Profilbild von Kristall86

Kristall86

Lesejury Star
offline

Kristall86 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kristall86 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2020

12 Kapitel für 12 Blumen

Das Buch der Blumen
0

Beate Rygiert weiß einfach mit Worten umzugehen, dass hat sie schon oft in ihren Büchern bewiesen. In diesem kleinen Buch hier, bringt sie uns die Blumenwelt näher. Sehr geschickt und mit viel Engagement ...

Beate Rygiert weiß einfach mit Worten umzugehen, dass hat sie schon oft in ihren Büchern bewiesen. In diesem kleinen Buch hier, bringt sie uns die Blumenwelt näher. Sehr geschickt und mit viel Engagement erläutert sie alte Geschichten, Mythen etc. um Tulpen, Mohn, Rosen usw.. In zwölf Kapiteln stellt sie zwölf Blumen vor und lässt den Leser dadurch träumen. Man merkt schnell welche Liebe sie ihrem Garten widmet und das sie jede Pflanze mit besonderem Bedacht betrachtet bzw. ansieht.
Das Buch ist recht kompakt, perfekt für den Rucksack oder als kleines Geschenk unter „Blumen“-Freunden, dennoch muss ich etwas bemängeln. In diesem Buch gibt es keine Bilder. Vom Verlag ist das zwar extra so gewollt, aber dennoch sucht man als Leser danach und gerade wenn es um Mohn geht, wünscht man sich seine knallige Farbe und die herausragende Blüte in bildhafter Form. Das muss kein Foto sein, eine historische Zeichnung wäre da auch schon das i-Tüpfelchen gewesen. Hier muss eben jeder seine Phantasie einschalten oder gleich in den eigenen Garten gehen...
Alles in allem ein schönes Buch mit vielen tollen und interessanten Geschichten - 4 von 5 Sterne dafür!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 13.05.2020

Sophia und ihre gefährliche Liebe

Villa Conrad
0

Günther Conrad ist an seinem ganz persönlichem Zenit seiner Arbeit angekommen. Er hat Geld, Ansehen und eine Familie, die einen potentiellen Nachfolger aufzeigt. Aber Raiko ist ganz und gar nicht ambitioniert, ...

Günther Conrad ist an seinem ganz persönlichem Zenit seiner Arbeit angekommen. Er hat Geld, Ansehen und eine Familie, die einen potentiellen Nachfolger aufzeigt. Aber Raiko ist ganz und gar nicht ambitioniert, Vaters Arbeit zu übernehmen. Schwester Clara ist da die bessere Wahl, aber die hat ihren Mann der selbst Unternehmer ist und die beiden kleineren Geschwister Ludwig und Sophia gehen lieber zum Schauspielunterricht, was dem werten Papa sehr missfällt. Als Sophia sich auch dann noch in die falsche Partie verliebt und die Nationalsozialisten die Machtergreifung vollenden, scheint alles verloren...

Nora Elias hat hier die Goldenen Zwanziger Jahre wieder zum leuchten gebracht. Mit Clara, Sophia und Co. erleben wir wirklich angenehme Charaktere die alle ihre Eigenheiten haben und vor allem ihren eigenen Weg gehen. Raiko wirkt ein wenig wie das graue Schaf der Familie behandelt, wo jeder hofft, er könne doch noch das eigene Ruder herum reißen und Ludwig und Sophia, sprichwörtlich, sind ganz aus der Reihe getanzt und somit die wirklich schwarzen Schafe. Da sie auch noch Zwillinge sind, kommt das auch hier gleich im Doppelpack daher.
Sophias Liebelei wird sehr detailliert und passend beschrieben und selbst Günther lässt in sein Seelenleben blicken.
Elias hat die damalige Zeit wunderbar eingefangen und durch ihren bildhaften Schreibstil kann man wunderbar eintauchen und sich verlieren. Als Leser fiebert man mit und will natürlich wissen wie es weiter geht. Somit ist es schwer dieses Buch aus der Hand zu legen.
4 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2020

Musik inkl. Freundschaft

Das Ensemble
0

Die Musik hält das Leben zusammen und tut der Seele gut. Daniel, Jana, Brit und Henry wussten schon sehr früh, das ihre Meinungen über Musik sehr gut harmonieren und deshalb haben sie bereits in Studienzeiten ...

Die Musik hält das Leben zusammen und tut der Seele gut. Daniel, Jana, Brit und Henry wussten schon sehr früh, das ihre Meinungen über Musik sehr gut harmonieren und deshalb haben sie bereits in Studienzeiten ihr kleines Van-Ness-Quartett gegründet. Ihr Aufstieg ist wirklich überragend und ein Traum jedes Musikers. Selbst in der Carnegie Hall durften sie auftreten! Aber diese Freundschaft geht auch durch alle Höhen und Tiefen wie alle anderen Freundschaften auch und dazu gesellt sich noch der unaufhörliche Druck von Außen nach besser, höher, weiter. Wird das dieses wunderbare Freundschaft überstehen?

Aja Gabel hat mit „Das Ensemble“ ihr Debüt geschrieben und der Einstieg in die Literaturwelt ist ihr sehr gut gelungen! Eigentlich ist mir beim lesen die Ruhe am liebsten aber hier lohnt es sich doch Klassik dabei als leise Untermalung zu hören, denn das passt einfach sehr gekonnt. Gabel hat wunderbare Charaktere geschaffen, die ihrem Instrument bzw. den Vortragsweisen ihrer Musik von allegro bis hin zu pianissimo alle Ehre machen. Die vier Freunde lassen tief blicken und wir erleben die schönen aber auch die dunklen Seiten der Musiker-Branche sehr detailliert. Gabels Schreibstil ist dabei nicht fordern oder gar überheblich, nein, sie schreibt sehr flüssig und verständlich. Der Einstieg in die Geschichte ist sehr presto und bleibt konstant. Man liest aufmerksam, da man nichts versäumen will und so hält Gabel den Leser fest in ihrer Hand. Den vier Freunden zu folgen macht viel Freude und es regt immer wieder sehr zum nachdenken an was jedem so passiert, welche Entscheidungen sie treffen müssen, was gut für sie ist oder eben auch nicht und vor allem, was ihre Freundschaft nicht zerstört.
Diese Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und ich bin begeistert, wie man Vortragsbezeichnungen aus der Musikwelt so perfekt auf Menschen übertragen kann - wirklich lesenswert! 4 von 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2020

Alles ist möglich

Unsere glücklichen Tage
0

Es gibt so Momente im Leben, die sind einfach unvergesslich und unbezahlbar. Genau wie dieser eine Sommer, damals, in dem Elsa, Marie, Fanny und Lenica an der französischen Atlantkküste waren und die Wärme ...

Es gibt so Momente im Leben, die sind einfach unvergesslich und unbezahlbar. Genau wie dieser eine Sommer, damals, in dem Elsa, Marie, Fanny und Lenica an der französischen Atlantkküste waren und die Wärme nie enden wollte. Aber alles ist einmal vorbei und das pure Leben steht wieder vor einem. Man wird älter, erfahrener, die Zeit vergeht und es passieren Dinge im Leben, die keiner so genau vorhersehen kann. Aber als sich die Mädels eines Tages wieder treffen, merken sie, das ihre Freundschaft immer noch da ist auch nach all den Jahren, obwohl Lenica und ihr damaliger Freund Sean, der Sommerurlaub damals am Atlantik, komplett aus den Fugen gebracht hat...

Julia Holbe hat mit „Unsere glücklichen Tage“ einen nachhallenden und ruhigen Roman verfasst. Bei der Wahl ihrer Figuren hat sie wirklich jeden Charakter einmalig umgesetzt. Jeder ist anders, verschieden und dennoch verbindet die Mädels eine Freundschaft der besonderen Art. Diese Freundschaft wird hart auf die Probe gestellt und es geschehen Dinge, die man kaum glauben kann als Leser. Holbe fesselt mit ihrem Schreibstil, bleibt aber dennoch auf einem ruhigen Niveau und man liest die Geschichte wunderbar weg. Sie beschreibt, des weiteren, auch sehr bildhaft und emotional auf einer besonderen Art, denn man konnte die Zeit damals am Atlantik sehr gut nachfühlen....manchmal konnte man sogar die Brandung rauschen hören, wenn man sich ganz in den Zeilen verliert. Dennoch gibt es hier und da Schwächen. Es gibt Figuren, die bleiben nur am Rande aktiv, andere wiederum „drehen“ ihr eigenes Ding und man muss schon wirklich schlucken, wenn man so manche Situation liest, wie es sein kann das sich alles so entwickelt hat. Sean wird hier zum Zankapfel und war bei mir nicht sonderlich beliebt. Er war der Störenfried, Feind, wie auch immer. Holbe hat hier jedenfalls sehr gut agiert! Gerade zu Beginn des Buches hat man gewisse Erwartungen, die dann ein wenig verblassen und am Ende kommt der große Knall. Dennoch passt alles irgendwie und man grübelt nach beenden des Buches noch lange nach....Ebenso ist das Cover interessant. Drei Mädels springen ins Wasser...Wo ist die Vierte? Das muss jeder selbst herausfinden.

Eine besondere Geschichte mit interessanten Protagonisten und einer, mal anderen, Story. 4 von 5 Sterne hierfür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.05.2020

Noch mehr Geheimniskrämerei!

Raureif
0

Finn ist so ein Mensch, der Fakten und pure Zahlen liebt, der Rest ist ihm relativ egal. Uns schon gar nicht die Apfelplantage seiner Familie im Alten Land ist bei ihm von großem Interesse. Bis auf ein ...

Finn ist so ein Mensch, der Fakten und pure Zahlen liebt, der Rest ist ihm relativ egal. Uns schon gar nicht die Apfelplantage seiner Familie im Alten Land ist bei ihm von großem Interesse. Bis auf ein paar zahlreichen Frauengeschichten, lebt er sein Zahlenleben.
Als bei einem Familientreffen alte Geschichten wieder aufgewühlt werden und sein Bruder Tom behauptet, das Schwester Caroline doch noch lebt, gerät seine Welt komplett aus den Fugen. Und dann kommt auch noch Maike in sein Leben und verdreht im gehörig den Kopf! Nun ist seine kleine Welt komplett durcheinander...

Valentina May nimmt uns wieder mit „Raureif“ ins Alte Land. Band 2 ist wieder ein Stück „mehr“ Geheimnis als Band 1 und wir werden wieder sehr zum nachdenken angeregt als Leser. Dennoch muss ich gestehen, war ich etwas verwundert als es immer weniger um den Apfelhof ging, sondern um Maikes Reederei. Egal, denn May weiß ihre Leser sehr gut zu unterhalten und hat mit Finn einen Charakter geschaffen, den man entweder liebt oder hasst. Er hat schon eine spezielle Art und auch sein Rückzug vom Hof, wird den einen Leser verwundern und andere Leser werden es nachvollziehen können. Er ist ein sehr verschlossener Typ aber auch berechnend und ein klein wenig korrupt....wobei das in dieser Finanz-Branche ja irgendwie mit zum guten Ton gehört.
Dennoch hat die Geschichte seinen sehr guten Lesefluss und May holt jeden Leser immer wieder gut ab. Man muss nicht unbedingt den ersten Band gelesen haben, aber es macht, in meinen Augen, Sinn, denn nur so kommen wir endlich auf das Geheimnis! Man wird neugierig als Leser was da noch alles so kommt und Band 3 wird dann die Lösung bringen! Diese Geschichte ist eine wunderbare Mischung aus Familiengeschichte und Familiengeheimnis - eine sehr gute Wundertüte in meinen Augen, zu der es viel Gefühl brauch und May hat es!
Hierfür gibt es 4 von 5 Sterne inkl. Vorfreude auf Band 3

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere