Amy Baxter – alias Andrea Bielfeldt – hat mit der Kings-Legacy Trilogie eine Clique geschafften, von der man gerne liest. Jedes Buch handelt von einem der drei Freunde: Logan, Jaxon und Sawyer.
Diesmal ...
Amy Baxter – alias Andrea Bielfeldt – hat mit der Kings-Legacy Trilogie eine Clique geschafften, von der man gerne liest. Jedes Buch handelt von einem der drei Freunde: Logan, Jaxon und Sawyer.
Diesmal – im dritten Band – ist die (Liebes-)Geschichte von Sawyer, dem knallharten und gnadenlosen Anwalt an der Reihe. Er trifft auf dem Heimweg in der Nähe vom Kings Legacy eine völlig aufgelöste junge Frau in einer dunklen Gasse an. Da er Alice – die junge Frau – nicht allein lassen möchte bringt er sie, nach einer Schnellvorstellung und mit etwas Überredung, dazu mit ihm im Kings Legacy noch was zu trinken. Wird er erfahren, warum Alice so aufgelöst ist?
Wie schon bei den ersten zwei Büchern: schönes Cover. Diesmal in dezenten Grün gehalten, mit dem Kings Legacy Logo mittig und dem Titel in geschwungener Schrift. Ganz zu schweigen, vom den "halben" Mann. Ein gelungenes Gesamtergebnis!
Bereits nach den ersten Seiten ist man in der Geschichte angekommen und fühlt sich wohl, was auch am leichten, flüssigen und hervorragenden Schreibstil hängt. Und natürlich der nötigen Portion „Witz“.
Das Buch beginnt mit einem Rückblick von Sawyer...er scheint gebrochen; noch heute trägt er die damalige Last mit sich...und scheint diese mit Arbeit zu ertränken, ebenso indem er häufig (vllt. zu häufig) Samariter ist. Er hat die Hartnäckigkeit eines Anwaltes als er auf Alice trifft. Zahlt sich dies aus, ich bin gespannt. Außerdem ist er auch dem Sohn seines verstorbenen Bruders und dessen Frau eine gute Stütze und geht voll und ganz in der Rolle des Onkels auf.
Alice, die Assistenzärztin in der Chirurgie ist, muss lernen, dass nicht alles möglich ist und man auch heutzutage mit der besseren/guten Gesundheitsversorgung nicht jedes Leben retten kann. Das macht ihr zu schaffen, da sie sich beim Tod eines ihrer Patienten an ein einschneidendes Erlebnis erinnert. Dennoch denke ich, dass sie eine taffe Frau ist, die in Vic eine großartige Freundin hat. Allerdings sollte man auch nach so langer Zeit – ca. 10 Jahren – in diesem Beruf, gelernt haben damit umzugehen.
Am Ende sind die beiden natürlich ein Paar, dass perfekt zusammenpasst. Auch wird Alice voll und ganz von der Clique akzeptiert und erweitert diese harmonisch. Die authentischen Charaktere passen super zusammen und finden nach und nach einen Platz in unsere Herzen.
Die Geschichte nimmt einen von Beginn an mit. Man kann sich in die Personen und deren Gefühle einwandfrei hineinversetzten und möchte das Buch am liebsten in einem Zug durchlesen. Das ist Ende ist etwas abrupt; ein Epilog fehlt – wäre jedenfalls schön einen zu haben. 😉
Ich hatte ein absolut großartiges Leseerlebnis – was auch nach den ersten zwei Bänden zu erwarten war 😊. Von mir gibt es zu diesem Buch, dieser Trilogie, eine absolute Leseempfehlung für Buchfans die auf Liebesromane stehen.
Die allein mit ihrer Schwester lebende Schmuckdesignerin Viktoria Nelson kommt durch Zufall zu einer lukrativen Stelle – im teuren New York nicht zu verachten – bei der einsamen Bernadette Locke. Als diese ...
Die allein mit ihrer Schwester lebende Schmuckdesignerin Viktoria Nelson kommt durch Zufall zu einer lukrativen Stelle – im teuren New York nicht zu verachten – bei der einsamen Bernadette Locke. Als diese verstirbt hinterlässt sie ihrem Hund Smuckers, vertreten durch Vicky, 51 Prozent eines mittlerweile zu einem Imperium herangewachsenen Familienunter-nehmens. Henry Locke, Bernadettes Sohn und der CEO der Firma, fühlt sich übergangen und macht den Erben das Leben schwer; auch indem er sie mit einer beträchtlichen Summe zum Ausstieg bewegen möchte. Zunächst versucht Viktoria gegen die Vorurteile des Vorstandes eine Erbschleicherin zu sein zu bestehen, besinnt sich dann aber auf ihre Wurzeln und zeigt Ihre taffe, zu lange unterdrückte Seite. Nach und nach kommt es im Verlauf der Story zu Situationen, in welchen die gegenseitige Anziehung von Viktoria Henry immer deutlicher wird – und es zum Unausweichlichen kommt. Doch ist Viktoria wirklich die Person, die Henry inzwischen so gut zu kennen scheint?
„Most wanted Bastard“ von Annika Martin ist das erste Buch der Most-Wanted-Reihe und ein durch und durch gelungenes Werk. Ebenfalls veröffentliche Sie schon zahlreiche Bücher unter Carolyn Crane, welche den RITA-Award gewonnen hat.
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Das Thema des Buches ist so alt, wie es Liebesgeschichten gibt - diese ist aber exzellent umgesetzt. Immer wieder gibt es unerwartete Wendungen der Story, die einen noch mehr zum Weiterlesen anspornen; um zu wissen was daraufhin geschieht.
Lesen, lesen, lesen – der Schreibstil ist so locker, einfach und bildlich („…wie ein Gravitationszentrum, und zwingt jeden …) – es fällt einem nicht auf, wie die Seiten nur unter den Finger dahingleiten. Durch die vielen Vergleich („…wie eine Violinsaite.“), die Wortneukreationen („Turbo-Ausrate-Modus“) und die auch immer wieder eingefügten Verstärkungen („Was.Zum.Teufel.“) ist das Buch so lebendig, dass man sich direkt hineinversetzen kann. Lediglich zu Beginn – die ersten Kapitel - hat es etwas gedauert mich auf Grund von langen Sätzen (", Dank eines regelmäßigen Termins in einem von Kronleuchtern...") mehrere Zeilen, und der teilweise derben Sprache („…wütendes Inferno von Arschlochhaftigkeit…“), etwas einzulesen.
Bis zum Ende des Buches wird die Spannung hochgehalten, schon allein wegen der bereits erwähnten häufigen Wendungen. Durch die nach und nach einfließenden Informationen über die (Haupt-)Charaktere erkennt man erst wie vielschichtig und verwoben die einzelnen Geschichten hinter den Personen sind – was das Buch sehr authentisch macht.
Über Viktoria weiß man zu Anfang nur, dass sie mit ihrer Schwester nach New York kam und sich allein den Lebensunterhalt bestreitet. Welches Schicksal hinter ihrer so biederen Kleidung (Bleistiftrock, bis oben zugeknöpft) und dem unscheinbaren Äußeren steckt erfährt man erst im Laufe des Buches. Alles in allem kann man sich Viktoria sehr gut visuell vorstellen. Auch ihr kreatives Wesen kommt durch ihren Beruf/Hobby (Schmuckdesign), sowie ihre Fähigkeit einer grenzenlosen Fantasie (Licky-Lickardo-Geschichte) zum Ausdruck. Zudem ist sie eine taffe, selbstbewusste, junge Frau, die sich am Ende der Story nicht mehr zu verstecken braucht – zumindest nicht vor der Welt. Dem Greifen – symbolisch stehend als Herrscher zwischen zwei Welten – als ihren Beschützer, wird sie ab der ersten Erwähnung immer wieder begegnen; auch verbindet sie dadurch einiges mit Henry.
Als „Rachegott 2.0“ wird Henry eingeführt. Anfangs trifft dies komplett. Er ist unnahbar und arrogant. Doch bereits nach einigen Kapitel zeigen sich erste Zuneigungen für Viktoria, er mag wie sie in ihrem Bibliothekarinnen-Outfit aussieht. Schon sehr früh musste Henry der Mann im Haus sein, in Renaldo hat er eine Vaterersatz gefunden, welcher ihm auch immer wieder Beistand; seine Mutter hat ihn nie aufrichtig um ihn gekümmert. Daher ist es auch verständlich, dass er einige Probleme im Alltag hat. Der Ausspruch: „Manchmal tut sogar der Sonnenschein weh.“ lässt die Frage aufkommen: Hat er auch psychisch etwas von der Zurückweisung seiner Mutter abbekommen? Ebenfalls die Zielstrebigkeit und von ihm selbst geforderte Perfektion weisen darauf hin. Doch nun kommt alles anderes! Ab der Mitte des Buches denkt er in „wir“ und „unser“. Mit seinem weiteren Verhalten zeigt er, dass er Viktoria voll und ganz da ist; egal was passiert er steht zu ihr. Er wird wieder zu einem „Pokey“: erneut aus Liebe. Komplett verknallt!! Selbst als sie über einen langen Zeitraum getrennt sind, kann er sich nicht an eine andere Frau binden. Er wandelt sich meiner Meinung nach im Buch am meisten: „the most“.
Allen voran sind die Nebencharaktere von Smuckers und Bernadette am bedeutendsten. Bernadette als die einsame, alte Dame dargestellt scheint nicht so dement zu sein wie es zu Beginn erscheint. Zwar durch ihre schwere, letztendlich tödliche Krankheit, gezeichnet schafft sie es dennoch durch ihre Hingabe zu Smuckers und ihre letzten Worte (das wird einem erst später bewusst) aufzuzeigen, dass sie im Grunde ihres Herzens eine gute Mutter sein – auch wenn sie ihren Sohn nie (vor allem die letzten Jahre) an sich/zu sich gelassen hat. Smuckers – I smuck U. Der kleine, süße Maltesterhund ist so niedlich umrissen, dass man ihn nur ins Herz schließen muss. Mit der passenden Kleidung und dem „Fell eines Marshmallows“ passt sich Smuckers nicht nur der jeweiligen Situation an, sondern gelangt auch in die Herzen der Personen. Man hat einfach nur ein Lächeln auf den Lippen, wenn man sich einen kleinen weißen, flauschigen Hund in einer Tragetasche vorstellt, der wie der „Kapitän eines Kunstleder-Luftschiffs“ aussieht.
Noch zu erwähnen sind die weiteren Nebencharaktere:
Auf Seiten von Henry zeigen sowohl Kaleb („der Mühlstein“), Brett (…als böser Henry-Klon“), wie auch Renaldo (Ersatzvater) noch andere Facetten und Hintergrunde auf, die Henry noch glaubwürdiger erscheinen lassen und ebenfalls seine Entscheidungen aus einem anderen Blickwinkel sehen lassen. Latrisha, die gute Ratgeberin und Bastelfreundin als Rückhalt und Carly, Viktorias Teenager-schwester runden die Authentizität letztendlich noch ab.
Alles Charaktere des Buches haben einen soliden Hintergrund und sind dank der lockeren Sprache und schon genannten Eigenschaften des Schreibstils, ebenso wie durch die vielen Hintergrundinformationen (die man sich im Laufe erliest) so gut getroffen – wie aus dem wahren Leben herausgenommen.
Das Firmenlogo, dargestellt als eine Zeichnung aus zwei ineinander ragenden Kreisen und in der Mitte ein Hochhaus, zeigt die Originalität. Es werden einige Anspielungen diesbezüglich gemacht. Durch das ganze Buch hindurch sind immer wieder Szenen zu finden, bei denen man sich amüsiert ist und schmunzeln muss: ich sage nur „Hundethron“ und „Staubsaugervertreter“. Auch die Firmenfarbe ist meiner Ansicht nach sehr durchdacht. „Blau steht für Treue, das Unbewusste, für seelische Tiefe und innere Stille. Es gilt auch als Farbe für geistige Entwicklung (Henry; distanziert zu verliebt) und Spiritualität (Viktoria; Hundeflüsterin).“ Dies sind alles Aspekte, welche man im Buch findet: Henry ist sehr treu, konstant; die unbewusste Anziehung der beiden Hauptcharaktere schon zu Beginn; seelische Tiefe in beider Schicksal; Werden Henry und Viktoria am Ende ihre innere Stille finden?
Ein adrett gekleideter Mann im Anzug mit einem leichten Bartschatten ist auf dem Cover zu sehen. Das Bild ist gut gewählt, ich finde so hat man als Leser einen Freiraum sich Henry selber, mit den Hinweisen aus dem Buch, wie den blauen Augen, zu erschaffen.
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Ein wirklich fantastisches Buch: „Es übersteigt meinen Verstand, wie gut wir zusammenpassen.“ Ich kann nur raten es zu lesen. Die Story, wie die Charaktere sind super durchdacht und sehr glaubwürdig. Also ganz dem Firmenmotto nach „Do the right thing.“ – voller Lesespaß.
Und wieder einmal hat uns Eva Völler mit in eine sagenhafte – wörtlich – Geschichte entführt.
Lori – alias Loreley - muss/ist mit ihren Eltern zu einem Rollenspiel-Festival „Preuße/General Blücher gegen ...
Und wieder einmal hat uns Eva Völler mit in eine sagenhafte – wörtlich – Geschichte entführt.
Lori – alias Loreley - muss/ist mit ihren Eltern zu einem Rollenspiel-Festival „Preuße/General Blücher gegen Frankreich“ - in der Nähe des Rheins und ist darüber nicht sehr erfreut. Um ihrer nervigen Schwester und den diversen Verpflichtungen zu entgehen beschließt sie einen Spaziergang zu machen. Wie von Ort, weit über dem Rhein, angezogen landet sie dort setzt sich auf einen Felsen mit Blick auf den Fluss. „Was hatte es letzte Nacht mit diesem komischen Traum und den blauen, brennenden Händen auf sich?“ ist sie noch in Gedanken, doch da war die Frage schon fast geklärt. Sie ist ein Medium und der Ort (in der näheren Umgebung) das Tor – hier besteht die Verbindung in die Vergangenheit (1813) /Zukunft. Nun befinden sich Thomas und vier Franzosen in der heutigen Zeit und versuchen ihre damaligen Aufträge dennoch zu beenden. Thomas der Lori als erstes begegnet scheint wie durch ein Band von Beginn an mit ihr verbunden zu sein, ohne sein Wissen. Es startet eine Jagd nach dem Gold, welches für General Blücher bestimmt ist, um die Franzosen zurückzudrängen.
Der Rhein, die Loreley-Sage, Geschichte – ist schon einmal eine gute Grundlage, um die Idee einer Zeitreisegeschichte aufzugreifen. Das Setting ist gut gewählt. Jeder kennt den Rhein und die Grundzüge der Sage. Die Geschichte lässt sich – wie immer bei Eva – sehr flüssig lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Man ist gefangen in der Geschichte! – auch wenn diese mich erst ab der Hälfte des Buches so richtig mitgenommen hat.
Thomas und Lori sind mir vom Anfang an sehr sympathisch, sie verstehen sich scheinbar blind, obwohl sie sich doch gar nicht kennen dürften.
Trotz ihrer jungen 16 Jahre ist Lori schon recht gewieft – sie ist nicht auf dem Mund gefallen - und hilft Thomas bereits nach dem kurzen Kennenlernen mit Kost und Logis. Das sie damit in eine Fehde zwischen Thomas und Montignac (Anführer der Franzosen) gerät – war ihr bis dahin nicht klar, obwohl sie scheinbar der Ursprung der Zeitreisen ist. Und ab der Hälfte des Buches kommen auch diejenigen, welche für Romantik und Liebe leben, „voll“ auf ihre Kosten. 😉
Thomas ist - ganz alte Schule – sehr pflichtbewusst und auch seinem Auftrag/Vater auch in der Zukunft treu. Ebenfalls ist die alte Schule – wie ich sie mal nennen – in seinem Verhalten gegenüber Lori und dem fast sofortig folgenden Heiratsantrag zu lesen/spüren, als ihn die Gefühle übermannt haben und es zu einem Kuss der beiden kam.
Wie sehr man seiner Familie/Gegenwart hängt wird einem erst bewusst, wenn es unfreiwillig verändert ist. War es nicht doch besser, so wie es war? Dies führt zu unterschiedlichen Emotionen
bei Lori und zeigt auf, dass man doch eigentlich dankbar für das Leben sein sollte, so wie es ist.
Oh,…das Cover! Ein Buch von Eva Völler? - Schon an der dezenten Farbe, sowie dem Schattenriss kann man erahnen, dass es dies ist. Der zentrierte Titel in kursiver, gebogener Schrift in golden eingefügt - harmonisch.
Anregend möchte ich erwähnen, dass ich mir noch eine Karte der Landschaft eventuell mit dem eingezeichneten Orten (Fels, gespaltener Baum, Versteck von Thomas) aus dem Buch gewünscht hätte. Des Weiteren fände ich einen Anhang mit Links oder einem kurzen Umriss der deutsch-französischen Rivalität (Wie es zu der Auseinandersetzung kam?) nicht schlecht.
Einige Schmunzler – wie schon in der Leseprobe geahnt – hat mir das Buch/die Geschichte wirklich entlockt. Gerne werde ich es meiner Tochter zum baldigen Lesen empfehlen.
Sterne? 4 von 5,
da mich die Geschichte erst so richtig ab der Hälfte gepackt hat und ich noch gern den ein oder anderen Hintergrund im Anhang erläutert bzw. zum Nachlesen gehabt hätte.
Wieder einmal hat es die Bestsellerautorin Penelope Ward geschafft, den Leser mit einer bezaubernden Geschichte in ihren Bann zu ziehen. Ihre Vorliebe für Kaffee, sowie die Tatsache das sie in einer Großfamilie ...
Wieder einmal hat es die Bestsellerautorin Penelope Ward geschafft, den Leser mit einer bezaubernden Geschichte in ihren Bann zu ziehen. Ihre Vorliebe für Kaffee, sowie die Tatsache das sie in einer Großfamilie aufgewachsen ist, (- man spürt in der Art der Erzählung, die unbeschreibliche, nicht zu kippende, natürliche Liebe -) finden sich immer wieder.
Was macht man, wenn man nach einer Dekade von Jahren wieder vor seinem Freund aus Jugendtagen steht? Kommt drauf an, weshalb man auseinander ging bzw. keinen Kontakt mehr hatte. Im Fall des „Hate you, love you“ hatte Amelia - laut ihren nicht einzuordnenden Gefühlen – nach einer für sie erschreckenden Aufdeckung einen Grund aus Justins Leben zu verschwinden. Dabei wollte er sie doch nur beschützen, um seiner Liebsten – Amelia ahnt nichts, trotz Anzeichen, dass er in sie verliebt ist – Leid zu ersparen. Nun wie das so ist, verliert man sich aus den Augen bzw. ignoriert den anderen, bis dieser aufgibt und seiner eignen Wege geht. Allerdings hatte das Nana – Amelias Großmutter und Justins Tagesmutter – nicht so für die beiden gewollt, und startet mit ihrem Sommerhaus, welches beide erben einen Versuch aus dem Jenseits die beiden wieder auf die Alte – ich verstehe dich blind – Spur zu bringen. Nur stellt sich das zu Beginn schwer ein, da Justin in den 10 Jahren ohne Kontakt den Hass auf Amelia gepflegt hat und zudem im Sommerhaus mit Freundin auftaucht. Dennoch verspüren beide noch die ehemalige Anziehung und spätestens nachdem sich für Amelia mit einem Mal alles verändert, und Justin ihr dennoch zur Seite steht, flammen die Gefühle wieder auf.
Das Cover zeigt auf der oberen Hälfte ein glückliches Paar, welches Stirn an Stirn die Augen nicht voneinander lassen kann. In Schreibschrift ist der Buchtitel auf einem hellbauen Hintergrund in der unteren Hälfte zu finden. Ebenso der Name der Autorin. Dieser allerdings ist heller als der Titel und in Großbuchstaben. Die Lichtpunkte verleihen dem Deckblatt zudem eine gewisse Leichtigkeit und erinnern einen sonnigen Tag.
Fast die gesamte Handlung findet in dem kleinen Sommerhaus, nahe des Strandes statt. Das Setting ist gut gewählt, auch da es sich in der Nähe von New York befindet und dennoch ländlich, idyllisch liegt. Der Plot? - nicht neu, aber dennoch nicht so vorhersehbar wie sonstige Liebesromane. Zudem schafft es Penelope Ward, dass man ab einem bestimmten Punkt – der schon sehr bald eintritt – nicht mehr zum Lesen aufhören kann. Was auch ihren begnadeten Talent zuzuschreiben ist, einen mit ihrer Sprachwahl, dem Schreibstil und der Tatsache wie die einzelnen Szenen geschrieben sind dem Leser mit in das Buch zu integrieren – die Bilder vor den eignen Augen sind gut vorstellbar.
Zu Amelia und natürlich Justin, um welche das Buch im Grunde geht. Beide hatte keine „normale“ Kindheit, was schon der Aspekt darlegt, dass Amelia meist bei ihrer Oma war und Justin tagsüber auch dort untergebracht war. Also hatten sie nur sich beide und lernten sich so lieben – platonisch, so glaubt man das im Jugendalter, wenn man die Gefühle nicht einordnen kann.
Amelia ist eine starke, selbstbewusste Frau…die mehr kann und aushält, als sie war haben will. Sie rafft sich nach dem ersten Schicksalsschlag auf, wird Lehrerin und schafft es auch nach der zweiten überraschenden Wendung in ihrem Leben nicht den Lebenswillen zu verlieren, trotz Schlafmangel 😉
Justin der nach Amelias Verschwinden nun allein ist, flieht in seine Musik. Zunächst versucht er bei ihrem ersten Aufeinandertreffen den harten Kerl zu geben, der nicht mehr an ihr interessiert sei – ist auch schwer mit einer Freundin im Schlepptau. Dennoch taut er langsam auf und findet einen neuen Weg zu Amelia und Hummelchen, wobei seine weiche Seite immer mehr erscheint.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn ich es nicht so gemocht habe, dass die Kapitel teilweise recht lang waren und ich bereits bei der ersten Erwähnung von Unwohlsein eine Vorahnung gehabt habe. Allerdings wird das durch die herzerwärmende Liebesgeschichte und auch der Tatsache, dass Justin so ein Sweety ist, wieder gut gemacht.
Sam(antha) wohnt mit – nun ja mit der Urne - ihrer Mutter in einer kleinen, heruntergekommen Wohnung. Um die Lebenskosten stemmen zu können hat sie sogar mehrere Jobs. Das Leben scheint für sie ein tristes ...
Sam(antha) wohnt mit – nun ja mit der Urne - ihrer Mutter in einer kleinen, heruntergekommen Wohnung. Um die Lebenskosten stemmen zu können hat sie sogar mehrere Jobs. Das Leben scheint für sie ein tristes Grau zu sein, bis zu dem Tag, an welchem sie sich mit ihrer Nachbarin auf den Weg nach Seynford Hall macht. Dort möchte sie dem „Auftrag“ des erhaltenen notariellen Schreiben nachgehen. Bei ihren Nachforschungen treffen sie auf Adalind (Seynford), Dave – einen Musiker und eine bezaubernde Landschaft, ab vom Trouble der Großstadt.
