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Veröffentlicht am 21.08.2020

Lügen, Geheimnisse und Offenbarungen

Straße nach Nirgendwo (Sheridan-Grant-Serie 2)
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Nach der großen Aussprache, nach der jedes Familienmitglied die Konsequenzen seiner Lügengeschichten tragen sollte, beschließt Sheridan Grant ihre Familie zu verlassen, um in New York einer Musikkarriere ...

Nach der großen Aussprache, nach der jedes Familienmitglied die Konsequenzen seiner Lügengeschichten tragen sollte, beschließt Sheridan Grant ihre Familie zu verlassen, um in New York einer Musikkarriere nachzugehen.

Schnell holen sie die katastrophalen Meldungen über einen Amoklauf in ihrer Familie ein. Ihr Adoptiv-Bruder Esra hat seinen ältesten Bruder Joe und drei Farmarbeiter getötet und seinen Vater sowie seinen Bruder Hiram schwer verletzt.

Aber warum wird nach Sheridan gefahndet und sie schließlich auch noch festgenommen?


Vom ersten Teil „Sommer der Wahrheit“ war ich nicht ganz so begeistert, aber er hat mich immerhin neugierig gemacht, wie es mit Sheridan weiter gehen wird.

Es geht fulminant weiter. Wieder einmal geht alles schief, was auch nur schief gehen kann. Man hat den Eindruck, dass Sheridan wenig dazu lernt und immer wieder die gleichen Fehler macht.

Der Roman entwickelt sich vom Amoklaufdebakel, über einer Publicity-Farce zu einem Roadmovie, der Sheridan immer weiter von ihrer Familie entfernt. Aber sie geht, torkelt, flüchtet und stolpert ihren Weg, wird aufgefangen und ausgenutzt.

Im Gegensatz zum ersten Teil entpuppt dieser Roman sich für mich zum Pageturner. Er erwies sich als kurzweilig, mitunter sehr spannend und ermöglichte einen Blick auf die Armerikanische Kleinstadt des mittleren Westens.

Glücklicherweise habe ich den dritten Teil „Zeiten des Sturms“ bereits vorliegen und kann schnell weiterlesen, wie Sheridan und ihre Familie sich weiterentwickeln.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Solider und unterhaltsamer Nordsee-Krimi

Der Tote auf Amrum
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Hauptkommissarin Lena Lorenzen wird nach Amrum, ihrer Heimatinsel, gerufen, um in einem ungeklärten Todesfall zu ermitteln. Eigentlich ist es eine Routineaufgabe, aber als Lena ein Foto ihrer Mutter in ...

Hauptkommissarin Lena Lorenzen wird nach Amrum, ihrer Heimatinsel, gerufen, um in einem ungeklärten Todesfall zu ermitteln. Eigentlich ist es eine Routineaufgabe, aber als Lena ein Foto ihrer Mutter in den persönlichen Unterlagen des Toten finden, entwickelt der Fall neue Dimensionen.
Gleichzeitig kämpft Lena in ihrer Behörde um die Aufnahme eines Verfahrens wegen sexuellen Übergriffen eines Vorgesetzen.
Die ständige Überlastung und emotionale Anspannung hinterlassen allmählich ihre Spuren.


Wie bereits in der Überschrift erwähnt, empfinde ich diesen Nordsee-oder Inselkrimi solide und unterhaltsam. Solide recherchiert, da er glaubwürdig die Zusammenarbeit des LKAs und der Inselpolizei aufzeigt. Die Hauptkommissarin ist auch kein Übermensch, sondern belastbar und empfindsam wie andere Menschen auch. Bei der Ermittlung des Täters wird nicht plötzlich etwas aus dem Hut gezaubert, sondern durch stetiges Nachfragen, Vergleichen, Verfolgen verschiedenster Spuren, nochmaligem Nachfragen, also mit normaler Polizeiarbeit kommt man dem Täter oder der Täterin immer näher.

Obwohl dies bereits der 6. Fall für Lena Lorenzen ist, habe ich nicht den Eindruck, dass mir Informationen aus der Vorgeschichte fehlen. Informationen, die ich als Erstleser dieser Reihe zum Verständnis brauche, werden unkompliziert in die Geschichte eingeflochten.

Der lockere Schreibstil macht es leicht diesen Krimi an einem Wochenende, vorzugsweise am Strand, komplett zu lesen. Der Krimi kommt mit erfrischend wenig blutigen Szenen aus, was wieder einmal zeigt, dass Spannung nicht unbedingt bluttriefende Serienkiller braucht.

Abgesehen vom Todesfall und der emotionalen Hintergrundgeschichten bzw. Nebenschauplätzen macht der Krimi auch Lust auf Amrum. Schöner Strand, kleine Orte, schnuckelige Ferienwohnungen und rundherum Meer, da kann man sich doch einmal umsehen.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Ungewöhnliche Trilogie

INSEL
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Kriminalkommissarin Hulda Hermannsdóttir wird wieder einmal zu einem seltsamen Todesfall auf eine fast unbewohnte, abgelegene Insel gerufen.
Ist es Selbstmord oder Mord? Vier Jugendfreunde verbringen ...

Kriminalkommissarin Hulda Hermannsdóttir wird wieder einmal zu einem seltsamen Todesfall auf eine fast unbewohnte, abgelegene Insel gerufen.
Ist es Selbstmord oder Mord? Vier Jugendfreunde verbringen nach zehn Jahren der Trennung ein Wiedersehenswochenende auf einer einsamen Insel. Die psychisch labile Klara stürzt während der Nacht von einer gefährlichen Felsenkante.
Zunächst geht Hulda von einem Unfall oder Selbstmord aus, bis bei der Obduktion eine andere Todesursache entdeckt wird und ein früheres Verbrechen ins Spiel kommt.


Das ist schon eine ungewöhnliche Trilogie – vom Ende zum Anfang.

Ich muss gestehen, dass ich nach dem 1. Teil den Eindruck hatte, alles Wissenswerte über Hulda zu wissen. Eigentlich erfahre ich in diesem Teil auch nicht mehr über Hulda.

Der Fall und die Ermittlungen unterstreichen nur noch einmal, dass Hulda eine zähe und fähige Kriminalkommissarin ist. Als Frau ohne Seilschaften wird sie bei Beförderungen übergangen. Stattdessen werden Kollegen befördert, die entweder unfähig oder korrupt sind. Diese Kollegen verursachen mit ihrer Unfähigkeit Selbstmorde von Unschuldigen, belastende Traumata bei Kollegen, die sie unter Druck setzten oder auch einfach ungelöste Fälle.

Das entspricht zwar leider auch der Realität, aber das zum Thema beider Teile dieser Trilogie zu machen, finde ich ermüdend und langweilig.

Der Kriminalfall ist grausam. Oberflächliche Ermittlung gepaart mit Karriereschnellstart zerstören eine ganze Familie. Zwei, die die Katastrophe mitverursacht haben, veranstalten ein Treffen nach zehn Jahren. Mir ist allerdings nicht klar geworden, warum?

Trotz weitreichender Spannung gestaltet sich der zweite Teil etwas zäh.
Im Moment bin ich mir noch nicht sicher, ob ich den dritten Teil lesen möchte.

Im Rahmen der Trilogie würde ich diesen Teil mit
🦊🦊🦊 bewerten. Wenn ich diesen Thriller solo bewerten soll, ist er mir 🦊🦊🦊🦊 wert.

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Thriller mit viel Hintergrundinformation

No Words – Die Sprache der Opfer
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Melbourne bei Nacht – Caleb joggt ohne seine Hörgeräte durch die Melbourner City. Unmittelbar nachdem eine junge Frau Calebs Hilfe erbeten hat, muss er mitansehen, wie die Frau verfolgt und gejagt wird. ...

Melbourne bei Nacht – Caleb joggt ohne seine Hörgeräte durch die Melbourner City. Unmittelbar nachdem eine junge Frau Calebs Hilfe erbeten hat, muss er mitansehen, wie die Frau verfolgt und gejagt wird. Panisch rennt sie auf eine verkehrsreiche Straße und wird überfahren.

Caleb bleibt keine andere Wahl als nachzuforschen, wer diese Frau, die von irgendjemandem zu ihm geschickt wurde, verfolgt und ihren Tod in Kauf nimmt.

Wieder einmal bringt er sich und alle, die er liebt, in Gefahr.



Nachdem ich bereits „No Sound“ gelesen habe und von Calebs Arbeitsfähigkeit und seinem Ehrgeiz zur Selbstständigkeit überrascht war, hat mich dieser Thriller etwas enttäuscht.

Caleb erlebt in diesem Buch so viele Niederlagen und seine persönlichen Befindlichkeiten standen mir zeitweise zu sehr im Vordergrund. Ich hatte auch den Eindruck, dass Caleb immer dickköpfiger und beratungsresistenter wird.

Sehr gut gefallen hat mir, dass ich viel über die Aborigines und deren Konflikte mit der weißen Bevölkerung erfahren habe. In dieser Konsequenz waren sie mir nicht bewusst.

Die klischeehafte Rollenverteilung: unterdrückte, unschuldige Ureinwohner gegen herrische und profitgeile Weiße wurde aufgeweicht und war oft nicht existent.

Mit etwas Abstand konnte ich das kriminelle Geflecht einigermaßen entwirren. Obwohl ich den Eindruck habe, dass nicht alle Fragen geklärt wurden. Frankies Rolle ist mir immer noch nicht ganz klar. Entweder habe ich unaufmerksam gelesen oder ich finde die Lösung in einem dritten Band, den ich jetzt schon ungeduldig erwarte.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Falscher Ehrgeiz

Todestreue (Ein Martin-Bauer-Krimi 3)
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Martin Bauer, Polizeiseelsorger, befindet sich seit der Geburt seiner zweiten Tochter Marie in Elternzeit. Seine Frau, die stets seine Alleingänge und nichtautorisierte Polizeiarbeit beklagt hat, bittet ...

Martin Bauer, Polizeiseelsorger, befindet sich seit der Geburt seiner zweiten Tochter Marie in Elternzeit. Seine Frau, die stets seine Alleingänge und nichtautorisierte Polizeiarbeit beklagt hat, bittet ihn um Beistand. Eine ihrer Schützlinge braucht Hilfe, um ihren Verlobten Leon bei der Abkehr von einer Biker Truppe zu unterstützen. Die Aktion läuft ziemlich schief.

Am nächsten Tag wird Hauptkommissarin Verena Dohr zu einem weiblichen Leichenfund auf einem Schrottplatz gerufen. Schnell kommt Leon als Verdächtiger ins Visier.

Kann Bauer die Ermittler von Leons Unschuld überzeugen?


Das ist bereits der dritte Fall von Martin Bauer und Verena Dohr, den ich gelesen habe und auch dieser hat mich überzeugt. Die Tatsache, dass beide Autoren seit Jahren gemeinsam als Drehbuchautoren tätig sind, merkt man ihren Kriminalromanen an. Sie sind lebendig, bestehen aus gut vorstellbaren Szenen und lassen im Kopf des Lesers einen tollen Film ablaufen.

Wenn man im vorherigen Buch das Gefühl hatte, dass Martin Bauer mittlerweile unrealistisch forsch und sich zu weit in seiner Aufgabe vorwagt, wurde in diesem Buch etwas beruhigt. Und doch folgte Martin immer mehr seinem Gewissen als seinen vorgegebenen Regeln.

Der eigentliche Kriminalfall, äußerst brutal in der Biker-Szene angesiedelt, gerät bei manchen Aktionen von Bauer und Dohr in den Hintergrund.

Es macht einfach Spaß, die Beiden zu begleiten und ihre familiären und beruflichen Probleme zu beobachten, Spannung und Unterhaltung pur.

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