Leserunde zu "Forever Free" von Kara Atkin

Der neue Stern am deutschen New-Adult-Himmel
Cover-Bild Forever Free - San Teresa University
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Kara Atkin (Autor)

Forever Free - San Teresa University

Ihr größter Traum war es, endlich frei zu sein. Niemals hätte sie gedacht, dass sie ihr Herz dabei verlieren würde

Raelyn Miller kann es kaum erwarten, ihr Studium in Kalifornien zu beginnen und weit weg von zu Hause noch einmal ganz von vorn anzufangen. Doch schnell stellt sie fest, dass es gar nicht so leicht ist, auf eigenen Beinen zu stehen und dass ihr altes Leben sie stärker im Griff hat, als sie dachte. Vor allem, als sie den geheimnisvollen Hunter kennenlernt, zu dem sie sich magisch hingezogen fühlt, obwohl er doch alles verkörpert, was Raelyn endlich hinter sich lassen wollte ...

Auftakt der dreibändigen New-Adult-Reihe von Kara Atkin

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 24.02.2020 - 15.03.2020
  2. Lesen 06.04.2020 - 03.05.2020
  3. Rezensieren 04.05.2020 - 17.05.2020

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 17.05.2020

ein New Adult Roman, der sich nach einem recht vielversprechenden Beginn im Verlauf der Handlung leider zunehmend zu einer eher mittelmäßigen Geschichte entwickelt

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Mit Forever Free hat Kara Atkin sicherlich keinen schlechten New Adult Roman geschrieben, aber leider auch keinen, der einen in Begeisterung versetzt. Man wird als Leser ganz gut unterhalten und kommt ...

Mit Forever Free hat Kara Atkin sicherlich keinen schlechten New Adult Roman geschrieben, aber leider auch keinen, der einen in Begeisterung versetzt. Man wird als Leser ganz gut unterhalten und kommt relativ schnell voran, kann am Ende allerdings nicht kommentarlos über den einen oder anderen Kritikpunkt hinwegsehen.

Raelyn ist keine unsympathische Protagonistin, man findet jedoch nur schwer einen richtigen Zugang zu ihr, vor allem wenn man sich aufgrund ihrer verschüchterten Art überhaupt nicht mit ihr identifizieren kann. Man hat die meiste Zeit über eher Mitleid mit ihr, weil sie offenbar noch nie Freunde hatte und es eine große Herausforderung für sie ist neue soziale Kontakte zu knüpfen, was unter anderem an ihrer Introversion und Schweigsamkeit liegt, aber nicht die einzige Ursache dafür ist. Ihre Gedanken und Verhaltensweisen sind mitunter nur schwer nachvollziehbar und teilweise widersprüchlich. Manchmal scheint sie nicht nur sehr naiv, sondern regelrecht weltfremd zu sein und ihr junges Alter oder die Tatsache, dass sie noch nie zuvor auf einer Party gewesen ist, sind dafür bei Weitem keine ausreichenden Erklärungen.

Ihren Wunsch nach Veränderung kann man hingegen gut verstehen, allerdings geht ihre tatsächliche Entwicklung insgesamt leider nicht wesentlich über optische Kleinigkeiten hinaus. Gerade zum Ende hin verfällt sie verstärkt in alte Muster, erscheint unreif und handelt vollkommen verantwortungslos. Erschwerend kommt hinzu, dass ihr leichtsinniges Verhalten am Schluss natürlich keinerlei Konsequenzen für sie hat, worüber man einfach nur den Kopf schütteln kann.

Für jemanden, der sich anfangs so sehr nach echten Freundinnen gesehnt hat, ist sie schließlich sogar in Bezug auf Kate und April ziemlich unzuverlässig, denn sobald sie und Hunter sich näher kommen, lässt sie sie mehr oder weniger links liegen, obwohl sie vielleicht den gleichen Beistand benötigen würden, den sie Raelyn vorher zuteil werden ließen. Sie kann von Glück reden, dass die zwei überaus liebenswerten Studentinnen in der Hinsicht nicht nachtragend sind.

Der Liebesgeschichte zwischen Raelyn und Hunter steht man somit allerdings auch etwas zwiespältig gegenüber. Obwohl es durch die wechselnden Perspektiven Kapitel aus Hunters Sicht gibt, kann man ihn zu Beginn nur schwer einschätzen, im Endeffekt mag man ihn und seine direkte, unverblümte Art jedoch recht gern. Von einer richtigen Liebesgeschichte kann man erst spät sprechen, da sich ihre Beziehung nur sehr langsam entwickelt, wobei man an diesem Aspekt nichts auszusetzen hat. Als es zwischen den beiden ernster wird, verliert sich Raelyn jedoch zunehmend in Hunter, sodass ihre Beziehung zu ihm sehr fragwürdige Züge annimmt, und daran stört man sich durchaus. Konfliktscheu und harmoniebedürftig zu sein, ist die eine Sache, aber Lügen und andere Dinge hinzunehmen, um bloß nicht zu riskieren, dass der Freund Schluss macht? Was vermittelt das denn für eine Botschaft - vor allem an junge Leserinnen?

Einer der größten Kritikpunkte ist darüber hinaus der ziemlich an den Haaren herbeigezogene Konflikt zwischen Raelyn und ihrer Mutter sowie die widersprüchliche Art und Weise, wie er von Kara Atkin dargestellt wird. Während die Autorin zu Beginn den Anschein erweckt, dass Raelyn und ihre Mutter ein super Verhältnis zueinander haben, fast schon beste Freundinnen sind, wird die Mutter im Verlauf der Geschichte plötzlich aus dem Nichts heraus von ihrer Tochter zu einer Person gemacht, die Raelyn ihre Kindheit und Jugend kaputt gemacht und sie quasi an sich fesselte - wofür absolut fadenscheinige Gründe und Beispiele angeführt werden - nur um am Ende plötzlich wieder zu einer liebenden Mutter zu werden, die ihrer Tochter ach so schöne Erinnerungen beschert hat. Das passt einfach hinten und vorne nicht zusammen, wirkt unüberlegt und unausgereift.

Infolgedessen findet man als Leser auch Raelyns Verhalten ihrer Mutter gegenüber unfair und egoistisch. Wenn man seiner minderjährigen Tochter erlaubt eine Universität am anderen Ende des Landes zu besuchen - und dieses Studium noch dazu finanziert - ist es wohl nicht zu viel verlangt, dass Raelyn sich im Gegenzug regelmäßig bei ihrer Mutter meldet. Vielleicht mag es Raelyns Mutter tatsächlich schwer fallen ihre Tochter loszulassen, doch so geht es vielen Eltern und der Übergang von täglichem Kontakt zu gelegentlichen Telefonaten oder Nachrichten ist schwer. Auf zu viele Nachrichten von einem Elternteil aber entgegen einer zuvor getroffenen Absprache mit absoluter, wochenlanger Funkstille zu reagieren, ist einfach nur schäbig. Eine simple Textnachricht kostet immerhin nur Sekunden und bewahrt die Person, die sich ansonsten große Sorgen macht, vor schlaflosen Nächten.

Auch der vermeintliche Versuch der Handlung durch die Thematisierung einer psychischen Erkrankung mehr Tiefgang zu verleihen, scheitert leider, da das Thema insgesamt viel zu kurz kommt und nur sehr oberflächlich behandelt wird, obwohl das ein sehr interessanter Aspekt gewesen wäre. Man erfährt nur sehr wenig über die Krankheit sowie ihre Auswirkungen und der damit verbundene Konflikt wird letztlich auf wenigen Seiten, um nicht zu sagen Zeilen, abgehandelt, als wäre mit der Enthüllung dieser Diagnose schon alles Wesentliche gesagt.

Generell werden viele Probleme am Schluss zu schnell aufgelöst oder einfach übergangen, wodurch man als Leser mit vielen unbeantworteten Fragen und einem eher unbefriedigenden Gefühl zurückgelassen wird. Das Ende wirkt dadurch abrupt, überstürzt und unausgeglichen, vor allem wenn man an den Einstieg in die Geschichte zurückdenkt, bei dem sich die Autorin viel Zeit gelassen hatte.

Kritikwürdig ist in gewisser Hinsicht zuletzt noch der Schreibstil von Kara Atkin. Abgesehen von einigen kleineren Logikfehlern und dem Umstand, dass einem mehrfach bestimmte, wissenswerte Informationen vorenthalten werden, sind es vor allem einige Wiederholungen, die häufig den Lesefluss stören. Dass Hunters Augen „ozeanblau“ sind, mag Raelyn beispielsweise besonders faszinierend finden, deshalb muss der Leser jedoch nicht bei jeder Erwähnung seiner Augen explizit auf die Farbe hingewiesen werden.

Dass man sich trotz alledem auf die Fortsetzung freut, hat die Autorin dem Umstand zu verdanken, dass die meisten Kritikpunkte auf die Protagonistin zurückzuführen sind und man Kate und April, die in den Nachfolgern im Mittelpunkt stehen werden, schon jetzt wesentlich lieber mag als Raelyn und deshalb gern mehr über sie lesen möchte.


FAZIT

Forever Free ist ein New Adult Roman, der sich nach einem recht vielversprechenden Beginn im Verlauf der Handlung leider zunehmend zu einer eher mittelmäßigen Geschichte entwickelt, die aufgrund einiger zweifelhafter Botschaften einen etwas bitteren Beigeschmack hinterlässt.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Rezension: "Forever free" von Kara Atkin

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Autor/in: Kara Atkin
Titel: Forever free
Reihe/Band: San Teresa University, Band 1
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: April 2020
ISBN: 978-3-7363-1298-2
Preis: 12,90 € als Paperback ...

Autor/in: Kara Atkin
Titel: Forever free
Reihe/Band: San Teresa University, Band 1
Genre: New Adult
Erscheinungsdatum: April 2020
ISBN: 978-3-7363-1298-2
Preis: 12,90 € als Paperback

Klappentext
Ihr größter Traum war es, endlich frei zu sein. Niemals hätte sie gedacht, dass sie ihr Herz dabei verlieren würde.
Raelyn Miller kann es kaum erwarten, ihr Studium in Kalifornien zu beginnen und weit weg von zu Hause noch einmal ganz von vorn anzufangen. Doch schnell stellt sie fest, dass es gar nicht so leicht ist, auf eigenen Beinen zu stehen und dass ihr altes Leben sie stärker im Griff hat, als sie dachte. Vor allem, als sie den geheimnisvollen Hunter kennenlernt, zu dem sie sich magisch hingezogen fühlt, obwohl er doch alles verkörpert, was Raelyn endlich hinter sich lassen wollte …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
„Forever free“ bedeutet für mich, aus etwas Vorhandenem auszubrechen. Das kann etwas Größeres sein, als auch einfach nur die Strukturen des Alltags hinter sich zu lassen. Mit seinem wunderschönen blauen Cover und den rundherum auftauchenden Palmenwedeln erinnert mich das Design sehr an Strand- und Urlaubsfeeling. Ich verbinde damit Erholung und ein gewisses Maß an Freiheit. In Anbetracht des Klappentextes konnte ich mir sehr gut vorstellen, dass der Titel auf Raelyn passt.

Charaktere
Raelyn Miller hat ein äußeres Erscheinungsbild wie Schneewittchen und einen sehr schüchternen und zurückhaltenden Charakter. Sie braucht dringend einen Neuanfang und versucht diesen in San Teresa für zu bekommen. Weil sie so ruhig und still ist, wirkt sie auf mich ziemlich geheimnisvoll. Außerdem will sie nicht nur Freiheit, sondern auch Veränderung und gibt sich größte Mühe, auch mal aus sich herauszukommen und sich weiterzuentwickeln – für mich zeugte das von großer Stärke. Viele Freunde hatte sie zuhause leider nicht und auch das Verhältnis zu ihrer Mutter war nicht das einfachste oder beste. Viele unausgesprochene Gefühle und Konflikte scheinen in ihr zu stecken, die noch einiges an Aufarbeitung erfordern, bis sie das Leben haben kann, welches sie sich wünscht.
Hunter Johnson studiert Musik und möchte mal ein erfolgreicher Produzent werden. Grundsätzlich wirkt er auf mich sehr umgänglich, ein wenig grüblerisch und überaus ehrgeizig. Mit seinem besten Freund Tyler lebt er in einer WG – mit seiner besten Freundin Kate wird die Gruppe fantastisch abgerundet. Die drei verstehen sich super und teilen einen ausgesprochen guten Humor. Er hat immer einen Spruch auf Lager, aber es gibt auch sehr gegenteilige Momente mit ihm. In diesen ist er wortkarg, verschlossen und lässt nichts und niemanden an sich heran. Er wirkte auf mich sehr zwiegespalten, wechselhaft und undurchsichtig. Aufgrund dessen war er mir überhaupt nicht sympathisch. Man wusste bei ihm nie, woran man eigentlich ist. Auch von der äußeren Beschreibung her hat er mich leider null angesprochen.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil war sehr schön und auch recht angenehm. Leider habe ich an einigen Stellen immer mal etwas gestockt, konnte aber bis heute noch nicht ausmachen, woran genau das gelegen hat. Irgendetwas hat mich irritiert, auch wenn ich es nicht direkt ausmachen konnte. Ansonsten war der Schreibstil wirklich flüssig, leicht und locker und ich konnte nach einigen Startschwierigkeiten sehr gut durch die Seiten fliegen.
Die Handlung wird in der ersten Person jeweils aus den Sichten von Raelyn und Hunter erzählt. Einerseits machte es dies möglich, dass man sich wesentlich besser in die beiden Charaktere hineinversetzen konnte, auf der anderen Seite war es aber für mich Raelyn betreffend etwas anstrengend, denn ihre ganzen Unsicherheiten regten mich mit der Zeit ziemlich auf. Sie entwickelte sich zwar, ja, aber mir kam es meist so vor, als würde sie einen Schritt nach vorne und zwei wieder zurück machen. Sehr schüchtern sein ist für mich das eine, denn das war ich früher auch und auch heute ist das noch nicht ganz aus mir raus, aber Raelyn ist einfach ein ganz anderes und vor allem eigenes Level.
An vielen Stellen hatte ich in der Geschichte auch leider öfter mal das Gefühl, als würde gar nichts groß passieren – als würde ein Großteil der Handlung nur aus Smalltalk und leichten Andeutungen bestehen, die mich nach und nach ein wenig in den Wahnsinn getrieben haben. Wieder an anderen Stellen ist auf einmal so viel passiert, dass es fast schon irritierend war. Genau wie einige Kapitel in einer bestimmten Situation endeten und es im neuen Kapitel auf einmal ganz weit woanders weiterging.
In der Handlung werden außerdem ein zwei sehr ernste Themenbereiche angesprochen, allerdings hat mir leider die Handhabung mit beiden nicht so gut gefallen. Das erste Thema wurde so riesig aufgebauscht, sodass ich etwas ziemlich Großes als Auflösung erwartet hatte. Letztendlich war das Ergebnis ziemlich harmlos und für mich auch ein wenig langweilig. Das zweite Thema wiederum war das komplette Gegenteil – es wurde nicht so sehr aufgebauscht, aber man merkte trotzdem über die ganze Handlung hinweg ein paar Eigenschaften, die nicht so recht zusammenpassten. Am Ende wurde diese Auflösung leider so schnell abgehandelt, dass ich es kaum wirklich aufgreifen konnte oder dem sehr viel Wert zumessen konnte. Das fand ich an beiden Stellen leider sehr schade.

Fazit
„Forever free“ ist der erste Teil der neu erschienen „San Teresa University“-Reihe von Kara Atkin. Im Großen und Ganzen war die Geschichte okay. Es war gemütlich und angenehm zu lesen und auch wenn ich einiges zu bemängeln hatte, werde ich der Reihe mit Band 2 auf jeden Fall nochmal eine neue Chance geben, mich zu begeistern, denn es dreht sich zum Glück um unterschiedliche Charaktere und gerade die nächsten beiden sprachen mich schon in diesem ersten Teil als Nebencharaktere sehr an. Ich freue mich mehr zu hören und hoffe, dass der nächste Band mich etwas mehr umhauen wird.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Nett, aber noch mit einigen Schwächen

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Das Cover ist sehr hübsch, auch wenn es nicht aus der Masse hervorsticht. Ich persönlich habe auf jeden Fall Lust auf Sommer und Strand bekommen.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir richtig gut. ...

Das Cover ist sehr hübsch, auch wenn es nicht aus der Masse hervorsticht. Ich persönlich habe auf jeden Fall Lust auf Sommer und Strand bekommen.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir richtig gut. Raelyn beginnt an der San Teresa zu studieren, da sie in New York keinen Studienplatz erhalten hat. Sie hofft in San Teresa neu anfangen zu können, ohne gleich als Sonderling abgestempelt zu werden. Raelyn ist stark introvertiert und hat Schwierigkeiten aus sich herauszukommen und neue Freundschaften zu schließen. Glücklicherweise wird ihr Kate als Studienpatin zugeteilt, die Rae unter ihre Fittiche nimmt.

Ich mochte Raelyn auf Anhieb, da ich mich sehr gut mit ihr identifizieren kann. Ich bin auch ein sehr ruhiger und introvertierter Mensch, wodurch es mir ebenfalls schwer fällt neue Kontakte zu knüpfen. Sie war mir deshalb natürlich sehr sympathisch, genau so wie Kate, die versucht Raelyn zu unterstützen.

Hunter, der männliche Hauptcharakter hat mir auch gefallen, auch wenn seine äußere Beschreibung mich persönlich nicht anspricht, weshalb ich etwas das Kopfkino anwerfen musste ;-D
Hunter ist Musiker und verbirgt mal wieder etwas. Ja das ist bei 99% der NA Figuren so, aber am Ende erfährt man es und ich kann es durchaus verstehen, dass er es nicht an die große Glocke hängt. Ich finde es übrigens toll mit diesem Theme in einem NA Buch konfrontiert zu werden. (An dieser Stelle möchte ich die Netflix Serie Spinning Out empfehlen, da sie sich um etwas ähnliches dreht).

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich klasse. Er ist flüssig und leicht, die Seiten fliegen nur so dahin und ehe man sich versieht, ist das Buch auch schon wieder vorbei. Wirklich klasse fand ich, dass man einen starken Unterschied zwischen Rae und Hunter beim lesen gespürt hat. Von der Ausdrucksweise her wusste man immer sofort bei wem man jetzt im Kopf steckt. Das finde ich wirklich klasse, da bei anderen Büchern das oft nicht so der Fall ist.

Der Handlungsverlauf war typisch für NA Bücher, ich habe aber auch nichts anderes erwartet.Auch hier wurde mal wieder auf Mainstream gesetzt, wobei ich das Geheimnis von Hunter klasse fand, weil das nicht oft in NA vorkommt. Allerdings finde ich es wieder etwas schade, dass die wichtigen Themen auf den letzten Seiten abgehandelt werden. Ich würde mir mal einen Roman wünschen, in dem das Ende genau so gemächlich ist wie der Anfang, weil man als Leser doch mehr vom Happy End möchte und nicht nur ein ewiges Aufbauschen des großen Geheimnisses.

Gestört hat mich, dass die Übergänge von manchen Szenen sehr holprig und verwirrend waren. Viele Informationen bleiben komplett auf der Strecke und als Leser bekommt man einiges einfach nicht mit bzw. weiß nicht wie es weitergegangen ist. Das ist wirklich schade. Beispielsweise gab es eine Szene am Ende, bei der Amber und Hunter aneinander geraten und Raelyn erkennt, dass sie Hunter nicht so gut kennt als sie denkt und zack es beginnt ein neues Kapitel und über den Vorfall wird nicht mehr gesprochen…..solche Szenen verteilen über das ganze Buch. Auch die Tattoo Sache wurde immer wieder aufgegriffen, aber am Ende erfährt der Leser kaum etwas darüber wie es abgelaufen ist. Ich finde es wirklich schade, wenn die Zusammenhänge so hoppla hop aneinander gereiht werden.
Das Gleiche gilt auch für die Entwicklung der Beziehung zwischen Hunter und Raelyn. Erst dauert es gefühlt eine Ewigkeit bis endlich mal was passiert und plötzlich sind sie zusammen ohne dass der Leser eine Szene erhält, in der sie darüber sprechen. Ich konnte das nicht so ganz nachvollziehen und die Beziehung wirkte dadurch auch gezwungen. Das Tempo in diesem Buch ist einfach nicht durchgängig, sondern ändert sich wie die Autorin es gerade braucht.

Fazit: Der Anfang des Buches hat mir extrem gut gefallen, vor allem weil der Schreibstil so toll ist und man immer sofort gemerkt hat in welchem Kopf man gerade steckt. Das Setting ist wirklich cool und insgesamt waren die Figuren interessant und sympathisch. Leider wurde die Geschichte irgendwann immer schlechter bzw. verwirrender und holpriger. Viele Szenen wirken lieblos aneinander gereiht und oft hatte ich Fragezeichen vor den Augen, weil ich einfach viele Infos im Hintergrund abliefen. Einerseits ist das Tempo der Geschichte eher langsam und gemächlich, aber dann ging es beziehungstechnisch wieder super schnell. Ich fand dieses Hin und Her anstrengend, wodurch auch meine Freude am Buch verloren ging. Auch das Verhalten der Figuren war teilweise nervig, weil man einiges mal wieder hätte lösen können, wenn man einfach mal ehrlich darüber gesprochen hätte…. Die Fehlkommunikation war nicht meins und man hätte dadurch wohl auch viele Seiten kürzen können. Insgesamt war es eine nette Geschichte für zwischendurch, die vor allem durch die Figuren überzeugt hat. Das Potenzial für einen tollen New Adult Roman ist auf jeden Fall vorhanden, leider hatte dieses Buch für meinen Geschmack aber noch zu viele Schwächen. Auf die beiden nächsten Teile freue ich mich aber sehr!

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Veröffentlicht am 08.05.2020

…süß, voller Selbstfindung und doch etwas holprig in der Entwicklung und dem zeitlichen Ablauf….

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Das Cover hatte mich sofort neugierig gemacht, dezent und doch so harmonisch gestaltet. Anschließend habe ich zur Leseprobe gegriffen und hatte mich sehr auf die weitere Handlung und die sympathischen ...


Das Cover hatte mich sofort neugierig gemacht, dezent und doch so harmonisch gestaltet. Anschließend habe ich zur Leseprobe gegriffen und hatte mich sehr auf die weitere Handlung und die sympathischen Charaktere gefreut .

Die Geschichte beginnt mit dem Kennenlernen von Raelyn, die sehr schüchtern und zurück gezogen gelebt hat und jetzt auf sich alleine gestellt anfängt sehr weit abseits ihrer Heimat zu studieren. In mitten des neuen Umfeld lernt sie Kate sowie April, zwei liebe Freundinnen kennen und begegnet Hunter, der für sie sofort anziehend und faszinierend wirkt.
Hunter ist im Gegensatz zu Rae freizügig, charismatisch und voller offener Stärke, doch mit allen positiven Aspekten versteckt er auch etwas vor allen anderen.

