Hanauer einen zuckersüßen Nebencharakter erschaffen. Er hat zu beiden Kindern eine besondere Verbindung und auch wenn sein Wortschatz nur aus „snr“, „snö“ oder „sng“ besteht, versteht er die menschliche Sprache perfekt und auch Aquina und Mats verstehen den kleinen Tintenfisch.

Besonders gelungen fand ich, dass neben der sehr fantasievollen Unterwasserwelt auch die nordische Mythologie in die Geschichte eingebaut wurde. So lernen wir die Nachfahren von Odin, Thor und Loki kennen. Die Verknüpfung dieser beiden reizvollen Elemente ist Michaela Hanauer perfekt gelungen.

Ein ganz großes Lob muss ich auch für die komplette Aufmachung des Buches loswerden. Illustrator Helge Vogt bringt dabei nicht nur ein traumhaft schönes Cover zu Papier. Viel mehr ist die gesamte Aufmachung des Buches ein wahrer Augenschmaus. Denn auch die Innenillustrationen fangen das Setting rund um Rulanticas Welt perfekt ein. Klasse, dass die Bilder nicht nur in schwarz-weiß gedruckt wurden, sondern man sich hier für die farbliche Version entschieden hat! Ich bin wirklich hellauf begeistert von der Gesamtgestaltung des Buches. Man merkt einfach, wie viel Mühe sich hierbei gegeben wurde!

Fazit:
Der erste Band rund um Meermädchen Aquina und Menschenjunge Mats entführt den Leser in das magische, faszinierende und atemberaubende Setting von Rulantica. Gemeinsam erleben die Zwillinge tolle Abenteuer und bestehen jede Gefahr. Mit dabei ist immer der kleine Tintenfisch Snorri, der die Herzen der Leser höherschlagen lässt.
Für diesen Auftaktband vergebe ich am Ende sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2020

Wunderschöne und vor allen Dinge amüsante Ponygeschichte

Die Haferhorde – Teil 2: Volle Mähne!
0

Inhalt:
Das Leben auf dem Blümchenhof könnte so schön sein: den ganzen Tag auf der Koppel stehen und futtern, faulenzen und sich die Sonne auf die Mähne scheinen lassen und ab und zu mal mit Schokos Lieblingsmensch ...

Inhalt:
Das Leben auf dem Blümchenhof könnte so schön sein: den ganzen Tag auf der Koppel stehen und futtern, faulenzen und sich die Sonne auf die Mähne scheinen lassen und ab und zu mal mit Schokos Lieblingsmensch Lotte quatschen. Na gut, da gibt es noch die arrogante Katze Amalie, aber diese vierbeinige Zicke kann man ja einfach ignorieren. Doch dann hat die Chefin die fixe Idee, dass alle etwas zum Lebensunterhalt auf dem Blümchenhof beitragen müssen, auch die beiden Shetlandponys Schoko und Keks, der Haflinger Toni und das gemütliche Kaltblut Ole. Das kann ja wohl nicht wahr sein! Immerzu langweilig im Kreis rumlaufen und dann auch noch mit hopsenden Kindern auf dem Rücken, das ist doch total dämlich! Gemeinsam mit seinen Freunden Keks, Toni und Ole schmiedet Schoko einen Plan um das zu verhindern, einen SUPERPONYPLAN...

Meinung:
Schoko ist mittlerweile vollkommen auf dem Blümchenhof angekommen. Er genießt sein Leben in vollen Zügen. Dies ändert sich jedoch als die Chefin beschließt, dass die Ponys etwas für ihren Lebensunterhalt leisten sollen. Sie möchte Reitunterricht auf dem Blümchenhof geben und dafür sind Schoko, Keks und Haflinger Toni natürlich bestens geeignet. Das gibt’s doch nicht, denkt sich Schoko. Jeden Tag Kinder auf seinem Rücken, das geht doch gar nicht! Und so schmiedet Schoko einen Plan, um dies zu verhindern.

Nachdem mir der erste Band der Haferhorde so viel Spaß bereitet hat, musste ich einfach sofort zum zweiten Band greifen. Und schon nach kurzer Zeit war ich wieder total in der Geschichte gefangen.

Denn wie bereits sein Vorgänger überzeugt auch diese Handlung mit viel Witz, guter Unterhaltung und einem tollen Flair. Auch eine schöne Botschaft wird den Kindern hier vermittelt. Denn selbst Superpony Schoko muss sich eingestehen, dass nicht alle seine Ideen so super sind und es nicht immer von Vorteil ist, wenn man so furchtbar dickköpfig ist. Vorsätze sind schließlich da, um über Bord geworfen zu werden.

So erleben wir auch in diesem zweiten Band jede Menge lustige Dialoge und wahnwitzige Ideen, die einfach von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind. Denn Schoko läuft mal wieder zur Höchstform auf. Das kleine Pony hat wirklich viele Ideen unter seinem Schopf.

Trotz der lustigen Unterhaltung merkte ich jedoch, dass mich dieser zweite Band nicht ganz so fesseln konnte wie sein Vorgänger. Die Geschichte war für mich als Erwachsene nicht ganz so packend. Ich bin mir jedoch sicher, dass Mädchen und Jungen ab 8 Jahren wieder voll auf ihre Kosten kommen werden.

Ein Garant dafür, dass man eigentlich jedes Hörbuch der Haferhorde lieben muss ist Bürger Lars Dietrich. Da er so viel Individualität in die verschiedenen Charaktere legt, kann man sie mittlerweile traumwandlerisch auseinander halten. Besonders sein bayrischer Dialekt für den Haflinger Tony bringt mich regelmäßig zum Schmunzeln und Lachen.

Fazit:
Eine wunderschöne und vor allen Dinge amüsante Ponygeschichte ist auch der zweite Band der Haferhorde. Diese Geschichte bietet kurzweilige Unterhaltung für Erwachsene, um einfach mal super abschalten zu können. Doch für Kinder ist diese Reihe ein wahrer Buchschatz. Lustige Szenen, herzallerliebste Tiere und ein Protagonist der sehr eigenwillig und dickköpfig ist, der das Herz aber genau am rechten Fleck hat.
Ich vergebe ponytastische 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2020

Die Saga des Rattenfänger von Hamelns wird weitergeführt

Die Dunkelheit der Drachen
0

Inhalt:
Ein Schwarm Drachen greift das berüchtigte Gefängnis Tiviscan an, um den Rattenfänger von Hameln zu vernichten. Skrupellos hatte er Menschenkinder und Drachenkinder mithilfe einer magischen Melodie ...

Inhalt:
Ein Schwarm Drachen greift das berüchtigte Gefängnis Tiviscan an, um den Rattenfänger von Hameln zu vernichten. Skrupellos hatte er Menschenkinder und Drachenkinder mithilfe einer magischen Melodie entführt. Der gerade erst verurteilte Flötenschüler Flick nutzt den Tumult bei dem Angriff und flieht. Mit sich trägt er ein dunkles Geheimnis: Nur er weiß, dass die erzürnten Drachen den Falschen getötet haben und der Rattenfänger weiter sein Unwesen treibt. Unterstützt von einer sprechenden Ratte und einem abgestürzten Drachengreif macht sich Flick auf eine gefährliche Reise, um dem Rattenfänger für immer das Handwerk zu legen.

Meinung:
Durch einen unbedachten Fehler landet der angehende Pfeifer Flick im Gefängnis von Tiviscan. Neben ihm in der Nachbarzelle sitzt dabei niemand anders als der berüchtigte Rattenfänger von Hameln. Als ein Schwarm Drachen das Gefängnis angreift und den Rattenfänger von Hameln tötet, ist Flick hautnah mit dabei. Flick erfährt dabei eine grauenvolle Wahrheit. Der Verurteilte Häftling ist gar nicht der Rattenfänger von Hameln. Was bedeutet, dass der wahre Rattenfänger immer noch auf freiem Fuß ist und weiter sein Unwesen treibt.

Da sich Hameln in unmittelbarer Nähe von meinem Zuhause befindet, war für mich bei der Vorstellung dieses Titels sofort klar, dass ich diese Geschichte unbedingt lesen muss. Denn natürlich habe ich zu der Geschichte des Rattenfängers eine ganz besondere Verbindung. Auch in Hameln selbst wird man an vielen Stellen auf den Rattenfänger hingewiesen und so freute ich mich sehr auf diese Geschichte.

Der Anfang der Handlung konnte mich auch sofort an die Seiten fesseln. Der Leser lernt den angehenden Pfeifer Flick kennen. Wir erfahren, dass die Pfeiferzunft aufgrund des grausamen Vorgehens des Rattenfängers von Hameln in großen Verruf geraten ist. Auch Flick muss ein Dorf von einer Rattenplage befreien, diese Rettung geht jedoch fast schief und Flick landet im Gefängnis.

Ich fand es sehr fesselnd wie Autor S. A. Patrick die Sage des Rattenfängers von Hameln aufgreift und zu seiner eigenen Geschichte umwandelt. Besonders ansprechend ist dabei, dass er die Geschichte weiterführt und man mehr darüber erfährt, was nach der Entführung der Kinder passiert ist. Der Autor lässt den Leser jedoch auch an den Beweggründen des Rattenfängers von Hameln teilhaben.

Auf seiner Reise trifft Flick dabei auf eine sprechende Ratte namens Rena. Rena wurde von einem Zauberer verflucht, denn eigentlich ist sie keine Ratte, sondern ein Mädchen. Flick beschließt ihr zu helfen und den Fluch zu brechen.
Ein weiterer Mitstreiter der Gruppe ist der Drachengreif Barver, der es in seiner Vergangenheit nicht immer leicht hatte.

Mich konnte die Geschichte leider nicht durchgängig an die Seiten fesseln. Dies lag vielleicht ein wenig daran, dass ich mir einen anderen Verlauf der Geschichte gewünscht hätte. Denn was die Spannung angeht, ist diese immer auf einem konstant hohen Niveau.

Auch die dunkle Atmosphäre, die die Sage vom Rattenfänger von Hameln umweht, nimmt der Autor mit in seiner Handlung auf. Diese Konstante hat mich ebenfalls sehr angesprochen.

Das Ende bietet Spielraum für einen möglichen zweiten Teil, lässt den Leser das Buch jedoch auch beruhigt zuklappen. Denn die größte Gefahr ist fürs Erste gebannt.

Fazit:
Die Sage vom Rattenfänger von Hameln wird von S. A. Patrick aufgegriffen und neu verarbeitet. Was hat den Rattenfänger damals bewogen die Kinder zu entführen? Und was ist aus ihnen geworden? Eine schöne Interpretation der Sage kann die Leser überzeugen.
Ich vergebe 4 von 5 Hörnchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere