Profilbild von Buecherherzrausch

Buecherherzrausch

Lesejury Profi
offline

Buecherherzrausch ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherherzrausch über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2017

Spannende Lesestunden

Das Lazarus-Syndrom
0

Das Buch Das Lazarus-Syndrom wurde mir innerhalb einer Leserunde hier bei Lesejury vom Autor Guido M. Breuer als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Inhalt

Joe ist ein gebrochener Mann. Seit ...

Das Buch Das Lazarus-Syndrom wurde mir innerhalb einer Leserunde hier bei Lesejury vom Autor Guido M. Breuer als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Inhalt

Joe ist ein gebrochener Mann. Seit er seine Frau und sein ungeborenes Kind durch einen Autounfall verloren hat, ist er Alkoholiker und verdient sich sein Geld als ambulanter Operateur für eine Organspende-Organisation. Nachdem immer mehr geeignete Spender sterben, beginnt Joe Fragen zu stellen und begibt sich damit in eine große Gefahr.

Meinung

Das Thema Organmafia hat mich sofort angesprochen, allerdings ist es auch ein sehr dankbares Thema für einen spannenden Thriller.

Der Protagonist Joe passt perfekt in diese Geschichte -
ein vom Leben gezeichneter, alkoholkranker Mann, der kaum dazu fähig ist zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, oder gar zu vertiefen. Ein Mann auf der Suche nach der eigenen Identität, den man nicht auf Anhieb sympathisch finden kann.

Die einzelne Abschnitte waren sicherlich spannend, aber dennoch sehr ähnlich den Büchern, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen - was nicht unbedingt immer kritisch betrachtet werden muss, aber sicherlich dazu führt, dass man beim Lesen irgendwie das Gefühl hat, die komplette Geschichte bereits zu kennen.

Das Alkoholproblem von Joe rückt teilweise sehr stark in den Vordergrund und manchmal fehlte mir der rote Faden innerhalb der einzelnen Kapitel. Die einzelnen Figuren sind sehr gut herausgearbeitet und die Handlungsorte und Geschehnisse sehr bildhaft dargestellt.

Die Geschichte beginnt sehr spannend, verliert sich in der Mitte etwas und legt dann aber zum Schluss noch einmal richtig an Spannung zu.

Fazit

Ein Thriller, der mich vielleicht nicht absolut überzeugt hat, aber mir dennoch spannende Lesestunden schenkte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Recherche
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.12.2016

Fantasy pur!

Die Gilde der Rose
0

Inhalt

Freyja Rose wird ins Jahr 1616 zum Tode verurteilt. Dank ihrer beiden magischen Vögel Blitz und Donner und deren Eiern reist sie 400 Jahre in die Zukunft und findet sich in einem Kampf gegen den ...

Inhalt

Freyja Rose wird ins Jahr 1616 zum Tode verurteilt. Dank ihrer beiden magischen Vögel Blitz und Donner und deren Eiern reist sie 400 Jahre in die Zukunft und findet sich in einem Kampf gegen den Dämon Zeratostus wieder, der einst ihre verschwundene Mutter entführte. Begleitet wird sie von einem Werwolf, einer Medusa und vielen anderen Fabelwesen.
Meinung

Ich muss sagen, dass man sich mit diesem Buch wirklich auf eine kleine Reise begibt. Ich mag diesen sehr bildhaften Stil des Erzählens. Die einzelnen Schauplätze und Figuren finde ich sehr gelungen, wenngleich es mir an manchen Stellen etwas an Intensität fehlt, d.h. die Gefühle und Gedanken hätten vielleicht einen größeren Raum benötigt. Ich liebe diese Fantasywelt mit Dämonen, Hexen und Werwölfen einfach. Die Erzählweise der verschiedenen Sichtweisen finde ich sehr gut gewählt, auch die unterschiedlichen Figuren, Handlungsstränge und Zeitperspektiven sind sehr gut konstruiert. Die Idee historische und fantastische/mystische Elemente (Fabelwesen, Schauplätze, Hexen, Vampire usw.) zu verbinden, hat mir sehr gut gefallen und ich liebe das Thema Zeitreisen, allerdings war die Idee vielleicht zu groß für den kleinen Raum - die Figuren und ihre Geschichten hätten durchaus auf weitere Seiten ausgebaut werden können, aber dafür gibt es ja immer einen zweiten Teil. Der finale Kampf war leider etwas kurz, irgendwie war dann alles sehr schnell vorbei, aber dennoch war im am Ende des Buches glücklich, ein Teil dieser Welt gewesen zu sein.
Fazit

Das Buch hat mir trotz kleiner Schwächen gut gefallen. Die Autorin versteht es, ihre Leser in eine Welt zu entführen (sprachlich und thematisch) aus der man nicht so schnell wieder herausfindet.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Ein gelungener Auftakt!

Better Life
0

"Better Life - Ausgelöscht" von Lillith Korn ist der erste Teil einer Dystopie-Serie und stellt einen gelungenen Auftakt dar.

"Im Stockwerk 23 [...] würde man also über seine Zukunft entscheiden. Warum ...

"Better Life - Ausgelöscht" von Lillith Korn ist der erste Teil einer Dystopie-Serie und stellt einen gelungenen Auftakt dar.

"Im Stockwerk 23 [...] würde man also über seine Zukunft entscheiden. Warum auch nicht?" (Better Life- Ausgelöscht)

Was für eine Frage! Gleich zu Beginn des Buches wurde ich mit einer Frage konfrontiert, die ich mir selbst noch nie gestellt hatte. Wenn ich die Möglichkeit hätte, über meine Zukunft zu entscheiden, würde ich es tun?

Inhalt

Die Protagonistin Zoe entwickelt ein Programm, mit dessen Hilfe Erinnerungen gelöscht und ein neues Leben programmiert werden kann. Eigentlich soll es dazu dienen, das Leben von traumatisierten Menschen zu erleichtern. So kann man ihnen den Schmerz, die Ängste und die Trauer nehmen und ihnen ein besseres Leben ermöglichen. Doch Better Life nutzt diese Macht für seine ganz eigenen Zwecke.

Meinung

Ich finde den Einstieg sehr gelungen. Ich war sofort gefangen in der Welt von Better Life. Die Idee des Buches finde ich sehr gut und die Story hat mich sofort gefesselt. Mit der Protagonistin Zoe konnte ich mich sehr gut identifizieren. Eine starke Frau, die ihr Ziel genau kennt und für Gerechtigkeit und eine bessere Welt kämpft. Wir lernen im Laufe der Geschichte noch weitere Figuren kennen (Marvin, Paul, Charlie und Natalie), auf deren Verbindung ich hier nicht näher eingehen möchte, da ihr sie selbst kennenlernen müsst

Aber eines muss gesagt werden: Ich finde es sehr schön, dass die Autorin aufzeigt, dass man den Geist/die Seele nicht wirklich löschen kann und dass immer kleiner Erinnerung, die uns so unheimlich wichtig sind (Liebe, Zuneigung, Glück & Freude), durchbrechen.

In der Mitte des Buches hatte ich tausend Fragen im Kopf. Wer ist eigentlich wirklich echt? Kann das Gedächtnis mehrfach gelöscht werden? Wie sucht Better Life die Personen aus? Ist vielleicht alles konstruiert und niemand weiß es? Wie ihr euch sicher denken könnt, werden die Fragen natürlich nicht wirklich beantwortet, schließlich gibt es ja noch einen zweiten Teil.

Die Figur "Paul" gefällt mir sehr gut, insbesondere die Zwiespältigkeit des eigentlichen Seins und ich freue mich, dass er im zweiten Teil - wahrscheinlich - mehr Raum bekommt.

Die Figuren Charlie finde ich sehr blass, d.h. man bekommt das Gefühl, dass sie nicht wirklich viel Raum in der weiteren Erzählung bekommen wird. Aber vielleicht liegt dies auch daran, dass es sich um den ersten Teil handelt.

Zum Ende hin fehlt es mir an der Intensität der Protagonisten. Die Geschichte bleibt weiterhin spannend, aber mir fehlt es an Tiefe. Irgendwie geht dann alles einfach zu schnell. Die Geschichte hätte einfach mehr Raum benötigt, auch wenn es sich um den ersten Teil handelt, der ja häufig nur die Hinführung zur eigentlichen "Handlungsexplosion" bedeutet.

Fazit

Ein spannender Auftakt mit kleinen Schwächen! Ich glaube, dass die Geschichte einfach mehr Raum benötigt hätte. Aber dennoch absolut zu empfehlen! Ich freue mich auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 28.10.2016

Eine spannende Identitätssuche - Das verlorene Kind

Das verlorene Kind
0

Michel Bussi ist ein französischer Politologe und Geograph. Seine Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und haben sich als internationale Bestseller durchgesetzt.

