Poetisch und düster
Die letzten Zeilen der NachtZum Inhalt des Buches ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Letztendlich handelt die Geschichte von einem Mädchen (oder einer jungen Frau), das mit seinen Eltern an einen neuen Ort zieht und sich dort - so ...
Zum Inhalt des Buches ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Letztendlich handelt die Geschichte von einem Mädchen (oder einer jungen Frau), das mit seinen Eltern an einen neuen Ort zieht und sich dort - so weit es geht- zurechtfinden muss. So ist zumindest die Ausgangslage. Wirklich glücklich scheint Saiza aber, trotz neuer Bekanntschaften, nur zu sein, wenn sie schreibt. Da sie jedoch in einer Welt lebt, in der das Schreiben Männersache ist, versucht sie, ihre Leidenschaft geheim zu halten.
Dann trifft Saiza auf den Spinnengott und viel mehr lässt sich über den Inhalt nicht schreiben, ohne zu viel zu verraten.
Ich kann mir vorstellen, dass die Geschichte einigen Lesern zu düster ist. Die Beziehung zwischen Saiza und dem Spinnengott ist sehr komplex und für die beiden selbst zum Teil verwirrend. Dennoch passt das Buch in den Bereich Romantasy. Wer sich aber eine glückliche, "farbenfrohe" Geschichte wünscht, sollte von diesem Roman die Finger lassen.
Mich persönlich hat die Geschichte um Saiza und den Spinnengott absolut fasziniert. Das liegt nicht nur an der unglaublich interessanten Beziehung zwischen den beiden Charakteren, sondern auch an der poetischen Sprache. Die Gedichte, die in der Geschichte vorkommen, sind wunderschön. Ich habe beim Lesen ein Wirrwarr an Gefühlen durchlebt: von Hoffnung, Hoffnungslosigkeit, Freude und Verachtung war alles vorhanden. Nicht zuletzt sind andere (Rand-)Themen, mit dem sich der Roman beschäftigt, schon fast auf philosophische Art und Weise faszinierend: die Liebe zwischen Vater und Tochter, Furcht und Abhängigkeit und nicht zuletzt der Preis des Ruhms...Für mich eine klare Leseempfehlung!