Cover-Bild Single, weiblich (50) sucht Mutter...
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17,60
inkl. MwSt
  • Verlag: VeritasVidere
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 370
  • Ersterscheinung: 10.12.2019
  • ISBN: 9783982152523
Ao Krippner, Gabriela D'Amico

Single, weiblich (50) sucht Mutter...

Ao Krippner-Rehm (Herausgeber)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2022

Ein Highlight meines Lesejahres 2022

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Es ist eine außergewöhnliche Suche, die für Esther so wichtig erscheint. Nicht nur die Tatsache, dass sie alle Brücken hinter sich abbrach und in einem abgelegenen Ort nach Ruhe suchte. Nein, gleichzeitig ...

Es ist eine außergewöhnliche Suche, die für Esther so wichtig erscheint. Nicht nur die Tatsache, dass sie alle Brücken hinter sich abbrach und in einem abgelegenen Ort nach Ruhe suchte. Nein, gleichzeitig die Suche nach Geborgenheit, veranlasste sie dazu. Das Ziel ihrer Wünsche ist nämlich nicht so, wie sie sich das vorstellte. Sie lernt ihre Nachbarin Pia näher kennen und beginnt eine Mailkorrespondenz mit einer ihr völlig Unbekannten. Dass sie auf diesem Weg ihr Inneres nach außen kehrt, liegt wohl daran, dass sie ihr Gegenüber nicht sieht. Ich kann auch mein Herz viel leichter „ausschütten“, wenn ich den Gesprächspartner nicht anschaue.

Ein Buch, das mich noch immer beschäftigt, obwohl bereits etliche Tage nach dem Lesen vergingen. Zunächst gibt es da die Frage, warum eine Frau nach einer „Mutter“ sucht. Was geschah zwischen ihr und der Frau, die sie geboren hat? Beim Lesen der Ereignisse, die dazu führten, habe ich tatsächlich geweint. So hart waren die Fakten und zudem wurden einige Trigger in mir hervorgerufen, die schmerzhafte Erinnerungen enthalten. Die Vorfälle schreiben die Autorinnen so realistisch, dass ich sie in den Arm nehmen und trösten wollte.

Und dann gibt es noch die anderen Momente beim Lesen. Nämlich jene, die mich lauthals lachen ließen. Beides, sowohl Leid als auch Freude halten sich in dem Buch die Waage und das ist gut so. Nicht nur der gehobene Sprachstil, sondern auch die Tiefe der Ausführungen, sind lesenswert. Die Überlegungen für mich sind zum Beispiel: Welchen Einfluss hat meine Mutter bis heute auf mein Leben? Sie wurde vor dem Krieg geboren und erlebte ihn hautnah mit. Was ändert sich, wenn Eltern alt werden und gepflegt werden müssen? Und sind Kinder tatsächlich zu jung oder zu klein, ihnen die Wahrheit zu sagen? Über Trennung oder Tod von Elternteilen?

Die oben angeführten Fragen werden in dem Buch angestoßen, nicht beantwortet. Für Menschen, die gehobene Literatur mögen, wird die Lektüre mehr als normale Unterhaltung sein. Ich gebe eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Außergewöhnlich

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Klappentext:
Esther, Anfang Fünfzig und Single, ist erfolgreiche Psychologin. Sie verkauft Praxis und Stadtwohnung und zieht aufs Land.
Die Widersprüchlichkeit zwischen dem, wer sie eigentlich ist, und ...


Klappentext:
Esther, Anfang Fünfzig und Single, ist erfolgreiche Psychologin. Sie verkauft Praxis und Stadtwohnung und zieht aufs Land.
Die Widersprüchlichkeit zwischen dem, wer sie eigentlich ist, und dem, was sie lebt, kann sie nicht länger ertragen. Esther sucht die lang vermisste Ruhe und Geborgenheit. Angesichts des Kontaktabbruchs zu ihrer Mutter kommt sie auf die Idee einer Annonce:

»Single, weiblich (50), sucht Mutter ...«

Fazit:

Als ich den Titel des Buches gelesen habe, dachte ich: welch außergewöhnliche Idee. Meine Neugierde war geweckt. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, auf welches Abenteuer ich mich einlassen würde.

Esther will neu anfangen und stellt ihr Leben auf den Kopf. Sie zieht aus der Stadt aufs Land um endlich zur Ruhe zu kommen. Doch ob sie die Ruhe so bekommt, wie sie es sich erwünscht hat?

Da sie immer wieder darüber nachdenkt, warum sie den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen hat, kommt ihr die Idee, sich eine Ersatzmutter zu suchen. Kaum zu Ende gedacht, schaltet sie eine Annonce und nun nimmt das Chaos seinen Lauf. Ob Esthers Traum wirklich in Erfüllung geht? Das müsst ihr leider selbst lesen, es lohnt sich.

Doch nicht nur die suche nach einer Mutter macht Esther das Leben schwer. Auch ihre neue Nachbarin rauscht wie eine Naturgewalt in ihr Leben und es bilden sich zarte Bande einer neuen Freundschaft. Doch bald zeigen sich dunkle Wolken am Horizont und die Freundschaft wird auf die Probe gestellt. Ob die Frauen wieder zueinander finden? Auch das müsst ihr leider selbst lesen.

Bei dem Titel hatte ich mir zuerst eine lockere Komödie vorgestellt und wurde dann völlig überrascht. Ich wurde immer wieder zum nachdenken gebracht und habe meine eigene Mutter-Tochter Konstellation neu beleuchtet. Mir wurden keine konkreten Lösungsvorschläge gegeben und ich konnte mir immer wieder neue Gedanken machen und auch meine Erfahrungen einfließen lassen. Für mich eine recht ungewöhnliche Erfahrung. Toll gemacht.

Meine Empfehlung zu diesem Buch? Nehmt es bitte in die Hand, wenn ihr genügend Zeit und Muße habt, um euch voll und ganz auf diesen aufwühlenden und intensiven Roman einzulassen. Ich durfte intensiv darüber nachdenken, wie groß der Einfluss meiner Mutter und Großmütter auch heute noch ist. Dieses Thema betrifft viele von uns und ich war erstaunt, wie es umgesetzt wurde.

Die Charaktere wirkten auf mich sehr authentisch und ich konnte mich gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen.

Mir fällt es extrem schwer, dieses Buch zu bewerten, da ich noch so aufgewühlt bin. Sicher hat jede Frau einen anderen Blick auf die Handlung und dieses Thema und so werden die Meinungen auch weit auseinander gehen. Mich beschäftigt der Inhalt immer noch, obwohl ich schon einige Zeit fertig gelesen habe. Aus diesem Grund gebe ich die vollen Punkte und eine Leseempfehlung an alle Leserinnen, die sich auf ein nachdenklich machendes Buch mit Tiefgang einlassen wollen.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Der Titel hat mich neugierig gemacht

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Single, weiblich (50), sucht Mutter … Wie? Warum sucht jemand eine Mutter? Da ist doch zumindest eine biologische Mutter vorhanden. Kann man eine Mutter so einfach ersetzen? Und was bewegt jemanden, sich ...

Single, weiblich (50), sucht Mutter … Wie? Warum sucht jemand eine Mutter? Da ist doch zumindest eine biologische Mutter vorhanden. Kann man eine Mutter so einfach ersetzen? Und was bewegt jemanden, sich auf so eine Anzeige melden? Das Kopfkino war schon mal an.

Schnell war klar, daß die Mutter-Tochter-Beziehung von Esther und ihrer Mutter äußerst schwierig war. Esther gibt alles auf, zieht aufs Land, hofft allem zu entfliehen.... und gibt diese Anzeige auf. Esther erhält einige Antworten auf diese Anzeige. Die ersten Treffen waren aus verschiedenen Gründen nicht erfolgversprechend. Und Esther erhält auch eine Mail von einer unbekannten Seelenverwandten, mit der sie sich fortan rege austauscht.

Im Laufe des Buches taucht man immer weiter in die Lebensgeschichten von Esther und der unbekannten Seelenverwandten sowie ihren Müttern ein und ist manches Mal überwältigt, wie die Lebensgeschichte der Mütter auch ein Stück des Lebens der Töchter bestimmt. Müssen Töchter den manchmal als schwer empfundenen Ballast ein Leben lang tragen?

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Protagonisten und Handlung waren sehr überzeugend dargestellt. Nach manchen Kapiteln habe ich einfach mal eine Weile nachdenken und das Ganze für mich reflektieren müssen. Ich würde von den Autorinnen Ao Krippner und Gabriela D'Amico gerne noch mehr lesen.

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Wie sehr beeinflusst uns unsere Mutter?

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Esther entscheidet sich - mehr oder weniger - ihr Leben auf den Kopf zu stellen und neu anzufangen. Sie zieht aufs Land und verkauft ihre Praxis, in der sie jahrelang als Psychologin anderen Personen weitergeholfen ...