Inhalt

„Malone ist ein ganz normaler ...

Michel Bussi ist ein französischer Politologe und Geograph. Seine Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und haben sich als internationale Bestseller durchgesetzt.

Inhalt

„Malone ist ein ganz normaler Junge. Er spielt gerne mit seinem Stofftier und liebt es, Geschichten zu erfinden. Oder sagt er etwa die Wahrheit, wenn er behauptet, dass die Frau, bei der er lebt, nicht seine leibliche Mutter ist? Keiner glaubt ihm. Keiner außer dem Schulpsychologen Vasile, dem es nach und nach gelingt, aus Malones Erinnerungsfetzen, die Wahrheit zusammenzusetzen.“ (Das verlorene Kind)

Meinung

Michel Bussi versteht es, mit den Lesern zu spielen und sie in die Irre zu führen. Es gibt viele Wendungen und teilweise hangelt man sich von einer Theorie zur nächsten, um dann doch wieder am Anfang anzukommen.

Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was diesen Roman sehr komplex macht, wodurch man sich manchmal etwas in der Geschichte verliert. Einige Seiten musste ich zweimal lesen, um die Kongruenz nachvollziehen zu können. Dieses Buch lebt von einer melancholischen und drückenden Atmosphäre - es geht um die Trauer nach einer Fehlgeburt, die Hilflosigkeit, wenn dem eigenen Kind etwas Schreckliches zustößt, ungewollte Kinderlosigkeit von Frauen und absoluter Mutterliebe.

Das Eindringen des Psychologen Vasile in die Psyche eines Kindes war sehr interessant, aber teilweise sehr bedrückend. Der Autor beschreibt dies allerdings sehr feinfühlig und mit einem intensiven Blickwinkel. Die verschiedenen Charaktere und Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und den kleinen Malone schließt man sofort in Herz. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, aber ich muss gestehen, dass es zum Ende hin sehr konstruiert erscheint. Dies war mein erstes Buch von Michel Bussi, wird aber eindeutig nicht mein letztes gewesen sein.

Fazit

Ein spannender Roman mit überraschenden Wendungen, eine melancholische und drückende Atmosphäre, aber mit kleinen Schwächen am Ende – dennoch absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 06.09.2023

Ich finde das Buch als Thrillerdebüt gelungen, aber sehe noch Luft nach oben!

Hell
0

Im Fokus des Buches steht die Aufklärung eines Coldcase im ländlichen Australien.

Minas Zwillingsschwester verschwand spurlos im Sommer 1999 und durch die unkonventionellen Methoden eines Privatdetektivs ...

Im Fokus des Buches steht die Aufklärung eines Coldcase im ländlichen Australien.

Minas Zwillingsschwester verschwand spurlos im Sommer 1999 und durch die unkonventionellen Methoden eines Privatdetektivs wird der Fall neu aufgerollt. Doch der Privatdetektiv Lane hat seine ganz eigenen Gründe, den Fall lösen zu wollen.

Ich finde das Buch als Thrillerdebüt gelungen, aber sehe noch Luft nach oben. Tatsächlich würde ich dieses Buch eher als Krimi bezeichnen. Der Erzählstil ist etwas langsamer, damit man als Leser:in die Ermittlungsarbeit detailliert verfolgen kann.

Für einen Thriller fehlt etwas das Tempo und die einzelnen Handlungsstränge sind sehr detailliert ausgearbeitet - persönlich setzt dieses Buch nicht den Fokus auf Action und unvorhersehbare Wendungen, sondern auf die Ermittlungsarbeit, wobei sich die einzelnen Spuren logisch zusammensetzen.

Die Konstruktion der Handlung und der einzelnen Figuren finde ich gelungen. Auch für das atmosphärische Setting gibt es Pluspunkte! Die Auflösung war für mich nicht überraschend, aber dennoch spannend konstruiert. Die Handlung ist gut durchdacht und die Sprache der Autorin ist flüssig und bildhaft. Die Charaktere sind interessant und gut ausgearbeitet.

Für mich persönlich könnte die Spannung nur konstanter hochgehalten werden, insbesondere durch gut platzierte Andeutungen oder neuen Wendungen.

Am Ende ist dies aber persönlicher Lesegeschmack und trotz der kleinen kritischen Bemerkung, fühlte ich mich gut unterhalten und werde die Autorin sicherlich im Auge behalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere