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Veröffentlicht am 01.06.2020

Der Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe

King's Legacy - Alles für dich
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Die Gestaltung

Hier habe ich eigentlich überhaupt nichts auszusetzen. Das Cover sieht richtig gut aus und spiegelt das Flair in Jaxons Club perfekt wider. Auch, dass der Mann auf dem Cover (von dem ich ...

Die Gestaltung

Hier habe ich eigentlich überhaupt nichts auszusetzen. Das Cover sieht richtig gut aus und spiegelt das Flair in Jaxons Club perfekt wider. Auch, dass der Mann auf dem Cover (von dem ich jetzt einfach mal ausgehe, dass es sich um Jaxon handelt) nicht vollständig zu sehen ist, gefällt mir gut, da mir so noch genügend Freiheiten in meiner Fantasie geblieben sind, ihn mir vorzustellen.

Auch im Inneren gibt es nichts, das mir irgendwie negativ aufgefallen ist. Ich mag es, dass die Schriftart bei den Kapitelanfängen anders war als im Rest des Buches, und auch, dass vor jedem Kapitel stand, aus wessen Sicht es erzählt wird.


Der Erzählstil

Amy Baxters Schreibstil ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Es fiel mir nicht schwer, in die Geschichte reinzukommen, wodurch ich mich auch sofort auf Hope und Jaxon einlassen konnte. Ihre Ausdrucksweise war größtenteils sehr umgangssprachlich, was auch gut zu den beiden Hauptcharakteren gepasst hat.

Nur zwischendurch gab es mal ein oder zwei Tippfehler, und manchmal fand ich die Wortwahl einfach nicht passend zur Situation. Ich stehe generell nicht sonderlich auf vulgäre Ausdrucksweisen, und das ist selbst bei Sex-Szenen nicht anders. Klar, das mögen viele anders sehen, aber mich stört das immer ein bisschen und lässt mich im ersten Moment ein wenig stutzen. Außerdem fand ich die Art, wie Hope und Jaxon hinterher die Geschichte über ihre Vergangenheit erzählt haben, nicht sehr passend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der so etwas erzählt, diese Ausdrucksweise verwendet, es sei denn, er legt einen riesigen Wert darauf, es wie eine fiktive Geschichte klingen zu lassen.

Ansonsten habe ich hier keine Kritikpunkte, denn wie bereits gesagt, konnte ich sehr schnell in das Buch einsteigen und hatte keinerlei Schwierigkeiten, dem Schreibstil zu folgen.


Die Handlung

Die ganze Geschichte über war dieser rote Faden erkennbar gewesen, den die Autorin beim Schreiben verfolgt hat. Die Beziehung zwischen Hope und Jaxon hat sich nicht sonderlich langsam entwickelt, aber es kam mir jetzt auch nicht übermäßig schnell vor. Vielleicht wäre zwischendrin noch ein bisschen Platz für mehr ganz schön gewesen, aber das ist jetzt wirklich Meckern auf höchstem Niveau und ich will mich ja auch nicht reinsteigern.

An sich mochte ich den Handlungsverlauf sehr gerne. Klar, solche Geschichten sind oft vorhersehbar, aber da ich eben wusste, dass es noch zwei weitere Teile in der Reihe gibt, war ich nicht so vorherschauend wie ich es sonst vielleicht bei Romance-Geschichten bin. Allerdings wusste ich eben nicht, dass die anderen beiden Bände von anderen Charakteren erzählen, weshalb ich mir vom Ende auch ein bisschen mehr Drama erhofft habe … ja, obwohl es eigentlich schon ziemlich viel Drama gab. An sich hatte die Story aber einen runden Abschluss.

Das einzige, was mich hier gestört hat, war, dass Jaxon und Hope sehr lange Zeit nichts als Geheimnisse voreinander hatten. Keiner von beiden packt auf den ersten 200 Seiten mit seiner Vergangenheit aus, wodurch immer etwas zwischen ihnen stand, aber keiner von beiden hat auch nur die Idee bekommen, dass es dem jeweils anderen wirklich ernst ist. Dadurch kam es mir vor, als wäre für Hope und Jaxon die Lösung auf all ihre unausgesprochenen Worte und Probleme Sex gewesen. Ehrlich, die beiden waren ständig damit beschäftigt, und das hat mich schon ein wenig gestört.