Die beiden scheinen unterschiedlich aber doch auch ergänzend zueinander, schaffen eine sehr packende Kennenlernphase und anfänglich mitreißend.
Das anfänglich muss leider explizit erwähnt werden, da das Buch innerhalb zeitliche Sprünge macht als auch für mich logische Stolpersteine bietet.
Viele Szenen werden, die mir wichtig für die Entwicklung der Charakter als auch für die Handlung wichtig gewesen sind übersprungen und anderen wird viel zu viel Aufmerksamkeit geboten.
Dies spiegelt sich auch im Schreibstil wieder, der dabei auch zum stolpern kommt oder im Gegenzug zu rasant ist. Die Erzählweise ist trotz dessen aber auch angenehm, meist emotional, packend und humorvoll zugleich.

Das Buch bietet vieles, stellt die Protagonisten gut dar, lässt aber auch Lücken im Abschluss, ist jedoch unterhaltsames und zieht emotional in seinen Bann.
Besonders haben mir jedoch die Nebencharaktere dieses Werk versüßt und die Aufmerksamkeit von der Hauptgeschichte auf sich gezogen.
Wie ihr merkt bin ich leider nicht den Protagonisten treu bleiben können, so dass leider auch nicht positiv für das Werk spricht.

Ich bleibe daher gut unterhalten, recht fasziniert von dem Paar aber leider nicht komplett involviert zurück.

Vielen Dank für das Leseexemplar an Lesejury & den Verlag.
Trotz der Bereitstellung hat dies in keiner Weise meine ehrliche Meinung zum Buch beeinträchtigt.

ForeverFree

SanTeresaUniversity"

KaraAtkin

Lesejury

Lyx

werbung

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Stilistische Entscheidungen besiegeln Schicksal

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Kara Atkin hat bereits unter K. C. Atkin bei Lyx veröffentlicht, nämlich die „New York Bastards“-Reihe, die erwachsener und düsterer war. Die „San Teresa“-Reihe ist dagegen klassisch dem NA-Genre zuzuordnen, ...

Kara Atkin hat bereits unter K. C. Atkin bei Lyx veröffentlicht, nämlich die „New York Bastards“-Reihe, die erwachsener und düsterer war. Die „San Teresa“-Reihe ist dagegen klassisch dem NA-Genre zuzuordnen, denn es geht um Collegeabsolventen, die die Liebe finden. In diesem Genre bin ich seit einigen Jahren zuhause und auch wenn hier kaum noch jemand das Rad neu erfindet, entdecke ich immer wieder gerne neue Autoren, denn niemand ist wie der andere, auch wenn es ähnlich ist. Es gibt immer wieder unterschiedliche Schwerpunkte, sei es in der Thematik oder in der Stilistik und manchmal macht es klick, manchmal eben nicht.

Ich habe sehr gut in die Geschichte hineingefunden, da Protagonistin Raelyn gerade zu Beginn sehr viel Raum bekommen hat, wo man ein sehr gutes Gefühl für ihre schüchterne, sozial isolierte Persönlichkeit bekommen hat. Da ich selbst ganz eindeutig eher introvertiert bin, konnte ich viele ihrer inneren Kämpfe gut nachvollziehen können und habe mich dementsprechend mit ihr identifiziert. Aufgrund dieser sehr gemächlichen Einführung hat die Geschichte aber an anderer Stelle wenig anbieten können. Die erste Begegnung zwischen dem Protagonistenpärchen ist in der Regel einer der wichtigsten Schlüsselstellen im gesamten Buch, daher war ich doch sehr überrascht, wie lange es tatsächlich bis zu diesem Moment gedauert hat. Da man eben auf diese Stelle hinfiebert, hat sich vieles davor wie ein Vorgeplänkel angefühlt, das abseits der Charakterstudie nicht zielführend wirkte.

Zudem zeigt sich im weiteren Verlauf, dass die authentische Zeitdarstellung über das gesamte Buch hinweg nicht ganz einheitlich ist. Während es zu Beginn eher zäh wie Kaugummi ist, wird es später eher überhastet. Ich würde die Liebesgeschichte zwar nicht als überstürzt bezeichnen, aber viele Zwischenmomente werden schlichtweg ausgelassen. Es wird von Szene zu Szene gesprungen und manchmal habe ich mich gefragt, was ich nun in der Zwischenzeit verpasst habe. Stilistisch gestaltet es sich auch schwierig, dass so viel mit Geheimnissen gearbeitet wird. Die habe ich zwar gerne bei NA, da sie einen gewissen Reiz ausmachen, aber hier werden sie mit aller Verzweiflung verborgen, was dann auf Kosten der Charakterarbeit geht.

Das kann man vor allem an Raelyns Mutter und leider auch an Hauptfigur Hunter sehr gut festmachen. Die Mutter wirkt in sich nicht konsequent. Vom Prolog bis zum Epilog habe ich tausend verschiedene Gesichter von ihr gesehen, was aber der echte ist, das kann ich nicht abschließend beurteilen. Bei Hunter wiederum ist das letztliche Bild absolut klar, aber wie wir an diesen Punkt gekommen sind, war sehr, sehr holprig. Zu Beginn haben wir ein paar Mal seine Perspektive, später nur noch sehr vereinzelt. Das wird bewusst so gewählt, damit wir Leser nicht zu früh hinter sein Geheimnis kommen. Dadurch wirkt Hunter aber auch nicht so, wie er es vermutlich sollte. Zudem ist die endgültige Erklärung für ihn so faszinierend, dass ich mich frage, warum man nicht von Anfang an mit offenen Karten gespielt hat (zumindest für den Leser), um daraus eine wunderbare Charakterarbeit zu machen, die möglicherweise sogar Aufklärungsarbeit hätte leisten können. So war er zwischendurch leider ein paar Mal der Idiot und am Ende die Erklärung angeboten zu bekommen, war dann zu beliebig und schlichtweg zu spät.

All diese Kritik bricht mir tatsächlich das Herz. Ich lese oft genug Bücher, wo es nicht Klick macht, wo ich das Kapitel Verbindung zum Autor dann auch einfach abhake. Aber hier gab es zig Ansätze, die wunderbar geklappt haben. In der Stilistik sind ein paar grundlegende Fehler gemacht worden, die unweigerliche das gesamte Buch beeinflussen, aber die grundsätzliche Erzählkunst, der ermöglichte Schreibfluss, der Wortschatz, hier hat man deutlich gemerkt, dass keine Anfängerin am Werk ist. Deswegen ist für mich jetzt schon klar, dass ich die Serie weiterverfolgen werden. Im Auftakt ist den meisten Figuren der nächsten beiden Bände genug Zeit eingeräumt worden, so dass ich bereits angefixt bin. Wird hier nämlich alles grundlegend richtig gemacht, dann macht es wahrscheinlich explosionsartig klick.

Fazit: Kara Atkin ist ohne Frage eine talentierte Erzählerin, doch „Forever Free“ hat in den Grundlagen Schwächen, die sich zwangsweise auf das Gesamtwerk auswirken. Die Erzählgeschwindigkeit stimmt nicht durchgängig und die Geheimniskrämerei beeinflusst zu sehr eine logische Charakterarbeit. Das sind aber Aspekte, die sich beheben lassen, wenn man sich denn auf die Kritik der Leser einlässt. Daher gehe ich für ein durchschnittliches Buch sogar sehr positiv aus der Lektüre, denn es geht weiter in der Reihe und ich habe meine Hoffnung noch nicht aufgegeben.

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