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Veröffentlicht am 13.05.2020

Tolle Unterhaltung zum Mitfiebern und Schmunzeln

Kloster, Mord und Dolce Vita - Folge 02
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Hörbuchreihe „Kloster, Mord und Dolce Vita“

Ich bin begeistert – die Mischung dieses Hörbuches ist einfach genial. Ein Krimi bei dem auch geschmunzelt werden darf und das alles vor einer traumhaften ...


Hörbuchreihe „Kloster, Mord und Dolce Vita“

Ich bin begeistert – die Mischung dieses Hörbuches ist einfach genial. Ein Krimi bei dem auch geschmunzelt werden darf und das alles vor einer traumhaften Kulisse. Schwester Isabella erinnert mich so ein bisschen an die schrullige Mrs. Marple.

Schwester Isabella ist die Neue im Kloster und ausgerechnet sie stolpert über die Leiche ihrer Mitschwester Rafaela. Isabella ist davon überzeugt das es weder ein Unfall, noch ein Selbstmord war, aber es bedarf einiger Überzeugungskraft Kommissario Matteo davon zu überzeugen. Für Matteo ist es der erste Fall und da will er natürlich alles richtig machen. Blöd nur das der Staatsanwalt den Fall recht schnell zu den Akten legen möchte. Nun ist guter Rat teuer, aber er unterschätzt Schwester Isabella und während er noch am überlegen ist wie er am besten vorgeht stellt sie schon Nachforschungen an.

Ich muss gestehen, meine Erwartungen wurden übertroffen. Die Mischung aus Spannung und Humor war einfach genial und die Bilder der Landschaft die man vor Augen gezaubert bekam, unbezahlbar. Man konnte sich alles bildlich vorstellen.

Schwester Isabella hatte ich vor Augen und ich konnte sehen wie die anderen Schwester die Nase über sie rümpften. Sie bringt definitiv Schwung ins Kloster, aber sie nimmt ihre Aufgaben auch ernst. Durch ihre Augen erhält man einen guten Einblick ins Klosterleben. Sie ist eine sympathische, neugierige und pflichtbewusste Schwester. Hat sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, dann kann man sie nicht mehr stoppen. Tja und nun will sie unbedingt den Mord (für sie ist sicher das es sich um so einen handelt) lösen und deshalb greift sie Kommissario Matteo unter die Hände. War es wirklich Mord und wird das ungleiche Duo den Fall aufklären können?

Schwester Isabella und Kommissario Matteo sind zwei unglaublich sympathische Charakere, die einem vom ersten Moment an ans Herz wachsen. Es wurden mir Bilder vor Augen gezaubert und ich musste des öfteren Schmunzeln, aber ich hatte auch viele Fragezeichen im Kopf.

Die erste Folge hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen was vermutlich auch daran lag das die Sprecherin einen tollen Job machte. Sie hauchte den einzelnen Charakteren Leben ein und hat mich wunderbar unterhalten.

Von mir gibt es eine absolute Hörempfehlung und 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Sprecher
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 13.05.2020

Toller Auftaktsband, aber definitiv nichts für zartbesaitete

Belladonna
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Belladonna von Karin Slaughter

Hörbuch eingesprochen von Nina Petri

„Belladonna“ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe rund um die Kinderärztin/Gerichtsmedizinerin Sara Linton und den Polizeichef ...

Belladonna von Karin Slaughter

Hörbuch eingesprochen von Nina Petri

„Belladonna“ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe rund um die Kinderärztin/Gerichtsmedizinerin Sara Linton und den Polizeichef Jeffrey Tolliver. Der erste Band beginnt auch gleich rasant und recht schnell wird klar das dieses Hörbuch nur was für hartgesottene ist. Was mir richtig gut gefallen hat ist, dass man recht viel aus dem Leben von Sara und Jeff erfährt. Die beiden haben Ecken und Kanten, beide haben schon viel gesehen, aber auch viel mitgemacht. Sie waren mir auf Anhieb sympathisch und man spürte von Anfang an das die beiden mehr miteinander verbindet, aber auch das etwas zwischen ihnen steht.

„Belladonna“ fängt gleich gut an, wirft Fragezeichen auf die einen durch das ganze Hörbuch verfolgen. Man lernt Sara ein bisschen näher kennen, ihre Arbeit und trifft dann auch schnell auf ihre Schwester die ihr sehr am Herzen liegt. Die beiden wollen sich einen schönen Abend im Diner machen, aber dieser endet ziemlich abrupt als Sara auf der Toilette eine Frau findet die regelrecht hingerichtet wurde. Ihr sind die Hände gebunden, sie kommt zu spät, sie kann die Frau nicht retten. Jeff Tolliver übernimmt die Ermittlungen und beide ahnen vom ersten Moment an das dies vermutlich erst der Anfang einer Mordserie war.

Mich hat dieser Thriller von Anfang an in den Bann gezogen. Ich musste einfach wissen wie es weiter geht und was dieser Sadist sich noch so alles ausdenken wurde. Man bekam schreckliche Bilder vor Augen gezaubert und Jeff tappt, eigentlich bis zum Schluss, im Dunkeln. Ich hatte eine Ahnung wer sich hinter dem Täter versteckte, nur fehlte mir ein Motiv. Das es irgendwas mit Saras Vergangenheit zu tun hatte war von Anfang an klar, aber irgendwie fehlte mir ein Puzzlestückchen. Jeff fehlte auch einiges, nämlich ein Teil von Saras Vergangenheit.

Der private Handlungsstrang spielt in diesem ersten Teil eine große Rolle. Manch einem wird er zu lang und ausgeprägt sein, mir hat es gefallen weil ich mir so ein richtig gutes Bild von dem Gespann Sara und Jeff machen konnte.

Nina Petry hat mir auch richtig gut gefallen, ich mag ihre Art wie sie Hörbücher einliest und mich mit auf eine große Reise nimmt. Es gibt Hörbücher da muss ich manche Stellen zweimal hören weil ich das Gefühl habe etwas verpasst zu haben, gerade bei Thriller muss man da schon richtig gut aufpassen, aber das war hier nicht der Fall.

Die Mischung im gesamten war für mich passend und obwohl es teilweise richtig schaurig zu hören war, für mich hat alles richtig gut gepasst. Ein Thriller bei dem es Schockmomente gibt, bei dem es dir eiskalt über den Rücken läuft und bei dem du, trotz 25 Grad, Gänsehaut hast. Ein richtiger Thriller halt der jedoch voraussetzt das man starke Nerven hat und nicht zart besaitet ist.

Von mir gibt es eine absolute Hörempfehlung und 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Sprecherin
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 01.05.2020

Ein richtig tolles Hörbuch

Mathilda oder Irgendwer stirbt immer
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Mathilda oder Irgendwer stirbt immer von Dora Heldt

Von Dora Heldts Büchern habe ich schon viel gehört, aber bislang weder eine ihrer Geschichten gelesen oder aber eines der Hörbücher gehört. „Mathilda ...

Mathilda oder Irgendwer stirbt immer von Dora Heldt

Von Dora Heldts Büchern habe ich schon viel gehört, aber bislang weder eine ihrer Geschichten gelesen oder aber eines der Hörbücher gehört. „Mathilda oder Irgendwer stirbt immer“ war für mich somit die Premiere und zwar gab es das Buch auf die Ohren.

Der neue Unterhaltungskrimi führt in das nordfriesische Dörfchen Dettebüll, welches unmittelbar an der Küste liegt. Ein ruhiges und beschauliches Dörfchen, aber der erste Eindruck ist trügerisch, denn unter der Oberfläche broddelt es gewaltig und auch Mathilda bekommt das am eigenen Leib zu spüren. Mathilda ist ein herzensguter Mensch deren das Wohl der anderen sehr am Herzen liegt – Unfrieden und Streit kann sie nicht leiden, das betrifft die eigene Familie genauso wie die Bewohner von Dettebüll. Sie gehört definitiv zu den Menschen die zu gut für diese Welt sind und die sich von allen möglichen Leuten ausnutzen lässt. Das Wörtchen NEIN kennt sie nicht und da das jeder weiß hat sie immer genügend zu tun. Tja was soll man sagen, als dann ein Bauprojekt die Bewohner von Dettebüll in große Aufregung versetzt ist natürlich auch Mathilda gefragt und das ist gar nicht so einfach, zumal urplötzlich ein paar Dorfbewohner auf mysteriöse Art und Weise verunglücken.

Dora Heldt hat mich mit ihrer Geschichte vom ersten Moment an eingefangen. Mega gut fand ich das man am Anfang die einzelnen Charaktere erst einmal so ein bissel beschnuppern durfte und sich so dann auch ein Bild von ihnen machen konnte. Ich hatte die Personen vor Augen, aber auch die Umgebung in der die Geschichte spielt. Die Mischung des Buches fand ich auch toll – humorvoll, witzig und doch auch spannend. Es gab Überraschungen mit denen ich so nicht unbedingt gerechnet hätte und ich fühlte mich rundum wohl. Für letzteres hat auch die Katja Danowski gesorgt, die Sprecherin kannte ich bislang noch nicht, aber sie hat mich sofort in den Bann gezogen. Sie hat den einzelnen Charakteren Leben eingehaucht und mich vom ersten Moment an eingefangen. Meist brauche ich ein bissel Zeit um mich auf einen neuen SprecherIn einzustellen, das war bei ihr nicht der Fall.