Trotzdem gab es ein paar überraschende Wendungen und Plot-Twists, die mich dazu gebracht haben, die Luft anzuhalten, und gerade auf den letzten fünfzig Seiten musste ich das Buch immer wieder kurz zur Seite legen, bevor ich es dann doch nicht mehr ausgehalten habe und weiterlesen musste.


Die Charaktere

Mir waren Hope und Jaxon beide von Anfang an sympathisch. Jeder Charakter hatte seine Stärken und Schwächen, und dabei wirkte nichts übertrieben oder weit hergeholt. Am Anfang des Buches hat man erfahren, dass Hope früher mal den Wunsch hatte, Künstlerin zu werden, aber leider wurde nicht näher darauf eingegangen, was ich sehr schade fand. Vielleicht erfährt man in den Folgebänden ja noch etwas davon, auch wenn diese nicht aus der Sicht von den beiden erzählt werden.

Leider wusste ich jedoch lange Zeit überhaupt nicht, was in der Vergangenheit der beiden Protagonisten passiert ist. Dadurch konnte ich ihre Reaktionen manchmal nicht ganz nachvollziehen, obwohl ich im Nachhinein feststellen musste, dass sie mit dem Hintergrund schon verständlich waren. Das kam aber eben während der Geschichte nicht ganz so gut rüber.


Fazit

Mir hat „King’s Legacy – Alles für dich“ sehr gut gefallen, auch wenn ich ein paar Kritikpunkte hatte. Ich freue mich aber auf jeden Fall auf den Rest der Reihe und bin gespannt, was ich noch so über den Freundeskreis von Hope und Jaxon erfahren werde.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2020

Ein gelungenes Finale

Die rogodanischen Schriften / Die rogodanischen Schriften Band 3
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Die Gestaltung

Auch hier passt das Cover wieder mal perfekt zum Inhalt. Im zweiten Teil hat man ja bereits Nomedion ein wenig kennengelernt, den Götterteil der Erde, und ich will nicht zu viel verraten, ...

Die Gestaltung

Auch hier passt das Cover wieder mal perfekt zum Inhalt. Im zweiten Teil hat man ja bereits Nomedion ein wenig kennengelernt, den Götterteil der Erde, und ich will nicht zu viel verraten, außer, dass Nomedion auch in diesem Band wieder eine recht große Rolle spielt. Auch, wenn das anfangs vielleicht nicht so ganz den Anschein hat. Zudem passt die Abbildung gut zu einer bestimmten Szene im Buch, die ich jedoch nicht näher erläutern will, um nicht zu spoilern.

Der besonders gearbeitete Bogen und der Pfeil sorgen einerseits dafür, dass die drei Bände auch optisch sehr gut zusammenpassen, andererseits ist auch hier wieder ein Bezug zur Geschichte zu erkennen. Diejenigen, die die Bücher gelesen haben, wissen, wovon ich spreche.


Der Erzählstil

Bereits in der Rezension zum zweiten Band habe ich angemerkt, dass eine klare Entwicklung in Tims Schreibstil zu erkennen war. Hier hat er dem noch einen drauf gesetzt, denn während im ersten Teil noch viele Sätze unglaublich lang waren, war das im dritten und letzten Band eigentlich nur noch bei 2 oder 3 Sätzen der Fall. Also auch hier wieder eine deutliche Entwicklung.

Anfangs hat es mich etwas gestört, dass dort Dinge standen wie „er hatte es schon vorher gemacht gehabt“. Natürlich nicht in dem Wortlaut, ich wollte nur zeigen, was ich meine. Glücklicherweise war das aber nur an ein paar wenigen Stellen so, weshalb es mich nicht allzu arg irritiert hat. Schon im zweiten Abschnitt war die Grammatik soweit ich mich erinnere wieder völlig korrekt.

Natürlich ist Tims Schreibstil auch in diesem Teil trotz kleinerer Veränderungen größtenteils noch immer wie der alte – sonst wäre das schon eine sehr krasse stilistische Veränderung gewesen, die beim Lesen sicherlich aufgefallen wäre. So fiel es mir also wieder sehr leicht, in die Geschichte einzusteigen, da ich mich nicht umgewöhnen musste.

Außerdem waren die Beschreibungen noch immer sehr ausführlich gehalten, was dafür gesorgt hat, dass ich mir alle Begebenheiten sehr gut vorstellen konnte. Ich hatte sozusagen immer ein Bild vor Augen, wenn beispielsweise von der Stadt Alotek gesprochen wurde oder aber von Jerobina oder Camajira.

