Die wirklich wichtigen Dinge im Leben...
Es gibt Menschen, die das Glas halb voll sehen, andere, die es halb leer sehen, und welche die meinen:
Und dann gibt es noch jene Menschen, die sagen: < Verdammt nochmal, es muss auf dieser Welt doch ...
Es gibt Menschen, die das Glas halb voll sehen, andere, die es halb leer sehen, und welche die meinen:
Und dann gibt es noch jene Menschen, die sagen: < Verdammt nochmal, es muss auf dieser Welt doch noch andere Gläser geben."
-David Safier
"Aufgetaut" war nicht mein erstes Buch von David Safier und auch dieses konnte mich wieder voll abholen und überzeugen.
Erzählstil:
Die Geschichte rund um Urga, Felix, Lovskar, Maya und Co. ist aus der Erzählerperspektive geschrieben. Normalerweise bin ich kein Fan davon, aber durch den lockeren und flüssigen Schreibstil bin ich super in die Geschichte gekommen und konnte eine gute Beziehung zu den Figuren aufbauen. Man verstand immer schnell auf welche Figur sich die Textstelle gerade bezieht, was oft gewechselt hat und die Geschichte damit dynamischer und interessanter gemacht hat.
Figuren:
Jede Figur war mit Liebe zum Detail ausgearbeitet und hatte Stärken und Schwächen. Man konnte sich gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen. Besonders gefallen hat mir, dass die Figuren alle in der Handlung eine Wandlung durchleben und neue Kenntnisse über sich gewinnen. Außerdem stehen sie für verschiedene Werte und bringen dem Leser* unterschiedliche Werte unserer Gesellschaft nahe.
Während die Steinzeitfrau Urga für die Emanzipation der Frau eintritt, Felix nach Selbstverwirklichung strebt und Maya immer wieder auf die wirklich wichtigen Dinge hinweist, merken Bruce, Lovskar und Amanda, was ihnen bisher gefehlt hat: Liebe & Nähe.
Handlung:
Wenn diese Story keine Fiktion wäre, bin ich mir ziemlich sicher, dass es genauso laufen könnte! Die Story hat mich in ihren Bann gezogen amüsiert, zum Lachen gebracht, zum Nachdenken angeregt und mir vorallem ein tolles Leseerlebnis beschafft. Im Rahmen der humorvollen Story rundum die aufgetaute Steinzeitfrau in der modernen Welt, fließen immer mal wieder gesellschaftskritische Aspekte mit ein und zwar, meiner Meinung nach, im absolut richtigen Maß!
Es ist keinesfall ein Buch, das sagt: "Das ist schlecht, das sowieso und bitte BITTE lasst jenes." Nein! Es fließen einfach immer mal wieder kleine Denkanstöße in die Handlung mit ein, die meist ebenfalls humorvoll gestaltet sind. Vorallem die kleine Maya erinnert ab und zu und "direkt-indirekt- an die Wirkungen von Social Media, Co2-Ausstoß, Hungerkrisen und den Klimawandel.
Auch die Thematik von Stereotypen wird indirekt behandelt.
Schön finde ich, dass sich die Frage "Was ist eigentlich Glück und was sind die wahren Dinge, die zählen?" sich durch das ganze Buch zieht und mir somit einige neue Perspektiven aufgezeigt wurden. Außerdem schafft es Urga zu verdeutlichen, was es eigentlich für andere und für uns bedeutet, wenn wir andere vorschnell verurteilen.
Alles in allem eine absolute Leseempfehlung und perfekt für alle, die genau wie ich, mal eine NA-Pause benötigen.🙈
Ich freue mich schon auf weitere Werke des Autor!
Ach ja, habe ich schon erwähnt, dass uns dieses Buch endlich bestätigt, dass Schokolade glücklich macht?😉🍫