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Veröffentlicht am 08.05.2022

Das spannende Finale der Kaleidra-Trilogie

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
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Ben und Emilia konnten dem Quecksilber-Orden entkommen und sind zurück aus Kaleidra. Aber sie haben keine Zeit, sich zu erholen, denn die Crux greifen die Hauptstädte der Menschen an und Ishtar, Hohepriesterin ...

Ben und Emilia konnten dem Quecksilber-Orden entkommen und sind zurück aus Kaleidra. Aber sie haben keine Zeit, sich zu erholen, denn die Crux greifen die Hauptstädte der Menschen an und Ishtar, Hohepriesterin und irgendwie Emilias Mutter, ist verschwunden. Können Emilia, Ben und die Alchemisten der Goldloge die Quecks überhaupt noch aufhalten?

Band 3 setzt da ein, wo Band 2 geendet hat. Ben und Emilia sind zurück aus Kaleidra, die Crux zerstören mit ihren Energiewellen aus Atropium verschiedene Hauptstädte und die beiden müssen erst mal sehen, wie sie vom Gebäudedach zurück zu ihren Freunden kommen. Nächster Schritt: herausfinden, wo Ishtar ist, was sie vorhat und sie sowie die Quecksilberalchemisten aufhalten.
Ich muss sagen, bei mir lag eindeutig zu viel Zeit beim Lesen zwischen Band 2 und 3, dadurch hatte ich viele Details nicht mehr so im Kopf. Ich wusste nicht mehr genau, welche Fragen noch offen waren, was schon gelöst wurde und konnte nicht immer zu allem eine Verbindung herstellen.
Genau wie Band 1 und 2 war Band 3 durchgehend spannend. Ben und Emilia stürzen von einem Abenteuer ins nächste, ein Vorfall jagt die nächste schlechte Nachricht. Dadurch konnte ich das Buch zwar kaum aus der Hand legen, mir fehlten aber die Momente, in denen Emilia mal Zeit hat, Informationen zu verarbeiten. Das fiel im ersten Band schon auf, aber als Reihenauftakt fand ich es da noch in Ordnung. Hier hätte ich mir gern mehr Pausen gewünscht, auch weil im Laufe der zweiten Hälfte des Buches viele offene Fragen aufgelöst werden, z. B. zu Emilias Herkunft. Die fehlenden Pausen haben sicherlich auch dazu beigetragen, dass – obwohl viele Rätsel gelöst wurden – die Auflösung verschiedener Aspekte irgendwie im großen Ganzen untergingen. Das fand ich schade, denn die Ideen, die überall dahintersteckten, waren schon ziemlich genial.
Ein weiterer Punkt war die Liebesgeschichte zwischen Emilia und Ben. Es lag sicherlich auch daran, dass bei mir zwischen von Band 2 und 3 so viel Zeit vergangen ist, aber irgendwie kamen bei mir keine Gefühle für die beiden auf. Es ließ sich gut lesen und es gab wirklich schöne Szenen zwischen den beiden, aber gefühlsmäßig kam es leider nicht richtig bei mir an. Nichtsdestotrotz hat mir der Abschluss der Trilogie gut gefallen, denn Kira Lichts Ideenreichtum für diese Bücher ist großartig.

Fazit:
Mit Kaleidra ist Kira Licht eine interessante, einzigartige Welt gelungen. Der Abschluss der Trilogie um Emilia und ihre Alchemisten war erneut sehr spannend und klärte viele, wenn nicht sogar alle offenen Fragen. Leider gehen durch das hohe Tempo der Geschichte die besonderen Momente, in denen wichtige Aspekte aufgeklärt werden, zu stark unter. »Kaleidra – Wer die Liebe entfesselt« ist ein guter Abschluss einer abenteuerlichen Reise, der mich jedoch nicht völlig zufriedenstellen konnte.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Ruhiger Reihenauftakt in Faerfax

Keeping Secrets
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Als Schauspielerin Tessa erfährt, wo ihr nächster Film gedreht wird, würde sie ihre Zusage am liebsten zurücknehmen. Niemand weiß, dass sie aus der Uni-Stadt Faerfax kommt, und das aus guten Gründen. Dass ...

Als Schauspielerin Tessa erfährt, wo ihr nächster Film gedreht wird, würde sie ihre Zusage am liebsten zurücknehmen. Niemand weiß, dass sie aus der Uni-Stadt Faerfax kommt, und das aus guten Gründen. Dass Journalismusstudent Cole ein Porträt über sie schreiben soll, macht das Ganze nicht besser, denn in Faerfax zu sein, ist für Tessa Zerreißprobe genug. Auch ohne, dass sie Gefühle für jemanden entwickelt, dem sie nicht vertrauen kann ... oder doch?

In »Keeping Secrets« erzählt Anna Savas die Geschichte der Schauspielerin Tessa und von Journalismusstudent Cole. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen. Dabei sind mir immer mal wieder schöne Beschreibungen aufgefallen.
Die Handlung entwickelt sich mit einer Ruhe und in einem Tempo, das perfekt zu den Geschehnissen und den Charakteren passt.
Sowohl Tessa als auch Cole haben ihre Geschichte zu erzählen, eine Vergangenheit oder Gegenwart, die sie prägen. Da das Buch abwechselnd aus Tessas und Coles Perspektive geschrieben ist, kann man ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Allerdings bin ich das ganze Buch über nicht richtig warm geworden mit den beiden. Ich mochte sie, gerade auch weil beide nicht perfekt sind, kleine Fehler haben, die sie menschlich machen. Trotzdem habe ich mich leider nicht besonders mit ihnen verbunden gefühlt.
Davon abgesehen fand ich auch die Nebencharaktere soweit gut. Gerade Coles Freunde spielen eine wichtige Rolle und sind nicht nur zierendes Beiwerk, was mir gut gefallen hat. Hier ist auf jeden Fall Potenzial für die Folgebände der Reihe vorhanden. Andere Nebencharaktere wie Tessas Tante blieben mir ein wenig blass.
Ein wenig schade finde ich auch, dass am Ende nicht aufgeklärt wird, wer für den großen Knall verantwortlich ist. Es wird eine Vermutung angestellt und die Person wird darauf angesprochen, aber da es keine Beweise gibt, verläuft es dann irgendwie im Sande. Da hätte ich mir ein wenig mehr zu gewünscht.

Fazit:
Anna Savas ist mit »Keeping Secrets« ein netter Reihenauftakt gelungen, der sich flüssig lesen lässt und ohne großes Drama auskommt (was für mich ein Pluspunkt ist!). Die Haupt- und Nebencharaktere sind sympathisch, leider bin ich mit ihnen nicht richtig warm geworden. Wer eine ruhige Liebesgeschichte mit Film-Flair und Charakteren, die nicht perfekt sind, sucht, ist mit diesem Roman sicher gut beraten.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Magische Kräfte, spannende Geheimnisse – und Liebe

Windfire
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Jessica DeLaney arbeitet in mehreren Jobs, um die Miete und die Krankenhausrechnungen für ihren kranken Stiefbruder bezahlen zu können. Als plötzlich Shane Hayden an einem ihrer Arbeitsplätze auftaucht ...

Jessica DeLaney arbeitet in mehreren Jobs, um die Miete und die Krankenhausrechnungen für ihren kranken Stiefbruder bezahlen zu können. Als plötzlich Shane Hayden an einem ihrer Arbeitsplätze auftaucht und von ihr ein Amulett haben will, dass sie aus Geldnot versetzt hat, ist er alles andere als begeistert. Er bietet ihr einen Deal an, den sie nicht ablehnen kann: sie hilft ihm, das Amulett wieder zu bekommen und er bezahlt sie dafür. Bei der Suche nach dem Amulett geschehen jedoch merkwürdige Dinge, die sich Jesse nicht erklären kann, und es scheint, als wollte jemand Jesse entführen. Hängt das vielleicht mit dem Amulett zusammen?

Bei »Windfire« hat mir die Idee mit Djinns und anderen Elementarwesen gut gefallen, aber irgendwie wurde dazu sehr wenig erklärt. Eingangs erscheint das logisch, denn die Protagonistin weiß selbst nichts davon, aber im weiteren Verlauf wird das einfach ungenügend erklärt. Auch die verschiedenen Perspektiven helfen da nicht unbedingt weiter, auch wenn sie das Geschehen näher beleuchtet haben. Das finde ich rückblickend schade, denn so blieb doch einiges zur freien Interpretation offen. Dem Lesevergnügen hat das jedoch keinen großen Abbruch getan, denn die ganze Geschichte war unheimlich spannend geschrieben. Die Charaktere waren soweit sympathisch, auch die Entwicklung der Gefühle zwischen den beiden Hauptcharakteren konnte ich nachempfinden. Manchmal fand ich allerdings die Gedanken von Jesse über sich ein bisschen ... sehr resolut? Mir fällt kein passenderes Wort ein, um es zu beschreiben, aber das war teilweise eher unpassend.
Im Großen und Ganzen habe ich mich jedoch mit dem Buch gut unterhalten gefühlt, obwohl die Autorin das Geschichtenschreiben eigentlich besser kann.

Fazit: Wer Lynn Ravens Bücher kennt, sollte auch diese Geschichte gelesen haben, aber ein Highlight ist es leider nicht. Spannende Fantasy mit ein wenig Erklärungsarmut, die ich trotzdem für Zwischendurch empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Eine magisch-romantische Geschichte, der teilweise die Spannung fehlte

Das Flüstern der Magie
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Fallon kann das Flüstern von magischen Gegenständen hören und sorgt als Archivarin in Edinburgh dafür, dass keine ahnungslosen Menschen durch die Magie zu Schaden kommen. Dabei geht sie auf nicht immer ...

Fallon kann das Flüstern von magischen Gegenständen hören und sorgt als Archivarin in Edinburgh dafür, dass keine ahnungslosen Menschen durch die Magie zu Schaden kommen. Dabei geht sie auf nicht immer ganz legalen Wegen vor, um die Gegenstände in ihr Archiv zu befördern. Als sie Reed kennenlernt, fühlt sie sich schnell zu ihm hingezogen. Obwohl er nichts von Magie, Archivaren und den damit einhergehenden Gefahren weiß, hilft er ihr und ist trotzdem irgendwie anders. Als er Fallon jedoch ein Set magischer Tarotkarten stiehlt, steht ihre Welt auf der Suche danach plötzlich Kopf.

Ich hatte mich auf »Das Flüstern der Magie« sehr gefreut und es deshalb vorbestellt. Als es dann da war, musste erst einmal das absolut traumhafte Cover und die Gestaltung der Innenklappen bewundert werden. Beides ist wirklich wunderschön gelungen. Mit Beginn des Buches bin ich durch den flüssigen Schreibstil von Laura Kneidl direkt gut in die Geschichte hineingekommen. Die magischen Aspekte von Fallons Leben waren schnell und gut erklärt, sodass ich mich in Fallons magischen Leben in Edinburgh durch die ganze Geschichte gut zurechtgefunden habe. Sowohl Fallon als auch Reed waren mir schnell sympathisch, besonders Reeds Humor und sein Optimismus, obwohl er es nicht leicht hat, haben mir gut gefallen.
Allerdings muss ich sagen, hat es mir über den Mittelteil hinweg an Spannung gefehlt. Die Handlung war interessant, aber ich wusste z. B. schon sehr früh, wer der 'Bösewicht' war, denn das hat die Autorin in meinen Augen zu offensichtlich eingepflegt. Auch erschien mir der ein oder andere Handlungsteil ein bisschen zu gewollt für den Fortgang der Geschichte. Fallon und Reed sind sich vergleichsweise schnell nahe gekommen und einander wichtig geworden, das hätte ausführlicher beschrieben werden können.
Zum Ende hin kam dann eine überraschende Wendung, die auch rückblickend einiges erklärt hat und gut geschrieben war. Das Ende selbst ging recht zügig über die Bühne und abschließend muss ich sagen, dass doch einige Dinge unbeleuchtet blieben, wie z. B. mehr zu und über Reeds Leben.

Fazit:
Bei »Das Flüstern der Magie« haben mir die Idee hinter der Geschichte, die magischen Komponenten, die Charaktere und der gewohnt flüssige Schreibstil der Autorin gut gefallen. Auch die größtenteils unvorhersehbare Handlung konnte mich für sich gewinnen. Leider hat es der Geschichte aber teilweise an Spannung gefehlt. Ein paar Dinge wurden nicht oder nicht ausführlich genug beschrieben, da hätten ein paar Seiten mehr in meinen Augen nicht geschadet. Vielleicht hatte ich durch meine Vorfreude auf das Buch aber auch eine zu große Erwartungshaltung, der das Buch schlussendlich nicht ganz gerecht werden konnte.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Götter, Liebe und Rache am Ivy Hall College St. Ives

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
1

Erin ist eine Rachegöttin und studiert am Ivy Hall College im malerischen Städtchen St. Ives. Seit sie vor gut zwei Jahren einen Pakt mit Hades schloss, muss sie ihm in ihrer Funktion als Rachegöttin jede ...

Erin ist eine Rachegöttin und studiert am Ivy Hall College im malerischen Städtchen St. Ives. Seit sie vor gut zwei Jahren einen Pakt mit Hades schloss, muss sie ihm in ihrer Funktion als Rachegöttin jede Woche eine Seele bringen. Erin ist alles andere als begeistert über diese Aufgabe und versucht, sie so gut es geht zu meistern, bis sie Arden kennenlernt. Arden ist nett und hilfreich und Erin entwickelt Gefühle, die sie nicht haben darf. Denn ein Kuss würde alles zwischen ihnen verändern ...

Der Anfang von »Cursed Kiss« ist sehr gut gelungen, denn Alana Falk hat es mit ihrem flüssigen Schreibstil geschafft, dass ich mich gleich in die Geschichte hineinversetzt gefühlt habe und mehr erfahren wollte. Es war witzig, spannend und die Charaktere interessant. Ich habe mit Erin mitgefühlt und gehofft, dass sie es schafft, ihre Aufgabe zu erfüllen. Auch die Beschreibungen vom Ivy Hall College, Erins Studentenverbindung und ihren Freunden hat mir gut gefallen.
Doch nach dem ersten spannenden Auftakt hat die Geschichte leider nachgelassen. Ich habe nicht mehr so den Zugang zu den Charakteren und zur Handlung gehabt, was eventuell daran liegen könnte, dass die Kapitel mit ca. 10 Seiten stets sehr kurz waren. Ich fand Erin zum Teil recht egoistisch und konnte nicht verstehen, warum sie so fixiert auf ein Thema war, dass sie dabei alles andere aus den Augen gelassen hat. Arden hat ihr dabei stets geholfen und war ein sympathisch zu lesender Charakter, der manchmal ein bisschen zu nett und hilfreich war, obwohl er wie Erin seine eigenen Probleme und Geheimnisse zu haben schien, aber dazu später mehr. Nachdem die Handlung also im Mittelteil über etwa 100–200 Seiten etwas dahindümpelte, wurde es wieder besser. Plötzlich konnte ich das Buch nicht mehr weglegen, es war so spannend und interessant wie zu Beginn. Und das Finale – also, da war ich kurz sprachlos. Die Autorin hat eine totale Wendung der Geschichte hingelegt, die ich absolut nicht habe kommen sehen, obwohl rückblickend durchaus einige Hinweise in der Geschichte gestreut waren, die am Ende auf einmal so viel mehr Sinn ergeben haben (u. a. Ardens Verhalten, das ich weiter oben erwähnt habe). Ich war echt geplättet, als ich das Buch ausgelesen hatte. Jetzt bin ich sehr neugierig darauf, wie es im zweiten Band dieser Dilogie weitergeht, denn es sind so viele Fragen offen geblieben oder neu aufgeworfen worden.

Fazit:
Der Einstieg in »Cursed Kiss« ist gut gelungen, der Schreibstil von Alana Falk macht es einem leicht, direkt in die Geschichte abzutauchen und mit den Charakteren mitzufühlen. Leider schwächelt das Buch im Mittelteil eine ganze Weile, bevor es zu einem furiosen Finale ausholt, das so einiges erklärt und wieder wettmacht. Ich vergebe daher knapp 4 Sterne und bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band, der allerdings gern etwas kürzer ausfallen dürfte.

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