Nur in den ersten Seiten tauchten ein paar kleine Tippfehler auf, die mich jedoch nicht sonderlich gestört haben, weil das eben in so gut wie jedem Buch vorkommt. Oft überlese ich selbst auch einfach welche, obwohl ich eigentlich ein kleiner Rechtschreib- und Grammatikfanatiker bin.


Die Handlung

Wie auch der zweite Band schon hat der dritte Teil mit einem „Was bisher geschah“-Kapitel angefangen. Leider war diese Inhaltsangabe der ersten beiden Bände sehr ausführlich, sodass es eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre, die ersten beiden Teile vorab zu lesen.

Ansonsten bin ich schnell und flüssig durch das Buch gekommen. In den letzten beiden Teilen hat sich die Spannung ein bisschen aufgebaut, und im letzten ist sie dann am Ende irgendwann „explodiert“. Es gab unerwartete Wendungen (gerade Vandrato betreffend hat mich eine wirklich geschockt) und Plot-Twists, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Die Kampfszenen konnte ich mir perfekt vorstellen, was auch an den ausführlichen Beschreibungen liegt, die ich bereits erwähnt habe.

Zudem gibt es mehrere Handlungsstränge, die sehr gut ineinander verknüpft sind, wie sich am Ende herausstellt. Es gibt nicht nur das Problem mit dem Widerstand, da gibt es auch noch etwas mit König Keran und natürlich mit den Göttern und den anderen Kontinenten. Das alles greift irgendwann sehr gut ineinander, wodurch das Ende stimmig und nicht irgendwie übertrieben wirkte. Trotzdem kam es mir am Ende so vor, als ginge alles viel schneller vonstatten als im ganzen Rest des Buches. Zwar wurde im Epilog noch einiges erklärt, aber da hätte ich mir glaube ich noch einen extra Abschnitt aus der Sicht von Keran gewünscht.


Die Charaktere

Endrael ist mir noch immer sympathisch, obwohl er zunehmend den Ruhm genießt, der ihm von den anderen entgegengebracht wird. Er hat eine starke charakterliche Entwicklung durchgemacht, und das Ende, das für ihn gefunden wurde, hat nur noch mal von seiner inneren Stärke gezeugt. Er ist ein Charakter, der viel aus der Vergangenheit gelernt und mitgenommen hat und daraus das Beste macht. Er ist wirklich zu bewundern.

Das einzige, was ich schade fand, ist, dass sich Endrael, Vandrato und Pensa immer weiter voneinander entfernt haben. Irgendwie war ihre Freundschaft zueinander einfach nicht mehr dieselbe wie am Anfang, aber das spiegelt natürlich auch das reale Leben wider. Jeder Charakter entwickelt sich in unterschiedliche Richtungen, und da kann man machen, was man will.


Fazit

Ich finde, der dritte Teil der „Die rogodanischen Schriften“-Reihe ist weder besser noch schlechter als der erste Band. Es gab ein paar klitzekleine Dinge, die mich gestört haben, aber es gab auch genauso viele, wenn nicht sogar mehr Dinge, die ich beeindruckend fand.

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Zum Mitlachen und Mitfiebern

Friends without benefits (Knitting in the City 2)
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Die Gestaltung

Dieses Cover ist wirklich der Hammer. Schon der erste Teil hat mir diesbezüglich ziemlich gut gefallen, aber der zweite toppt das noch mal um ein Großes. Die Farben harmonieren perfekt ...

Die Gestaltung

Dieses Cover ist wirklich der Hammer. Schon der erste Teil hat mir diesbezüglich ziemlich gut gefallen, aber der zweite toppt das noch mal um ein Großes. Die Farben harmonieren perfekt miteinander, und ich liebe generell Cover, die blau sind. Könnte daran liegen, dass es meine Lieblingsfarbe ist xD.

Die Innengestaltung ist nichts Besonderes. Wie im ersten Teil auch sind die Absätze sehr groß, und wenn es zu Zeitsprüngen kommt, findet man statt eines noch größeren Absatzes einfach einen durchgezogenen Strich, der diese kennzeichnet.


Der Erzählstil

Das Markanteste an der ganzen Reihe ist wahrscheinlich der unfassbar witzige Humor. Schon im ersten Band hatte ich Probleme damit, mein Grinsen zu verstecken, und in „Friends without benefits“ war das noch mehr der Fall. Es gab so viele witzige Dialoge zum Totlachen, dass ich zwischenzeitlich Tränen in den Augen hatte, und wenn ich meiner Schwester die Dialoge vorgelesen habe, musste auch sie anfangen zu lachen. Die Dialoge hätten nämlich auch uns beiden entspringen können.

Auch ansonsten ist der Schreibstil von Penny Reid sehr flüssig und leicht zu lesen. Da es in diesem Band um Elizabeth geht und nicht um Janie, hatte ich kein Problem damit, die vielen Fachbegriffe zu verstehen, die Janie oft um sich geworfen hat. Demnach fiel mir das Lesen auch leichter und ich konnte mich von vornherein auf die Geschichte einlassen.


Die Handlung

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich hier schreiben soll. An sich hat mir die Handlung wirklich mega gut gefallen, sie war witzig, größtenteils authentisch und es gab auch ein paar erotische Szenen. Trotzdem stört mich eine Sache an der Geschichte, weil ich da einfach gern mehr drüber erfahren hätte. Dazu muss ich aber ein bisschen weiter vorne zu erklären anfangen.

Also, Nico ist ein weltberühmter Comedian und hat eine sehr … interessante Show am Laufen. In dieser Show tanzen vorne im Publikum nackte Frauen, die zwischendurch auch auf die Bühne geholt werden und sich augenscheinlich erhoffen, damit Nicos Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Außerdem steht am Ende jeder Show eine Sache an, die mich zutiefst verstört hat, und zwar springt Nico da nur mit Unterhose mit anderen halbnackten Frauen in Wackelpudding. Ja, richtig gehört.

An sich wäre das auch gar nicht so eine große Sache für mich gewesen, wenn näher auf die Show eingegangen worden wäre. Stattdessen wird immer nur um Erklärungen herumgeschlichen, Elizabeth selbst scheint irgendwann nichts mehr daran auszusetzen haben, ohne dass irgendwas passiert ist, und Nico spricht auch nie von seiner Arbeit. Mir als Leserin kam das alles einfach zu absurd vor, um das irgendwie nachvollziehen zu können.

Ansonsten mochte ich die Storyline der Geschichte wirklich gern. Man erfährt etwas über Elizabeths und Nicos gemeinsame Vergangenheit, und bekommt damit auch die Handlungen und Aktionen der beiden Hauptcharaktere erklärt. Elizabeths Emotionen wurden sehr gut und bildhaft beschrieben, weshalb ich mit ihr mitfühlen und über einige Dinge nachgrübeln konnte.


Die Charaktere

Elizabeth ist mir schon im ersten Teil aufgrund von ihrer Art aufgefallen und das war auch der ausschlaggebende Grund dafür, weshalb ich den zweiten Teil aus ihrer Sicht angefragt habe. Wie bereits im letzten Absatz beschrieben, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen und obwohl ich manchmal nur den Kopf über sie und ihre Naivität schütteln musste, konnte ich diese anhand von ihren traumatischen Erlebnissen in ihrer Vergangenheit nachvollziehen, weshalb es mich auch überhaupt nicht gestört hat.

Auch Nico war mir von Anfang an irgendwie sympathisch. Er ist so ganz anders als die ganzen anderen Bookboyfriends, und doch hat er sich mit seiner Art in mein Herz geschlichen. Obwohl sein Humor manchmal schon ziemlich albern ist und er auch gern impulsiv und irrational handelt, ist er eine liebe Seele, die nur geliebt werden möchte.


Fazit

„Friends without benefits“ hat mich mehr von sich überzeugen können als der erste Teil, allerdings gab es besonders Nicos Karriere betreffend einiges, das mich gestört hat.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Eine Mischung aus High Fantasy und Panem

Die rogodanischen Schriften / Die rogodanischen Schriften Band 1
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Die Gestaltung

Ich finde, das Cover passt sehr gut zur Geschichte, obwohl ich auf den ersten Blick vermutlich eine Dystopie erwartet hätte und kein High Fantasy Buch. Aber Tim hat mich ja in seiner Anfrage ...

Die Gestaltung

Ich finde, das Cover passt sehr gut zur Geschichte, obwohl ich auf den ersten Blick vermutlich eine Dystopie erwartet hätte und kein High Fantasy Buch. Aber Tim hat mich ja in seiner Anfrage bereits aufgeklärt, weshalb das kein Problem für mich war.

Man sieht auf dem Cover die grüne Iris eines Auges, was ebenfalls einen engen Bezug zur Geschichte hat. Ich werde nicht spoilern, aber wer das Buch kennt, wird wissen, wovon ich rede. Der Bogen in der Mitte passt ebenfalls perfekt. Er verdeutlicht sowohl den Widerstand, von dem ja bereits im Titel die Rede ist, als auch die Kampfkunst unseres Protagonisten Endrael, der von seinem Mentor Calansir als Krieger ausgebildet wurde.

Demnach finde ich das Cover also wirklich nicht schlecht, um im Inneren gibt es jetzt auch nicht wirklich etwas, das ich anzumerken hätte.


Der Erzählstil

Anfangs fiel es mir ein bisschen schwer, in die Geschichte und den Schreibstil reinzukommen. Die Sätze sind oft sehr lang und verschachtelt, woran ich mich erst gewöhnen musste. Außerdem hätte zwischendurch auch der ein oder andere Punkt nicht geschadet.

Ansonsten habe ich hier eigentlich kaum etwas anzumerken. Tim hat einen sehr ausführlichen und detailreichen Schreibstil, obwohl er auch an einigen Stellen das ein oder andere Detail auslässt, um den Leser dann an anderer Stelle damit zu überraschen. Schon im Prolog wird Spannung aufgebaut, was überhaupt erst der Grund war, weshalb ich der Rezensionsanfrage zugestimmt habe – ich mag es nicht, unvorbereitet in ein Rezensionsexemplar einzusteigen und dann zu erkennen, dass mir das Buch schon am Anfang eher nicht so zusagt. Dem war hier zum Glück nicht so.

Der ausführliche Schreibstil hat jedoch an einigen Stellen auch dafür gesorgt, dass sich die Geschichte ein bisschen gezogen hat. Gerade der Hauptteil zog sich sehr in die Länge, wobei auch das irgendwie zu dem Buch dazugehört. Ich bin mir gar nicht sicher, wie ich das jetzt beschreiben soll, aber ohne diese Ausführlichkeit wäre das Buch eben nicht das, was es ist.


Die Handlung

Zuallererst einmal will ich hier das für das Buch gewählte Setting loben. Ich liebe Geschichten, die in einer mitteralterlich angehauchten Welt leben, wobei mich diese hier auch ein bisschen an das antike Rom erinnert hat, mit den Soldaten, die überall herumlaufen. Die düstere Atmosphäre hatte etwas an sich, das mich gefesselt und neugierig auf mehr gemacht hat.

Gerade am Anfang war ich aber ein bisschen überfordert mit den Sichtwechseln. Der Prolog ist sehr geheimnisvoll und aus der Sicht eines gewissen Lukrim geschrieben, weshalb ich dachte, dass dieser im Laufe des Buches noch ein wichtiger Charakter wird. Doch im Buch an sich ist nie die Rede von irgendeinem Lukrim, und erst im Epilog erfährt man mehr darüber, und jetzt habe ich auch so langsam eine Idee, wer dieser Lukrim sein könnte. Vielleicht erfahre ich ja im zweiten Band mehr darüber, und wenn nicht, dann sicherlich im dritten. Na ja, nach dem Prolog ging es auf jeden Fall erst mal aus der Perspektive der Diebin Pensa weiter, die auch ein etwas wichtigerer Charakter der Geschichte ist. Das wusste ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht, weshalb ich sehr verwirrt war, weil im Klappentext ganz klar von einem Endrael die Rede ist. Erst in den weiterfolgenden Kapiteln erfährt man dann mehr von Endrael und wie sein Schicksal und das aller anderen Personen, die zwischendurch noch ein paar Kapitel bekommen, miteinander verbunden ist.

Zwischendurch gab es immer wieder Rückblicke in Endraels Vergangenheit und das, was er erlebt hat. Diese waren jedoch oft sehr ausschweifend und haben mich von der restlichen Geschichte abgelenkt, sodass ich danach manchmal ein bisschen verwirrt war, wo sich die Charaktere in der Gegenwart noch mal befinden und was geschehen ist, bevor dieser sehr lange Rückblick kam. Danach brauchte ich dann wieder ein bisschen, um in den Haupthandlungsstrang reinzukommen, und ich bin mir sicher, dass man da ein bisschen was hätte kürzen können, um es dem Leser ein bisschen einfacher zu machen.