Esther entscheidet sich - mehr oder weniger - ihr Leben auf den Kopf zu stellen und neu anzufangen. Sie zieht aufs Land und verkauft ihre Praxis, in der sie jahrelang als Psychologin anderen Personen weitergeholfen hat. Obwohl sie eher die Ruhe und Entspanntheit zu suchen scheint, kommt es eher ganz anders. Ihre Nachbarin Pina rauscht in ihr neues Leben und auch die Idee, eine Annonce mit einem Suchauftrag zu schalten, bringt Esthers Leben zum schwingen.


Unter dem Titel mag man sich vielleicht zuerst eine Komödie oder auch einen federleichten Frauenroman vorstellen, jedoch haben die Autorinnen Krippner und D'Amico mit ihrer Geschichte meine Gefühlswelt einmal komplett auf den Kopf gestellt und danach alles langsam und schrittweise wieder gerade gerückt. Der Roman über solch unterschiedliche weibliche Charaktere wirbelt Gedanken auf und trifft dennoch immer wieder den richtigen Ton.


Ich war verblüfft, dass die Autorinnen solch ein tolles Gespür für die Erzählung haben, dass sie dem Leser keine konkreten oder intensiven Gefühle oder Gedanken vorgeben, jedoch trotzdem bei mir diese in Gang gesetzt haben. Solch eine Leseerfahrung war mir bisher komplett neu. Ich kenne Geschichten, die den Leser immer wieder in bestimmte Gefühlsbahnen drängen, jedoch ist dies hier nicht der Fall. Es wird mit ganz offenen und doch auch wieder gleichzeitig konkreten Szenen gespielt. Ich hatte gar kein Bedürfnis danach, dass mir alles bis ins kleinste Detail vorgegeben werden müsste.


Zudem möchte ich auch sehr positiv hervorheben, dass der Erzählstil der beiden Autorinnen für mich eindeutig einem höheren Niveau zuzuordnen ist. Das Buch sollte man nicht in einer stressigen Situation zur Hand nehmen, sondern eher jedes Wort bedächtig wahrnehmen. Denn so erfährt und spürt man die einzelnen Nuancen der Charaktere und auch teilweise sehr schwermütigen Situationen.


Es ist äußerst schwierig, eine Bewertung zu diesem aufwühlenden und außergewöhnlichen Roman zu verfassen. Ich bin der Meinung, dass wahrscheinlich auch jeder durch seine eigenen Erfahrungen anders auf das Erzählte reagiert. Ich fand mich in vielen Situationen im Buch wieder und fühlte mich dementsprechend den Charakteren sehr nahe.
Auch die Offenheit im Buch und das Durchleben von schrecklichen Erfahrungen der Figuren macht dieses Buch so wunderbar.


Mich beschäftigt das Buch auch nun einige Zeit nach dem Lesen immer noch und dafür bin ich auch auf eine bestimmte Art und Weise sehr dankbar.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Mutter ist mehr als Biologie

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Verwoben mit der Vergangenheit kommt man/frau auf eine gewisse Art nie davon los. Sehr berührend!

Esther ist Anfang fünfzig und anstatt nach Südafrika zu gehen, wo man Ärzte bei einer Hilfsorganisation ...

Verwoben mit der Vergangenheit kommt man/frau auf eine gewisse Art nie davon los. Sehr berührend!

Esther ist Anfang fünfzig und anstatt nach Südafrika zu gehen, wo man Ärzte bei einer Hilfsorganisation gebraucht hätte, lieber von der Stadt aufs Land gezogen. Praxis und Stadtwohnung hat sie verkauft. Sie lernt schnell die nette Nachbarin Pina kennen, obwohl sie eigentlich nur ihre Ruhe haben möchte. Offenbar hatte sie früher einmal schlechte Erfahrungen mit dem Landleben gemacht.

Einem Impuls folgend, gibt sie eine Kleinanzeigen auf, dass sie, Single, weiblich (50), eine Mutter sucht. Sie lernt alle möglichen kuriosen Typinnen kennen und mit einer Candlelight entspinnt sich ein längerer fruchtbarer Dialog.

Sie setzt sich mit ihrer Vergangenheit auseinander, was falsch und gut lief und gewinnt wertvolle Erkenntnisse. Die Freundschaft zu Pina vertieft sich. Es kommt auch zu einer überraschenden Wendung.

Das Buch ist wunderbar emotional und tief unter die Oberfläche gehend. Die Protagonisten sind authentisch und Melancholie spielt immer leise auf dem Klavier die Begleitmelodie. Es ist ein Genuss die Sprachgewandtheit der Autorin auf sich wirken zu lassen und Esther würde man auch gerne kennenlernen. Schönes Buch! Kann ich nur wärmstens empfehlen!

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