Ein locker flockiges Hörbuch, das mich richtig gut unterhalten hat und mir viele Fragezeichen in den Kopf gezaubert hat. Von mir gibt es eine Hörempfehlung und 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2020

Wenn Hass und Liebe aufeinandertreffen

All Saints High - Die Prinzessin
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All Saints High – Die Prinzessin

Im Alter von 14 Jahren hat Daria einen großen Fehler gemacht. Sie hat das Leben von Silvia zerstört, seither plagen sie Schuldgefühle. Vier Jahre später ist sie ein angesehenes ...

All Saints High – Die Prinzessin



Im Alter von 14 Jahren hat Daria einen großen Fehler gemacht. Sie hat das Leben von Silvia zerstört, seither plagen sie Schuldgefühle. Vier Jahre später ist sie ein angesehenes und beliebtes Mädchen, aber keiner ihrer sogenannten Freunden weiß wie es wirklich in ihr aussieht. Dann verliert Penn, der Zwillingsbruder von Silvia, sein Zuhause und nun will Daria ihm helfen. Sie sorgt dafür das ihre Eltern ihn bei sich aufnehmen, aber Penn hasst sie abgründig tief und das lässt er sie täglich spüren. Trotzdem entwickelt Daria Gefühle für ihn.

Für mich war es das erste Buch welches ich von L. J. Shen gelesen habe. Inzwischen weiß ich das diese Reihe auf einer anderen Reihe basiert, aber diese muss man nicht zwingend gelesen haben um diesem Buch folgen zu können. Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen, er war flüssig und fesselnd. Die Geschichte selbst hat mich neugierig auf ihre anderen Bücher gemacht und mit Sicherheit werde ich auch diese Reihe noch lesen. Besonders schön fand ich das die einzelnen Kapitel mit einer Art Gedicht begonnen wurden, welche die Gefühle von Daria und Penn spiegelten. Man hatte immer im Vorfeld schon so eine Ahnung in welche Richtung es gehen würde. Dadurch das die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Daria und Penn geschrieben wurde, war man immer ganz nah an den beiden dran.

Die Geschichte selbst hat mich vom ersten Moment an in den Bann gezogen und gleich beim Prolog hat mich Daria auf ihre Seite gezogen. Ich fühlte mit ihr, konnte sie verstehen, während ich kein Verständnis für Silvia, aber noch weniger für Darias Mutter aufbringen konnte. Im Laufe der Geschichte verstand ich Silvia ein bisschen besser, aber auch das änderte sich später wieder. Ich kam mit den beiden nicht klar.

Daria selbst ist ein verletztes Mädchen das eine Mauer um sich rum aufgebaut hat und hinter diese Fassade konnte lediglich ihr Vater blicken. Dann tritt Penn wieder in ihr Leben und er kann in ihr Lesen wie in einem Buch. Er sieht hinter die Fassade, weiß genau was in ihr vorgeht und kann sich mega gut in sie rein versetzen. Ich liebe ihn dafür, aber Daria macht es Angst. Aber auch Penn hat Angst und wie Daria plagen ihn Schuldgefühle.Es geht ihm besser wenn er diese rauslässt und so kommt es das er Daria mehr wie einmal sehr verletzt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine regelrechte Hassliebe und man spürt wie sehr die Funken sprühen, aber eben auch das so vieles zwischen ihnen steht. Im Laufe der Zeit entwickeln sich beide weiter und es ist mega spannend wie sich die beiden verändern, wie sich ihr Leben verändert, aber auch wie die Umgebung auf die beiden reagiert. Man ist dann einfach nur gespannt wie sich alles fügen wird und auch da gibt es dann die ein oder andere Überraschung.

Die Charaktere im gesamten haben mir richtig gut gefallen. Meine absoluter Liebling neben Daria und Penn war Darias Vater. Ein herzensguter Mensch der immer für seine Tochter da war und ihr zur Seite gestanden hat, aber nicht nur ihr. Darias Mutter fand ich lange Zeit nur eiskalt und berechnend, aber ich habe mich auch in ihr getäuscht. Sie hat viele Fehler gemacht, obwohl sie es eigentlich nur gut meinte, aber irgendwann kam sie nicht mehr an ihre Tochter ran. Man merkte oftmals das sie aufgegeben hat, das sie selbst darunter leidet und ich hoffte immerzu das die beiden es irgendwann schaffen würden miteinander zu reden, das Daria ihrer Mutter irgendwann einmal die Chance geben würde über alles zu reden. Lediglich Gus und Silvia kam ich nicht wirklich nahe, beide waren einfach nur hinterhältig und gemein. Silvia hätte die Chance gehabt einen Schlussstrich zu ziehen, aber leider war sie so vom Hass zerfressen, dass sie diese nicht nutze, allerdings hat sie gegen Ende der Geschichte ihre Fehler erkannt, das machte sie mir dann ein bisschen sympathischer und gibt die Hoffnung das vielleicht, eines Tages doch noch alles gut wird. Alle Charaktere haben sich weiterentwickelt und das hat mir richtig gut gefallen.

Auch wenn am Ende dann alles einen Tick zu schnell gegangen ist, mich hat die Geschichte mitgenommen und sie konnte mich fesseln. Die Geschichte hat mich bewegt, sie hat mich zum Nachdenken gebracht und ich konnte mit Daria/Penn lachen, aber auch weinen. Ich freue mich schon heute auf Band zwei der Reihe und bin gespannt ob man dann auch wieder ein bisschen was von Daria und Penn lesen wird.

Von mir gibt es 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.03.2020

Lichterhaven ist immer eine Reise wert

Die Liebe gibt Pfötchen
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Die Liebe gibt Pfötchen von Petra Schier

Im vierten Band der Lichterhaven Reihe geht es um Thorsten und Martina.

Zum Inhalt:

Thorsten lebt noch nicht lange in Lichterhaven. Gemeinsam mit seinem Halbbruder ...

Die Liebe gibt Pfötchen von Petra Schier

Im vierten Band der Lichterhaven Reihe geht es um Thorsten und Martina.

Zum Inhalt:

Thorsten lebt noch nicht lange in Lichterhaven. Gemeinsam mit seinem Halbbruder hat er sich einen langgehegten Traum erfüllt. Die beiden eröffnen eine Werft und bauen hochwertige Holzboote. Das Geschäft läuft gut und das einzige was Thorsten jetzt noch braucht ist eine Frau die mit ihm den Lebensweg bestreitet.Gefunden hat er sie schon, aber Martina ist eine harte Nuss die es zu knacken gilt und schon für ein Date mit ihr muss er alles geben. Unterstützung bekommt er von dem vierbeiner Capone der sich, im Gegensatz zu Martina, auf den ersten Blick bei Thorsten wohlfühlt und somit immer wieder dafür sorgt das sich die Wege der beiden Treffen.

Meine Meinung:

Ich habe mich gefreut das ich wieder nach Lichterhaven reisen durfte. Die Menschen dort habe ich liebgewonnen. Es ist immer wieder ein Vergnügen eine neue „hundische“ Geschichte aus Lichterhaven zu lesen und die alten Bekannten wiederzutreffen. Lichterhaven ist ein kleiner Ort, in dem jeder jeden kennt und in dem Zusammenhalt eine große Rolle spielt, allerdings verbreiten sich Neuigkeiten auch sehr rasch. Lichterhaven ist ein Wohlfühlort und empfindet auch Thorsten. Er lebt erst kurze Zeit hier, fühlt sich heimisch und die Frau seines Lebens hat er auch schon gefunden. Allerdings muss er sich sehr bemühen, denn Martina ist eine Powerfrau und hat ihr Leben komplett im Griff. Seit ihr Mann gestorben ist kümmert sie sich alleine um die beiden Kinder und führt dessen Traum, vom eigenen Schwimmbad, alleine weiter. Zeit für Freizeit bleibt ihr nicht, denn sie arangiert sich stark in Lichterhaven und hat ja noch ihre beiden Kinder die sie alleine groß zieht. Männer spielen für sie keine Rolle mehr, sie hat alles was sie braucht und ist mit ihrem Leben zufrieden. Sie merkt das Thorsten sie toll findet, sie hat ihn auch schon abblitzen lassen, aber in letzter Zeit sorgt ihr Hund immer wieder dafür das sie Thorsten über den Weg läuft. Kleine Vögelchen machen sich in ihrem Bauch breit, aber sie ignoriert sie. Man spürt das sie den tragischen Tod von ihrem Mann, dem Vater ihrer Kinder immer noch nicht richtig verarbeitet und obwohl sie Thorsten mehr als anziehend findet, fühlt sie sich schuldig. Deshalb kämpft sie gegen ihre Gefühle an, ihre innere Zerissenheit ist spürbar, aber für sie gibt es nur die Arbeit und ihre Kinder. Alles andere passt nicht, dafür ist kein Raum.

Die Geschichte hat mir mal wieder richtig gut gefallen. Allerdings fand ich sie nicht ganz so spritzig und erfrischend wie die vorherigen Bücher, was jedoch mit an Martinas Vorgeschichte lag. Im ersten Moment denkt man das sie eine Frau ist die alles im Griff hat, aber das sie doch nicht so stark ist schimmert immer wieder durch. Sie funktioniert einfach, aber sie lebt das Leben nicht mehr wirklich. Erst durch Thorsten wird sie wieder zum Leben erweckt, aber ganz so einfach ist es für sie nicht, das Leben zu leben, zu genießen. Schuldgefühle plagen sie und nach einem Schritt in die richtige Richtung geht sie erst einmal wieder zwei Schritte zurück. Sie kann nicht aus ihrer Haut raus, obwohl sie eigentlich weiß was sie will. Thorsten braucht viel Geduld wenn er ihr Herz gewinnen will, aber er bekommt Unterstützung von Martinas Hund Capone. Die Herzen ihrer Kinder hat er schon gewonnen, wird er auch Martina knacken können?

Thorsten hat mir richtig gut gefallen, sympathisch und das Herz auf dem rechten Fleck. Geduld hat er, die braucht er auch wenn er Martinas Herz für sich gewinnen möchte, denn sie macht es ihm nicht leicht. Aber er ist hartnäckig und wenn er etwas erreichen möchte dann schafft er es auch. Thorsten ist ganz anders wie Martinas verstorbener Mann und er erkennt gleich das Martina nicht so stark ist wie alle glauben und Martina erkennt durch Thorsten immer mehr das ihr Leben mit Axel nicht immer so rosig war wie sie dachte. Sie erkennt das man es auch anders gestalten kann, das man auch mit wenig Zeit viel Zeit gemeinsam verbringen kann. Durch Thorsten flattern bei ihr nicht nur Vögelchen im Bauch, sie selbst beginnt auch ihr vorheriges Leben mit anderen Augen zu betrachten.

Lichterhaven ist immer eine Reise wert. Es ist schön alte Bekannte wiederzutreffen, der Zusammenhalt und die Freundschaft unter den Bewohnern ist einfach ein Traum. In einem Nebenstrang geht es um den Vater der beiden Halbbrüder, Carl ist vermutlich der einzige Bewohner Lichterhavens der etwas aus der Rolle fällt und wenn er etwas haben will, dann erreicht er es auch meist, allerdings nicht wie Torsten auf faire und ehrliche Art. Blöd für ihn ist nur, dass seine Frau die Stiefmütter seiner Söhne ihr Leben wandeln will, mit in den Kreis der Lichterhavener gehören will und somit nimmt sie das Zepter in die Hand. Ein Nebenstrang der mich zum Schmunzeln brachte und neugierig auf die kommende Bände macht.

Die Kinder von Martina bereichern die Geschichte und es ist wirklich schön wie die beiden vom ersten Moment an mit Thorsten harmonieren und wie er für sie da ist und ihnen hilft.

Capone hat mal wieder dafür gesorgt das man gleich gut in die Geschichte reinkommt. Von Anfang an hatte ich wieder Bilder im Kopf und der flüssige Schreibstil von Petra Schier hat dazu geführt das ich das Buch, in jeder freien Minute, zur Hand nehmen musste. „Die Liebe gibt Pfötchen“ ist keine kitschige Geschichte, sondern viel mehr. Es geht um die Verarbeitung von Tod, Freundschaft, Schuldgefühle, Zusammenhalt, Neuanfang und natürlich Liebe. Für die humorvollen Momente sorgt Mudi Capone der seinen Senf in Form von Gedanken dazu gibt. Er weiß genau was Frauchen braucht und wenn sie es nicht selbst auf die Reihe kriegt, muss er sie in die richtige Richtung schubsen. Für ihn ist von Anfang an klar in welche Richtung es gehen muss - schließlich hat er sich vom ersten Moment an in Thorsten verknallt. Er braucht ihn um sich und somit hat Martina keine Chance.

Mir haben die anderen Bände zwar einen Tick besser gefallen, aber das ist jammen auf höchstem Niveau. Ich habe mich wieder einmal gut unterhalten und es hat mir gefallen die Menschen aus Lichterhaven wiederzutreffen. Deshalb gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

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