Ansonsten war die Handlung spannend und machte neugierig auf mehr. Einzig das Ende ging mir ein bisschen schnell.

Ich fand es sehr verwirrend, dass Endrael und Vandrato im einen Moment noch auf dem Schlachtfeld stehen und Vandrato versucht, Endrael wegzubringen, und gefühlt ohne Vorwarnung wacht Endrael plötzlich an einem fremden Ort auf. Es wurde nicht gesagt, ob er nun verblutet ist oder einfach in Ohnmacht gefallen und das Bewusstsein verloren hat. Ich bin mir bewusst, dass das Ende einen spannenden Cliffhanger darstellen sollte, aber an dieser Stelle war gar keiner nötig.


Die Charaktere

Die Charaktere sind alle sehr faccettenreich ausgearbeitet und ich mochte die Freundschaft zwischen Endrael, Vandrato, Pensa und Calansir sehr, obwohl sie sehr ungewöhnlich war.

Ich werde hier nicht allzu viel über die Charaktere verraten, weil ich nicht spoilern möchte. Eines kann ich jedoch anmerken, und zwar wirkte es auf mich irgendwie, als seien die Charaktere allesamt nicht allzu tiefgründig ausgearbeitet worden. Das könnte daran liegen, dass das Augenmerk in der Geschichte mehr auf der Handlung als auf den Emotionen und Gefühlen der Charaktere lag.


Fazit

Der erste Teil der rogodanischen Schriften hat mir trotz ein paar Schwächen gut gefallen und ich freue mich schon auf den zweiten Teil, um zu erfahren, wie es mit Endrael und seiner Gruppe weitergeht. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der mal etwas Neues ausprobieren möchte und eine Mischung aus High Fantasy und „Die Tribute von Panem“ mag.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Macht neugierig auf mehr

Warrior Cats - Das gebrochene Gesetz. Verlorene Sterne
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Die Gestaltung

Ich liebe allein schon die Aufmachung der Warrior Cats Bücher. Ich meine, sieht das Cover nicht einfach wahnsinnig aus? Zumal die Farben in diesem Teil wirklich perfekt zu dem verschneiten ...

Die Gestaltung

Ich liebe allein schon die Aufmachung der Warrior Cats Bücher. Ich meine, sieht das Cover nicht einfach wahnsinnig aus? Zumal die Farben in diesem Teil wirklich perfekt zu dem verschneiten und vereisten Setting der Geschichte passt. Die Katze, die darauf abgebildet ist, hat schon sehr starke Ähnlichkeiten mit der Beschreibung von Schattenpfote, weshalb ich mal davon ausgehe, dass das so sein soll. Ebenfalls unfassbar passend, weil Schattenpfote einer der drei Protagonisten in dem Buch ist.

Außerdem bin ich mega happy darüber, dass in den neuen Warrior Cats Büchern ab jetzt immer zwei Karten drin sind. Ganz vorne die Karte der Katzen, und hinten dieselbe noch mal für „Zweibeiner“, wie die Menschen in den Büchern genannt werden. Ich finde es immer super interessant, mir die ganzen Orte bildlich vorzustellen, sowohl aus Menschensicht, als auch aus der der Katzen.

Natürlich sind an den Kapitelanfängen auch immer die Symbole der mittlerweile sechs Clans abgebildet: DonnerClan, SchattenClan, WolkenClan, WindClan, FlussClan und SternenClan. In letzterem weilen die verstorbenen Clan-Katzen nach ihrem Tod.


Der Erzählstil

Ich liebe ja die Art, wie das Autorinnenteam Erin Hunter Geschichten schreibt. Zwar reizen mich die anderen Reihen der Autorinnen nicht so sehr, weil ich einfach nicht so daran interessiert bin, aber Warrior Cats steht für mich dafür ganz oben auf der Liste. Obwohl es zunächst schwierig sein mag, aus der Sicht einer Katze zu schreiben, haben sie das hier wieder fantastisch umgesetzt. Es gibt Verben und Begrifflichkeiten, die wir im normalen Leben nicht benutzen würden, denn wir schnurren, knurren, fauchen und kratzen eher selten. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, kann ich euch nur empfehlen, das Warrior Cats Fandom mal anzuschauen, das vermutlich eines der ausfsührlichsten Fandoms ist, die existieren.

Der einzige Kritikpunkt, den ich aber auch nicht allzu schwer nehme, ist, dass manchmal Namen vertauscht wurden. Das kann schon mal vorkommen, denn in den bisherigen sechs Staffeln gab es immerhin mehr als 100 Charaktere, die geboren, am Leben gewesen und gestorben sind, und die alle individuelle Namen hatten. Zwar wurden einige Charaktere im Deutschen anders übersetzt, aber ich kann trotzdem nicht sagen, dass mich das großartig stört, denn wieso sollte es nicht auch bei Katzen mal welche geben, die den gleichen Namen haben? Na ja, ich schweife ab. Also, einmal wurde statt Nadelpfote Schattenpfote gesagt, und mehrere Male, wenn von dem Streunerkater Dunkelschweif gesprochen wurde, stand dort der Name von Dunkelstreif, welcher ja in der ersten Staffel gestorben ist.


Die Handlung

Nachdem ich die sechste Staffel von der Handlung her nicht ganz so mochte, ist hier wieder ein sehr faszinierendes Thema aufgeworfen worden, das für eine große Portion an Spannung gesorgt hat. Ich werde noch nicht verraten, worum genau es geht, denn das erfährt man noch nicht so ganz, aber ich habe schon eine düstere Vorahnung, die mich gespannt auf den zweiten Teil der siebten Staffel hinfiebern lässt.

Dadurch, dass die Geschichte von drei unterschiedlichen Charakteren aus unterschiedlichen Clans erzählt wurde, habe ich einen guten Eindruck in die Konflikte zwischen den Clans bekommen. Zwar würde ich mir wünschen, auch mal aus der Sicht einer Fluss- oder WindClan-Katze zu lesen, aber vielleicht kommt das ja irgendwann noch.

Die Geschehnisse fangen langsam und sachte an, bis sich die Lage immer mehr zuspitzt. Und ich habe das Gefühl, dass das Schicksal von Schattenpfote, Wurzelpfote und Stachelpfote sehr eng miteinander verknüpft ist und dass sie diejenigen sind, die das Rätsel um Brombeerstern lösen.


Die Charaktere

Schattenpfote ist ein wirklich toller Charakter. Ich finde ihn sehr realistisch dargestellt (soweit das in so einem Buch überhaupt möglich ist) und finde es sehr rührend, wie er ständig aufgrund von seiner anderen Behandlung im SchattenClan an sich selbst zweifelt. Er hatte schon als Junges in der Kinderstube Visionen vom SternenClan, wobei im Buch langsam deutlich wird, dass die Visionen zu deutlich sind, um vom SternenClan zu kommen. Wer oder was wirklich dahintersteckt, erfahren wir wohl erst in einem der folgenden Bände.

Auch Wurzelpfote ist nicht der glücklichste Schüler im WolkenClan. Von seinen Baugefährten Milanpfote und Schildkrötenpfote wird er ständig getriezt und seine Schwester Nadelpfote kommt mit ihrem Leben viel besser klar als er. Sein größtes Problem ist sein Vater Baum, für den er sich unglaublich schämt. Wobei mich das Ende des Buches hoffen lässt, dass sich das bald noch ändert. Seine inneren Konflikte, die er mit sich selbst austrägt, wirken sehr authentisch und er ist mir sehr sympathisch, weshalb ich schon gespannt bin, wie es mit ihm in den nächsten Teilen weitergeht.

Auch Stachelpfote bzw. Stachelfrost ist eine sehr coole Protagonistin. Sie hat mich auch dazu inspiriert, wieder eine neue Fanfiction zu schreiben, denn ich kann sie völlig verstehen. Sie ist unglücklich in Zweigblatt, einen Krieger des DonnerClans verliebt, der jedoch nur Augen für seine große Liebe Punktfell hat. Sie hat das Gefühl, ständig etwas beweisen zu müssen, und da sie noch sehr jung ist, braucht es seine Zeit, bis sie einsehen kann, dass man die Liebe nicht beeinflussen kann.


Fazit

Mir hat der erste Teil der siebten Warrior Cats Staffel besser gefallen als die gesamte sechste Staffel. Die Charaktere wirkten auf mich viel sympathischer und authentischer und ich freue mich schon, in den nächsten Bänden mit ihnen Abenteuer zu erleben.

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