Irreführender Klappentext, der eine etwas andere Geschichte verspricht!
Zwei in einem HerzenInhalt
Als Lydias große Liebe Freddie mit Ende Zwanzig bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kommt, bricht für sie eine Welt zusammen. Nur in ihren Träumen, in denen sie Freddie begegnet, kann ...
Inhalt
Als Lydias große Liebe Freddie mit Ende Zwanzig bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kommt, bricht für sie eine Welt zusammen. Nur in ihren Träumen, in denen sie Freddie begegnet, kann sie glücklich sein. Doch Lydia findet Trost bei Jonah, Freddies bestem Freund, der neben ihm saß, als der Unfall passierte. Jonah ist der einzige Mensch, der Lydias Schmerz wirklich verstehen kann, der Einzige, für den Freddie genauso wichtig war wie für sie. Und als Jonah an einem Silvesterabend vor ihrer Tür steht, scheint aus ihrer Freundschaft etwas anderes geworden zu sein. Doch beide wissen, dass diese Liebe niemals sein darf …
Meine Meinung
Das wunderschön gestaltete Cover in der auffälligen Farbwahl pink hätte in der Buchhandlung ganz bestimmt meine Aufmerksamkeit erregen können. Die kurze Inhaltsangabe hat dann endgültig mein Interesse an diesem Buch geweckt, sodass ich mich voller Erwartungen an Lydia´s Geschichte gewagt habe.
Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin Josie Silver ist locker und leicht verständlich, sodass ich mich problemlos von der ersten Zeile an von Lydia´s Geschichte abholen lassen konnte. Unsere Hauptprotagonistin ist mir von Anfang an sympathisch, ihre Vergangenheit und der Verlust ihrer großen Liebe haben mich absolut betroffen und auch traurig gemacht.
Auch die Idee zur Geschichte, die der Klappentext verspricht, ist genial. Lydia findet einen Weg, ihrem Freddie in einer Art Traumwelt weiterhin regelmässig zu begegnen. Doch schon bald merkt Lyds, dass sich genau diese Welt nicht wirklich gut mit ihrer realen Welt verbinden lässt. Bis zu dieser Erkenntnis muss Lydia allerdings die viele Steine und Steinchen auf ihrem Weg der Trauerbewältigung überwinden und überspringen.
Der Klappentext bringt uns Leser leider irgendwie auf eine falsche Fährte. Er verspricht die Entwicklung einer Liebesgeschichte zwischen unserer Hauptprotagonistin Lydia und dem besten Freund ihres verstorbenen Verlobten, doch diese Beziehung wird erst ganz zum Ende des Buches spruchreif. Vorher geht es eigentlich die ganze Zeit darum, wie Lydia mit ihrer Trauer fertig (oder auch nicht fertig) wird und wie sie zukünftig ihr Leben gestalten will und kann. Die kurze Inhaltsangabe des Buches verrät, dass Jonah plötzlich und unverhofft an einem Silvesterabend vor Lydia´s Tür steht und dass sich seit diesem Zeitpunkt ihre Freundschaft zu etwas entwickelt hat, was nicht sein darf. Das ist absolut irreführend und weckt daher defintiv falsche Vorstellungen beim Leser, denn dieser Silvesterabend ist alles, aber definitiv keine Weiterentwicklung der Freundschaft zwischen Lydia und Jonah. Schade, dass sich der kurze Klappentext so mißverständlich ausdrückt.
Das Ende des Buches war für mich persönlich das Beste an der ganzen Geschichte. Nachdem ich die letzten Seiten gelesen und das Geschehene ein paar Minuten verinnerlicht habe, ist mir klar geworden, dass dieser Roman absolut tiefgründig ist und dem Leser sogar die eine oder andere Botschaft mit auf den Weg geben möchte.
Leider ist dieses Buch - zumindest bis die ursprünglich versprochene Geschichte an Fahrt aufnimmt - stellenweise langatmig und leider auch ein bisschen langweilig. Auch Jonah, den ich grundsätzlich zu den Hauptprotagonisten zähle, bleibt mir persönlich zu farblos. Seine Trauer um seinen verlorenen Freund Freddie ist greifbar und auch die Tatsache, dass Jonah sich Vorwürfe macht, da er mit im Auto gesessen hat, ist absolut glaubwürdig und "echt", doch seine Gefühle Lydia gegenüber bleiben weitestgehend verschwommen und kommen daher für meine Begriffe nicht authentisch genug rüber.
Fazit
Aufgrund des irreführenden Klappentextes habe ich mir von dieser Geschichte viel viel mehr versprochen! Von daher gibt es von mir leider keine Leseempfehlung! Schade!