Zum Weinen, zum Verlieben, zum Wütendwerden
Bestsellerautorin Tahereh Mafi erzählt einen bewegenden, kraftvollen, autobiographisch geprägten Roman, der Vorurteile enthüllt und uns daran teilhaben lässt, wie Liebe alles Trennende überwindet.
Eine Kleinstadt in den USA: Shirins Alltag ist zum Albtraum geworden. Sie hat genug von den unverschämten Blicken, den erniedrigenden Kommentaren und den physischen Attacken, die sie ertragen muss, weil sie Muslima ist. Sie flüchtet sich ins Musikhören und in das Breakdance-Training mit ihrem Bruder und dessen Freunden. Shirin hat beschlossen, niemandem mehr zu trauen. Bis sie an ihrer neuen High School den Jungen Ocean trifft. Er ist der erste Mensch seit langem, der Shirin wirklich kennenlernen möchte. Erschrocken weist Shirin ihn harsch zurück. Ocean ist für sie aus einer Welt, aus der ihr bisher nur Hass und Ablehnung entgegenschlugen. Aber dann kommt alles anders ...
»Die allerbesten Bücher bewegen dich dazu, die Welt um dich herum zu überdenken, und das ist eines von ihnen.« Nicola Yoon, Bestsellerautorin von ›Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt‹
Der Klappentext lässt ein dramatisches Leseerlebnis über ein kompliziertes Leben bereits erahnen. Wirf zusätzlich eine komplizierte Liebe in den Mix, und du rennst genauso schnell wie ich durch diesen ...
Der Klappentext lässt ein dramatisches Leseerlebnis über ein kompliziertes Leben bereits erahnen. Wirf zusätzlich eine komplizierte Liebe in den Mix, und du rennst genauso schnell wie ich durch diesen Jugendroman!
Shirin ist 16, Muslima und mit ihrer Familie schon schon dutzende Male umgezogen, war an so vielen verschiedenen Schulen, dass sie all die Vorurteile gar nicht mehr zählen kann, denen sie ausgesetzt war.
Im Laufe der Jahre hat sie sich ein dickes Fell zugelegt. Unter ihrem Kopftuch hört sie selbst im Unterricht die meiste Zeit Musik, um damit die Menschen um sie herum auszublenden. Sie schaut niemanden an, versucht unsichtbar zu sein und ist doch immer wieder Zielscheibe für rassistische und anderweitig beleidigende Zurufe.
Im Biologieunterricht wird Ocean ihr Projektpartner, und er entwickelt ein Interesse an Shirin, das ihr Angst macht, denn sie empfindet genauso für ihn. Sie weiß mit all den demütigenden Erfahrungen ihres bisherigen Lebens aber auch, dass Ocean nicht auf das vorbereitet ist, was passiert, wenn sie zulässt, dass sie sich gegenseitig in ihr Leben lassen.
Man kann nur erahnen wie es für muslimische Menschen nach dem 11. September in den USA gewesen sein muss. Das ist keine Erfahrung, die man machen möchte! Das Buch bringt einem den Fremdenhass ziemlich nahe, und ich habe oft Wut gegenüber den Mitschülern von Shirin empfunden, die sie so gequält haben. Es war für mich ein Buch, das unter die Haut ging, und wie gesagt, ich habe es überraschend schnell durchgelesen. Tahereh Mafis Geschichte um die Highschool-Schülerin Shirin sollte Pflichtlektüre an amerikanischen Schulen werden!
Ein Buch, das ich schon viel früher hätte lesen sollen.
Die Geschichte spielt 2002, kurz nach 9/11 und gerade zu dieser Zeit wurden die Anfeindungen gegen Muslime immer stärker. Unsere Protagonistin ist ...
Ein Buch, das ich schon viel früher hätte lesen sollen.
Die Geschichte spielt 2002, kurz nach 9/11 und gerade zu dieser Zeit wurden die Anfeindungen gegen Muslime immer stärker. Unsere Protagonistin ist Shirin, die mit ihrer Familie Mal wieder umzieht und an eine neue Schule kommt. Durch die vielen Umzüge und Anfeindungen hat Shirin einen Schutzschild um sich herum aufgebaut. Ocean jedoch versucht hinter diese Mauer zu blicken und möchte sie besser kennen lernen. Shirin versucht dies mit allen Mitteln zu verhindern. Einer der wenigen guten Gründe sich auf die Schule zu freuen ist das Breakdancing. Zusammen mit ihrem Bruder und seinen Freunden haben sie eine Gruppe gegründet, die sich selbst Breakdance beibringen, um an Veranstaltungen teilzunehmen. Hier muss Shirin sich keinen Vorurteilen stellen, denn jeder wird akzeptiert, wie er ist.
Man merkt der Geschichte an, dass die Autorin hier viel von ihren eigenen Erfahrungen mit eingebracht hat. Shirins Misstrauen und vorsichtiges Verhalten sind nachvollziehbar, wenn man liest, was sie sich alles Gefallen lassen muss. Ihre verstickten Gefühle, auch Ocean gegenüber, waren authentisch und auch wenn ich bei manchem nicht immer ihrer Meinung war, zeigt der Lauf der Geschichte doch, dass ihre anfänglichen Zweifel durchaus begründet waren. Richtig gut hat mir gefallen, dass Shirin auch selbst dazu gelernt hat, als ihr ihre eigenen Fehler vorgehalten wurden. Sie ist ein Charakter mir Ecken und Kanten und daher umso realistischer dargestellt. Bei Shirins Hobbys hat man sofort gemerkt, dass sie mit Leidenschaft dabei ist, denn das Breakdancen lässt sie aus sich herauskommen und auch ihre Klamotten näht sie sich aus Geldmangel selbst, um ihrem eigenen Stil treu zu bleiben.
Die Liebesgeschichte war auch richtig süß. Die nächtlichen Telefonate unter der Decke haben mir immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ocean ist einfach ein lieber Kerl, der Shirin bei allem unterstützt, auch wenn er dabei manchmal über die Stränge schlägt.
Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Man hat eine süße Liebesgeschichte, muss sich aber auch mit der Hilflosigkeit, angesichts der Rücksichts- und Respektlosigkeit, der sich Shirin stellen muss, auseinandersetzen. Das Buch macht einen wütend und regt zum Nachdenken an und ist auch heute noch immer aktuell anzusehen.
Letztes Jahr habe ich ein paar echt tolle contemporary Bücher gelesen, unter anderem A very large expanse of sea. Das Buch hatte nicht viel Handlung, aber die Botschaft hingehen war unglaublich groß.
Ich ...
Letztes Jahr habe ich ein paar echt tolle contemporary Bücher gelesen, unter anderem A very large expanse of sea. Das Buch hatte nicht viel Handlung, aber die Botschaft hingehen war unglaublich groß.
Ich konnte Shirin so gut verstehen und es war schön endlich mal von einer Kultur zu lesen der meiner sehr ähnlich ist. Die Emotionen und Charaktere sind es was dieses Buch ausmachen. Man sollte beim lesen sehr genau darauf achten was zwischen den Zeilen steht, weil genau dort steckt der Kern der Story.
Ich kann euch das Buch nur ans Herz legen, es ist meiner Meinung nach ein Buch was gehört werden sollte ❤️
Ehrlichgesagt habe ich noch keines der Büher von Mafi gelesen. Doch gehört hatte ich schon vieles davon. Stets wurden ihre Bücher als sehr gut gelobt, sodass ich dachte, ...
Warum wollte ich dieses Buch lesen?
Ehrlichgesagt habe ich noch keines der Büher von Mafi gelesen. Doch gehört hatte ich schon vieles davon. Stets wurden ihre Bücher als sehr gut gelobt, sodass ich dachte, das könnte ich „mal probieren“. Auch das Thema – welches heutzutage aktueller ist wie eh und je – finde ich wichtig und spannend, sodass ich dieses Buch gerne lesen wollte.
Mein Fazit:
Ich war wütend. Ich war traurig. Ich war noch mehr wütend. Wütend – wobei eher erschrocken. Erschrocken darüber, wie haargenau Mafi das Thema und auch die Probleme trifft. Schaut man sich um, so laufen einem exakt diese Vorurteile immer und immer wieder über den Weg. Kein Links – kein Rechts..Nur das was wir schon kennen. Alles andere ist falsch und kann niemals gut sein.
Die Geschichte fesselt, nimmt mit, macht wie gesagt wütend auf unsere Gesellschaft und ist definitiv lesenswert.
Ehrlicherweise muss man zugeben, dass es auch andere Bücher gibt, die mich fesseln und emotional aufwühlen, doch keines hat so einen großen Effekt auf das Denken über das Leben und unsere Gesellschaft. Tahereh umschreibt dieses „Anderssein“ in diesem Buch mit dem Tragen des Kopftuches, aber es fängt leider schon viel eher an.
Die Protagonisten versuchen sich durchzukämpfen. Werden mit zweierlei Maß gemessen. Doch am Ende gibt es auch wieder Hoffnung.. Hoffnung in Form von Freundschaft, Liebe, Geborgenheit und am allerwichtigsten RESPEKT. Respekt der Person gegenüber. Und genau das spiegelt sich im Buch, dem Schreibstil und der Geschichte wieder. Mafi formuliert alles in ihre Sätze und Szenen hinein. Und genau das macht das Buch so großartig!
Wenn ein muslimisches Mädchen mit Kopftuch und ein Highschool Liebling ihre Liebe zueinander entdecken, aber die Vorurteile der Mitschüler und Lehrer diese Liebe zueinander unmöglich machen? Mit diesem ...
Wenn ein muslimisches Mädchen mit Kopftuch und ein Highschool Liebling ihre Liebe zueinander entdecken, aber die Vorurteile der Mitschüler und Lehrer diese Liebe zueinander unmöglich machen? Mit diesem Thema setzt sich Tahereh Mafi in "Wie du mich siehst" auseinander. Dabei kann sie auf ihre eigenen Erfahrung aus ihrer Jugend zurückgreifen und sehr bewegend schildern, was im Kopf einer 16-jährigen vor sich geht, die ständig mit Anfeindungen zurechtkommen muss.
Die Autorin:
Taheri Mafi (geboren 1988 in den USA) ist iranischer Abstammung und musste seit den Anschägen am 11. September immer wieder mit Anfeindungen zurecht kommen. Die Islamophobie griff rasant um sich und so flüchtete sie sich in die Welt der Musik und des Breakdance. 2011 erschien ihr erster Roman aus de "Shatter-Me"-Reihe, mit welchem sie große Erfolge feierte.
Inhalt:
„Eine Kleinstadt in den USA: Shirins Alltag ist zum Albtraum geworden. Sie hat genug von den unverschämten Blicken, den erniedrigenden Kommentaren und den physischen Attacken, die sie ertragen muss, weil sie Muslima ist. Sie flüchtet sich ins Musikhören und in das Breakdance-Training mit ihrem Bruder und dessen Freunden. Shirin hat beschlossen, niemandem mehr zu trauen. Bis sie an ihrer neuen High School den Jungen Ocean trifft. Er ist der erste Mensch seit langem, der Shirin wirklich kennenlernen möchte. Erschrocken weist Shirin ihn harsch zurück. Ocean ist für sie aus einer Welt, aus der ihr bisher nur Hass und Ablehnung entgegenschlugen. Aber dann kommt alles anders …“ (Klappentext)
Kritik und Fazit:
Die Handlung von "Wie du mich siehst" ergriff mich von der ersten Seite an. Tahereh Mafi schafft es mit ihrem Schreibstil tief in das Innenleben der Protagonistin Shirin zu blicken und lässt uns somit nicht nur an ihrem schweren Alltag in der Highschool teilhaben, sondern auch an ihrer gesamten Gedankenwelt, die von Furcht und Hass geprägt ist.
Während Shirin versucht so wenig wie möglich aufzufallen, um den rassistischen Anfeindungen ihrer Mitschüler zu entgehen, mit denen sie auf vielen anderen Schulen bereits konfrontiert wurde, muss sie erkennen, dass dies nicht funktioniert. Ein Lehrer, der es gut meint, sorgt für eine demütigende Situation, in welcher sich Shirin auf einmal befindet.
Ocean, einer ihrer Mitschüler will Shirin näher kennenlernen, er ist neugierig und stellt so unbedarft viele Fragen über ihr Leben und ihren Glauben, dass er sich still und heimlich in ihr Herz schleicht. Doch wie können zwei Menschen, die aus so ungleichen Verhältnissen kommen, zusammen sein, vor allem, wenn ihre Umwelt dies einfach nicht verstehen und akzeptieren kann? Die beiden müssen einen steinigen Weg gehen, der vor allem Shirin wachsen lässt, denn auch sie muss erkennen, dass sie nicht vorurteilsfrei ist.
Shirin findet einen emotionalen Ausgleich in ihrer Breakdance Crew, deren Mitglieder Shirin ganz natürlich in ihrer Mitte aufnehmen. Ihr Bruder Navid führt die Crew an und drei weitere Freunde von ihm bieten Shirin im Laufe der Geschichte eine Stütze. Vor allem, weil sie offen mit ihr reden und Shirin klar machen, welche Wirkung sie auf ihre Umwelt hat, und diese hat nichts mit ihrem Kopftuch zu tun. Sie alle sind sehr sympathische und aufrichtige Freunde für Shirin.
Was mich hingegen wirklich bestürzt hat, ist, dass Shirins Eltern überhaupt kein Interesse am Leben ihrer Kinder zeigen. Sie haben selbst sehr schwere Zeiten durchgemacht und denken, dass ein Alltag als Teenager nicht so schlimm sein kann. Shirins Vater zeigt zwar Ansätze von Interesse und bietet sein offenes Ohr an, jedoch ist er meiner Meinung nach nicht hartnäckig genug.
Das Buch lässt mich betäubt zurück. Ich war entsetzt über die Dummheit der rassistischen Taten und zutiefst bewegt von der Offenheit Oceans, die immer wieder auch auf Shirin abfärbte und so wunderschöne Dialoge zutage brachte. Das Ende bleibt in gewissem Sinne offen, aber Shirin nimmt unheimlich viel durch ihre Erfahrungen in ihre Zukunft mit.