Cover-Bild Mein geliehenes Herz
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 05.03.2020
  • ISBN: 9783551584120
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Shivaun Plozza

Mein geliehenes Herz

Eine mitreißende Geschichte über die Liebe, die Freundschaft und das Leben mit einem neuen Herzen.
Sylke Hachmeister (Übersetzer)

Er starrt mich an, erst mit gerunzelter Stirn, dann lächelt er ein bisschen, dann beides. „Was ist?“ „Ich denke nur nach.“ „Über?“ Er schaut auf die zerdellte Mülltonne. „Darüber, wieso deine Mutter einen Laden neben einer Metzgerei gekauft hat. Wieso dein Bruder sich immer so verrückt anzieht. Wieso du immer so wütend bist. Wieso du dir die Haare abgeschnitten hast.“ „Ich bin nicht wütend.“ „Ich auch nicht. Wieso bist du nicht wütend?“ Ich streiche über mein Kleid, doch meine Hände halten in der Bewegung inne. Sie zittern und verharren über meinem Brustbein. Warum bin ich wütend? Erst denke ich, ich könnte endlos Gründe auflisten, aber dann fällt mir auf, dass es eigentlich immer um dasselbe geht und man es nur unterschiedlich ausdrücken kann. „Mein Herz war kaputt. Und du?“  

Ein Herz ist ein Herz ist ein Herz - eine mitreißende Geschichte über die Liebe, die Freundschaft und das Leben mit einem neuen Herzen.

Marlowe hat ein neues Herz bekommen und eigentlich sollte jetzt alles gut sein. Doch die Frage, wem sie das zu verdanken hat, lässt sie nicht los. Und so macht Marlowe sich auf die Suche nach der Familie ihres Spenders und findet schließlich seine Schwester. Die beiden freunden sich an, doch Marlowe verschweigt, wer sie wirklich ist. Je länger sie schweigt, desto schwieriger wird es, die Wahrheit zu sagen. Und dann ist da noch Leo von nebenan, der ihr Herz aus einem ganz anderen Grund zum Stolpern bringt.

Eine gelungene Organtransplantation nach einer schweren Krankheit heißt noch lange nicht, dass danach alles gut ist. Wer bin ich jetzt? Was will ich vom Leben, wenn ich endlich wieder normal leben kann? Wie gehe ich mit Eltern, Geschwistern und Freunden um und wie mit dem Wissen bzw. dem Nichtwissen, wer mein Spender ist oder war? 
Lauter Fragen, die den Blick auf das Leben verändern und denen in diesem ebenso berührenden wie witzigen Roman für Jugendliche ausreichend Raum gegeben wird. Und eine Liebesgeschichte zum Dahinschmelzen fehlt auch nicht.

Ein packendes, feinfühliges Buch über das Leben nach einer Organtransplantation.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2020

Ein wundervolles Buch, das ich jedem nur ans Herz legen kann!

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Jugendbücher, die ernsthafte und ungemein wichtige Themen behandeln, fallen absolut in mein Beuteschema. Meine Neugierde war daher umgehend geweckt, als ich das erste Mal von „Mein geliehenes Herz“ hörte. ...

Jugendbücher, die ernsthafte und ungemein wichtige Themen behandeln, fallen absolut in mein Beuteschema. Meine Neugierde war daher umgehend geweckt, als ich das erste Mal von „Mein geliehenes Herz“ hörte. Der Klappentext konnte mich sofort überzeugen und auch das Cover gefiel mir auf den ersten Blick unheimlich gut. Ich zögerte daher gar nicht lange, sondern packte das Buch schleunigst auf meine Want-to-read-Liste.

In Marlowes Leben sollte eigentlich alles wieder alles gut sein. Sie hat eine erfolgreiche Herztransplantation hinter sich und kann nun endlich wieder richtig leben. Aber zurück in die Normalität finden und sich wieder vollkommen fühlen, will der 18-jährigen nicht gelingen. Die Frage, wem sie ihr neues Herz zu verdanken hat, lässt Marlowe einfach nicht los. Sie möchte unbedingt mehr über ihren Spender erfahren, aber leider möchte dessen Familie keinen Kontakt zu ihr. Alle Briefe, die Marlowe bisher an sie geschrieben hat, sind unbeantwortet geblieben. Sie beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und ist sich kurz darauf ziemlich sicher, in einer Facebookgruppe für Organspender und Organempfänger ihren Spender ausfindig gemacht zu haben: Ein Junge namens Luis, der an dem Tag ihrer Herz-OP einen Autounfall hatte. Kurz darauf lernt sie Luis Schwester Carmen kennen und freundet sich mit ihr an. Wer sie ist, verschweigt sie ihr aber. Je länger ihr Schweigen andauert, desto schwieriger wird es, aus dieser Lügengeschichte wieder herauszufinden. Wird es Marlowe noch gelingen die Wahrheit zu sagen? Wird sie endlich wieder wissen, wer sie eigentlich ist und was sie vom Leben möchte? Und dann wäre da noch Leo, der Junge von nebenan. Eigentlich kann Marlowe Leo nicht ausstehen, aber ihr Herz scheint da wohl anderer Meinung zu sein.

Organspende und Organtransplantation – definitiv keine einfachen Themen, aber enorm wichtige! Ich interessiere mich schon etwas länger für diese Thematik und habe schon ein paar Jugendromane gelesen, die sich damit befassen. Wie oben bereits erwähnt, war ich daher sofort Feuer und Flamme als ich „Mein geliehenes Herz“ in der Carlsen-Vorschau erspähte. Die Autorin Shivaun Plozza war mir bisher gänzlich unbekannt. „Mein geliehenes Herz“ hatte also die große Ehre mein erstes Werk von ihr zu werden. Es wird auch zweifellos nicht mein letztes gewesen sein – mir hat das, was ich in dem Buch zu lesen bekommen habe, mega gut gefallen! Wie es der Autorin gelungen ist, diese immens schwere Thematik auf eine leichte und humorvolle, zugleich aber auch sehr feinfühlige und aufwühlende Weise zu behandeln, ist einfach nur grandios! In meinen Augen ist Shivaun Plozza die schmale Gratwanderung zwischen Ernst und Humor hervorragend geglückt.

Ich hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Der fesselnde, locker-leichte Schreibstil der Autorin gefiel mir vom ersten Moment an unsagbar gut und unsere Protagonistin Marlowe, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. 
Marlowe ist ein total liebes und eher zurückhaltendes Mädel, allerdings kann sie auch sehr schlagfertig und rebellisch sein. Trotz ihrer 18 Jahre benimmt sie sich noch wie so ein richtiger Teenager, was mir persönlich außerordentlich gut gefallen hat. Ich habe es nur als authentisch empfunden, da Marlowe aufgrund ihrer schlimmen Krankheit nie wirklich ein normales Teenieleben führen konnte. Ständig wurde sie von ihrer Mutter, Ärzten und Krankenschwestern bemuttert und hat nie groß selbst Entscheidungen treffen können. Nun, nachdem ihr ein neues Herz geschenkt wurde, kann sie endlich das Leben führen, welches sie verpasst hat. 
Da Marlowes Gefühls- und Gedankenwelt sehr feinfühlig und anschaulich dargestellt wird, ist es mir zudem jederzeit spielend leicht gelungen, mich unsere Buchheldin hineinzuversetzen. Ihr Handeln, muss ich gestehen, konnte ich zwar nicht immer komplett nachvollziehen, aber gestört hat mich dieser Aspekt nicht. Ich fand Marlowe wundervoll! Obwohl sie so eine schwere Zeit hinter sich hat, hat sie ihren Humor nicht verloren und mich mit ihrer witzigen Art immerzu zum Schmunzeln gebracht.

Mit den weiteren Charakteren konnte mich Shivaun Plozza ebenfalls vollends überzeugen. Wir treffen im Verlauf des Buch auf so einige recht skurrile Gestalten und bis auf wenige Ausnahmen mochte ich sämtliche Figuren unbeschreiblich gerne.
Wer mein Herz im Sturm erobert hat, ist Marlowes knuffiger kleiner Bruder Pip. Pip ist großartig! Er liebt seine Schwester abgöttisch und läuft stets in den verrücktesten und ulkigsten Verkleidungen herum. Ich fand Pip einfach nur zuckersüß. Ihn würde ich sofort als meinen kleinen Bruder adoptieren.
Mit Marlowes Mum bin ich leider nicht warm geworden. Stellenweise habe ich mich richtig über sie aufgeregt, weil sie ständig sämtliche Entscheidungen für ihre Tochter treffen möchte und anscheinend gar nicht wahrnimmt, dass diese mittlerweile erwachsen ist und selbst über ihr Leben bestimmen kann. Anderseits konnte ich ihr Verhalten aber auch verstehen. Das Loslassen ist selten einfach für eine Mutter und wenn das Kind dann auch eine so lange Zeit schwer krank war, stelle ich es mir erst recht nicht leicht vor. Gemocht habe ich Marlowes Mum aber irgendwie dennoch nicht.

Neben der tollen Figurenmischung hat mir auch der Mix an Themen, den die Story enthält, wahnsinnig gut gefallen. Natürlich geht es vordergründig über Organspende und Transplantation, aber auch Liebe, Freundschaft, Homosexualität, Mobbing und noch so manches mehr ist Teil der Handlung.
Wie die Autorin das Thema Organspende behandelt, hat mir ganz besonders gut gefallen. Shivaun Plozza führt uns Lesern nicht nur vor Augen, wie es für Organempfänger ist, mit der neuen Situation zurechtzukommen – wir erhalten auch Einblicke von der Seite des Spenders.
Mich hat die Geschichte zutiefst bewegt und sehr nachdenklich gestimmt. Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt, wie ich wohl denken, fühlen und handeln würde, wenn ich ein neues Herz geschenkt bekommen würde. Würde ich es einfach akzeptieren und ins Leben zurückkehren ohne mich zu fragen, wem ich es zu verdanken habe? Oder würde ich wie Marlowe reagieren und mich auf die Suche meines Spenders machen, obwohl dessen Familie keinen Kontakt wünscht? Eine Antwort auf diese Fragen habe ich bisher noch nicht gefunden und ich denke, dass sich diese von jemanden wie mich, der nie ein neues, fremdes Organ erhalten hat, auch gar nicht so ohne weiteres beantworten lässt. Diese ganze Thematik ist definitiv keine leichte und jeder geht anders damit um. Man sollte aber auf jeden Fall nicht darüber schweigen, sondern sich informieren, darüber lesen und sich verstärkt mit dem Thema Organspende auseinandersetzen!
Ich kann nur sagen: Lest dieses Buch! Ich finde es wunderschön und kann jedem wirklich nur ans Herz legen, Marlowes Geschichte kennenzulernen.

Fazit: Mitreißend, einfühlsam, ernst und witzig zugleich – ein wunderbares Buch, das man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann! Mir hat „Mein geliehenes Herz“ ein unvergessliches Leseerlebnis beschert. Ich bin hellauf begeistert von der Art und Weise, wie die Autorin Shivaun Plozza die schwerwiegende Thematik Organspende und das Weiterleben nach einer Herztransplantation behandelt hat. Das Buch ist unglaublich berührend und regt extrem zum Nachdenken an. Es lässt einen mitleiden und mitfühlen, zaubert einem zugleich aber auch immerzu ein breites Lächeln oder Schmunzeln auf die Lippen. Egal ob Jung oder Alt – ich kann jedem nur wärmstens empfehlen, „Mein geliehenes Herz“ zu lesen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Ein Buch das ins Herz trifft und man gerade deswegen sehr gerne weiterempfiehlt - Lesen!!!

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Meinung:

Dieses Buch zu lesen war irgendwie wie ein Herzenswunsch, da ich mich schon oft mit der Situation konfrontiert gesehen habe ( aus beruflicher Sicht ) und sehr neugierig daher war, wie Autorin ...

Meinung:

Dieses Buch zu lesen war irgendwie wie ein Herzenswunsch, da ich mich schon oft mit der Situation konfrontiert gesehen habe ( aus beruflicher Sicht ) und sehr neugierig daher war, wie Autorin Shivaun Plozza mit dieser schweren und auch sehr emotionalen Thematik umgehen wird.

Unvoreingenommen und ohne jegliche Gedanken wagte ich mich an die Geschichte heran. Es war wahrlich eine emotionale Gratwanderung, die mich erwartete und mir zugleich ein Lächeln auf die Lippen und Tränen in den Augen bescherte!

Organspende und Transplantationen sind ein sehr heikles und emotionales Thema, welches mich in meinem Beruf als Krankenschwester schon des öfteren begleitet und auch geprägt hat. Es ist fast unmöglich sich in eine Person hineinzuversetzen, die auf ein Spenderorgan wartet. Erst die Anspannung, ob der rettende Anruf noch rechtzeitig kommen wird, ob man die Op überleben oder noch mehr es zu keiner Abstoßreaktion kommen wird. Auch habe ich erlebt, dass nach dem ersehnten Anruf wenige Stunden später die Patienten total aufgelöst und in ihren Grundmauern erschüttert, zurück auf Station kommen. Emotional am Boden, weil mit dem Spenderorgan etwas nicht stimmte und oder die Laborwerte schlecht waren, so dass eine Operation nicht möglich war. Diese Zerreißprobe unbeschadet durchzustehen ist schon eine Herausforderung für sich. Jedoch wird sie noch größer, wenn alles zufriedenstellend über die Bühne gegangen ist…

Gerade diese Sichtweise fand ich sehr spannend und so stieg ich mit einer Vorfreude und einem Angstgefühl in die Geschichte von Marlowe ein. Gespannt darauf, was mich erwarten wird…

Marlowe ist eine Protagonistin, die einem den Einstieg in ihre Geschichte, aber auch den Verlauf ihrer Erlebnisse sehr einfach gestaltet. Sie ist sehr präsent und lebendig beschrieben, es entsteht direkt eine Bindung zu ihr und man ist auch sofort bereit ihre emotionale Aufgewühltheit abzufangen und ihr halt bieten zu wollen. Mir ist sie nach wenigen Seiten sehr ans Herz gewachsen, aber auch ihre chaotisch sympathische Familie hat es mir sehr angetan.
Zu jederzeit waren ihre Emotionen greifbar und noch viel wichtiger authentisch bzw. nachvollziehbar. Ich konnte mich voll und ganz auf sie und ihre Lebensgeschichte einlassen. Für mich aber am wichtigsten war es, dass es zu keiner Zeit übertrieben oder „ausgedacht“ auf mich wirkte.

Auch die „Liebesgeschichte“ hinter den Zeilen brachte mein eigenes Herz zum schmelzen. Ich mochte die Kabbeleien der beiden Protagonisten und auch die sanfte Art durch die sie allmählich zueinander finden. Gerade bei solch einer schweren und sehr emotionalen Thematik tut es auch gut, dass durch eine „Nebenszenerie“ der Schwerpunkt zum durchatmen aufgelockert wird.

Autorin Shivaun Plozza hat mich mit ihrem sehr mitreißenden und bewegenden Erzählstil komplett mitgerissen. Auch ihr Schreibstil ist sanft und gefühlvoll, spielt mit seinen Protagonisten und den Szenerien, lässt Leser/innen auf intensive und sehr lebendige Art das Geschehene erleben und verarbeiten. Es ist wahrlich einzigartig, was dieses Buch so in einem selbst hervorrufen kann - Einsame Spitze!

Das Cover trifft meinen persönlichen Geschmack total. Es ist nicht sehr aufdringlich durch seine Schlichtheit und dennoch präsentiert es die Geschichte von Malowe auf sehr starke Weise.

Fazit:

Ich bin total begeistert, wie die Autorin den Drahtseilakt ihrer Idee gemeistert und auf sehr starke, emotionale und lebendige Weise ihren Leser/innen näher bringt. Mich hat das Buch sehr bewegt, da es zu jeder Zeit sehr authentisch und der Realität sehr nah geschildert ist ohne in jeglicher Form zu übertreiben.

So muss ich gestehen, dass ich persönlich sehr hoffe, dass sich die Autorin an weitere sehr schwerwiegende Themen herantraut und sie auf ihre sehr intensive, ehrlich und emotionale Weise zu Papier bringen wird.

Ein Buch das ins Herz trifft und man gerade deswegen sehr gerne weiterempfiehlt - Lesen,lesen,lesen!!!!

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Schöner Jugendroman mit einem wichtigen Thema

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Meine Meinung
*********Könnte evtl Spoiler enthalten*********
Ich versuche meine Rezensionen immer Spoilerfrei zu halten, doch sicherheitshalber trotzdem der Hinweis – Sicher ist sicher!
Vielen Dank an ...

Meine Meinung
*********Könnte evtl Spoiler enthalten*********
Ich versuche meine Rezensionen immer Spoilerfrei zu halten, doch sicherheitshalber trotzdem der Hinweis – Sicher ist sicher!
Vielen Dank an den CARLSEN Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

In dem Buch geht es um Marlowe die nach einer Herztransplantation wieder zurück ins Leben finden will. Doch dies ist gar nicht so einfach, denn sie möchte unbedingt wissen, wem ihr neues Herz gehört hat doch die Familie möchte keinen Kontakt zu ihr. Trotzdem macht sie sich auf die Suche und lernt die Schwester ihres möglichen Spenders kennen. Wie sich das ganze entwickelt und welche Rolle der Metzgersohn Leo dabei spielt, das müsst ihr selbst nachlesen…

”Und wenn mein Herz nicht mein eigenes ist – und ich nicht weiß, wem es gehört -, wie soll ich dann je herausfinden, wer ich bin?”
Seite 6

Marlowe lernen wir als eher zurückhaltendes Mädchen kennen. Sie hat eine Herztransplantation hinter sich und kann damit noch nicht so ganz abschließen. Sie kann sich nicht mehr mit sich selbst identifizieren, da sie nun das Organ eines Fremden in sich trägt. Trotzdem lernen wir sie auch als witzige und schlagfertige Person kennen, vor allem wenn sie auf den Metzgersohn Leo trifft. Im Laufe der Geschichte durchlebt Marlowe aber eine wirklich tolle und auch authentische Entwicklung und lernt sich selbst wieder zu lieben. Hin und wieder musste ich aber auch doch den Kopf über sie schütteln, da sie bei manchen Aktionen doch auch sehr naiv rüber kommt.
Neben Marlowe spielt auch der Metzgersohn Leo eine wichtige Rolle in der Geschichte. Ihn mochte ich auch sehr gerne, denn auch er ist witzig und schlagfertig. Er spielt gerne den starken Kerl, zeigt uns aber auch seine weichere Seite, wenn es um die Diskussionen mit seinem Vater geht. Es ist schön zu sehen wie Leo für die Menschen die er mag einsteht und er ist definitiv ein Mensch auf den man sich immer verlassen kann.
Dann gibt es natürlich noch eine Reihe Nebencharaktere. Marlowes Mutter und ihr Bruder zum Beispiel. Marlowes Bruder ist einfach nur toll. Er vergöttert seine Schwester und zieht einfach sein Ding durch, egal was andere sagen. Ihre Mutter hingegen mochte ich nicht so. Sie engt ihre Tochter doch sehr ein (klar ich kann sie einerseits da auch verstehen). Die Mutter Tochter Beziehung wurde in dem Buch finde ich auch sehr gut dargestellt und zeigt sowohl Höhen als auch Tiefen.
Dann gibt es noch Marlowes Freundinnen Zan und Carmen. Die beiden mochte ich auch total gerne. Vor allem die selbstbewusste Zan die nicht auf den Mund gefallen ist mochte ich sehr.

”Ich verstehe, dass jemand sterben musste, damit ich leben kann, und das bedeutet, dass meine Familie vor Freude weint, während eine andere Familie an ihrer Trauer erstickt.”
Seite 35

Die Geschichte wird ausschließlich aus Marlowes Sicht geschrieben, was ich sehr gut finde, da man so ihre Gedanken mitbekommt, was ich hier sehr wichtig finde, da man sonst einige Handlungen von Marlowe nicht nachvollziehen könnte. Ich bin gut in die Geschichte rein gekommen doch nach ca 100 Seiten gab es dann doch die ein oder andere Länge und auch immer wieder die ein oder andere Szene die mir nicht ganz so gut gefallen hat. Dafür konnte mich dann das letzte drittel der Geschichte wieder völlig mitreißen. Die Autorin hat es geschafft ein wirklich wichtiges Thema gepaart mit der nötigen Prise an Humor in dieses Buch zu packen. Das Thema Transplantation und seine Folgen fand ich wirklich sehr gut herausgearbeitet und man bekommt als Leser auch den Einblick in die Gefühle einer Organ Empfängerin, was ich sehr wichtig finde. Doch auch mit der Spender Seite wird man hier als Leser konfrontiert. Außerdem zeigt dieses Buch auch sehr gut, dass es nicht den einen Weg gibt zu Trauern, sondern das jeder Mensch anders damit umgeht.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Die Autorin hat es geschafft eine wirklich schöne, wichtige und authentische Geschichte zu Papier zu bringen.

”Lass nicht alles raus, würde ich am liebsten zu ihr sagen. Halt dich an den Momenten fest, als du fröhlich warst, glücklich, als die Ewigkeit so weit schien, dass du das Ende nicht sehen konntest. Lass nur Momente wie diesen los. Wo du so sehr weinst, das alles verstummt.”
Seite 213

Das Cover gefällt mir wirklich gut und es lässt sofort auf das Hauptthema des Buches schließen. Einziger Minuspunkt für mich – Marlowe habe ich mir irgendwie beim Lesen anders vorgestellt als die Person auf dem Cover.

Alles in allem handelt es sich hier um einen wirklich schönen Jugendroman, der ein wichtiges Thema behandelt. Ich würde das Buch definitiv weiterempfehlen.

Die Geschichte bekommt von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Schönes Jugendbuch

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Das Cover ist schön anzuschauen und nach dem Lesen des Klappentextes war für mich klar, das Buch muss ich haben.

Der Schreibstil ist schön zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Auch auf Spannung, ...

Das Cover ist schön anzuschauen und nach dem Lesen des Klappentextes war für mich klar, das Buch muss ich haben.

Der Schreibstil ist schön zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Auch auf Spannung, Drama und Emotion wird wert gelegt ohne es zu übertreiben.

Alles in allem kann ich nicht mehr zu sagen, als das das Buch toll ist für entspannte Lesestunden.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Schönes Jugendbuch über Freundschaft, die erste große Liebe und sensible Themen

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Fast ein Jahr ist es her, dass Marlowe ein neues Herz bekommen hat und doch kann sie nicht richtig mit der Transplantation abschließen. Denn sie möchte unbedingt wissen, wem sie das Herz zu verdanken hat. ...

Fast ein Jahr ist es her, dass Marlowe ein neues Herz bekommen hat und doch kann sie nicht richtig mit der Transplantation abschließen. Denn sie möchte unbedingt wissen, wem sie das Herz zu verdanken hat. Auf ihrer Suche findet sie die Schwester des Spenders und freundet sich mit ihr an. Und dann lernt sie auch noch Leo kennen, den Jungen aus dem Laden von nebenan.

Mit Marlowe hatte ich zu Beginn ehrlich gesagt so meine Probleme, denn sie wirkt auf den ersten Blick eher zurückhaltend und möchte am liebsten unsichtbar sein. Trotzdem zeigt sich auch immer wieder ihre humorvolle und schlagfertige Art - auch, wenn ihr manche Sprüche erst im Nachhinein einfallen, was sie aber nur authentischer gemacht hat. Trotzdem gab es auch einige Handlungen, die ich nicht so ganz nachvollziehen konnte und wodurch sie teilweise etwas kindisch und naiv gewirkt hat. Allerdings finde ich, dass Marlowe am Ende nochmals richtig über sich hinaus gewachsen ist und eine tolle Entwicklung durch gemacht hat.
Leo mochte ich als Charakter sehr gerne. Er arbeitet in der Metzgerei seines Vaters, obwohl er viel lieber studieren möchte. Trotzdem lässt er sich nicht unterkriegen und lockert mit seiner aufgeschlossenen und humorvollen Art jede Situation auf. Außerdem zeigt sich, dass er immer für Marlowe da ist.
Marlowe und Leo mochte ich im Zusammenspiel echt gerne. Nachdem ihr erstes Aufeinandertreffen nicht gerade harmonisch verlaufen ist, spielen sich die beiden immer wieder Streiche und so entwickelt sich eine zarte Freundschaft, obwohl auch ein gewisses Knistern zu spüren ist.

Neben Marlowe und Leo lernt man auch einige andere Charaktere kennen. Unter anderem spielt Marlowes Familie eine große Rolle. Diese ist zwar auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich recht sympathisch und man merkt, dass die drei immer füreinander da sind. Allerdings konnte ich manche Aktionen von Marlowes Mutter nicht so ganz nachvollziehen. Auch Zan, eine Mitschülerin und Freundin von Marlowe, war mir sehr sympathisch, denn sie hat Marlowe immer wieder aus ihrer Komfortzone heraus gelockt. Außerdem lernt man noch Carmen kennen, die ich mit ihrer aufgeschlossenen Art direkt in mein Herz geschlossen habe. Sie wirkt zwar immer etwas aufgedreht, aber trotzdem sieht man auch immer wieder ihre verletzliche Seite.

Ehrlich gesagt ist mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer gefallen, weil ich mich erstmal an den Schreibstil gewöhnen musste. Dieser ist zwar locker leicht und angenehm zu lesen, aber der Leser wird immer wieder direkt angesprochen (z.B. "Kennt ihr das?"), was ich teilweise als störend empfunden habe. Zudem kam mir die Geschichte am Anfang sehr langatmig und teilweise auch sehr bedrückend vor. Nach und nach wurde es aber immer spannender und auch humorvoller, sodass ich das Buch dann kaum mehr aus der Hand legen konnte. Gegen Ende wurde die Geschichte sogar nochmal richtig emotional, wobei es mir schon fast einen Ticken zu schnell ging.
Dabei wird das ganze Buch aus Marlowes Sicht geschrieben, wodurch man einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommen hat. Hin und wieder hätte ich mir auch mal einen Einblick in die Gedankenwelt von Carmen und Leo gewünscht, denn ich glaube so hätte man nochmal einen besseren Eindruck von den beiden erhalten.
Meiner Meinung nach ist es der Autorin gelungen das Thema Organspende sowie die Folgen für die Betroffenen, sowohl auf Seiten des Empfängers als auch des Spenders, in einem schönen Jugendroman zu verpacken und somit auch sensiblere Themen zu behandeln.

"Ich verstehe, dass jemand sterben musste, damit ich leben kann, und das bedeutet, dass meine Familie vor Freude weint, während eine andere Familie an ihrer Trauer erstickt." (Seite 35)

Das Cover des Buches finde ich richtig schön. Meiner Meinung nach wirkt es sehr sommerlich und jugendlich. Schade finde ich nur, dass ich das Mädchen auf dem Cover nicht wirklich mit Marlowe in Verbindung bringen kann.

Alles in allem ist Mein geliehenes Herz ein schönes Jugendbuch, das nicht nur die Themen Freundschaft und die erste große Liebe behandelt sondern eben auch sensiblere Themen beinhaltet. Trotzdem konnte mich das Buch eben nicht von Beginn an packen und es gab einige Schwächen, weswegen ich 3,5/5 Sterne vergebe.

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