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Veröffentlicht am 30.09.2020

Die Lösung aller Probleme wäre Kommunikation gewesen...

Das Licht von tausend Sternen
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Ich glaube, das Cover von "Das Licht von tausend Sternen" ist mit Abstand das schönste Cover, das mein Bücherregal zu bieten hat.
Dementsprechend war ich gespannt, ob die Geschichte mit seinem schillernden ...

Ich glaube, das Cover von "Das Licht von tausend Sternen" ist mit Abstand das schönste Cover, das mein Bücherregal zu bieten hat.
Dementsprechend war ich gespannt, ob die Geschichte mit seinem schillernden und elegant aussehenden Buchdeckel mithalten kann. Spoiler alert: Naja.

In der Geschichte geht es um Harper, die zusammen mit ihrem autistischen Bruder Ben und ihrer Mutter zusammenlebt, nachdem ihr Vater bei einem tragischen Unfall verstorben ist. In der Schule trifft sie Ashton und verliebt sich sofort in ihn und er scheint ihre Gefühle auch zu erwidern. Leider traut sich Harper nicht, ihm von Ben zu erzählen und von der Verantwortung, die mit auf ihr lastet. So verschwindet sie immer wieder auf unerklärliche Art und Weise und Ashton wird misstrauisch...

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Harper und Ashton. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.

Kommen wir einmal zu meinem größten Kritikpunk und der ist leider Harper selbst. Sie ist mit einer so tollen Mutter gesegnet, die immer hinter ihr steht und sich - so gut es geht - alle Pflichten mit ihr teilt. Sie lässt ihr Freiraum und stellt die Schule jederzeit an erste Stelle. Sie hat es einfach nicht verdient, von Harper so mies behandelt und angelogen zu werden.
Meiner Meinung nach hat Harper ein absolut egoistisches Verhalten an den Tag gelegt, mit dem ich mich null identifizieren konnte.

Auch Ashton kam mir vom Verhalten gerade zum Ende hin etwas vor wie ein trotziges Kind.

Beide Charaktere haben sich ihre Probleme einfach selber geschaffen, durch mangelnde Kommunikation und Lügen.

Mir hat es gefallen, dass Autismus in dem Buch eine Rolle gespielt hat, auch wenn es in dem Buch eher rüberkam wie ein Mittel zum Zweck, damit Harper einen Grund hat, ihre Familie vor Ashton zu verstecken. Sehr schade!
Gut fand ich auch die familiären Hintergrundgeschichten der beiden Hauptfiguren. In die jeweilige Vergangenheit konnte ich mich gut hinein fühlen.

Es war definitiv eine nette und unterhaltsame Geschichte, nur leider hat es mir an Tiefe und Emotionen gemangelt.

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Veröffentlicht am 10.08.2020

Ich musste lange meine Gedanken sortieren!

Für die Familie
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Vielen Dank an die Autorin und BoD für dieses Rezensionsexemplar!

Dieses Buch war völlig anders als erwartet und dass, obwohl ich nicht mal richtig wusste, was ich zu erwarten hatte. Ich würde es keinesfalls ...

Vielen Dank an die Autorin und BoD für dieses Rezensionsexemplar!

Dieses Buch war völlig anders als erwartet und dass, obwohl ich nicht mal richtig wusste, was ich zu erwarten hatte. Ich würde es keinesfalls als typisches NA Buch beschreiben, es geht für mich in die Richtung einer Familientragödie, einer Selbstfindungsgeschichte.

Es geht um die junge Kim, ein nach außen sehr störrisches, dickkopfiges und vielleicht auch etwas kaltherziges Mädchen, das in einem familiären Umfeld ausgewachsen ist, welches ihr zwider ist.
Ihr "Opa", den sie eigentlich nie als solchen wahrgenommen hat, liegt im Sterben und ruft alte Gefühle des Verlassenwerdens in ihr hervor. Gefühle, die sie sonst so gut zu unterdrücken weiß. Sie sieht sich plötzlich mit ihrem eigenen Gefühlen konfrontiert, mit denen ihrer Familie und ihren Freunden gegenüber, aber auch mit denen für Dan, einem engen Freund von ihr.

Kim war mit tatsächlich nicht sympathisch - sie erschien mir sehr frech, teilweise sogar schon respektlos ihren Mitmenschen gegenüber. Erst im Laufe der Geschichte lernt man ihre Beweggründe kennen und sieht ihr einiges nach.

Die Geschichte rund um ihren Opa ist herzzerreißend und stellt gleichzeitig einen wichtigen Wendepunkt in Kims Leben dar.
Der Schreibstil ist sehr trocken, sehr nüchtern und trotzdem teilweise wahnsinnig poetisch. Ich möchte mich hier nicht aus dem Fenster lehnen, aber manchmal fülte ich mich an Anne Freytag erinnert. Die Kapital waren sehr kurz und knackig, was mir in diesem Fall sehr gut gefallen hat. Die Geschichte ging in einem angemessenen Tempo voran.

Manchmal war mir die Atmosphäre ein wenig zu düster - so schien das Buch auf den ersten Blick durchgehend negativ und lockerte sich erst am Ende etwas auf.

Ein wirklich guter Read für zwischendurch, der einen am Ende etwas verwirrt zurücklässt - ich musste erstmal begreifen und in Worte fassen können, was genau ich da gelesen und erlebt habe. Mal ein etwas anderes Buch, das einen doch tiefer über das Thema Familie nachdenken lässt.

Ich habe zwischen 3,5 und 4 Sternen festgehangen, mich dann letztendlich aufgrund der sehr emotionalen letzten Seiten für 4 / 5 Sterne entschieden - oder sind es vielleicht 3,8?

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Nette Geschichte für Zwischendurch!

Perfect Mistake
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Und tada - da ist es, mein erstes, ausgelesenes Buch von Kylie Scott. Das Motto: Manchmal ist die erste Liebe die einzig wahre...

In dem Buch geht es um die Protagonistin Adele, die für die Hochzeit ...

Und tada - da ist es, mein erstes, ausgelesenes Buch von Kylie Scott. Das Motto: Manchmal ist die erste Liebe die einzig wahre...

In dem Buch geht es um die Protagonistin Adele, die für die Hochzeit ihres Vaters in ihre Heimatstadt zurückkehrt und dort vorübergehend bei einem alten Freund, Pete, schlafen soll - klingt entspannt, ist es aber nicht: Vor sieben Jahren hat Adele einen Fehler begangen und Peter scheint immer noch sehr sauer zu sein. Als würde das nicht schon reichen, merken beide schnell, dass sie sich immer noch zueinander hingezogen fühlen, wovon beide aus unterschiedlichen Gründen nicht begeistert sind.

Wie oben bereits erwähnt, war dies mein erstes Buch der Autorin. Ich hatte keine Schwierigkeiten, mich an ihren Schreibstil zu gewöhnen. Sie schreibt locker, flüssig und mit einer gewaltigen Prise Humor. Ich musste doch ab und an echt schmunzeln.

Adele mochte ich an sich sehr gerne. Sie ist eine taffe, junge Frau, die sich nicht allzu viel gefallen lassen möchte. Etwas seltsam fand ich allerdings ihre Begeisterung, immer wieder das Thema Sex anzusprechen, auch vor ihrer Familie... Der sehr lockere Umgang mit dem Thema hat mich ein bisschen irritiert und war leicht too much. Pete war okay, oft war er mir ziemlich unsympathisch, aber er hat am Ende noch die Kurve gekriegt.

Das Buch ist recht kurz, es hat knapp 300 Seiten, das hat meiner Meinung nach aber auch gereicht. Die Geschichte war zu Ende erzählt und das war auch gut so. Sie war in sich schlüssig und als sie zu Ende war, habe ich mich gut unterhalten gefühlt, war aber nicht sonderlich traurig, dass es vorbei ist. Das Buch habe ich innerhalb von zwei Tagen auf meinem Balkon in der Sonne gelesen und ich finde, dafür eignet es sich sehr gut: Eine nette Geschichte für zwischendurch, allerdings nichts mit Tiefgang - kann man aber manchmal auch ganz gut gebrauchen!

Die Wertung ist mir ein bisschen schwer gefallen, vier Sterne finde ich zu gut, drei Sterne finde ich zu schlecht - ich entscheide mich mit einem zwinkernden Auge für 3,8 / 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Meine Erwartungen waren vielleicht zu hoch.

Die Liebesbriefe von Abelard und Lily
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Als ich das Cover von „Die Liebesbriefe von Abelard und Lily" sah, wurden in mir direkt die Erwartungen an ein unterhaltsames, kurzweiliges und süßes Jugendbuch geweckt.

Es geht um die Protagonistin Lily, ...

Als ich das Cover von „Die Liebesbriefe von Abelard und Lily" sah, wurden in mir direkt die Erwartungen an ein unterhaltsames, kurzweiliges und süßes Jugendbuch geweckt.

Es geht um die Protagonistin Lily, die mit ADHS und Legasthenie lebt und durch einen witzigen Zufall auf Abelard trifft, einen Jungen aus ihrer Schule mit dem Asperger-Syndrom. Die beiden verlieben sich ineinander, doch gestaltet sich ihre frische Liebe als eher kompliziert, sie bringt so einige Tücken mit sich.

Lily ist ein liebenswürdiger Teenager, der ein chaotisches Leben führt und oft sehr konfus ist. In sie konnte ich mich überhaupt nicht hineinversetzten, was natürlich Sinn ergibt, da ich mit ihrem Krankheitsbild keinerlei Berührungspunkte habe.

Dasselbe lässt sich im Grunde über Abelard sagen:

Besonders eindrücklich und authentisch werden Lilys ADHS und ihre Legasthenie dargestellt, ebenso wie Abelards Asperberger-Syndrom. Die Autorin zeigt die verschiedenen Auswirkungen der Erkrankungen, so spielen beispielsweise die Nebenwirkung der Medikation eine große Rolle.

Mit dem Schreibstil an sich hatte ich keine Probleme, das Buch lies sich sehr flüssig und schnell lesen, gerade, weil die Thematik an sich auch sehr interessant und fesselnd ist.
Allerdings habe ich mich an manchen Stellen etwas gelangweilt - das stetige Hin-und Her in Lilys Kopf sind für den Leser jetzt nicht unbedingt sehr spannend. Ich finde, man hätte das Ganze insgesamt mehr ausbauen können und somit mehr Schwung in die Handlung bringen.

Insgesamt ein authentischer Jugendroman über die erste Liebe, die angesprochenen Krankheiten und deren Auswirkungen auf Betroffene. Trotzdem wurden meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Ich habe mir etwas mehr erhofft!

Not Your Type
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Als ich von der Existenz dieses Buches erfahren habe, war ich sofort neugierig.
Ich finde es toll, dass Themen rund um die LGBTQ+ Community in immer mehr Büchern präsenter werden.

Inhalt:
Es geht um ...

Als ich von der Existenz dieses Buches erfahren habe, war ich sofort neugierig.
Ich finde es toll, dass Themen rund um die LGBTQ+ Community in immer mehr Büchern präsenter werden.

Inhalt:
Es geht um die Studentin Marie, die in ihren stillen Kommilitonen Fynn verliebt ist. Was sie nicht ahnt: Fynn ist trans und steht kurz für einer für ihn sehr wichtigen Operation. Er scheint sehr traumatisiert und lässt keinen so wirklich an sich heran.
Doch dann finden sich Fynn und Marie unversehens mit einigen Freunden auf einem Roadtrip nach Italien wieder und Fynn fällt es immer schwerer, sein Geheimnis vor Marie zu verbergen.

Es fiel mir leider schwer, mit den Charakteren warm zu werden. Ich konnte keine wirkliche Entwicklung - sei es positiv oder negativ - feststellen.
Wenn ich im Nachhinein über die ProtagonistInnen nachdenke, fällt mir nicht viel ein, was sie besonders macht. Sie erscheinen sehr "blass".
Man erfährt wenig über Fynn, seine Gedanken scheinen sich ausschließlich um seine Makel zu drehen - was in Ordnung ist, so jedoch erfahren LeserInnen leider nichts über seine Persönlichkeit abseits der Transsexualität.
Auch Marie hat mich irgendwie nicht überzeugt, auch über sie bin ich nicht wirklich schlauer geworden.

Ich fand es schade, dass die Handlung lange Zeit brauchte, um richtig in Fahrt zu kommen. Der Anfang kam mir furchtbar schleichend vor, zumal ich manche Gegebenheiten nicht als schlüssig empfunden habe, beispielsweise dass man in einen Urlaub mit Freuden jemand völlig Fremden mitnimmt, ohne jegliche Einverständnis der anderen.

Am Ende ging es dann definitiv "bergauf" und ich habe das Buch zügig zu Ende gelesen - auch wenn klar war, auf was es letztendlich hinauslaufen wird, war ich doch gespannt auf die Reaktion der Clique.
Die Nebencharaktere waren mir sehr sympathisch und auch den Schreibstil der Autorin fand ich super!

Fazit:
Ich finde das gewählte Thema toll und mutig, doch für mich persönlich hat es in der Umsetzung gehapert. Es war ein netter Read für zwischendurch, ich würde es aber nicht jedem zwingend ans Herz legen.
Zumal ich dazu sagen muss, dass das Buch von einigen Betroffenen als sehr problematisch empfunden wird. Hier empfehle ich, sich vorher mit der Thematik und der Kritik auseinanderzusetzen, bevor man zu dieser Geschichte greift.

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