Ein sehr gelungener Reihenauftakt
Das Schwert der TotengöttinRezensionsexemplar
Inhalt
Von der Hauptstadt ins Vorland degradiert, rechnet Sergent Erik Zejn mit großer Langeweile und Untätigkeit. Doch kaum ist er angekommen, erheben sich die Toten aus ihren Gräben ...
Rezensionsexemplar
Inhalt
Von der Hauptstadt ins Vorland degradiert, rechnet Sergent Erik Zejn mit großer Langeweile und Untätigkeit. Doch kaum ist er angekommen, erheben sich die Toten aus ihren Gräben und greifen die Lebenden an.
Zejn muss die Menschen retten und gleichzeitig herausfinden, wie er die Toten für immer zurück unter die Erde bringen kann. Anscheinend weiß die Kräuterhexe Mirage als Einzige mehr über die Vorfälle, doch Zejn ist sich sicher, dass sie nicht vertrauenswürdig ist.
Mirage ist keine Hexe, sondern eine Alchemistin. Auch sie kämpft dafür, die Bedrohung aufzuhalten und nur deshalb ist sie immer da zur Stelle, wenn die Toten erwachen. Die Bevölkerung jedoch sieht ihre Bemühungen nicht, sondern macht Mirage dafür verantwortlich. Für sie rückt der Kampf gegen die Toten in den Hintergrund als sie ihre Unschuld beweisen muss.
Vor einigen Monaten hat Katharina V. Haderer auf Instagram Blogger*innen aufgerufen sich bei ihr zu melden, um an einer kleinen Bloggeraktion für ihr neues Buch teilzunehmen. Da ich bereits zwei Geschichten von ihr gelesen habe, war ich neugierig, was es mit dem neuen Buch auf sich hat und habe mich gemeldet. Ende Mai bekam ich dann einen Brief und musste zunächst beweisen, ob ich würdig bin, dieses Buch zu lesen und in die Geheimnisse der Welt von Tradea eingeweiht zu werden. Ich hatte Glück und das Buch landete auf meinem Kindle.
Ich bin wirklich froh, dass ich mich gemeldet und das Buch nun gelesen habe. In der Welt, in der man sich in „Das Schwert der Totengöttin“ befindet, war ich schon einmal. Und zwar mit „Das Herz im Glas“ einem Roman, den die Autorin schon vor einigen Jahren veröffentlicht hat. Es hat mir gefallen einen neuen Teil dieser Welt kennen zu lernen und gleichzeitig die alten Götter wieder zu treffen. Der Weltenaufbau ist unglaublich gelungen und es ist spannend immer wieder neue Teile und Aspekte zu treffen. Ich konnte die Geschichte nicht aus der Hand legen, weil ich einfach wissen wollte, wohin Katharina mich noch führen wird.
Dabei haben ihre Charaktere mir auch wirklich sehr geholfen. Mirage ist eine sehr geheimnisvolle und spannende Protagonistin gewesen. Es wurde nicht sehr viel über sie verraten, erst im Verlaufe der Geschichte lernt man die junge Alchimistin besser kennen. Mirage ist um die 30 Jahre alt und scheint vor etwas zu fliehen. Sie lebt abgeschieden in Svonnheim, einem kleinen Dorf, das ruhiger nicht sein könnte. Bekannt als die „Kräuterhexe“ hilft sie den Bewohnern bei allerlei Wehwehchen und hat sich deshalb auch einen gewissen Stand erarbeitet. Doch ihre Abgeschiedenheit hat sie auch zu einer Art Außenseiterin gemacht. Als Leser stellt man sich unentwegt die Frage: was verbirgt Mirage? Was möchte sie vor den Menschen geheim halten? Oder versteckt sie sich vor etwas? Und wenn ja, vor wem? Es ist spannend diese Reise mit ihr zu machen, denn sie ist unglaublich tough, mutig und nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie lässt sich nichts gefallen und weiß sich selbst zu helfen. Sie ist keine Jungfrau in Nöten und das lässt sie vor allem Erik Zejn spüren.
Sergent Zejn kommt unfreiwillig in Mirages Leben und stört die Ruhe in Svonnheim. Er will alles, was dort lasch gehandhabt wird wieder in Ordnung bringen und versucht Gesetze und Regeln durchzusetzen. Als sich die Toten aus ihren Gräben erheben, ist seine erste Verdächtige klar: die Hexe Mirage. Doch es ist eine ganz schöne Herausforderung für ihn, sein Ziel zu fassen zu bekommen. Mirage ist gerissen und kann Zejn immer wieder entkommen. Der hat mittlerweile auch alle Hände voll zu tun die Bevölkerung von Svonnheim vor den lebenden Toten zu retten, ohne dass er selbst sein Leben lässt. Dabei kommt er einem Geheimnis auf die Spur, das Mirage längst entschlüsselt hat und bringt sich selbst in große Gefahr.
Die Geschichte steuert unhaltbar auf einen Höhepunkt zu, den ich mir etwas spannender vorgestellt habe, als er letztlich war. So viele Fragen sind noch offen geblieben, dass ich mir beinahe überlegt habe sie alle aufzuschreiben, um auch wirklich nichts zu vergessen. Es wurde extrem wenig enthüllt, was ich teilweise etwas schade fand. Natürlich ist die Vorfreude auf den zweiten Teil der Reihe nun umso größer. Ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht. Wie sich meine beiden Protagonisten aus ihren jeweiligen Situationen manövrieren können. Oder ob sie es überhaupt schaffen können? Was hat es mit den lebenden Toten auf sich? Wer bemächtigt sich ihrer und wieso? Steckt hinter der Enthüllung von Mirages Geheimnis noch mehr? Was ist ihr in der Vergangenheit widerfahren? Auf der einen Seite bin ich ein bisschen frustriert, dass so vieles im Unklaren blieb und auf der anderen Seite bin ich unglaublich gehypt und voller Vorfreude auf das, was noch vor mir liegt.
Fazit
Die Handlung von „Das Schwert der Totengöttin“ war rasant, spannend, actionreich und man hat die Charaktere unglaublich ins Herz geschlossen. Es ist ein Dark Fantasy Abenteuer erster Klasse, das mich an seine Seiten gefesselt hat. Die mystischen Aspekte haben mir besonders gut gefallen, denn ich kenne die Welt aus einem anderen Buch der Autorin und fühlte mich sehr daran erinnert. Leider wurden aber sehr viele Fragen offen gelassen, sodass ich das Buch mit einem großen Fragezeichen geschlossen habe. Wenig wurde enthüllt, was aus der Geschichte ein noch größeres Geheimnis macht. Ich hatte Spaß beim lesen, hätte mir aber doch etwas mehr Antworten gewünscht. Trotzdem würde ich euch das Buch von ganzem Herzen empfehlen, es macht süchtig und ich kann es kaum erwarten Band 2 in Händen zu halten.