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Veröffentlicht am 19.06.2020

Ein gelungener Auftakt, der mich fesseln konnte

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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Hulda Gold lebt 1922 in Berlin und arbeitet als unabhängige Hebamme. Sie unterstützt Hausgeburten und nimmt sich auch den Schicksalen der Frauen an. Die Nachkriegszeit hinterlässt eine große Armut, die ...

Hulda Gold lebt 1922 in Berlin und arbeitet als unabhängige Hebamme. Sie unterstützt Hausgeburten und nimmt sich auch den Schicksalen der Frauen an. Die Nachkriegszeit hinterlässt eine große Armut, die Hulda Tag täglich bei den Familien erlebt. Als sie eines Tages von ihrer schwangeren Patientin erfährt, dass deren Nachbarin, Rita Schönbrunn, tot im Landwehrkanal gefunden wurde, beginnt sie selbst zu recherchieren, denn der Kriminalkommissar Karl North will es als Selbstmord abtun. Durch die Nachforschungen auf eigene Faust begibt sich Hulda selbst in Gefahr.
Mit "Fräulein Gold - Schatten und Licht" ist der Autorin der Auftakt dieser Reihe richtig gut gelungen. Sie vermittelt dem Leser eine gute Darstellung der Berliner Atmosphäre in der Nachkriegszeit. Der Schreibstil ist flüssig und ich wollte immer wissen, wie es weiter geht.
Die Hebamme Hulda habe ich gleich mit ihrer liebenswerten, hilfsbereiten und engagierten Art ins Herz geschlossen. Eine schlimme Kindheit und die Erinnerungen daran machen ihr noch immer zu schaffen. Der Tot von Rita Schönbrunn ließ sie nicht mehr los, weshalb sie daraufhin alleine Nachforschungen anstellte. Diese waren mir stellenweise etwas zu mutig und unüberlegt.
Dem Kommissar Karl North war das Schicksal von Rita etwas unbequem. Er wollte sich eigentlich gar nicht richtig mit dem Fall befassen. Er las aus dem gefundenen Notizbuch von Rita, deren Einträge mich sehr erschütterten.
Die Gefühlswelt von Hulda, Karl sowie auch der toten Rita wurden dem Leser sehr gut näher gebracht. Der Roman fesselte mich besonders durch die Vielfalt der Themen. Historische Einblicke, der Kriminalfall, die Arbeit der Hebamme und die Rückblicke durch die Notizbucheinträge wurden von der Autorin gekonnt verknüpft. Aber auch etwas Romantik fehlte in diesem Roman nicht. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und bin schon gespannt, wie es in mit Fräulein Gold weiter geht.

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Der zweite Teil konnte mich auch begeistern

Im Glanz der Seidenvilla
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In dem zweiten Teil der Seidenvilla Saga freut sich Angela, dass es mit der Weberei so gut läuft. Doch es dauert nicht lange, bis sie geschäftlich und privat mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Es werden ...

In dem zweiten Teil der Seidenvilla Saga freut sich Angela, dass es mit der Weberei so gut läuft. Doch es dauert nicht lange, bis sie geschäftlich und privat mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Es werden Aufträge storniert und ein unbekannter Konkurrent taucht auf, so dass Angela sogar Existenzängste hat. Zudem stößt sie bei Vittorios Mutter auf extreme Ablehnung und ihr Freund Vittorio verbringt sehr viel Zeit mit der attraktiven Tiziana. Angela hat Angst ihre große Liebe zu verlieren und kämpft zusätzlich noch dafür die Seidenvilla zu retten.
Der zweite Teil der Seidenvilla-Trilogie konnte mich wieder überzeugen. Ich habe mich gefreut in Italien mit den Protagonisten mitzufiebern. Obwohl es sich um eine Trilogie handelt sind die Romane in sich abgeschlossen. Die Autorin versteht es den Lesern mit gelungenen und sehr unterschiedlichen Charakteren zu fesseln. Auch in diesem Roman gibt es wieder interessante Einblicke in die Kunst der Seidenweberei, die geschickt mit der Story verknüpft sind.
Angela zeigt sich als Kämpferin. Sie hat es privat und beruflich nicht einfach und muss wichtige Entscheidungen treffen. Zum Glück hat sie die wunderbare Freundin Tess an ihrer Seite, die ihr Halt gibt. Sehr gefallen hat mir, wie Angela in schwierigen Zeiten zu ihrer Tochter Nathalie steht.
Auch wenn ich Vittorio sehr sympathisch finde, kann ich sein Verhalten gegenüber Angela nicht immer nachvollziehen. Der unsympathischste Charakter in diesem Roman ist Constanze, die Mutter von Vittorio, die wie ich vermute, auch im dritten Teil der Seidenvilla-Saga versucht Unruhe zu stiften.
Ich habe diesen Roman in einem Rutsch durchgelesen. Mir hat es sehr gefallen, die vertrauten Charaktere wieder zu treffen, deshalb fieber ich schon dem dritten Teil der Saga entgegen, der schon im Sommer erscheint.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Ein gelungener Auftakt der Seidenvilla-Saga

Die Seidenvilla
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Angela braucht nach dem Tod ihres geliebten Mannes eine Veränderung und besucht ihre Tante "Tess" in Italien in Asenza. Dort besichtigen sie zusammen die Seidenvilla und Angela ist von dem traditionellen ...

Angela braucht nach dem Tod ihres geliebten Mannes eine Veränderung und besucht ihre Tante "Tess" in Italien in Asenza. Dort besichtigen sie zusammen die Seidenvilla und Angela ist von dem traditionellen Unternehmen begeistert. Als die Weberei kurz vor dem Aus steht, überlegt sie mit ihrer Tante, wie sie die Seidenweberei retten können. Zusätzlich trifft sie einen Italiener, in den sie sich auf den ersten Blick verliebt. Kann sie einen Neuanfang in Italien wagen?

Der Auftakt der Seidenvilla-Saga ist der Autorin mehr als gelungen. Durch die wunderbaren Beschreibungen hatte ich das Gefühl in Italien zu sein. Manchmal waren mir einige Ausführungen zu baulichen Maßnahmen etwas zu detailliert aber aufgrund des fesselnden Schreibstils wurde es trotzdem nicht langatmig. Das Handwerk der Seidenweberei wird dem Leser veranschaulicht. Problematiken der Färbertechnik und wie anstrengend es ist die Seidenstoffe auf den Webstühlen herzustellen, hat die Autorin sehr interessant dargestellt. 
Die Hauptprotagonistin Angela ist eine sehr starke und sympathische Frau. Ich habe sie bewundert, wie sie die Kraft hatte als Ausländerin mit den Frauen aus der Weberei umzugehen. Auch die intensive Mutter-Tochter Beziehung zwischen Angela und Nathalie hat mir sehr gut gefallen.
Tante Tess ist mir gleich ans Herz gewachsen besonders ihr Umgang mit dem Besitzer der Seidenvilla, hat ihren starken Charakter bewiesen.
Ich bin sehr gespannt, wie die Saga weiter geht. "Die Seidenvilla" ist ein fesselnder Roman über die Herstellung von wunderschöner Seidenstoffe mit einer tollen Familien- und Liebesgeschichte.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Ein herzergreifender Roman, nicht nur für Hundeliebhaber

Lass uns an Wunder glauben
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Kate ist Tierärztin und arbeitet in einem Tierheim. Sie ist alleinerziehend und kümmert sich sehr um ihren an Mukoviszidose erkrankten elfjährigen Sohn Jasper. Im Tierheim trifft Jasper Whistler, einen ...

Kate ist Tierärztin und arbeitet in einem Tierheim. Sie ist alleinerziehend und kümmert sich sehr um ihren an Mukoviszidose erkrankten elfjährigen Sohn Jasper. Im Tierheim trifft Jasper Whistler, einen Labradormischling, der schwer misshandelt wurde. Es ist Liebe auf den ersten Blick, die Verbindung zwischen den beiden ist einzigartig. Doch Kate möchte aufgrund Jaspers Erkrankung seinen Wunsch, den Hund bei sich aufzunehmen, nicht erfüllen. Länger als zwei Wochen darf ein Tier nicht im Tierheim bleiben, die Zeit für Whistler drängt, deshalb versucht Jasper alles, um für ihn ein neues Zuhause zu finden.
Nick Trout hat mit dem Buch "Lass uns an Wunder glauben" einen sehr emotionalen Roman geschrieben. Das Cover mit dem treuen Hundeblick hat mich sofort angesprochen. Durch die kurzen Kapitel und den flüssigen Schreibstil des Autors lässt sich das Buch schnell lesen. Die Geschichte wird im Wechsel aus der Sicht von Kate und Jasper geschrieben. Dadurch kann sich der Leser sehr gut in die Gedanken und Emotionen von Mutter und Sohn hineinversetzen, was mir sehr gut gefallen hat.
Jasper ist ein sehr sympathischer Junge, der weiß, dass er an einer unheilbaren Krankheit leidet und seine Lebenserwartungen nicht sehr hoch sind. Trotzdem ist er ein Kämpfer. Beeindruckt hat mich auch, wie Jasper versucht seiner Mutter die Ängste zu nehmen, wenn er wieder starke Atemnot hatte.
Die Mutter Kate sorgt sich ständig um ihren Sohn, diese Ängste ihn zu verlieren sind dabei ganz natürlich und vollkommen nachvollziehbar. Sie hasst es immer, die strenge und vernünftige Mutter zu spielen, um ihren schwerkranken Sohn zu schützen. Kate hat es auch nicht leicht, die ständigen unplanbaren Krankenhausaufenthalte bei Mukoviszidose mit ihrem Beruf zu vereinbaren.
Der Hund Whistler berührt den Leser genauso wie den schwerkranken Jasper. Whistler wurde misshandelt aber seinen tollen Charakter hat er deshalb nicht verloren. Nicht nur Jasper und Whistler haben mich zutiefst berührt auch die Liebe zwischen Mutter und Sohn.
Die Geschichte hat auch überraschende Wendungen parat und konnte mich zum Ende hin immer mehr fesseln. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Ein herzergreifender Roman, nicht nur für Hundeliebhaber.

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Ein berührender Roman

Zärtlichkeit der Stille
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1940, Neuhaus am Inn. Therese wird gegen ihren Willen mit dem viel älteren Anton verheiratet. Unglücklich und mit viel Kraft versucht sie die Ehe irgendwie auszuhalten. Doch als sie Maurice, den französischen ...

1940, Neuhaus am Inn. Therese wird gegen ihren Willen mit dem viel älteren Anton verheiratet. Unglücklich und mit viel Kraft versucht sie die Ehe irgendwie auszuhalten. Doch als sie Maurice, den französischen Kriegsgefangenen begegnet, entdeckt sie ungeahnte Gefühle.
"Zärtlichkeit der Stille" ist ein Roman, der angelehnt an eine wahre Begebenheit geschrieben ist. Der enge Bezug der Autorin zur Geschichte von Therese verleiht dem Buch etwas Besonderes.
Das Schicksal von Therese hat mich berührt und ich habe mit ihr gelitten. Die Zeit, in der die Frauen als willenloses Wesen von dominierenden Männer gesehen wurden, war mitten im Krieg noch eine zusätzliche Qual. Auch Magdalena, die beste Freundin von Therese litt in ihrem Leben und hütete ein Geheimnis.
Die Autorin hat mich mit ihrem Roman gefesselt. Der leicht zu lesende Schreibstil und die interessante Geschichte führte dazu, dass ich das Buch nur schwer zur Seite legen konnte.
Therese, Magdalena und Maurice sind Charaktere, die mir auf anhieb sympathisch waren.
Ich freue mich schon auf weitere Romane der Autorin und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

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