„Ich liebe es, in andere Charaktere einzutauschen, mit ihnen zu lieben, zu leiden, zu lachen.“
(Tanja Bern)
Das Cover/Layout gefällt mir sehr gut. Eine Frau in der Blumenwiese, welche auf die steinige, felsige Küste einer Stadt/eines Dorfes sieht. So stellt man sich England vor. Der Buchtitel fügt sich gut in das Bild ein, ebenso finden ich rundet der reinhängende Ast oben rechts das Bild ab.
Wie man anhand des Verzeichnisses sehen kann, ist die Geschichte in 4 großere Abschnitte untereilt. Zunächst hatte ich die Befürchtung, dass man dadurch durcheinanderkommen kann, aber dies hat sich nicht bewahrheitet. Die Übergänge sind kaum zu merken, und man kann in einem fort lesen. Was diese Tatsache unterstützt ist der Schreibstil der Autorin: locker, leicht, schöne Bilder zeichnend.
Eine Familiengeschichte zu schreiben, welche eine bis zu deren ursprünglicher Herkunft in eine Kleinstadt zurückversetzt, ist nichts Neues; ob jene nun in England, Australien oder sonst wo spielt. Dennoch wurde durch die Charaktere eine Szenerie geschaffen, welche man ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr verlassen möchte. Die Charaktere sind alle sehr passend, zu ihrem Auftreten und Wesen getroffen; man kann sich gleich mit Ihnen identifizieren und Ihre Gedanken nachvollziehen.
Der Spannungsaufbau – nun ja – war etwas mager, oder lag es an mir, da ich bereits ab dem ersten Kapitel von Adalind vermutete, wohin die Reise der Gesichte gehen würde. Allerdings ist die – ich nenne sie mal – Nebengeschichte von Sam und Dave sehr herzerwärmend und gleicht diesen Aspekt etwas aus. Schön fand ich das Sam und ihre Freundin später dorthin, an diesen Ort der „Überraschung“ ziehen und alle zusammen einen schönen Abschluss gefunden haben, auch die verbitterte Mrs Seynford.
Hier muss ich noch mal kurz einhaken. Das sie sich so verhält, und gibt, wie sie ist, ist nach ihrer Lebensgeschichte völlig zu verstehen; allerdings sind die Methoden, welche ihr Vater anwendet für die Zeit (1974) sehr antiquiert. Auch in der LR Diskussion wurde diese Tatsache häufiger erwähnt und der Zeitpunkt der Handlung – bezogen auf das Jahr – für nicht gut empfunden.
„…, und in diesen Augenblick bin ich auf gewisse Weise mit dem Herzen dort.“ (Tanja Bern)
An diesem Zitat merkt man, wie sehr die Schriftstellerin für ihr Buch lebt. In den Charakteren merkt man dies vom ersten Augenblick an.
Samantha ist eine Frau mit dem Motto: Selbst ist die Frau! Obwohl sie auch als „Mechaniker-Barbie“ bezeichnet wird, und nicht alle Männer ihr wohlgesonnen entgegentreten, schafft sie es dennoch sich zu behaupten. Nach dem Tod der Mutter ist sie einsam und hängt noch sehr an alten Ritualen. Wie gut, dass sie mit ihrer Nachbarin/Freundin für eine gewisse Zeit aus diesem Grau in Grau ausbrechen kann.
Dave – ein Musiker durch und durch. Der ein charmanter Kerl zu sein scheint. Er hat ein gutes Herz und weiß auch, wann er auf dieses zu hören hat. Sei es bei seinem Uropa oder bei der Liebe.
Das Buch hat mit sehr gut gefallen. Die Geschichte und der Handlungsort sind gut gewählt. Lediglich für die Vorausschaubarkeit und die Unstimmigkeit bzgl. des Zeitrahmen muss ich meine Bewertung um einen Stern mindern: 4 von 5 Sternen.